U23-Team setzt sich mit 3:1 gegen Illertissen durch

Die „kleinen“ Blauen fuhren am Sonntag Nachmittag den zweiten Sieg in Folge in der Meisterschaft ein und setzen sich mit 3:1 gegen den FV Illertissen durch. Die Mannschaft von Trainer Björn Hinck belegt damit wieder den zehnten Tabellenplatz und kommt nach drei Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen auf zehn Punkte.

Die Kickers waren über die gesamte Spielzeit das bessere und aktivere Team, Illertissen war nur am Ende der beiden Spielhälften gleichwertig. Nach 39. Spielminuten erzielte Markus Kärcher das 1:0, Moritz Steinle hatte über die rechte Seite vorbereitet. Dies war zugleich der Halbzeitstand. Kurz nach der Pause (48. Minute) erhöhte dann Angelo Vaccaro auf 2:0 – die Vorentscheidung in diesem Spiel. Vorbereitet wurde der zweite Kickers-Treffer von Marcel Ivanusa, der einen Pass von Marko Kovac direkt auf den Kickers-Stürmer weiterleitete. Vaccaro war nach dem Ende seiner Spielsperre in der 3. Liga für die Oberligabegegnung am Sonntag spielberechtigt.

Die endgültige Entscheidung dann eine Viertelstunde vor dem Spielende, als Sandro Abruscia den Ball von Angelo Vaccaro aufgelegt bekam. Der Schuss des 18jährigen aus gut 20 Metern passte genau ins lange Eck und bedeutete sein erstes Oberligator.

Nach einen groben Foul von Christian Sameisla schickte Schiedsrichter Manuel Hellwig Kickers-Spielführer Moritz Steinle mit einer Roten Karte vom Platz. Der Unparteiische sah einen Unsportlichkeit des Kickers-Spielführers und verwies ihm deshalb vom Feld. Das grobe Foul von Sameisla, der Moritz Steinle mit gestrecktem Bein von hinten foulte, sah die Gelbe Karte.

Kurz vor dem Abpfiff kamen die Gäste durch einen Freistoss von Steffen Kuhn noch zum 1:3, am deutlichen Sieg der Kickers änderte der Treffer aber nichts mehr.

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Presse zu VfL Kirchheim/Teck – Stuttgarter Kickers II

Die Luft für Sehrig wird dünner
Der VfL Kirchheim bleibt beim 0:4 gegen die Kickers zum dritten Mal in Folge punkt- und torlos

Der VfL Kirchheim entwickelt sich zur Schießbude der Fußball-Oberliga. Nach der deftigen 0:4 (0:0)-Heimniederlage gegen die Stuttgarter Kickers II ist die Diskussion um VfL-Trainer Dietmar Sehrig in vollem Gange.

Klaus-Dieter Leib

Kirchheim. „Wir werden uns gemeinsam zusammen setzen und entscheiden, was am besten für den Verein ist.“ Kirchheims Abteilungsleiter Dr. Jörg Mosolf schien nach dem Spiel genauso ratlos wie die meisten Fans auf den Zuschauerrängen. Dabei hätte der VfL mit etwas Glück seine Kritiker Lügen gestraft, wenn nach zwei Minuten Uwe Beran alleine vor dem Gästetor Stuttgarts Torwart Benjamin Huber überwunden hätte. Mit einer Führung im Rücken wäre die Partie vielleicht ganz anders gelaufen. Das schien auch Beran nach dem Schlusspfiff so zu sehen: „Den muss ich einfach rein machen.“

Nur vier Minuten später hatte der Kirchheimer Stürmer, der am heutigen Samstag seinen 19. Geburtstag feiert, erneut eine gute Möglichkeit zur Kirchheimer Führung. Nach diesem guten Beginn der Gastgeber verflachte die Begegnung allerdings zusehends und die Gäste kamen immer besser ins Spiel, ohne sich jedoch nennenswerte Einschussmöglichkeiten zu erspielen. Die Kirchheimer Hintermannschaft stand zumindest bis zur Halbzeitpause recht ordentlich und ließ keine Torchance der Gäste zu. Was sicherlich auch ein Verdienst von Torhüter Patrick Gühring war, der nach seiner Verletzungspause erstmals wieder von Beginn an mit dabei war. Einen ordentlichen Einstand feierte Neuzugang Oliver Otto, der trotz Trainingsrückstands 90 Minuten durchhielt. Wegen einer Blasenentzündung musste Kirchheims zweiter Neuzugang, Vergoulakis Karapantzos, bereits im Abschlusstraining passen. Nach einer unterhaltsamen ersten Halbzeit waren die 280 Zuschauer guter Dinge, das sich das muntere Spiel auch in der zweiten Halbzeit fortsetzen könnte. Doch weit gefehlt: Nach dem frühen 0:1- Rückstand durch Mijo Tunjic (51.) war vom VfL Kirchheim plötzlich so gut wie nichts mehr zu sehen. Lähmende Unsicherheit – Die einfachsten Sachen gelangen nicht mehr, und Mannschaftskapitän Patrick Gühring brachte es nach dem Schlusspfiff auf den Punkt: „Einige Spieler sollten sich fragen, ob sie überhaupt oberligatauglich sind.“ Vor allem die zahllosen vergebenen Chancen, nicht nur im Spiel gegen die Stuttgarter Kickers, sondern auch in den Begegnungen zuvor, brachten Gühring in Rage: „Wenn ich in der Oberliga spielen will, muss ich solche Dinger einfach rein machen.“ Mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten sorgten die Gäste dann für die endgültige Entscheidung und zeigten den Kirchheimer Stürmern eindrucksvoll, wie das Toreschiessen geht. Den Schlusspunkt zum 4:0 -Endstand setzte Mijo Tunjic mit seinem zweiten Treffer (79.).

Damit geht der VfL Kirchheim mit nur einem Zähler aus sechs Spielen als Schlusslicht der Oberliga schweren Zeiten entgegen, und man darf gespannt sein, wer am kommenden Wochenende auf der Kirchheimer Trainerbank sitzen wird. Viele Kirchheimer Zuschauer hatten diese Entscheidung gestern für sich bereits getroffen. Die Vereinsführung will am Wochenende, spätestens am Montag, entscheiden, wie es weiter gehen soll – mit oder ohne Dietmar Sehrig.

VfL Kirchheim: Gühring – Koch, Dihl, Kauffmann, Eisenhardt – Otto, Polat, Er, Spina (78. Gürol) – Söylemezgiller, Beran.

Stuttgarter Kickers II:Huber – Steinle, Kärcher, Fennell, Gentner – Rizzi, Ivanusa, Kovac, Abruscia (62. Petruso) – Tunjic, Gümüssu (86. Boric).

Tore: 0:1 Tunjic (51.), 0:2 Petruso (73.), 0:3 Gümüssu (75.), 0:4 Tunjic (79.).

Gelbe Karten: Eisenhardt, Dihl, Kauffmann – Kovac.

Schiedsrichter: Stephan Gerster (Friedrichshafen)

Zuschauer: 280

Teckbote

In Kirchheim drohen Konsequenzen
Amateurfußball im Blickpunkt: Die Verantwortlichen des VfL diskutieren über den Trainer Dietmar Sehrig

Das Chaos hat beim Fußball-Oberligisten VfL Kirchheim zurzeit die Regie übernommen. Denn auch nach dem sechsten Spieltag warten die Verantwortlichen unter der Teck weiter auf den ersten Saisonsieg. Beim 0:4 gegen die Stuttgarter Kickers II setzte es für die Kirchheimer die fünfte Niederlage in Serie – bei 1:19 Toren. Diese sportliche Krise bleibt dann auch am Fuße der Alb nicht ohne Konsequenzen. Bereits nach der 0:4-Heimpleite in der vergangenen Woche gegen Villingen trat Norbert Krumm nach viereinhalb Jahren von seinem Amt zurück. „Es sind Sachen passiert, die konnte ich als Sportlicher Leiter nicht akzeptieren. Wenn dann niemand im Verein reagiert, muss einer ein Zeichen setzen, und das habe ich mit meinem Rücktritt getan“, sagte Krumm. Ein Zeichen pro Trainer setzte der Verein dann unter der Woche, indem er die von Dietmar Sehrig gewünschten Verstärkungen holte. Der Exprofi Oliver Otto, der zuletzt beim SSV Reutlingen spielte, ist ein Akteur wie von Sehrig gefordert, „einer, der auf dem Platz das Kommando übernimmt“. Und auch der zweite Neue, Vergoulakis Karapantzos vom FC Pforzheim, kann dem harmlosen Sturm des VfL Kirchheim nur guttun.

Gegen die Kickers fiel Karapantzos aber erst einmal mit einer Blasenentzündung aus, und dem 35-jährigen Otto war bei seinem ordentlichen 90-minütigen Debüt der Trainingsrückstand noch anzumerken. Folglich konnte er seiner neuen Mannschaft noch nicht entscheidend helfen. Dabei starteten die Kirchheimer recht gut in die Partie und hatten im ersten Durchgang große Chancen zum Führungstreffer. Als dann aber nach 51 Minuten Mijo Tunjic die Kickers in Führung brachte, war der VfL wie gelähmt. So konnten die Stuttgarter durch Franco Petruso (72.), Gökhan Gümüssu (75.) und erneut Tunjic (79.) innerhalb von sieben Minuten das Spiel entscheiden. Ob es nun mit Sehrig als Trainer weitergeht, ist derweil mehr als ungewiss. Die Verantwortlichen um den Abteilungsleiter Jörg Mosolf und den Geschäftsführer Walter Rau trafen sich gestern am späten Abend noch, um die Lage zu besprechen. Rau fand schon im Vorfeld des Treffens deutliche Worte: „Natürlich stehen Konsequenzen im Raum. Ob nun in Form eines Ultimatums oder Ähnlichem werden wir abteilungsintern klären. Am Montag werden wir uns dann mit Dietmar Sehrig zusammensetzen, um die Beschlüsse zu besprechen.“

Stuttgarter Zeitung

Vorberichte: VfL Kirchheim/Teck – Stuttgarter Kickers II

Krisengipfel auf der Waldau

VfL reist mit zwei Neuen und dem Mut der Verzweiflung nach Degerloch

Der VfL Kirchheim lechzt nach dem ersten Saisonsieg in der Fußball-Oberliga wie ein Dürstender in der sengenden Sonne. Ob er morgen, 19 Uhr, auf den „Golan-Höhen“, wie der Lokalrivale VfB das Sportgelände der Stuttgarter Kickers gerne verjuxt, von seinen Qualen endlich erlöst wird?

KLAUS SCHLÜTTER

Kirchheim. Grund für mehr Zuversicht nach nur einem Unentschieden in den ersten fünf Spielen sind zwei neue Hoffnungsträger. Der eine ist der Grieche Vergoulakis Karapantzis, ein 21-jähriger Stürmer vom 1. FC Pforzheim. Der andere heißt Oliver Otto und hat sich in der Region in langen Fußballjahren einen guten Namen gemacht. Beim VfB Stuttgart spielte er einst gar in der Bundesliga. Zuletzt bewies er beim SSV Reutlingen, dass er auch mit 35 in der Regionalliga noch Akzente setzen kann. „Von ihm erhoffen wir uns mehr Stabilität in allen Belangen, von Karapantzis mehr Durchschlagskraft nach vorn“, meint Co-Trainer Uli Thon. „Wir hoffen, dass mit den beiden Neuen ein Ruck durch die Mannschaft geht.“

Dem VfL fehlte es bisher an Führungsfiguren. Oliver Otto hat das Zeug dazu, im defensiven Mittelfeld auf Anhieb in diese Rolle zu schlüpfen und die Mannschaft mitzureißen. Er selber hält den Ball flach: „Ich habe in den letzten sechs Wochen nur für mich trainiert. Ich fühle mich gut, aber Wunderdinge darf man im ersten Spiel nach nur zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft nicht erwarten“, betont der Sport- und Gymnastiklehrer aus Wernau. „Ich kann nur hoffen, dass wir anders auftreten als der VfL zuletzt gegen Villingen.“

Dafür wird auch der erfahrene Patrick Gühring sorgen, der nach längerer Verletzungspause wieder ins Tor zurückkehrt. Dagegen wird der gesperrte Mario Grimm der Abwehr nach seinem Kopfstoß à la Zidane mindestens vier, wenn nicht sogar acht Wochen fehlen. Das Urteil des Sportgerichts für seine Tätlichkeit liegt noch nicht vor. Philipp Schraivogel und Hans-Alex Thies dagegen fehlen weiter verletzungsbedingt.

Für Trainer Dietmar Sehrig könnte die Partie auf der Bezirkssportanlage Waldau eine Art Schicksalsspiel werden. Nach dem Fehlstart des VfL ist die Trainerdiskussion unweigerlich im Gange. Sie würde sich bei einem weiteren Misserfolg wohl noch verschärfen. Ob ein solcher bereits richtungsweisenden Charakter hätte, hinge sicher von der Art und Weise einer möglichen Niederlage ab. Doch solch trüben Gedanken mag man beim VfL nicht nachhängen. „Die Mannschaft steht hinter dem Trainer“, weiß Geschäftsführer Walter Rau. „Es wäre schön, wenn endlich der Knoten platzen würde.“ Die Kickers sind ebenfalls schlecht in die Saison gestartet und stehen genauso unter Druck wie Kirchheim. Mit einem Sieg würde der VfL mit vier Punkten zu den Blauen aufschließen. Beim letzten Aufeinandertreffen in Degerloch behielt Kirchheim mit 2:1 die Oberhand. Das war vor einem Vierteljahr ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Derweil ist beim VfL noch kein Nachfolger für den als sportlicher Leiter zurückgetretenen Norbert Krumm in Sicht. Seine Aufgaben wurden auf mehrere Schultern verteilt, wobei Sportkoordinator Kurt Dangel die Hauptlast zu tragen hat. Es scheint jedoch, als sei die Tür zwischen Krumm und dem VfL noch nicht ganz zugeschlagen.

Teckbote

Vorberichte Stuttgarter Kickers II – FC Astoria Walldorf

FCA zu Gast bei den Stuttg Kickers II

Walldorf (dm). Nach dem Befreiungsschlag Zuhause gegen Au/ Iller und dem bevorstehenden Pokalkracher in 2 Wochen gegen Sandhausen, wartet als erstes von 2 schweren Auswärtsspielen, der Tabellennachbar aus Stuttgart als Prüfstein auf den FC Astoria Walldorf.

Nach dem überzeugenden Auftritt vor eigenem Publikum vergangenes Wochenende, ist der FCA nun endgültig in dieser Saison angekommen. Zum Ausruhen allerdings wird keine Zeit bleiben, denn die nächste Partie führt die Mannschaft nach Stuttgart zu den Kickers II. Auch sie stehen mit keinem überragenden Saisonstart dar, sieht man vom Heimsieg gegen den momentan schwach aufspielenden VfR Mannheim einmal ab. Zudem erlitten die Kickers eine bittere Auswärtsniederlage vergangenes Wochenende beim ASV Durlach, bei der sie trotz bester Möglichkeiten das 2:1 von Durlach (17 Minute), den Rest der Spielzeit nicht mehr egalisieren konnten. Also: Die Kickers II werden auf einen Sieg vor eigenem Publikum am kommenden Sonntag brennen.

Bei einem Auftritt wie gegen Au/Iller, ist wohl jede Mannschaft der Oberliga für den FC ein schlagbarer Gegner. Wichtig wird es werden den Aufwärtstrend jetzt zu bestätigen. Zusätzlichen Aufschwung für die Mannschaft des FCA Walldorf kann die schnelle Genesung ihres Mittelfeldmotors, Kapitän Sachar Theres geben, welcher gegen Au/Iller bereits die letzten 30 min spielen konnte und somit den ersten Belastungstest des Knies erfolgreich abgeschlossen hat.

Mit guten Ergebnissen in Stuttgart und dem folgenden Auswärtsspiel in Illertissen, wäre man nicht nur für das Pokalspiel gerüstet, auch in der Oberliga würde man seine Ambitionen, die Saison im oberen Tabellendrittel zu rangieren, erneut unterstreichen.

Sportwoche Online

Stuttgarter Kickers II gewinnen gegen den Süddeutschen Fußballklub mit 11:0. Halbzeit 4:0

Trotz dem herrlichsten Wetter war gestern der Kickerssportplatz nicht stark besucht und die Geduld der wenigen Zuschauer wurde noch überdies auf eine harte Probe gestellt, indem die Süddeutschen eine halbe Stunde auf sich warten ließen und das Spiel infolgedessen erst 35 Minuten nach der festgesetzten Zeit beginnen konnte. Die Stürmerreihe der Kickers war glänzend, in Kombination sowohl wie im sicheren Schießen am besten waren Denzinger (5 Tore) und Ahorn (4 Tore), während Feucht und Feiler je 1 Tor schossen. Auch der Torwart (Bürkle) arbeitete vorzüglich; allerdings hatte er nur sehr wenig Gelegenheit, seine Bravour zu zeigen. Die Stürmerreihe der Süddeutschen war ganz gut in Form, nur vermißte man das sichere Schießen; Gelegenheit hätten sie genug gehabt, wenigstens ein Ehrentor zu erringen. Alles in allem wieder ein schöner Erfolg der sympathischen 2. Kickersmannschaft.

Württemberger Zeitung, Seite 10, vom 26. Juli 1909