Presse zu SSV 05 Reutlingen – Stuttgarter Kickers (1:3)

Tunjic trifft, fliegt und geht
Fußball Der Torjäger der Kickers wechselt nach Unterhaching. Von Joachim Klumpp

Der SSV Reutlingen steht mit seiner Pleite nicht mehr alleine da. Am Dienstag hat auch Eintracht Bamberg in der Fußball-Regionalliga Insolvenz angemeldet und ist somit der zweite Zwangsabsteiger. Was aber nicht bedeutet, dass sich die betroffenen Mannschaften kampflos ergeben, das mussten am Mittwoch die Stuttgarter Kickers vor 2000 Zuschauern an der Reutlinger Kreuzeiche erleben. „Es war ein sehr hartes und emotionsgeladenes Derby“, sagte der Kickers-Trainer Dirk Schuster, dessen Team mit 3:1 (2:1) die Oberhand behielt.

Und das obwohl Mijo Tunjic kurz vor der Pause wegen einer Tätlichkeit vom Platz flog, nachdem der 22-Jährige zuvor mit einem Doppelpack sein Trefferkonto auf 19 erhöht und sich damit an die Spitze der Torjägerliste gesetzt hatte. Was ihn für andere Vereine so interessant gemacht hat, dass er die Blauen zum Saisonende in Richtung Unterhaching verlassen wird, auch wenn die Unterschrift unter den Vertrag noch fehlt. Dank der Ausstiegsklausel bekommen die Kickers zumindest eine Ablöse, die allerdings unter 50 000 Euro liegen dürfte. Etwas unverständlich war, dass Tunjic noch am Spieltag beim Münchner Vorortverein weilte, um die letzten Details zu klären. Die Kickers dagegen müssen einen Ersatz suchen, auch wenn der Verein zunächst einmal mit Kaan Tosun aus der zweiten Mannschaft verlängern will.

Morgen im Heimspiel gegen Hessen Kassel (14 Uhr; Rentner erhalten erstmals wieder einen ermäßigten Eintritt von 7,50 Euro) ist Tunjic sowieso gesperrt. Schuster betont aber: „Wir werden auf jeden Fall mit zwei Stürmern antreten“ – wobei Dirk Prediger gesetzt ist. Dazu könnte auch noch Fabian Gerster auf der linken Abwehrseite ausfallen, der sich einen Bluterguss am Knöchel zuzog und früh ausgewechselt werden musste. Zu guter Letzt steht noch ein Fragezeichen hinter Jerome Gondorf, der in der Schlussphase umgeknickt ist.

Einen kleinen Sieg konnte Reutlingen dann doch noch verbuchen: von den Kickers kommt zur nächsten Saison der Torhüter Patrick Gühring, der zwischenzeitlich die Nummer zwei war. Die Kickers, deren Freundschaftsspiel gegen den Lokalrivalen VfB Stuttgart auf den 14. Juli terminiert wurde, haben dafür gestern den Vertrag mit dem Werbepartner Haase-Gruppe verlängert. Deren Geschäftsführer Adnan Alatas sagt: „Wir wollen, dass der Verein Planungssicherheit hat.“ Und das können in diesen Tagen ja nicht alle Regionalligisten von sich behaupten.

SSV Reutlingen Linse – Fecker (71. Hämmerle), Bogdanovic, Härter, di Leone – Bentele, Rill, Kühnert (62. Calisir), Meha – Tucci (71. Karapantzos), Makarenko.

Stuttgarter Kickers Wagner – Abruscia, Auracher, Rapp, Gerster (19. Savranlioglu) – Rizzi – Gondorf (87. Jung), Marchese, Ivanusa – Prediger (72. Türpitz), Tunjic.

Tore 0:1 und 0:2 Tunjic (31. und 32.), 1:2 Makarenko (33.), 1:3 Rapp (66.).

Rote Karten di Leone (86., grobes Foulspiel)/Tunjic (44., Tätlichkeit).

Stuttgarter Zeitung

SSV verliert vor 2000 Fans gegen die Kickers mit 1:3
Von Manfred Kretschmer

REUTLINGEN. Vor einer imposanten Kulisse von 2000 Zuschauern an der Kreuzeiche verlor der SSV Reutlingen das Derby in der Fußball-Regionalliga gegen die Stuttgarter Kickers mit 1:3 (1:2). Für den SSV war’s die fünfte Niederlage in Folge.

Während Kickers-Trainer Dirk Schuster von „einem sehr emotionsgeladenen und mit sehr viel Härte“ geführtem Derby sprach, war Reutlingens Coach Peter Kaschuba nach dem 1:3 gegen die „Blauen“ enttäuscht: „Wir haben zwar ordentlich angefangen. In der zweiten Halbzeit hat mir allerdings der letzte Wille, der letzte Biss gefehlt.“

Nach einer halben Stunde Spielzeit ging im Kreuzeiche-Stadion die Post ab.
31. Minute: Mijo Tunjic markierte nach einem Zuckerpass von Vincenzo Marches das 1:0 für die Stuttgarter.

32. Minute: Nach einer Flanke von Jerome Gondorf und einer Hackenablage von Dirk Prediger schnappte sich Tunjic den Ball und markierte aus 18 Metern das 2:0 für seine Farben. Für Tunjic war’s bereits der 19. Saisontreffer.

33. Minute: Reutlingens Stürmer Anton Makarenko verkürzte mit einem platzierten Zwölf-Meter-Schuss auf 1:2.

44. Minute: Der zweifache Kickers-Torschütze Mijo Tunjic erhielt nach einer Tätlichkeit an Fabian Fecker die rote Karte.

Im zweiten Durchgang fehlte dem SSV die Kraft und die letzte Entschlossenheit, um dem Spiel eine Wende zu geben. Nach dem 1:3 durch einen Kopfballtreffer von Marcel Rapp war die Partie entschieden.

Ihr nächstes Spiel bestreiten die Reutlinger am Samstag bei der zweiten Mannschaft des SV Wehen Wiesbaden. (kre)

Reutlinger Generalanzeiger

Derby lockt 2000 Fans

Vor rund 2000 Fans verlor der SSV Reutlingen das Regionalliga-Derby gegen die Stuttgarter Kickers mit 1:3 (1:2) – es war die fünfte Niederlage des SSV in Folge. Dabei gab es acht Gelbe und zwei Rote Karten.

Obwohl es sportlich für beide Teams um nichts mehr ging – die Kickers stehen im Mittelfeld und Reutlingen steht bekanntlich als Zwangsabsteiger fest – war es ein heiß umkämpftes Derby mit acht Gelben und zwei Roten Karten.

Eine davon sah mit Mijo Tunjic auch der Top-Torjäger der Liga. Zuvor erzielte er noch zwei Tore (wie bereits im Hinspiel) und hat seine Trefferzahl nun auf 19 hochgeschraubt.

Prediger( 19.) vergab die erste Kickers-Chance, der SSV konnte sich zunächst keine einzige erspielen. Meha und Rill wurden zweimal ausgebremst. Als dann Tunjic (30. Minute) antrat, trabte Bogdanovic untätig neben ihm her. Ein Fehler, denn aus spitzem Winkel erzielte der Torjäger das 1:0 für die Kickers. Nur zwei Minuten später sahen die 2000 Zuschauer (darunter etwa 150 Kickers-Fans) einen Absatztrick von Rizzi auf Tunjic, der aus 18 Metern entschlossen und unhaltbar ins untere Eck einschoss.

Wiederum zwei Minuten später setzte sich Reutlingens Makarenko durch, schüttelte Auracher ab und traf aus halblinker Position zum 1:2. Es war der dritte Saisontreffer von Makarenko, der in den Großraum Nürnberg zurückkehren wird und sich dort einen neuen Verein suchen will.

Vor der Pause zeigte der phasenweise überfordert wirkende Schiedsrichter das erste Mal die Rote Karte: Als Tunjic gefoult wurde, wehrte er sich mit einem Ellenbogencheck gegen Fecker und musste dafür vom Platz. In der zweiten Hälfte kam der SSV trotz Überzahl nicht mehr ins Spiel. Nur ein Mal kam nach Di Leones Flanke (63.) Gefahr auf, aber Savranlioglu klärte einen Meter vor dem Tor, wobei der Ball nur knapp über die Querlatte des Tores strich. Mehr gab es vom SSV Reutlingen nicht zu sehen, die dominierenden Stuttgarter hingegen kamen noch zu einem Treffer. Nach einem Freistoß von Marchese war Rapp zur Stelle und markierte mit dem Kopf aus drei Metern und völlig unbedrängt das 1:3.

Auf ein Aufbäumen des SSV wartete man vergeblich, eine aufregende Szene gab es aber doch noch. Als Türpitz zu einem Solo ansetzte (85.), wurde er von Di Leone von den Beinen geholt. Die Folge war die zweite Rote Karte in dieser Partie.

„Das war ein ganz schlechtes Spiel von uns. Wir erholten uns von den beiden Gegentoren, aber nach der Pause konnten wir keinen Druck aufbauen. Da müssen sich einige Spieler an die Nase fassen, im Training und auf dem Platz mehr bringen, so geht es nicht weiter“, machte Reutlingens Jens Härter seinem Ärger Luft. Anton Makarenko: „Wir fanden kein Mittel gegen die Kickers, die die Räume zumachten. Wir hatten auf einen Punkt gehofft , aber der Treffer zum 1:3 war der Genickbruch.“

Freude herrschte dagegen bei Kickers-Trainer Dirk Schuster: „Das war ein emotionsgeladenes Derby mit Herz und Leidenschaft. Der SSV stellte ein kampfkräftiges Team, aber wir haben taktisch nach der Pause überzeugt. Für uns ist der fünfte Platz jetzt in Reichweite. Die Dritte Liga ist kein Muss, wäre allerdings schön, aber der Modus der Regionalliga muss geändert werden, damit auch der Zweite eine Relegationschance erhält.“

Peter Kaschuba: “ Wir wollten unbedingt einen Punkt, nun war es die vierte Niederlage unter meiner Regie. Es begann ordentlich, dann kamen die beiden Gegentore, aber wir kamen nochmals heran. Nach der Pause fehlte einfach der letzte Wille, das hat mich enttäuscht. In der Pause sagten alle, dass man nochmals kämpfen würde, aber es war nichts zu sehen.“

Der SSV muss zudem im nächsten Spiel auf Di Leone und Meha (zehnte Gelbe Karte) verzichten. Am Ende bleibt den Reutlingern nur der Trost, dass das Derby für eine gute Einnahme gesorgt hatte.

So spielten sie

SSV Reutlingen: Linse – Fecker (70. Hämmerle), Härter, Bogdanovic, Di Leone – Bentele, Rill, Kühnert (61. Calisir), Meha – Tucci (70. Karapatanzos), Makarenko.

Stuttgarter Kickers: Wagner – Abruscia, Auracher, Rapp, Gerster (19. Savranlioglu) – Gondorf (87. Jung), Rizzi, Marchese, Ivanusa – Prediger (72.Türpitz), Tunjic.

Tore: 0:1 Tunjic (30.), 0:2 Tunjic (32.), 1:2 Makarenko (34.), 1:3 Rapp (66.).

Rote Karten: Tunjic (43.) Tätlichkeit, Di Leone (85.) Notbremse.

Südwest-Presse

StN: Mijo Tunjic verlässt die Kickers

Reutlingen – Mijo Tunjic hat beim 3:1 (2:1) in Reutlingen wahrscheinlich zum letzten Mal für Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers gespielt. Nach seiner Tätlichkeit dürfte er in den letzten drei Saisonspielen nicht mehr zum Einsatz kommen – und nach der Runde wechselt er zum Drittligisten SpVgg Unterhaching.

Tunjic bestätigte die Informationen unserer Zeitung, nach der Saison zur SpVgg Unterhaching zu wechseln. Spätestens Anfang nächster Woche werde er den Zweijahresvertrag unterschreiben. „Für mich steht das Sportliche im Vordergrund, nicht das Finanzielle“, stellte Tunjic klar, „ich glaube, dass ich in Haching mein mittelfristiges Ziel, in der zweiten Liga zu spielen, erreichen kann.“

Die Blauen wollten den Abgang gestern noch nicht offiziell bestätigen, doch Trainer Dirk Schuster hatte schon zuvor gesagt: „Wenn ein Mann, der 19 Tore erzielt hat, geht, reißt das eine große Lücke.“

Stuttgarter Nachrichten

Vorberichte SSV 05 Reutlingen – Stuttgarter Kickers

Bentele zieht Aalen den Kickers vor

Eines ist schon vor dem Anpfiff der Regionalligapartie zwischen dem SSV Reutlingen und den Stuttgarter Kickers (heute, 19 Uhr) sicher. Es wird vorerst das letzte Derby sein, denn der insolvente SSV Reutlingen steht als Zwangsabsteiger bereits fest. Doch das macht die Aufgabe für den Kickers-Trainer Dirk Schuster nicht unbedingt einfacher: „Es ist ein Derby, da geht es immer auch ums Prestige.“

Zudem wollen sich gerade die Reutlinger Spieler noch für neue Vereine empfehlen. Einem ist das bereits gelungen: Der Mittelfeldspieler Dominik Bentele wechselt zum Aufsteiger VfR Aalen – und nicht zu den Kickers. Die hatten den 19-Jährigen auf der Wunschliste und auch schon Vertragsgespräche geführt. „Er war in der engeren Wahl, aber Aalen hat eben andere Möglichkeiten als wir“, sagt Schuster.

Der SSV-Schlussmann Tobias Linse wiederum steht mit einem Dritt- sowie zwei Regionalligisten in Kontakt und wird den SSV auf jeden Fall verlassen. Wie auch der Freistoßspezialist Alban Meha, an dem der Drittligist SpVgg Unterhaching interessiert sein soll, genau wie an dem Kickers-Torjäger Mijo Tunjic. Man sieht also: es steht noch einiges auf dem Spiel, in dem die Kickers an ihre Leistungen vom 3:0 gegen Alzenau anknüpfen wollen. „Wobei nicht gesagt ist, dass die gleiche Formation auflaufen wird“, wie Schuster betont, der personell fast aus dem Vollen schöpfen kann.

Einer wird sicher noch nicht dabei sein: Simon Köpf, der nach sechs Wochen Verletzungspause erst wieder mit dem Lauftraining begonnen hat. Der Innenverteidiger will in dieser Runde zwar noch mal spielen, doch der Trainer sagt: „Das wird eng. Ich denke, wir gehen da kein Risiko ein.“ ump

Stuttgarter Zeitung

Kickers hochmotiviert
Regionalligaderby in Reutlingen

Stuttgart – Die Spieler beider Clubs kennen sich bestens, unter den Fans herrscht große Rivalität – im heutigen Derby der Fußball-Regionalliga zwischen dem SSV Reutlingen und den Stuttgarter Kickers (19 Uhr/Kreuzeiche) steckt trotz der geringen sportlichen Bedeutung Brisanz. „Meine Elf wird hoch motiviert sein“, verspricht Kickers-Coach Dirk Schuster, der in dieser Saison mit seinem Team schon zweimal gegen Reutlingen spielte: Im Pokal gab’s ein 3:1, in der Liga ein 2:2. Klar ist inzwischen, dass Ex-Kickers-Jugendspieler Marcel Avdic (19/KSC) nicht zu den Blauen zurückkehren wird. Er wechselt zu Drittligist SpVgg Unterhaching.

Stuttgarter Nachrichten

Der SSV will den Derbysieg
Der SSV Reutlingen bestreitet heute um 19 Uhr sein vorletztes Regionalliga-Heimspiel. Derbygegner SV Stuttgarter Kickers fuhr auswärts bisher nur drei Siege ein, ist aber zu Hause noch ungeschlagen.

Derby an der Kreuzeiche: Zuletzt siegten die „Blauen“ aus Degerloch um Trainer Dirk Schuster und Co-Trainer Alexander Malchow, der in der neuen Saison mit Sasa Janic die Stuttgarter A-Jugend betreut, mit 3:0 gegen Bayern Alzenau, als Mijo Tunjic wieder zuschlug, zwei Tore erzielte und mit 17 Treffern Top-Torjäger der Regionalliga Süd ist. Im Hinspiel führte der SSV schon 2:0, ehe Tunjic verkürzte, in letzter Sekunde ein Elfmetergeschenk von Schiedsrichter Robert Kempter zum 2:2 nützte (SSV-Tore damals durch Tucci und Rill). Das WFV-Pokal-Duell gewannen die Kickers mit 3:1.

Die Reutlinger Personaldecke ist weiterhin dünn, denn Mayer und Schreckinger fallen aus. Cosic hat sich zu Bayern München II verabschiedet, die Einsätze von Waidmann und Makiadi sind gefährdet. Aber Rill und Fecker haben ihre Gelbsperren abgesessen.

SSV-Torwart Tobias Linse hat Kontakt zu einem Drittligisten und zwei Vereinen der Regionalliga , die Entscheidung fällt bald. Das Reutlinger Training leitete Darko Toth, heute wird wohl Peter Kaschuba wieder auf der Bank sitzen. Andreas Rill verrät bezüglich seiner Zukunft: „Ich habe Interesse, weiterhin beim SSV zu bleiben. Aber man muss auch sehen, dass es nicht einfach ist, wenn alle Spieler nicht mehr als 500 Euro verdienen sollen. Ich hoffe, dass der neue Trainer Lothar Mattner eine schlagkräftige Mannschaft zusammenbringt.“

Der SSV Reutlingen hat jetzt vier Niederlagen in Folge kassiert, drei davon auswärts. Die Schwarz-Rot-Weißen möchten den fünften Heimsieg im Jahr 2010 landen. Neben den Reutlingern meldete gestern übrigens auch noch der 1. FC Eintracht Bamberg Insolvenz an, sodass die drei Absteiger (Reutlingen, Bamberg, Alzenau) feststehen. ga

Südwest-Presse

Presse zu Stuttgarter Kickers – FC Bayern Alzenau (3:0)

Pflichtsieg für die Kickers

Regionalliga Die Mannschaft von Dirk Schuster gewinnt 3:0 gegen Bayern Alzenau. Von Jörg Breithut

Mit einem 3:0 haben die Stuttgarter Kickers das Tabellenschlusslicht Bayern Alzenau besiegt. Trotz vieler vergebener Torchancen gewann der Regionalligist gestern verdient vor 1740 Zuschauern im Gazi-Stadion. Der Kickers-Trainer Dirk Schuster lobte sein Team. „Das war eine ansprechende Leistung“, sagte er, doch ärgere ihn, „dass nur drei Tore herausgesprungen sind“. In der Anfangsphase zeigten beide Teams zunächst eine schwache Leistung. Die Folge: kein einziger Torschuss in den ersten 15 Minuten.

Erst in der 16. Minute ergab sich die erste Chance für den Stuttgarter Mahir Savranlioglu, dessen Schuss der Gästetorwart Elvir Smajlovic jedoch abwehrte. Von den Bayern war kaum etwas zu sehen. Nicht einen Schuss musste der Kickers-Torhüter Daniel Wagner in der ersten Hälfte parieren. Mit dem 1:0-Führungstreffer (23.) belohnte Vincenzo Marchese schließlich die Bemühungen der Kickers. In der 43. Minute erhöhte Mijo Tunjic auf 2:0. Auch in der zweiten Hälfte beherrschten die Kickers das Spielgeschehen. Nach vielen vergebenen Chancen traf Tunjic schließlich in der 80. Minute zum 3:0 – und ist nun mit 17 Treffern der Toptorjäger der Liga. Sein Sturmpartner Dirk Prediger hat derweil seinen Vertrag bis 2011 verlängert.

Kickers Wagner – Abruscia, Auracher, Rapp, Gerster – Marchese, Rizzi, Gondorf (84. Jung), Savranlioglu (70. Ivanusa) – Tunjic, Prediger (76. Türpitz).

Tore 1:0 Marchese (23.), 2:0 Tunjic (43.), 3:0 Tunjic (80.).

Stuttgarter Zeitung

3:0 trotz fehlender Treffsicherheit

Stuttgart (red) – Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat den Tabellenletzten Bayern Alzenau mit 3:0 bezwungen und sich damit von Platz acht auf sechs vorgearbeitet. Die Tore zum zehnten Saisonsieg der Kickers erzielten Enzo Marchese (23.) und zweimal Mijo Tunjic (43./80.). Tunjic führt nach seinen Saisontreffern 16 und 17 alleine die Torschützenliste an. Der Erfolg vor 1740 Zuschauern, darunter als Stargast die zwölffache Paralympics-Goldmedaillengewinnerin Verena Bentele, hinterließ bei Stuttgarts Trainer Dirk Schuster gemischte Gefühle. Einerseits war er nach dem höchsten Saisonsieg zufrieden, andererseits bemängelte er die schwache Chancenverwertung gegen die harmlosen Gäste. „Wir haben uns noch nie so viele Torchancen wie heute herausgearbeitet“, meinte Schuster. Unterdessen verlängerten die Kickers den Vertrag mit Offensivspieler Dirk Prediger um ein Jahr bis 2011.

Eßlinger Zeitung

Smajlovic verhindert Debakel
Regionalliga: Ersatzgeschwächtes Alzenau war bei den Stuttgarter Kickers chancenlos

STUTTGART (ard). Der FC Bayern Alzenau hat auch bei den Stuttgarter Kickers erkennen müssen, dass es selbst gegen ein Team aus dem Mittelfeld der Tabelle für die Regionalliga nicht reicht. Das Schlusslicht kassierte gestern in der Schwabenmetropole mit dem 0:3 (0:2) seine 23. Saisonniederlage. Enzo Machese (23.) und Mijo Tunjic (43. und 80.) hatten mit ihren Treffern in der einseitigen Begegnung vor rund 1700 Zuschauern im Stuttgarter GAZi-Stadion den Abstieg der Weiß-Blauen vorzeitig besiegelt. Da der auf dem ersten Nichtabstiegsplatz rangierende SV Darmstadt 98 den SC Pfullendorf zur gleichen Zeit mit 2:1 in die Knie zwang, kann Schlusslicht Alzenau die Darmstädter „Lilien“ in den letzten vier Saisonspielen nicht mehr einholen. „Es hat sportlich einfach nicht gereicht, aber das war uns allen bereits vor der heutigen Partie klar. Jetzt gilt es positiv nach vorne zu schauen“, erklärte FCB-Manager Alois Sambeth unmittelbar nach Spielschluss. Die Gäste, die neben den gesperrten Jonas Grüter, Christoph Stefani und Peter Sprung kurzfristig auf den angeschlagenen Christoph Prümm verzichten mussten, hatten im ersten Abschnitt vor dem nahezu beschäftigungslosen Kickers Keeper Daniel Wagner keine einzige nennenswerte Aktion zustande gebracht. Dies sollte auch auf den zweiten Abschnitt zutreffen, wenn eine Mannschaft ihr Heil in der Offensive suchte, dann waren dies ausnahmslos die Kickers. „Es war bereits im Vorfeld klar, dass wir die ganzen Ausfälle nicht kompensieren können. Im Grunde genommen waren wir von Beginn an chancenlos und können uns bei Smajlovic bedanken, dass die Niederlage im Rahmen blieb“, kommentierte Sambeth die zwölfte Auswärtsniederlage des Aufsteigers.

Stuttgarter Kickers: Wagner – Auracher, Gondorf (84. Jung), Rapp, Gerster – Abruscia, Marchese, Rizzi, Savranlioglu (70. Ivanusa) – Tunjic, Prediger (76. Türpiz).

FC Bayern Alzenau: Smajlovic – Väth, Neis, Sänger, Ransom – Franz, Fey (41. Bayin), Popp (84. Schneider), Kaya, Lange (61. Prey) – Goedecke.

SR: Gittelmann (Gauersheim) – Z.: 1500 – Tore: 1:0 Marchese (24.), 2:0 Tunjic (43.), 3:0 Tunjic (80.).

Gelnhäuser Tageblatt

Vorberichte Stuttgarter Kickers – FC Bayern Alzenau

Heute Alzenau, im Sommer der VfB?

Die Bayern kommen nach Degerloch. Aber nicht die großen, sondern der FC Bayern Alzenau – das Schlusslicht in der Fußball-Regionalliga. Das riecht heute (19 Uhr) nach einem Pflichtsieg für die Stuttgarter Kickers, deren Trainer Dirk Schuster „einen klaren Heimsieg“ erwartet – ohne den Gegner zu unterschätzen. Schließlich hat sich das Team erst vergangenen Sonntag schwergetan, um beim Vorletzten Bamberg zumindest einen Punkt zu holen.

Nachdem der heutige Gegner nicht allzu attraktiv ist, hat der Verein quasi im Vorprogramm eine prominente Sportlerin eingeladen: die fünffache Paralympicssiegerin Verena Bentele, die vor Spielbeginn am Fanstand neben der Haupttribüne Autogramme gibt. Auch ein Spieler hat den Kickers ein Autogramm gegeben. Der 22-jährige Offensivmann Ugur Yilmaz kommt vom Oberligisten SV Bonlanden, ist zunächst einmal aber als Perspektivspieler für das U-23-Team vorgesehen.

Das Vorbereitungsprogramm der neuen Saison steht auch weitgehend: Trainingsauftakt ist der 23. Juni, vom 28. Juni bis 1. Juli wird auf dem Schliffkopf im Schwarzwald ein Trainingslager absolviert, danach ein zweites in Wien – und zu guter Letzt soll es noch einen Auftritt im Gazi-Stadion geben: „Gegen wen können wir noch nicht sagen“, sagt der Geschäftsführer Jens Zimmermann. Nach StZ-Informationen dürfte es sich dabei um den VfB Stuttgart handeln, den großen wohlgemerkt . ump

Stuttgarter Zeitung

Schuster fordert „klaren Heimerfolg“

Stuttgart (red) – Beim Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers ist heute (19 Uhr) im Gazi-Stadion das abgeschlagene Schlusslicht FC Bayern Alzenau zu Gast. Nach dem mageren 1:1 am vergangenen Sonntag beim Tabellenvorletzten 1. FC Eintracht Bamberg, das bereits das 14. Remis der „Blauen“ in dieser Saison war, hat Trainer Dirk Schuster eine deutliche Zielvorgabe. „Ich erwarte von meiner Mannschaft einen klaren Heimerfolg“, betont der Coach, warnt aber seine zu Hause bisher ungeschlagenen Schützlinge zugleich davor, überheblich ins Spiel zu gehen: „Dafür gibt es keinen Grund.“ Die Kickers stehen fünf Spieltage vor Schluss auf dem achten Platz, mit vier Punkten Rückstand auf den angestrebten fünften Rang. „Ärgerlich ist, dass wir immer wieder unnötig Punkte liegen gelassen haben, die uns noch weiter in der Tabelle nach vorne gebracht hätten“, sagt Schuster und fordert, dass das Team heute wieder den unbedingten Siegeswillen zeigt. Fraglich ist der Einsatz von Innenverteidiger Andre Olveira, der an einer Kapselverletzung laboriert.

Eßlinger Zeitung

Bayern Alzenau gehen die Spieler aus

ALZENAU (ard). Für das heute anstehende Auswärtsspiel bei den „Remiskönigen“ der Stuttgarter Kickers – die Schwaben haben bereits 14 Mal Unentschieden gespielt, dazu neun Siege eingefahren und nur sechs Niederlagen kassiert – sieht es beim Fußball-Regionalligisten Bayern Alzenau personell alles andere als rosig aus. So werden im Gazi-Stadion (Anstoß 19 Uhr) Jonas Grüter und Christoph Stefani wegen Gelb-Sperren fehlen, zudem muss Angreifer Pete Sprung (Rot) eine letztes Mal aussetzen. Verletzungsbedingt ausfallen wird Cengiz Veisoglu, der sich im Training eine Bänderdehnung zugezogen hat. Dazu kann auch der weiterhin wegen eines Kapselanrisses im Knöchel zum Zuschauen verurteilte Simon Goldhammer die Reise in die Schwabenmetropole nicht antreten. „Das sind nicht gerade die besten Voraussetzungen, aber wir werden dennoch alles versuchen, um von den Kickers nicht abgeschlachtet zu werden“, blickt FCB-Trainer Klaus Reusing mit wenig Hoffnung auf einen Punktgewinn der Partie beim Tabellenachten entgegen. Das Hinspiel hatte das Schlusslicht mit 1:3 verloren.

Die voraussichtliche Aufstellung: Smajlovic – Väth, Neis, Prümm, Ransom – Franz, Feyh, Popp, Lange – Goedecke, Schneider (Kaya).

Gelnhäuser Tageblatt

„330 potenzielle Nationalspieler“

Fußball Der neue Kickers-Jugendkoordinator Andreas Schanz im Interview. Von Rüdiger Ott

Der Auftrag ist klar: den fußballerischen Nachwuchs des Vereins fit für höhere Aufgaben zu machen. Der 36-Jährige spricht über seine neue Aufgaben, die Perspektiven des Vereins und die Schuhgröße von Lothar Matthäus.

Herr Schanz, kennen Sie die Schuhgröße von Zoltan Sebescen? Immerhin sind Sie jetzt in seine Fußstapfen getreten.

Ich kann Ihnen nicht sagen, welche Schuhgröße Zoltan Sebescen hat. Aber wenn man sieht, dass Lothar Matthäus Schuhgröße 39 hat und seinerzeit der weltbeste Fußballer war, dann kann man wohl auch mit kleinen Füßen schnell rennen.

Seit 1. Mai sind Sie neuer Jugendkoordinator der Stuttgarter Kickers. Die Stelle war vakant, seitdem der Ex-Bundesligaprofi und Nationalspieler im Sommer 2009 auf der Waldau das Handtuch geworfen hatte . . .

Zoltan Sebescen war natürlich eine gewisse Größe. In der Zwischenzeit hat sich aber einiges getan. Der Jugendleiter Klaus Gickeleiter hat in den vergangenen Monaten schon sehr viel bewegt, und es wird sich noch viel bewegen.

In einem Interview mit dem BLICK VOM FERNSEHTURM sagte Sebescen damals, die Kickers hätten den Trend verschlafen, auf die eigene Jugend zu setzen. Können Sie mehr in die Waagschale werfen als er?

Ich weiß nicht, was Zoltan in die Waagschale geworfen hat. Ich weiß aber, was unser Team in der Jugendarbeit und auch ich in die Waagschale werfen können. Der Trend bei den Kickers geht inzwischen dahin, dass konsequent auf die eigene Jugend gesetzt wird.

Was konkret sind Ihre Aufgaben?

Ich verstehe mich als Bindeglied zwischen den einzelnen Jugendmannschaften, der U 23- und der Regionalligamannschaft. Meine Aufgabe sehe ich auch darin, unser Trainerteam durch interne Weiterbildungen zu verbessern. Wir werden unsere Spieler durch zusätzliche Trainingseinheiten so gut wie möglich ausbilden. Sie sollen alle gängigen Systeme und Tempofußball spielen können. Und das, was im Argen liegt, muss optimiert werden.

Was liegt denn im Argen?

Ein Problem ist auf jeden Fall, dass unsere B-Junioren in der Oberliga um den Klassenverbleib kämpfen. Die Jungs spielen eine gute Rückrunde, und Uli Thon ist der richtige Mann für diese Situation. Ich bin überzeugt, dass wir die Klasse halten. Die Infrastruktur ist ebenfalls ein Problem.

Inwiefern?

Wir brauchen zusätzlich noch einen oder zwei Trainingsplätze. Es laufen derzeit Gespräche mit der Stadt, und wir könnten durch Kooperationen mit anderen Vereinen auf der Waldau deren Plätze nutzen.

Wie lauten Ihre langfristigen Ziele?

Mein Ziel ist, dass unsere heutigen Jugendspieler in einigen Jahren gestandene Spieler in unserem Oberliga- und Regionalligateam sein werden und wir mit diesen Jungs an die Tür der dritten Liga anklopfen.

Wie wichtig ist die Jugendarbeit für einen Verein wie die Stuttgarter Kickers?

Überlebenswichtig. Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht. Wir wollen und müssen unsere eigenen Spieler top ausbilden und ihnen die Chance geben, sich im aktiven Bereich zu etablieren.

Wie kann zukünftig verhindert werden, dass große Clubs die besten Nachwuchsspieler der Kickers abwerben?

Wir haben den VfB vor der Tür, da brauchen wir nicht lange drum herum zu reden. Und wenn ein Spieler die Qualität besitzt, dort spielen zu können, werden wir ihn nur schwer halten können. Aber die Stuttgarter Kickers haben nach wie vor einen guten Ruf.

Die Blauen können als sportliche Perspektive momentan nur die vierte Liga bieten.

Aber gerade für junge Spieler ist das doch top. Das ist eine Bühne, auf der sie sich zeigen können. In unserem Oberligateam spielen zehn Jungs, die wir ausgebildet haben. In der Regionalliga sind es sogar zwölf Spieler, die den Sprung geschafft haben.

Noch eine weitere Frage: Was vereint die Herren Klinsmann, Buchwald und Bobic?

Sie kamen alle aus der Kickers-Jugend.

Wann wird es die nächsten Spieler von diesem Schlag geben, die das blaue Trikot von klein an tragen und dann Karriere machen?

Ob in einem, fünf oder in zehn Jahren, das kann ich momentan nicht sagen. Aber ich bin sicher, dass es wieder einen geben wird. Bei uns spielen derzeit 330 Kinder und Jugendliche – das sind 330 potenzielle Nationalspieler.

Stuttgarter Nachrichten

Presse zu 1. FC Eintracht Bamberg – Stuttgarter Kickers (1:1)

Kickers vergeben wieder die Führung

Regionalliga Stuttgart spielt in Bamberg nur 1:1 und kämpft weiter um seine Saisonziele.

Nur zur Erinnerung: obwohl es für die Stuttgarter Kickers beim Blick auf die Tabelle um nichts mehr geht (weder Abstieg noch Aufstieg), hat der Verein noch Ziele. Nämlich mehr Punkte zu holen als in der Vorrunde (Vorgabe des Trainers) und Platz fünf (Wunsch der Mannschaft) zu erreichen. Damit beides im Rahmen des Möglichen bleibt, sollte gestern bei Eintracht Bamberg ein Sieg her, doch daraus wurde nichts. 1:1 stand es nach den 90 Minuten – wie im Hinspiel.

„Das fühlt sich wie eine kleine Niederlage an“, sagt der Trainer Dirk Schuster, nachdem seine Mannschaft in der 81. Minute wie der Sieger ausgesehen hatte, als der eingewechselte Jerome Gondorf mit der ersten Chance nach der Pause die Führung erzielt hatte. Enzo Marchese hatte sogar das 2:0 auf dem Fuß, doch dann kam das dicke Ende: der Ausgleich durch Michael Krämer (88.). Wie schon in den letzten Spielen hat die Mannschaft kurz nach der Führung einen Gegentreffer erhalten. „Wir machen immer den gleichen Fehler“, sagte Schuster, dessen Mannschaft sich im Spiel nach vorne schwer tat. Die beste Chance hatte Bambergs Torjäger Peter Hayer, an dem einst schon die Kickers Interesse hatten, kurz vor der Pause.

Nach dem Wechsel spielte Patrick Auracher in der Innenverteidigung, Alessandro Abruscia rechts in der Abwehr und Gondorf im rechten Mittelfeld, was sich zumindest mit dessen Treffer auszahlte. „Unter dem Strich hat sich Bamberg den Punkt verdient“, sagte Schuster. Dafür haben sich die Fans auf der Heimfahrt eine Überraschung verdient. Die Mannschaft hat auf einem Parkplatz die mitgereisten Anhänger mit Leberkäs und Freibier versorgt, als kleines Dankeschön für die Treue. (…)

Stuttgarter Zeitung

1:1 – Spätes Gegentor ärgert Schuster

Bamberg – Kein Trainer der Welt wird zufrieden sein, wenn sein Team in der 81. Minute in Führung geht und am Ende mit nur einem Punkt dasteht. Dirk Schuster, der Trainer des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers, machte nach dem 1:1 (0:0) gestern beim 1. FC Eintracht Bamberg keine Ausnahme. „Der Gegner war kaputt, wir hatten ein, zwei gute Chancen, das 2:0 zu machen, da kommt dieses Unentschieden einer gefühlten Niederlage gleich“, ärgerte sich Schuster über den keineswegs unverdienten Ausgleich durch Michael Krämer (88.). Zuvor hatte Joker Jerome Gondorf nach Flanke von Mahir Savranlioglu das 1:0 für die Blauen erzielt.

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison haben die Remiskönige aus Degerloch (14 Unentschieden) nach einem Führungstor nicht mehr offensiv und aggressiv verteidigt. Auch im Duell beim Tabellenvorletzten standen die Spieler zu tief und rückten nicht mehr hinten raus. Schusters Erklärung: „Wahrscheinlich haben die Jungs nach einer Führung plötzlich das Gefühl, etwas verlieren zu können.“ Für die 50 mitgereisten Kickers-Fans lohnte sich die Auswärtsfahrt dennoch: Sie bekamen von der Mannschaft auf der Rückfahrt Leberkäse und Bier spendiert – ein Dankeschön für ihre Treue.

Den Appetit auf drei Punkte können die Blauen bereits am kommenden Freitag (19 Uhr/Gazistadion) gegen Schlusslicht FC Bayern Alzenau stillen. Schuster erwartet den gleichen Einsatzwillen wie beim vergangenen Heimspiel gegen den SC Freiburg II (2:1) und gegenüber dem Spiel in Bamberg eine Steigerung im spielerischen Bereich. „Dennoch kann es gegen Alzenau ein Geduldsspiel werden“, warnt Schuster.

Unterdessen ist die Vertragsverlängerung von Dirk Prediger weiter offen. Die beiden Parteien liegen finanziell noch weit auseinander. Und andere Vereine sind auf den Stürmer aufmerksam geworden.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers zum 14. Mal Unentschieden

Bamberg (red) – Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers musste sich im Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten Eintracht Bamberg mit einem 1:1 (0:0) begnügen und bleibt damit auf dem achten Platz. In einer spielerisch schwachen Partie fielen die Tore erst in der Schlussphase. Zunächst brachte Jerome Gondorf (81. Minute) die „Blauen“ in Führung. Nur drei Minuten später verpasste Kickers-Regisseur Enzo Marchese nach einem Konter die Vorentscheidung. Kurz vor dem Spiel­ende erzielte Michael Krämer (88.) den 1:1-Endstand „Der Ausgleich war nicht unverdient“, resümierte Kickers-Trainer Dirk Schuster. Für sein Team war es bereits das 14. Unentschieden in dieser Saison.

Eßlinger Zeitung

Das angepeilte Führungstor gelingt nicht

Fußball Der 1. FC Eintracht Bamberg und die Stuttgarter Kickers trennen sich im Fuchs-Park-Stadion vor 366 Zuschauern mit einem leistungsgerechten 1:1. Damit bleibt die Situation des FCE in der Regionalliga Süd brisant.

„Wenn wir in Führung gehen, gewinnen wir das Spiel“, so Dieter Kurths Devise vor der Partie gestern in der Fußball-Regionalliga Süd gegen die Stuttgarter Kickers. Allerdings ging die Rechnung des Bamberger Trainers nicht auf. In einer ereignisarmen Partie, die nicht immer Regionalliga-Niveau hatte, geriet seine Mannschaft zehn Minuten vor Spielende in Rückstand, den sie fünf Minuten später ausglich.

„Wir haben diesen Punkt verdient“, so Kurth. „Wir haben zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. Zudem hatten wir im zweiten Durchgang mehr vom Spiel.“ Dabei begannen beide Teams engagiert. Die erste gute Gelegenheit für Kurths Mannschaft verbuchte der agile Peter Heyer: Nach einem Freistoß konnte sich Stuttgart nicht entscheidend befreien, Michael Krämer eroberte den Ball, spielte auf Thomas Dotterweich, der Heyer schön einsetzte. Dessen Schuss klärte die Stuttgarter Defensive zur Ecke.

In der Folgezeit verflachte die Begegnung zusehends, das Geschehen spielte sich hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. Bei schnellen Vorstößen fehlte bei den Bambergern die Präzision im finalen Pass. Das Geplänkel im Mittelfeld hatte zur Folge, dass bis zur 45. Min. nur ein Schuss von Stuttgarts Torjäger Mijo Tunjic und ein Schüsschen von Josef Pickel zu Buche standen. Kurz vor dem Pausenpfiff aber bot sich Heyer die beste Gelegenheit im ersten Durchgang. Der Bamberger Stürmer setzte sich gegen Marcel Rapp gut durch und tauchte alleine vor Daniel Wagner auf. Sein Versuch, den Ball ins lange obere Eck zu schlenzen, missglückte, der Ball verfehlte sein Ziel knapp.

„Ich habe in der Pause zu meiner Mannschaft gesagt, irgendwann wird unsere Chance kommen. Wenn Peter Heyer den Ball in der 45. Min. reinmacht, dann sieht es anders aus“, so Kurth. Die Stuttgarter kamen druckvoller aus der Kabine, doch aus der leichten Überlegenheit resultierten keine nennenswerten Torgelegenheiten. Ein Höhepunkt war die Premiere der neuen, gespendeten Leuchttafeln für die Anzeige der Auswechslungen, auch wenn sie nicht immer „rechtzeitig“ in die Höhe gereckt wurden. An fußballerischen Höhepunkten blieb die Partie hingegen arm. Die Bamberger versuchten ihr Glück mit langen Bällen – ohne die gewünschte Wirkung, Stuttgart blieb auf der anderen Seite nun auch bei Standards blass.

Erst in der 67. Min. herrschte wieder Aufregung im Stuttgarter Strafraum: Michael Krämer spielte zum eingewechselten Marco Hillemeier, der quer legte auf Tobias Dalke, der jedoch aus aussichtsreicher Position über den Ball schlug. In der 75. Min. war es erneut Heyer, der die Führung auf dem Fuß hatte, doch seinen Schuss an der Ecke des Fünfmeterraums konnte Torwart Wagner zur Ecke klären. Mit Ansage fiel fünf Minuten später der Stuttgarter Führungstreffer durch den ersten sehenswerten Angriff in Halbzeit 2: Der gerade eingewechselte Mahir Savranlioglu spielte über links nach innen in den Rücken der Abwehr, wo Jerome Gondorf völlig frei stand und den Ball zum 1:0 für die Gäste einlupfte. „Auswärtssieg“ skandierten die unermüdlich singenden Anhänger der Kickers – zu früh. Nach einem Doppelpass mit Peter Heyer war es Michael Krämer in der 86. Min., der den verdienten Ausgleich erzielte. „Wir haben uns mehr vorgenommen, wollten besseren Fußball zeigen, doch die Bamberger haben es uns schwer gemacht und sich den Punkt redlich verdient“, lautet das Fazit von Gäste-Coach Dirk Schuster. Sein Bamberger Pendant Kurth: „Ein großes Lob an meine Mannschaft. Wir mussten umstellen, in der Viererkette sind zwei Spieler ausgefallen. Da findest Du keinen Rhythmus. Normalerweise steckst du ein 0:1 in der 80. Min. nicht einfach weg. Mein Dank gilt auch den Zuschauern. Die Unterstützung, wie sie heute da war, hat mir sehr gefallen.“

Pokalschlager an der Breitenau

Nun ist der Termin fix: Der FCE trifft am kommenden Mittwoch um 18 Uhr im bayerischen Pokal-Viertelfinale auf die SpVgg Weiden. Spielort ist die Breitenau. Genau eine Woche später geht es dann in der Regionalliga Süd erneut gegen die Mannschaft aus der Oberpfalz (Mittwoch, 12. Mai, 17 Uhr). Damit treffen die „Domreiter“ innerhalb einer Woche gleich zwei Mal auf die SpVgg.

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