1:1-Unentschieden gegen den 1.FC Saarbrücken

Die Kickers und der Zweitligaabsteiger 1.FC Saarbrücken trennten sich am Nachmittag vor 4180 Zuschauern im GAZi-Stadion auf der Waldau mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden.
Mirnes Mesic brachte die Kickers in der 44. Minute mit tatkräftiger Unterstützung von Gästekeeper Enver Marina mit 1:0 in Führung. Marco Gebhardt erzielte für die Saarländer kurz nach Wiederanpfiff den 1:1-Ausgleich (48.). Zwar gab es in der interessanten und ausgeglichenen Partie noch Chancen auf beiden Seiten, doch trennten sich die beiden Teams am Ende mit dem 1:1-Unentschieden.
Für negative Schlagzeilen sorgten leider die Saarbrücker Fans, die mehrere Feuerwerkskörper und Rauchpulver anzündeten und nach dem Führungstreffer der Kickers versuchten den Kickers-Fanblock zu stürmen. Diese Szenen sorgten bei allen Beteiligten für einen faden Beigeschmack bei dieser eigentlich guten Regionalligapartie.

Offizielle Homepage

StN: Kullen macht weiter – die Bedenken bleiben

Kullen macht weiter – die Bedenken bleiben

Stuttgart – Sportlich läuft es bei den Stuttgarter Kickers wie am Schnürchen. Doch intern gab es zuletzt mal wieder Stress beim Fußball-Regionalligisten. Mittendrin statt nur dabei: Präsident Hans Kullen. Erst unter großem Druck des Aufsichtsrats legte er nun alle Planzahlen offen und äußerte sich auch über seine Zukunft. Kullen stellt sich bei der Hauptversammlung im November erneut zur Wahl.

VON JÜRGEN FREY

Irgendwann wurde es auch den geduldigsten Mitgliedern im Aufsichtsrat der Kickers zu bunt. Wiederholt hatte der Häuptling der Blauen in den vergangenen Wochen und Monaten wichtige Daten, Zahlen und Informationen nur dann vorgelegt, wenn es ihm passend erschien. Das Unbehagen der Kontrolleure über die erheblichen Kommunikationsprobleme ging sogar so weit, dass sie Kullen ein Ultimatum setzten und der Vorsitzende Christian Mauch sowie das Aufsichtsratsmitglied Christian Dinkelacker laut über ihren Rücktritt nachdachten. Ihr Ausscheiden hätte sich nicht nur nahtlos in eine Serie von Zerwürfnissen in atemberaubender Zeit eingereiht, es hätte Kullen auch in große Erklärungsnöte gebracht.

Auf den letzten Drücker hat der Cäsar von der Alb den Ernst der Lage erkannt. Pünktlich zur Aufsichtsratssitzung am Freitag lagen alle wichtigen aktuellen Zahlen plötzlich vor. Auch der Forderung der Kontrolleure, sich zu seiner Zukunft zu erklären, kam Kullen nun doch nach. Schriftlich teilte er mit, dass er weitermache.

Zunächst hatte er sich hartnäckig geweigert. In seiner bocksbeinigen Art erklärte der Mann aus Hülben, dass er sich nichts vorschreiben lasse. Dabei wollten die Aufsichtsratsmitglieder nur rechtzeitig wissen, ob sie sich möglicherweise nach einem Nachfolger umschauen müssen. „Kullen empfindet alles immer gleich als Angriff auf seine Person“, verlautet aus dem inneren Zirkel der Blauen. Dort heißt es auch, dass das Verhältnis zwischen Präsident und Trainer Robin Dutt nicht mehr das allerinnigste sein soll. „Der Trainer wird gefeiert – manchmal auch mehrmals am Tag“, sagte Kullen vor kurzem in einer Pressekonferenz. Ob sich da einer in seiner Eitelkeit gekränkt fühlt?

Wie auch immer: Kullen und der Aufsichtsrat wollen bei der Hauptversammlung geschlossen wieder antreten. Den Kickers-Chef dauerhaft zu einem moderaten und transparenten Führungsstil zu bewegen, wird die große Schwierigkeit bleiben.

Stuttgarter Nachrichten

Vorberichte: Stuttgarter Kickers – 1. FC Saarbrücken

„Uns fehlt ein Kaliber wie Okpala“

Michael Henke, Trainer des 1. FC Saarbrücken, vor dem Spiel bei den Blauen

Stuttgart – An diesem Samstag (14.30 Uhr/Gazistadion) empfangen die Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga den 1. FC Saarbrücken. „Uns fehlt ein Kaliber wie Christian Okpala“, sagt Michael Henke, der Trainer des Zweitliga-Absteigers.

Herr Henke, Bundesligist Mainz 05 aus dem Pokal geworfen, FK Pirmasens am Mittwoch 4:1 besiegt. Ihr Team ist rechtzeitig für den Schlager bei den Kickers in Form.

Wenn ich den Abstand zu den Kickers sehe, muss ich fast schon sagen: zu spät. Nein, im Ernst: Es ist richtig, dass wir Zeit gebraucht haben, um uns zu finden. Das ist bei Absteigern, die einen großen Umbruch hinter sich haben, normal.

Bei einer Niederlage würden Ihnen die Kickers um elf Punkte davoneilen . . .

Ich schaue gar nicht wirklich auf die Tabelle. Wir müssen als Mannschaft funktionieren, dann kommen die Ergebnisse automatisch. Ich habe hier einen Zweijahresvertrag und den Auftrag, Stabilität in den Verein zu bringen.

Das hört sich so an, als wollten Sie nicht aufsteigen.

Natürlich wollen wir so schnell wie möglich hoch. Warum soll es uns nicht gehen wie Energie Cottbus: Die haben in der vergangenen Zweitligasaison unspektakulär, aber konstant gepunktet – und sind aufgestiegen.

Die Kickers punkteten durchaus spektakulär, haben Sie die Blauen so stark erwartet?

Dass sie so wegmarschieren, hätte ich nicht gedacht. Aber die Kickers haben starke Spieler. An Christian Okpala war ich auch interessiert, aber wir kamen zehn Stunden zu spät. Ein Mann von seinem Kaliber fehlt uns.

Sie waren 15 Jahre lang Co-Trainer von Ottmar Hitzfeld. Wann hatten Sie letztmals Kontakt?

Wir haben praktisch nach jedem Spiel Kontakt, telefonisch oder per SMS.

Vermissen Sie nicht die große Fußballwelt?

(lacht) Ab und zu werde ich von den Bayern ja zu Champions-League-Spielen eingeladen. Ansonsten konzentriere ich mich auf meine Aufgabe in Saarbrücken. Auch die hat ihre Reize.

Eine Antwort sind Sie uns noch schuldig: Wäre eine Elf-Punkte-Rückstand auf die Kickers noch aufzuholen?

Auch elf Punkte sind aufzuholen. Aber viel schlimmer als dieser große Abstand wären zwei andere Faktoren: Für uns wäre eine Niederlage ein Rückschlag, und den Kickers würde ein Sieg gegen einen Konkurrenten einen unglaublichen Schub geben.

Fragen von Jürgen Frey

Stuttgarter Nachrichten

Die Stuttgarter Kickers kommen nicht zum Atem holen: Ein Höhepunkt folgt dem anderen und nun steht am morgigen Samstag das nächste Schlagerspiel gegen den Zweitliga-Absteiger 1. FC Saarbrücken um 14.30 Uhr im GAZI-Stadion auf der Waldau bevor. Die Saarländer empfahlen sich zuletzt ebenfalls im Pokal durch einen 1:0-Erfolg über den Bundesligisten FSV Mainz O5 und besiegten am Mittwoch den FK Pirmasens souverän mit 4:1. Die Blauen sind also gewarnt und müssen aufpassen, dass sie den Nimbus der Unbesiegbarkeit auch in diesem Spiel bewahren. Zudem hofft Trainer Robin Dutt,daß der Kräfteverlust in den letzten Tagen nicht zu groß war. Unsicher ist auch noch, ob Christian Okpala und Bashiru Gambo ihre Verletzungen schon überstanden haben oder ob sie noch geschont werden müssen.

In Pfullendorf sprangen ja andere Spieler ein und bewiesen die gute Moral im Team der Kickers. So könnten auch wieder Bastian Bischoff und Oliver Stierle zum Einsatz kommen, lauern zudem Niko Kanitz und Timo Schlabach auf ihre Chance.
„Es wird auf alle Fälle eine schwere Begegnung, denn die Saarländer verfügen über excellente Einzelspieler und sind auch als Team immer mehr zusammengewachsen“, urteilt Trainer Robin Dutt. Am Abend gilt es dann ebenfalls die Daumen zu drücken, wenn im Aktuellen Sportstudio die Auslosung zur nächsten Pokalrunde ansteht. Präsident Hans Kullen, Manager Joachim Cast und Marketingleiter Martin Kurzka werden in Mainz persönlich anwesend sein und hoffen auf ein möglichst attraktives Los.

Offizielle Homepage

Vorberichte: Stuttgarter Kickers – 1. FC Saarbrücken in der Statistik

Es geht Schlag auf Schlag – und hoffentlich auch Sieg auf Sieg. Bereits morgen treffen unsere Blauen Götter auf 2. Bundesliga-Absteiger und Aufstiegsfavorit 1. FC Saarbrücken. Die Saarländer sind nicht optimal in die Saison gestartet, Trainer Michael Henke steht bereits nach einem Drittel der Saison stark unter Kritik. Doch Vorsicht ist trotzdem geboten, die Saarbrücker verfügen über einige sehr starke Einzelspieler. Zu nennen sind hier beispielsweise die beiden Torjäger Jonathan Jäger, der bereits über Erstligaerfahrung in Frankreich verfügt, und Mahir Saglik, der bei Borussia Dortmund fast den Sprung in die Bundesliga geschafft hätte.

In der Regionalliga trafen die Blauen in heimischen Gefilden bisher zweimal auf die Saarländer. Und blieben sieglos: 1:1 und 1:2 lauteten die Resultate. Der letzte Sieg gegen den 1. FC Saarbrücken liegt außerdem noch 15 Jahre zurück: Am 27.04.1991 gab es im Aufstiegskampf zur Bundesliga ein 2:0 Erfolg, Torschützen: Ralf Vollmer und Marcus Marin.

Insgesamt gab es in 15 Spielen 9 Kickers-Siege und vier Unentschieden. Also eine relativ gute Bilanz im heimischen Stadion. Morgen wird die Mannschaft hoffentlich dafür sorgen, dass die Bilanz so gut bleibt.

Mehr dazu auch im Kickersarchiv.

ADM-Jugendtage als Saisonhöhepunkt

Sportliches Großereignis der Kickers-Jugend

DEGELROCH – Bei den Stuttgarter Kickers steht am Wochenende nicht nur die erste Mannschaft im Blickpunkt.Am 16. und 17. September steht der Saisonhöhepunkt für die Nachwuchsmannschaften mit den ADM-Jugendtagen bevor. Mannschaften aus ganz Baden-Württemberg beteiligen sich an diesem Großereignis, bei dem am Samstag wie am Sonntag zahlreiche Spiele im ADM-Sportpark stattfinden. Dank der Unterstützung von Hauptsponsor Gazi nimmt dieses Event einen besonderen Stellenwert im jährlichen Terminkalender der Jugendlichen ein. Nahezu 800 Jugendliche werden sich auf verschiedenen Spielfeldern in der Kunst des Fußballspiels messen und um den Sieg und die begehrten Pokale kämpfen. Für die C-Jugend steht dabei am Samstag ab 11 Uhr ein Beach-Soccer-Turnier auf dem Programm. Zur gleichen Zeit beginnen die Bambini-Mannschaften auf dem Kunstrasen ihr Turnier.

Ab 12 Uhr treffen auf dem Rasenplatz die D-Jugendmannschaften aufeinander. Am Sonntag folgt dann von 9.30 Uhr ein weiterer Höhepunkt mit den Spielen der E- und F-Jugend. Allein bei der E-Jugend sind 15 Mannschaften gemeldet.

Zahlreiche Aktivitäten bereichern die beliebten ADM-Jugendtage und neben Hüpfburgen und dem populären Torwandschießen gibt es eine Spiel- und Bastelstraße. Natürlich ist auch für die entsprechende Bewirtung gesorgt, es gibt Verlosungen und eine Tombola.

Stuttgarter Wochenblatt

Vorberichte: Stuttgarter Kickers – 1. FC Saarbrücken

„Wir sind mental sehr stark“
 
Erfolgsgeheimnis der Kickers
 
STUTTGART. Vor dem Heimspiel morgen (14.30 Uhr) gegen Saarbrücken steht fest: Die Stuttgarter Kickers bleiben in der Fußball-Regionalliga auf einem Aufstiegsplatz. „Fünf Punkte Vorsprung auf den Dritten, das ist unglaublich“, sagt der Trainer Robin Dutt.

Von Joachim Klumpp

Wenn man die Freudensprünge gesehen hat, die Bashiru Gambo nach dem 2:1-Sieg am Mittwochabend in Pfullendorf vollführt hat, dann steht einem Einsatz des an der Leiste verletzten Mittelfeldspielers der Stuttgarter Kickers morgen gegen den 1. FC Saarbrücken nichts mehr im Wege. Eigentlich. Doch aus medizinischer Sicht spricht momentan nicht viel dafür, eher schon kann der Regionalliga-Tabellenführer auf die Rückkehr von Christian Okpala im Sturm hoffen. Doch gerade der bestens kompensierte Ausfall dieser beiden Leistungsträger (zusammen zehn Tore) hat bewiesen, dass die Kickers momentan auch Rückschläge verkraften können.

Und davon gab es in Pfullendorf genug: zwei wichtige Spieler verletzt, einen Elfmeter verschossen, einen Lattentreffer, die Auswechslung von Verteidiger Moritz Steinle (Rückenbeschwerden), der Rückstand nach 65 Minuten – und am Ende ein 2:1-Sieg. Was sagt uns das? „Dass die Mannschaft mental unheimlich stark ist“, erklärt Robin Dutt. Neben vielen Einzelgesprächen macht der Trainer dafür auch die Zusammenstellung des Kaders verantwortlich. Die Mischung stimmt. „Wir haben einen tollen Teamgeist“, sagt Dutt und fügt hinzu: „Den braucht man, um solche Ausfälle wettzumachen.“

Die Neuzugänge Okpala, Kanyuk sowie Benda haben zudem innerhalb des Kaders in kürzester Zeit einen hohen Stellenwert bekommen. Nicht zu vergessen sind in so einem Gefüge altbewährte Kräfte, allen voran: Mirnes Mesic. Was der Exkapitän in Pfullendorf abgeliefert hat, übertraf seine bisher gute Saisonleistung noch um Längen. Nicht nur, weil er einen Treffer vorbereitet und einen selbst erzielt hat, er war 90 Minuten auf Achse, immer anspielbar und trieb damit die jungen Nebenspieler wie Bastian Bischoff oder Sven Sökler förmlich mit, auch wenn denen nicht auf Anhieb alles gelang. Doch mit dem Erfolg wächst nun das Selbstvertrauen. „Es ist ja klar, dass die Mannschaft so lange wie möglich oben bleiben will“, sagt Dutt vor dem schweren Heimspiel gegen Saarbrücken. Trotz eines eher holprigen Starts rechnet der Coach den Zweitligaabsteiger nach wie vor zum engsten Kreis der Aufstiegsanwärter. „Es ist fast unglaublich. Wir haben jetzt erst einmal fünf Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz.“

Zum Beispiel auf den SSV Reutlingen, der beim 0:3 in Siegen die erste Saisonniederlage hinnehmen musste – die erste Pleite seit 20 Spielen überhaupt. „Wir waren keinen Deut schlechter“, sagte der Trainer Peter Starzmann: „Für uns heißt es nun regenerieren.“ Damit dafür genug Zeit bleibt, wurde das Punktspiel gegen den FC Bayern München extra um 24 Stunden auf Sonntag (15 Uhr) verlegt. Bereits heute Abend (19 Uhr) empfängt der Topfavorit Hoffenheim den Tabellenzweiten VfB Stuttgart II, bei dem der Einsatz von Stürmer Danny Galm fraglich ist.

Am Wochenende spielt nicht nur die erste Mannschaft der Stuttgarter Kickers gegen Saarbrücken, auf dem Vereinsgelände werden am Samstag und Sonntag auch die ADM-Jugendtage ausgetragen. Daran beteiligen sich Nachwuchsmannschaften aus ganz Baden-Württemberg mit knapp 800 Jugendlichen. Beginn ist am Samstag um 11 Uhr, und am Sonntag um 9.30 Uhr.

Stuttgarter Zeitung

Busse ersetzen Straßenbahnlinie 15
 
Stuttgart (ana). Am kommenden Samstag und Sonntag fahren statt der Straßenbahnlinie 15 zwischen Schlossplatz und Ruhbank Ersatzbusse. Diese Busse sind mit E sowie mit den Zielorten Schlossplatz oder Ruhbank gekennzeichnet. Sie fahren immer sechs Minuten später ab als die Straßenbahnlinie 15. Am Schlossplatz halten die Ersatzbusse an der Haltestelle der Nachtbuslinie N 8. Die Station Stelle können die Busse nicht bedienen. Fahrgäste, die an der Station Stelle in die Linie 64 umsteigen, fahren bis zur Ruhbank. Die Buslinie 64 wird bis dorthin verlängert. Der Ersatzverkehr ist nötig, weil am Wochenende an der Abzweigung der Heilbronner Straße zur Friedhofstraße Weichen umgebaut werden. Die Bauarbeiten betreffen auch Besucher des Gazi-Stadions am Samstagnachmittag. Zuschauer des Spiels Stuttgarter Kickers gegen den 1. FC Saarbrücken sollten die Stadtbahnlinie 7 zur Station Waldau nehmen. Aus Richtung Möhringen können die Fahrgäste am Bopser in die Linie 7 umsteigen. Fußballfans aus nördlichen Stadtteilen fahren am besten mit der S-Bahn bis Hauptbahnhof und steigen dort in die Linie 7 um.

Stuttgarter Zeitung

Nächster Schlager bei den Kickers
 
1. FC Saarbrücken kommt – die Blauen können Abstand auf elf Punkte erhöhen
 
Stuttgart – Eine hervorragende Moral, enorme mentale Stärke – das zeichnete die Stuttgarter Kickers auch beim 2:1 in Pfullendorf aus. Jetzt fiebern die Blauen dem Regionalliga-Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken (Samstag, 14.30 Uhr) entgegen.

VON JÜRGEN FREY

Bashiru Gambo und Christian Okpala hatten zehn von 17 Toren der Kickers in dieser Regionalligasaison erzielt. Am Mittwoch beim SC Pfullendorf fiel das Duo verletzt aus. Diese Schwächung steckten die Blauen genauso weg wie die Elfmeterniete von Sascha Benda und den 0:1-Rückstand. „Wir haben uns nach dem Höhepunkt gegen den HSV wieder hervorragend auf den Alltag eingestellt“, sagte Kickers-Trainer Robin Dutt. Wer oder was die Kickers überhaupt noch stoppen soll? Der Coach sagt kurz und knapp: „Ein überragender Gegner oder wir selbst.“ Was nicht heißt, dass sich die Blauen schon mit einem Bein in der zweiten Liga sehen. Dutt erinnert an das Beispiel Darmstadt 98: Die Lilien standen vor drei Jahren sogar noch am elften Spieltag an der Tabellenspitze – und stiegen am Ende ab.

Auf ein solches Horrorszenario deutet unterm Fernsehturm nichts, aber auch gar nichts hin. Im Gegenteil: Mit dem siebten Saisonsieg im achten Spiel könnten die Blauen Aufstiegs-Mitfavorit 1. FC Saarbrücken auf satte elf Punkte distanzieren. Die personelle Situation gegen den Zweitliga-Absteiger dürfte sich wenig ändern. Gambo trainierte gestern nur sporadisch mit. Okpala musste das Lauftraining abbrechen.

Nach dem Schlager gegen das Team von Trainer Michael Henke blicken die Blauen am Samstagabend gespannt der Auslosung für die zweite DFB-Pokalrunde im „Aktuellen Sportstudio“ entgegen. Ein Heimspiel gegen einen Erst- oder Zweitligisten ist den Kickers sicher. Erst von der dritten Runde an kommen alle Clubs in einen Lostopf. Präsident Hans Kullen, Manager Joachim Cast und Marketingleiter Martin Kurzka werden live im Studio des ZDF sein. Trainer Dutt nicht: „Mir wird es ein bisschen zu viel. Ich laufe nicht von Sendung zu Sendung.“

Stuttgarter Nachrichten

Diesmal soll die Jugend bejubelt werden
 
FUSSBALL Die Kickers veranstalten ihre ADM-Sporttage mit Turnieren und Programm für die Jugend
 
Degerloch. Recep Yildiz, Moritz Steinle und Oliver Stierle – Namen, um die man zur Zeit nicht herumkommt, sind doch die Kickers auf Erfolgskurs und die neuen Stars Eigengewächse des Vereins. Bei den ADM-Jugendtagen zeigen die Nachwuchsmannschaften, ob sie ebenso gut gedeihen wie die Vorbilder.

Von Andrea Jenewein

An Ansporn fehlt es den Jungs in Blau mit den Stollen unter den Sohlen sicherlich nicht. Und so geben sie sich selbst die Sporen. Die Kickers motiviert die nunmehr schon greifbare Möglichkeit aufzusteigen. Und die wiederum verursacht einen lange unbekannten Zulauf: Am vergangenen Wochenende war das erste Mal seit dem Jahr 1990 das Gazi-Stadion komplett ausverkauft.

Die Kickers-Euphorie soll sich an diesem Wochenende bei den Jüngsten fortsetzen: „Der ADM-Sportpark wird wieder beben, und alle direkt und indirekt Beteiligten freuen sich auf die Turniere“, ist sich der Jugendkoordinator Oliver Munz sicher. Achthundert Jugendliche werden zum Saisonhöhepunkt für die Nachwuchsmannschaften erwartet – bei den ADM-Jugendtagen, während denen am 16. und 17. September Fußballspiele um die begehrten Pokale ausgetragen werden. Mannschaften aus ganz Baden-Württemberg beteiligen sich an dem Großereignis, das einen besonderen Stellenwert im jährlichen Terminkalender der Jugendlichen einnimmt, haben einst bei den ADM-Jugendtagen doch auch schon Recep Yildiz, Moritz Steinle und Oliver Stierle ihre ersten sportlichen Kämpfe ausgefochten.

Im ADM-Sportpark, der nach dem verstorbenen Kickers-Präsidenten Axel Dünnwald-Metzler benannt ist, werden am Samstag und Sonntag ein paar Dutzend Mannschaften auf verschiedenen Spielfeldern aufeinander treffen. Für die C-Jugend steht dabei am Samstag von 11 Uhr an ein Beach-Soccer-Turnier auf dem Programm. Zur gleichen Zeit beginnen die Bambini-Mannschaften auf dem Kunstrasen ihre Spiele. Von 12 Uhr an sind auf dem Rasenplatz die D-Jugendmannschaften am Ball, am Sonntag folgt dann von 9.30 Uhr an ein weiterer Höhepunkt mit den Spielen der E- und F-Jugend – allein bei der E-Jugend sind 15 Mannschaften gemeldet.

Etliche zusätzliche Programmpunkte für die Aktiven und die Besucher sollen die Jugendtage interessanter machen. Neben Hüpfburgen und Torwandschießen gibt es auch eine Spiel- und Bastelstraße sowie Verlosungen und eine Tombola. Doch im Mittelpunkt des Geschehens steht natürlich die Spiele – und Eigengewächse, die irgendwann auch Zweitligisten sein wollen. Oder besser noch Bundesligisten.

Stuttgarter Nachrichten