StN: Kickers-Chefetage schließt Trainerwechsel aus

Nach Blamage gegen VfB

Stuttgart – Am Tag nach dem kollektiven Versagen beim 0:3 gegen den VfB II hat bei Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers die Aufbauarbeit begonnen. Einen Trainerwechsel schloss Präsident Dirk Eichelbaum aus.

Jeder reagiert auf solch ein Debakel auf seine Weise. Doch am 2. April war auf Degerlochs Höhen eines auffallend: Keiner packte den Holzhammer aus.

Der Trainer: Die Rolle als Rumpelstilzchen hat Edgar Schmitt längst ausgereizt. Eigentlich bleibt ihm gar nichts anderes übrig, als nun zu versuchen, ruhig und sachlich das Team noch einmal aufzurichten. Genau das tat er am 2. April. Motto: Kopf hoch, noch ist nichts verloren. Wie das Wunder noch gelingen soll? „Wir werden Lösungen finden“, sagt Schmitt nur – und ist sicher: „Ich erreiche das Team nach wie vor.“

Die Führungsetage: Am 2. April tagten turnusmäßig Präsidium und Aufsichtsrat. Eines betonten Eichelbaum und Aufsichtsratschef Rainer Lorz unisono: „Ein nochmaliger Trainerwechsel ist ausgeschlossen.“ Das gelte laut Präsident auch bei Niederlagen gegen Kickers Offenbach (7. April, 19 Uhr/Gazistadion) und bei Union Berlin (12. April, 14 Uhr).

Die Mannschaft: Um den Zusammenhalt zu stärken, geht das Team am 3. April gemeinsam in Stuttgart essen. Ob Bashiru Gambo dabei sein wird, ist offen. Der Mittelfeldspieler meldete sich am 2. April krank. Um den Konkurrenzkampf zu stärken, trainieren seit dem 2. April aus der eigenen Oberligaelf Marcel Ivanusa (15 Saisontreffer) und Mijo Tunjic (10) mit dem Drittligateam mit.

Der Manager: „Uns bleibt gar nichts anderes übrig, als in vielen Einzelgesprächen die Mannschaft wieder aufzurichten“, sagt Joachim Cast. Dass er selbst in der Kritik steht, sich personelle Fehlgriffe ankreiden lassen muss, ändert nichts am Vertrauen, das ihm die Chefetage entgegenbringt. Eichelbaum und Lorz wollen ihn auch bei einem Abstieg halten. „Cast hat bewiesen, dass er mit einem Minietat etwas auf die Beine stellen kann“, sagt Eichelbaum, „er steht im Fokus anderer Vereine.“

Jürgen Frey

Stuttgarter Nachrichten

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