Kickers: Wirbel um den Stürmer

Smeekes trauert Sheffield nach
STUTTGART (ump). Die 0:2-Niederlage der Stuttgarter Kickers in der dritten Fußballliga am Donnerstag in Düsseldorf war „ernüchternd“, wie es der Manager Joachim Cast ausdrückte. Vor allem, „weil wir nach vorne zu harmlos waren“, wie der Trainer Edgar Schmitt zugab. Der setzt in den nächsten Wochen auf die Rückkehr der schnellen Offensivkräfte – zum Beispiel auf Orlando Smeekes. Doch ausgerechnet um den Niederländer, der erst während der Saison verpflichtet wurde, herrscht immer wieder Aufregung.

Der Außenstürmer wollte in der Winterpause den Verein gerne verlassen, weil ihm ein lukratives Angebot des englischen Zweitligisten Sheffield United vorlag, der um den Aufstieg in die Premier League kämpft. Die Kickers waren offensichtlich auch gesprächsbereit (nicht zuletzt wegen einer zu erwartenden Ablöse), doch dann platzte das Probetraining auf der Insel und Smeekes blieb, wohl oder übel, bei den Kickers. Was seine Motivation zunächst nicht erhöht haben soll. „Aber er kann uns jetzt nicht die Schuld geben, dass der Wechsel nicht geklappt hat“, sagt der Trainer Edgar Schmitt, der im Abstiegskampf nur Spieler brauchen kann, die hundertprozentig bei der Sache sind.

Diese Einstellung war bei dem 27-Jährigen, der in 14 Einsätzen vier Tore erzielte, schon in der Vorrunde nur bedingt vorhanden, als sich Smeekes oft schwer in das taktische Konzept der Kickers einfügen ließ. Unrühmlicher Höhepunkt für den „fliegenden Holländer“ war dann der Platzverweis im letzten Spiel vor der Winterpause gegen Wacker Burghausen. Doch nach einer internen Aussprache soll alles gut werden. „Er hat jetzt versprochen, dass er voll mitziehen wird“, sagt Schmitt. Allerdings ist Smeekes im nächsten Spiel gegen Unterhaching noch einmal gesperrt, so dass die Kickers da auf andere Alternativen setzen müssen: Sascha Traut oder vielleicht Michael Schürg. Denn nach vorne muss etwas passieren, das weiß auch Schmitt. „Mit nur einer Chance pro Spiel wie in Düsseldorf schaffen wir den Klassenverbleib nicht“, gibt der Trainer zu.

Stuttgarter Zeitung

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