Bernd Mühlbauer neuer Abteilungsleiter der Kickers-U23-Oberligafußballer

Der langjährige Jugend- und Amateurspieler der Stuttgarter Kickers, Bernd Mühlbauer, wird neuer Abteilungsleiter der U23 der Blauen. Er tritt damit die Nachfolge des aufgrund seiner beruflichen Veränderung kurzfristig ausgeschiedenen Martin Kurzka an, der dieses Amt insgesamt sieben Jahre lang ausgeübt hatte. Bernd Mühlbauer ist 31 Jahre alt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und spielte von 1987 bis zum Sommer 2002 bei den Stuttgarter Kickers, bevor er ein Auslandssemester in den USA antrat.

Nach seiner Rückkehr spielte er für die TUS Metzingen und den TSV Schwieberdingen. Im Dezember 2007 beendete er seine aktive Spielerkarriere und konzentrierte sich auf seinen beruflichen Weg. Im September 2005 beendete Mühlbauer sein Studium an der Universität in Stuttgart-Vaihingen und arbeitet seitdem am DLR.

Bernd Mühlbauer war der Wunschkandidat der Stuttgarter Kickers.
„Er ist ein junger, intelligenter Mann der die Stuttgarter Kickers seit seiner frühsten Kindheit kennt“, erklärt Kickers-Präsident Edgar Kurz. „Er passt mit seiner positiven, offenen und verbindlichen Art sehr gut zu den neuen Kickers“, so Kurz.

„Es ist für mich eine Ehre, dass die Kickers für diese verantwortungsvolle Aufgabe an mich gedacht haben“, freut sich Bernd Mühlbauer über diese Chance auch nach der aktiven Karriere dem Fußball verbunden zu bleiben. „Die Kickers waren und sind der Verein meines Herzens. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe“, betont der Doktorand, der derzeit an seiner Promotion arbeitet.

Auch U23-Coach Björn Hinck ist überzeugt davon, dass Bernd Mühlbauer eine hervorragende Wahl für die Stuttgarter Kickers ist. „Er kennt den Verein, die Region und weiß was es bedeutet, bei den Kickers in der U23 zu spielen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“, sagt der langjährige Trainer der Kickers-Oberliga-Mannschaft.

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Vorberichte Stuttgarter Kickers II – FC Astoria Walldorf

Kickers II ermpfängt FC Walldorf

Nach dem spielfreien Wochenende wird in der baden-württembergischen Oberliga die Saison mit dem elften Spieltag fortgesetzt. Die zweite Mannschaft der Kickers empfängt am kommenen Samstag den FC Walldorf, den derzeitigen Tabellenvierten, Spielbeginn auf dem Sportplatz der Bezirkssportanlage ist um 14.00 Uhr.

Die Walldorfer kommen mit fünf niederlagslosen Spielen in Folge nach Degerloch. Vier Siege und ein Remis (1:1 beim SGV Freiberg) brachte das Team von Roland Dickgiesser auf den vierten Tabellenrang. Zuletzt setzen sich die Walldorfer mit 4:1 gegen die TSG Weinheim durch.

Die Kickers haben nach den beiden Unentschieden in den letzten zwei Spielen die Negativserie erstmal stoppen können. Vorallem beim 2:2 beim Tabellenführer VfL Kirchheim zeigte die Mannschaft von Trainer Björn Hinck, was in ihr steckt. Neben Eugen Schneider und Philipp Türpitz wird wohl auch Stürmer Maikel Boric verletzt ausfallen, dennoch ist der Kickers-Trainer zuversichtlich: „Mit einer Leistung, wie in den beiden vergangenen Spielen haben wir auch gute Chancen gegen Walldorf.“

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FCA zu Gast bei den Stuttgarter Kickers II

Stuttgart. (fca) Am Kerwesamstag gastiert der FC-Astoria beim aktuellen Tabellenschlusslicht Stuttgarter Kickers II. Das Spiel auf der Bezirkssportanlage in Stuttgart beginnt bereits um 14 Uhr.

Walldorfer Kerwe und Pflichtspiele des FC-Astoria, das passt eigentlich sehr gut zusammen. In den vergangenen Jahren gab es zur ‚Kerwe‘ immer nur Erfolgserlebnisse, also ein gutes Omen für die Truppe von Roland Dickgiesser vor dem schweren Auswärtsspiel bei den Stuttgarter Kickers II.

Dass die Partie beim aktuellen Tabellenschlusslicht allerdings alles andere als ein leichter Gang wird zeigt, dass die junge Kickers Truppe zuletzt beim Tabellenführer in Kirchheim/Teck ein 2:2 erreichte und in den letzten Partien einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen ließ. Nach schlechtem Saisonstart scheint sich die Truppe von Trainer Björn Hinck langsam gefunden zu haben und möchte im Kampf um den Klassenerhalt unbedingt weiter Boden gut machen.

Der FC-Astoria ist jetzt seit fünf Spielen ungeschlagen und hat dabei vier Siege eingefahren. Die Mannschaft kann also voller Selbstvertrauen bei den ‚kleinen Blauen‘ auftreten. Mit der richtigen Einstellung, Laufbereitschaft, mit unbedingtem Siegeswillen und dem spielerischen Vermögen, dass die Mannschaft zuletzt ausgezeichnet hat, möchte man die erfolgreiche Serie auch bei den Kickers II fortsetzen. Möglicherweise muss man dabei auf den zuletzt bärenstarken Marcel Löbich verzichten, der an einer Muskelverletzung laboriert. Sollten Nicolai Groß und Tobias Müller gesund vom Länderpokal zurückgekommen sein, dürfte es keine weiteren verletzungsbedingten Ausfälle beim FCA geben.

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Presse zu VfL Kirchheim – Stuttgarter Kickers II (2:2)

Gühring klaut dem VfL zwei Punkte

Starker Kickers-Keeper will in die Regionalliga

Seit drei Spieltagen ist der VfL Kirchheim in der Fußball-Oberliga jetzt ohne Sieg: Der Vorsprung an der Tabellenspitze schmilzt und schmilzt. Diesmal spuckte Patrick Gühring dem VfL in die Suppe.

KLAUS-DIETER LEIB

Kirchheim. Waren es am siebten Spieltag noch fünf Punkte Vorsprung, ist dieser drei Spieltage später bis auf einen Zähler zusammen-geschrumpft. Hatte die Baumann-Elf in den ersten sieben Spielen nur zwei Gegentore kassiert, waren es in den letzten drei Begegnungen fünf an der Zahl: So frisch, wie die VfL-Kicker aus den Startlöchern gekommen sind, sind sie längst nicht mehr. „Wir dürfen jetzt die Köpfe aber nicht hängen lassen“, fordert Trainer Rolf Baumann. Trotz der unnötigen Punkteteilung war der Kirchheimer Coach mit dem Spiel seiner Mannschaft gegen die Stuttgarter Kickers (2:2) sogar zufrieden: „Wir haben heute Fußball gespielt, wie ich mir das vorstelle. Nur mit der Chancenauswertung kann ich nicht zufrieden sein.“

Obwohl es nach 65 Spielminuten nur 1:1 gestanden hatte, nahm Baumann seinen gefährlichsten Stürmer Antonio Tunjic (sieben Saisontore) dann aus dem Spiel. Was der 24-Jährige nicht ganz nachvollziehen konnte, denn ohne Abklatschen mit dem Trainer ging Tunjic schnurstracks in die Katakomben. Diese Aktion nahm Baumann auf der Pressekonferenz seinem Torjäger nicht übel: „Ich denke, jeder Spieler ist enttäuscht, wenn er ausgewechselt wird.“ Kurz darauf verletzte sich auch noch Maximilian Laible (Schienbeinprellung) und musste ebenfalls ausgewechselt werden. Überraschend brachte der VfL-Übungsleiter erneut keinen weiteren Stürmer. Damit musste Visar Braha ein weiteres Mal 90 Minuten auf der Auswechselbank schmoren. Doch für den VfL-Coach („Visar ist selten im Training“) ist der 22-Jährige im Moment keine Alternative.

Ein altbekannter Kirchheimer Spieler war diesmal Erfolgsgarant dafür, dass der Tabellenletzte für eine Überraschung sorgen konnte: VfL-Ex-Keeper Patrick Gühring hatte vor allem in der zweiten Halbzeit mit teilweise glänzenden Paraden großen Anteil am Punktgewinn. Was ihn besonders freute: „Wenn man als Tabellenletzter beim Spitzenreiter einen Punkt holt, ist dies eine großartige Leistung.“ Ob es für ihn eine besondere Genugtuung war, seinen alten Mannschaftskollegen ein Bein zu stellen? „Nein“, sagte er. Dass Kirchheim so erfolgreich in die neue Saison gestartet ist, wundert den Ex-VfL-Keeper nicht: „Dieser Erfolg ist auch noch ein Verdienst von Trainer Michael Rentschler, der in Kirchheim hervorragende Arbeit geleistet hat.“ Bei den Stuttgarter Kickers hat der 29-Jährige große Pläne. „Ich rechne mir Chancen aus, bald in der Regionalligaelf zu spielen. In drei bis vier Wochen könnte es so weit seit“, verkündete Gühring selbstbewusst. Seit er in der Landeshauptstadt spielt, trainiert er stets bei der ersten Mannschaft mit und ist oft Ersatztorwart bei Spielen.

Nun steht für den VfL wegen des DFB-Länderpokals ein spielfreies Wochenende an, bevor es am 17. Oktober zum ASV Durlach geht. Am kommenden Freitag bestreiten die Teckstädter ein Testspiel gegen den Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach an der Jesinger Allee.

Vorberichte VfL Kirchheim – Stuttgarter Kickers II

Der Erwartungsdruck könnte größer nicht sein

Im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers II sind die Oberliga-Fußballer des VfL haushoher Favorit

Spitzenreiter gegen Schlusslicht: Zum ersten Mal in dieser Saison lastet auf Oberliga-Tabellenführer VfL Kirchheim die klare Favoritenbürde. Doch der morgige Gegner SV Stuttgarter Kickers II schlug sich am vergangenen Spieltag recht wacker.

REIMUND ELBE

Kirchheim. Nach sieben Siegen in Serie haben die Gipfelstürmer des VfL Kirchheim zweimal in Folge den Platz nicht mehr als Gewinner verlassen. Kein Grund zur Panik unter der Teck, jedoch vielleicht ein erster Fingerzeig, dass die Konkurrenz nicht schläft. Tabellarisch ist trotzdem noch alles im Lot, der VfL führt mit drei Punkten Vorsprung auf die Verfolger TSG 1899 Hoffenheim II und TSG Weinheim.

Morgen um 15.30 Uhr rückt mit den Stuttgarter Kickers II ein schwer gebeuteltes Team an. Nur vier Punkte aus neun Partien haben die Fußballer aus der Landeshauptstadt bisher gesammelt, auswärts gingen alle vier Partien verloren. Die Probleme sind hausgemacht. Der neue Kickers-Geschäftsführer Jens Zimmermann muss in erster Linie das Geld zusammenhalten und mahnt die Fans in diesem Zusammenhang zur Geduld. „Die Konsolidierungsphase genießt in dieser Saison oberste Priorität“, sagt Zimmermann. Die zweite Mannschaft, Tabellensiebter in der Vorsaison, leidet zwangsläufig unter den neuen Restriktionen. Da das Geld für teure Neuzugänge fehlt, wurde der Regionalliga-Kader verstärkt mit Spie­lern aus der Oberliga-Mannschaft ergänzt. Ein kaum kompensierbarer Substanzverlust für die Kickers II. Vergangenen Samstag holten die Jungs von der Waldau beim 1:1 gegen den FC Villingen immerhin den vierten Saisonzähler.

Der VfL wird derweil anfälliger in der Defensive – zumindest, wenn man den Blick auf die Zahl der Gegentore wirft. In den vergangenen zwei Spielen kassierten die Kirchheimer mehr Gegentreffer (3) als in allen sieben Partien zuvor (2). Morgen müssen die Teckstädter auf jeden Fall mit einer sich heftig wehrenden Stuttgarter Mannschaft rechnen. Bei einer Niederlage sind die Kickers fürs Erste nämlich weg vom Fenster – sie verlieren den Anschluss ans Mittelfeld.

Vergleichsweise paradiesisch ist die aktuelle VfL-Situation: 22 Punkte aus neun Partien. Trainer Rolf Baumann hat einmal mehr viele Optionen für die Mannschaftsaufstellung. Der Trend geht zu Antonio Tunjic und Maximilian Laible als Sturmduo. Ob auch der zuletzt angeschlagene Mittelfeldakteur Oliver Otto (Schulterprobleme) rechtzeitig fit wird, ist noch nicht ganz sicher. Alternativen hat Baumann jedenfalls, zudem ist er immer für eine Überraschung gut, wie er in Weinheim bewies: Kapitän Christopher Eisenhardt blieb da zunächst auf der Bank.

Morgen gibt es auch noch ein Wiedersehen der ganz besonderen Art. Bei den Kickers steht seit Saisonbeginn Patrick Gühring (28) zwischen den Pfosten. Viele Jahre war er VfL-Stammkeeper, schied vor rund neun Monaten aus dem Kader der Kirchheimer aus. Gühring war bislang bei allen Kickers-Partien im Tor, auch beim bisher einzigen Saisonsieg. Der datiert vom ersten Spieltag (2:0 gegen Durlach). Es wäre eine Oberliga-Sensation, sollten Gühring und Co. ausgerechnet bei Tabellenführer VfL der zweite „Dreier“ glücken.

VfL Kirchheim: Stowers – Eisenhardt, Er, Kauffmann, Altinsoy (Hentschel) – Hofbauer, Otto (Altinsoy), Ohran (Söylemezgiller), Polat – Tunjic, Laible.

Teckbote

Aufsteiger Spielberg zu Gast bei Kickers II

Die „kleinen“ Blauen finden derzeit nicht viel Zeit, um die bittere 1:2-Niederlage beim Kehler FV am Samstag Nachmittag zu verdauen. Schon am Dienstag Abend steht das nächste Oberligaspiel auf dem Programm, um 18.00 Uhr empfängt das Team von Trainer Björn Hinck den Aufsteiger SV Spielberg, gespielt wird wie immer auf dem Gelände der Bezirkssportanlage.

Für die Mannschaft von SVS-Trainer Martin Fleck gab es bisher in der Oberliga nichts zu holen. Vier Niederlagen in vier Spielen sehen eigentlich deutlich aus, wenn man aber genauer hinsieht, bemerkt man, dass alle vier Begegnungen mit jeweils nur einem Tor verloren gingen. Und die Gegner bis dato können sich alle sehen lassen. Mit dem FC Nöttingen, dem FV Illertissen und der SGV Freiberg stand man Teams gegenüber, die am Ende der Saison im vorderen Tabellenbereich erwartet werden, dazu kommt den Mitaufsteiger aus Weinheim am vergangenen Wochenende, das der SV mit 0:1 durch einen Treffer zehn Minuten vor Spielende verlor. Knapp war es auch imSpiel gegen Nöttingen, als der SV Spielberg zweimal in Front lag, sich aber am Ende mit einer 2:3-Niederlage abfinden mussten. Bei knappen 1:2-Niederlage in Freiberg vergab Spielbergs Zehnder kurz vor Spielende den möglichen Ausgleich durch einen verschossenen Elfmeter.

Die Kickers dürfen also gewarnt sein und sind es auch: „Wir unterschätzen die Spielberger auf keinen Fall, egal ob sie mit vier oder einer Niederlage in den bisherigen Spielen zu uns kommen“; mein Kickers-Coach Björn Hinck. In seiner Aufstellung muss er wahrscheinlich auf Kapitän Hakan Ilhan verzichten, der mit Rückenbeschwerden aus den Kehl-Spiel für einige Tage pausieren muss. Neben dem langzeitverletzten Eugen Schneider stehen aber alle Spieler zur Verfügung, auch Misha Bains, dessen Spielerlaubnis seit vergangener Wochenende vorliegt.

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Oberligamannschaft zu Gast in Kehl

Schlag auf Schlag geht es für die Kickers U23 in dieser Woche weiter. Nur drei Tage nach dem sensationellen Sieg im wfv-Pokal bei Normannia Gmünd, kehrt mit dem Spiel beim Kehler FV wieder der Liga-Alltag ein. Das Spiel des vierten Spieltags der Oberliga Baden-Württemberg findet am Samstag Nachmittag statt, Anpfiff im Kehler Rheinstadion beginnt um 15.30 Uhr.

Der U23-Coach hatte vor dem Spiel die Anfangself kräftig durcheinander gewürfelt und gegenüber dem Denzlingen-Spiel die Mannschaft auf vier Positionen verändert. Nach dem Sieg am Mittwoch Abend kann seine Mannschaft deshalb auch mit viel Selbstvertrauen ins Badische reisen „Mit dieser Leistung können wir in der Oberliga gut mithalten“, so Trainer Björn Hinck und er fordert weiter; „wir müssen nun den nächsten Schritt gehen und diese Leistungen Woche für Woche abrufen.“

In den beiden bisherigen Oberligaduellen beider Tems haben die Kickers die Nase vorne. Nach dem Aufstieg des Kehler FV in der Vorsaison gab es bisher zwei Siege für die Degerlocher. In Kehl siegten die „Blauen“ mit 3:5, auf der Waldau gab es im Frühjahr einen 3:0-Erfolg.

Nach den beiden Unentschieden beim FC Nöttingen und gegen den SGV Freiberg (jeweils 1:1), verlor die Mannschaft von Trainer Bora Markovic am vergangenen Wochenende deutlich beim Aufsteiger TSG Weinheim mit 3:0. Der Kader des Kehler Trainers wurde zu Beginn der Saison kräftig aufgestockt. Den fünf Abgängen stehen zehn Zugänge gegenüber, insgesamt umfasst der Oberligakader damit 27 Spieler. Dementsprechend optimistisch geht der FC-Trainer, der den Verein bereits seit zwölf Jahren trainiert, in die Saison: “ Ich will im zweiten Oberligajahr 15 Punkte mehr holen, als im ersten,“ Das wären demnach 45 Zählen und das bedeutet zumindest einen Platz unter den ersten zehn Teams.

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Presse zu 1. FC Normannia Gmünd – Stuttgarter Kickers II 1:3 (0:0)

Dogma und Wirklichkeit

Fußball, WFV-Pokal, Achtelfinale: FC Normannia nach schwacher Leistung draußen – 1:3 (1:1) gegen Stuttgarter Kickers II

Die Chance auf einen zugkräftigen Gegner im Viertelfinale des WFV-Pokals ist vertan. Die Oberliga-Kicker des FC Normannia zeigten eine schwache Leistung beim 1:3 im Achtelfinalspiel gegen die Stuttgarter Kickers II.

BERND MÜLLER

Auf der Normannia-Bank saßen, von links nach rechts, Claudio Römer, Simon Fröhlich, Stani Bergheim, Trainer Lothar Mattner, Giuseppe Catizone, Simon Fröhlich. Und schwiegen. Minutenlang. Es war, fünf Minuten nach dem Abpfiff, die vielsagende Schlussszene eines sehr schwachen Normannia-Spiels. „Das müssen wir schnell abhaken“, sagte Trainer Lothar Mattner danach.

Doch vorher muss man noch ein paar Fragen stellen. Ob die Mannschaft den Gegner nicht ein wenig zu leicht genommen hatte, sich nach dem starken Auftritt beim Sieg in Nöttingen vielleicht schon halb im Viertelfinale sah, wo die Top-Gegner wie VfR Aalen, FC Heidenheim oder Reutlingen hätten kommen können.

„Alle Spieler oberligatauglich“
Und ob die Anfangsformation, die im Mittelfeld auf zwei Positionen nach der bisherigen Mattnerschen Pokal-Rotation aussah, ideal gewählt war. Wieso also Bernd Broos und Deniz Can von Beginn an? Lothar Mattner beantwortete die Frage nur ganz grundsätzlich: „Weil wir 24 Spieler im Kader haben, und die sind alle oberligatauglich.“ Mattner fand auch nicht alles schlecht am Spiel. Das Spiel über die Flügel sei gut gewesen, „wir haben uns permanent in Positionen gebracht für den finalen Pass. Aber den haben wir nicht gespielt, das war heute wirklich eine Katastrophe. “
Mit das beste war der Anfang des Spiels, die Normannia begann ordentlich. „Die hatten Respekt vor uns“, sagte Außenverteidiger Patrick Krätschmer nach dem Spiel. Doch das hielt nicht lange an, beim FCN fehlte die nötige Aggressivität, die alles andere als überragenden Kickers kamen ins Spiel und hatten in der ersten Halbzeit die besseren Chancen. Maikel Boric brachte die Gäste in Führung, als er nach einer Flanke fast von der Eckfahne ungehindert zum Kopfball kam (26.). Mit einem „Glückstor“ (Co-Trainer Oliver Froboess) schaffte der FCN den Ausgleich: Ausgangspunkt war ein langer Ball von Krätschmer auf Molinari, und der gewann durch geschickten Körpereinsatz und Schnelligkeit das Duell gegen Andreas Wonschick, obwohl er bei der Ballannahme einen Meter hinter dem Kickers-Mann gestanden hatte. Mit einem überlegten Schuss ins Eck machte er das 1:1 (31.). Aber ein genialer Moment, in dem Molinari seine individuelle Klasse ausspielte, reichte eben nicht.
Stattdessen hätte Jokic sechs Minuten später fast die Führung für die Kickers erzielt, als er nach einer schwachen Abwehr den Ball an der Strafraumgrenze bekam und den weit vor dem Tor stehenden Matthias Gruca mit einem Lob überwand – aber nur die Latte traf. Mit dem 1:1 zur Pause war die Normannia noch gut bedient.
Nun hoffte man unter den Zuschauern auf eine Steigerung in Halbzeit zwei. So war’s auch in der Kabine besprochen: „Wir hatten uns vorgenommen eine Schippe draufzulegen“, sagte Patrick Krätschmer. Doch davon war nicht viel zu sehen, die richtig zwingenden Aktionen blieben weiter aus, auch Neuzugang Stani Bergheim, der in der 40. Minute für den verletzten Manuel Grampes als Stürmer gekommen war, blieb blass.
Auch die Auswechslungen zur Pause brachten wenig neuen Schwung: Im Mittelfeld durften nun für Can und Broos die Stammkräfte Greco und Glück ran. In der Defensive musste Trainer Mattner auch umstellen, für den angeschlagenen Frank Kinkel kam Claudio Römer als Innenverteidiger. Beim 1:2 in der 67. Minute war es dann der ehemalige Nellinger, der den Torschützen Boric ziehen lassen musste. Der 21-Jährige hatte so einige Aktionen, bei denen die Zuschauer das Mattnersche Dogma von der Oberligatauglichkeit aller Normannia-Spieler heftig in Zweifel zogen. „Das geht gar nicht“, sagte einer.
Mattner nahm den ehemaligen Landesligaspieler in Schutz: „Er hat seine Sache ganz gut gemacht, er hat es auch schwer gehabt“, gab er zu bedenken. Denn Römer habe etwa beim Tor von hinten keine Absicherung erfahren, und zuvor sei weiter vorne ein unnötiger Ballverlust passiert.

Nur wenn der Ball ruht
Nach dem 1:2 war beim FC Normannia dann eine Spur von Aufbäumen zu sehen, aber die kompakt stehenden Kickers hatten keine Probleme mit den Gmünder Angriffsversuchen. Am gefährlichsten waren, wie schon in der ersten Halbzeit, die Situationen mit ruhendem Ball. Zum Beispiel ein Catizone-Freistoß aus 25 Metern, der sich hinter der Latte aufs Netz senkte (91.). Ein paar wenige Normannia-Fans jubelten ansatzweise, doch die Entscheidung fiel zwei Minuten später, als Gümüssu einen Konter zum 3:1 für die Kickers abschloss.

FC Normannia Gmünd – Stuttgarter Kickers II 1:3 (1:1)
FCN: Gruca – Fröhlich, Kasunic, Kinkel (46. Römer), Krätschmer (74. Ascia) – Can (46. Glück), Mangold, Broos (46. Greco), Catizone – Molinari, Grampes (40. Bergheim)
Kickers: Gühring – Jokic (46. Ilhan), Müller, Wonschick, Boric (89. Celiktas), Auracher, Leutenecker, Grujicic (86. Mucal), Fennell, Kyei (71. Degirmenci), Petruso (46. Gümüssu)
Tore: 0:1 Boric (26.), 1:1 Molinari (31.), 1:2 Boric (67.), 1:3 Gümüssu (93.)
Zuschauer: 230

Gmünder Tagespost

Fußball, WFV-Pokal: Mit dieser Niederlage hat sich der Gmünder Oberligist das Aus im Achtelfinale selbst eingebrockt

Auf Wiedersehen Normannia, das war es dann im WFV-Pokal. Mit einem deutlichen und verdienten 1:3 verabschiedete sich das Team von Trainer Lothar Mattner aus dem Wettbewerb. Nicht, dass die Reserve der Kickers um so viel besser gewesen wäre – die Normannia aber verschlief die komplette erste Halbzeit, und baute den Gegner damit auf.
Von Giovanni Deriu
Der einzige, der vor dem Achtelfinal-Match wohl wirklich brennend heiß war, durfte aber gar nicht spielen. Normannias Sportlicher Leiter nämlich, Jürgen Eberle. „Wir wollen heute unbedingt weiter kommen“, koste es, was es wolle, gab der neue Teammanager die Parole aus. Ja, wären die Normannen selbst auf dem Feld auch so motiviert gewesen, dann wäre wohl alles anders gekommen. Das Team von Lothar Mattner hat mit dem 1:3 von gestern Abend, den WFV-Pokal einfach verschleudert. Jürgen Eberle war nach dem Match so richtig angefressen, und Fußballvorstand Mario Capezzuto sagte auch nichts, sinnbildlich vergrub er sein Gesicht in beiden Händen.
Ratlos sanken die Normannen ins saftige Gras, auf dem die Stuttgarter Kickers soeben eine Runde weiter zogen. Das Viertelfinale war echt nah. Zusammengefasst: Alles, was am Freitagabend in Nöttingen noch so richtig gepasst hatte (2:0-Sieg), war wie weg geblasen. Okay, die erste Viertelstunde, waren sich Mattner, sein Co-Trainer Oliver Froboess und einige Spieler einig, sei gar nicht so „schlecht gewesen“. Doch danach nahmen die Normannen, warum auch immer, einen Gang raus, und bauten den Gegner vom Fernsehturm so richtig auf. Die Kickers wollten (so passiv) aus „der Ordnung heraus“ spielen, gab deren Trainer Björn Hinck später zu. Weshalb die Normannen ihre Ordnung nie fanden, bleibt ein Rätsel. Immerhin, schon nach einer Minute musste der Kickers-Keeper laut „Leo“ rufen, sein Vordermann ließ den Ball also passieren, Manuel Grampes stieg zwischen den beiden in die Luft, köpfte über den Torspieler, aber vor der Linie rettete ein anderer Kickers-Spieler. Normannias Viererkette wirkte mit Frank Kinkel (ging angeschlagen ins Match), Kasunic, Fröhlich und Krätschmer ein wenig pomadig, wobei Krätschmer sich sehr oft nach vorn mit einschaltete, so dass es so aussah, als würden hinten manchmal nur drei Abwehrspieler den freien Raum abdecken. Im Mittelfeld standen sich die Spieler beider Reihen auf den Füßen, was tun? Aleksandar Kasunic versuchte also, das dichte Mittelfeld zu überbrücken, diagonal über 30 Meter auf Catizone, doch der Ball landetet einen Tick zu weit im Aus. Ein Versuch war es Wert. Giuseppe Catizone, rochierte viel, kam mal über links, dann wieder über rechts, auch je nach dem, wo die Standardsituationen entstanden. Mit Petruso, Slaven Jokic (spielt auch für die Kickers in der Regionalliga) und Grujicic gab es einige Spieler, die einen guten und technisch gepflegten Ball spielten. Die Normannen fanden kein Mittel gegen die massive Mittelfeld-Raute der Kickers, die auch rustikal zu Werke ging. Mangolds Pass in die Gasse verpuffte, oder eine geniale Flanke Catizones (24.) verfehlte Grampes – er flog knapp am Ball vorbei. Coach Lothar Mattner strapazierte nach dem Match die Erklärung, dass die „finalen Pässe“ nie ankamen, davon konnten sich auch die 230 Zuschauer im Jahn-Stadion überzeugen. Viele Bälle, durch Flanken, oder Standardsituationen landeten im „Niemandsland“. Oder doch an der richtigen Stelle, aber „dort war dann keiner“, wie Lothar Mattner festhielt.
Lag es an der mangelnden Kommunikation? Auch möglich. Es schien, als spielten die Normannen nur zu acht oder neunt. Bernd Broos als „Doppel-Sechser“ fand nie die Bindung ins Spiel, was er danach auch selbstkritisch zugab. Deniz Can, stand den eigenen Kameraden oft im Weg, und so fort. In der 26. Minute verwertete Maikel Boric eine Flanke Petrusos per doppelten „Köpfer“ zum 1:0 für die Kickers. Erst der zweite Kopfball-Abpraller saß. Es roch nach Verständigungs-Problemen zwischen Gruca und seinen Vorderleuten. Im Sturm der Normannen sorgte einmal mehr Beniamino Molinari mit seiner Durchsetzungkraft für den Ausgleichstreffer zum 1:1 nur fünf Minuten später. Ein schöner Pass von Krätschmer, Molinari ließ sich nicht vom Ball trennen, ein satter Schuss, Tor. In der zweiten Hälfte änderten die Kickers gar nichts, und das mussten sie auch nicht. Das junge Team von Björn Hinck setzte auf Geduld, der Geduldsfaden riss beim FCN, das Spiel wurde zunehmend unkonzentrierter, und die Kickers machten mit Boric und Gümüssü den Sack zu.
FC Normannia: Gruca – Kasunic, Kinkel (46. Römer), Mangold, Krätschmer (72. Ascia), Molinari, Grampes (40. Bergheim), S. Fröhlich, Catizone, Broos (46. Glück), Can (46. Greco).
Stuttgarter Kickers II: Gühring – Jokic (81. Ilhan), Müller, Wonschick, Boric (89.Caglar), Auracher, Leutenecker, Grujicic (86. Mucal), Fennel, Kyei (70. Degirmenci), Petruso (75. Gümüssu).
Tore: 0:1 Boric (26.), 1:1 Molinari (31.), 1:2 Boric (68.), 1:3 Gümüssu (93.)

Rems-Zeitung

Kickers-U-23 zieht ins WFV-Pokal-Viertelfinale ein

Maikel Boric (2) und Gökhan Gümüssu treffen beim verdienten 3:1-Sieg in Gmünd

Großartiger Erfolg für die U-23-Mannschaft der Stuttgarter Kickers: Das Team von Trainer Björn Hick hat am heutigen Mittwochabend das Viertelfinale im laufenden Wettbewerb um den WFV-Pokal erreicht. Die kleinen Blauen gewannen die Achtelfinalpartie bei ihrem Oberliga-Konkurrenten 1. FC Normannia Gmünd verdient mit 3:1 (1:1). Maikel Boric (26./67) und Gökhan Gümüssu erzielten die Tore für das Nachwuchsteam des Degerlocher Fußball-Regionalligisten.

Boric sorgte in der 26. Minute vor 230 Zuschauern im Schwäbisch-Gmünder Jahnstadion für den Führungstreffer der Gäste, ehe Benjamino Moliari in der 31. Minute zum 1:1-Pausenstand ausglich. Erneut Boric brachte die kleinen Blauen mit seinem zweiten Treffer (67.) zum zweiten Mal auf die Siegerstraße, ehe Gökhan Gümüssu in der Schlussphase mit seinem Tor zum 3:1-Endstand den Einzug der Degerlocher in das Cup-Viertelfinale endgültig besiegelte.

„Meine Mannschaft hat heute eine klare Leistungssteigerung gegenüber ihrer Oberliga-Heimniederliga gegen den FC Denzlingen gezeigt“, sagte der Trainer Hinck nach der Partie. Und: „Wir freuen uns jetzt auf einen attraktiven Gegner im Viertelfinale.“

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