Presse zu Stuttgarter Kickers – SpVgg Unterhaching (2:1)

Die Kickers feiern – ganz leise
Der Trainer Edgar Schmitt denkt nach dem 2:1-Sieg gegen die Spvgg Unterhaching auch an die Opfer des Amoklaufs

STUTTGART. Die Stuttgarter Kickers haben im Nachholspiel der dritten Liga gestern Abend drei weitere wichtige Punkte eingefahren. „Der größere Siegeswille war entscheidend“, sagte der Manager Joachim Cast nach dem 2:1 (1:1) gegen Unterhaching.

Von Joachim Klumpp

Wie war das noch gleich? Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – oder doch umgekehrt? Egal, die Stuttgarter Kickers können diese Redensart drehen, wie sie wollen. Am Samstag erkämpften sie sich ein 2:0 in Aue, um zwei Tage später in einer Feuerbacher Lokalbrauerei bei einem gemeinsamen Abend das Wir-Gefühl zu stärken. Gestern stand wieder die Arbeit auf dem Programm, erfolgreich – mit dem 2:1-(1:1-)Sieg gegen die Spvgg Unterhaching, womit sogar die Vorgabe des Präsidiums, vier Punkte aus zwei Spielen, übertroffen wurde.

Dabei war den Verantwortlichen zunächst einmal gar nicht nach feiern zumute, der Amoklauf von Winnenden hatte seine Spuren hinterlassen. Zum Gedenken an die Opfer wurde auf jegliche Musikeinlagen und Werbedurchsagen verzichtet, zudem noch eine Gedenkminute eingelegt. In Anbetracht der tragischen Ereignisse beließ es auch der Kickers-Trainer Edgar Schmitt bei einem kurzen Kommentar: „Wir haben Glück gehabt und sind froh über die drei Punkte.“ Zumal Marcus Mann mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste und die Gäste aus Unterhaching zunächst den besseren Start erwischten, so dass der Torhüter Manuel Salz gegen den Torjäger Anton Fink klären musste (15.).

Drei Minuten später dann fiel das Tor – auf der Gegenseite. Nach herrlicher Vorarbeit von Orlando Smeekes traf Bashiru Gambo von der Strafraumgrenze unhaltbar zum 1:0. So konnte es weitergehen. Ging es aber nicht. Denn fünf Minuten später hatte Unterhaching ausgeglichen, durch einen von Fink sicher verwandelten Elfmeter, nachdem Marcus Mann zuvor Francisco Copado am Fuß erwischt hatte; eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Und ein Ergebnis, das zur Pause auch nicht unverdient war, denn die Gäste hatten mehr vom Spiel, die Kickers setzten vor 2660 Zuschauern, darunter der Extrainer Robin Dutt, auf Konter und hatten Pech, dass Landekas Freistoß von Kampa gerade noch so über die Latte gelenkt wurde.

Nach dem Wechsel kam bei den Kickers dann Mustafa Parmak für den angeschlagenen Gambo (Adduktorenzerrung) und damit mehr Schwung nach vorne. Haching aber blieb gefährlich, vor allem durch Anton Fink. „In der Phase nach der Pause wäre ich auch mit einem Punkt zufrieden gewesen“, gab der Kickers-Manager Joachim Cast zu, „bevor wir Harakiri spielen.“ Doch von ihrem Siegeswillen ließen sich die Kickers nicht abbringen. Parmak per Freistoß, Smeekes und auch Köpf hatten das Tor auf dem Fuß. Das machte dann aber Josip Landeka, der den Ball, wiederum nach Pass von Smeekes, aus kurzer Entfernung über die Linie drückte (80.).

Hachings Trainer Ralph Hasenhüttl sagte: „Wir müssen jetzt versuchen, wieder in die Spur zu kommen.“ Die Kickers sind es schon – und haben nur noch vier Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Aber auf die Arbeit folgt diesmal dennoch kein Vergnügen. Heute sollte zwar ein Sponsorentermin auf dem Programm stehen, doch der wurde abgesagt: nicht wegen des Amoklaufs, sondern aus organisatorischen Gründen.

Stuttgarter Kickers: Salz – Steinle, Mann (68. Deigendesch), Traub, Köpf – Rosen, Ortlieb – Galm (58. Gentner), Gambo (46. Parmak), Landeka – Smeekes.

Unterhaching: Kampa – Susak, Bucher (83. Schweinsteiger), Hain, Schulz – Oliver Fink, Tyce, Balkan (87. Villar), Zillner – Copado, Anton Fink (83. Konrad).

Tore: 1:0 Gambo (18.), 1:1 Anton Fink (23., Foulelfmeter), 2:1 Landeka (80.).

Stuttgarter Zeitung

2:1 – Die Aufholjagd der Kickers geht weiter
Gambo und Landeka treffen gegen Unterhaching

Stuttgart – Die Kickers haben im Kampf um den Klassenverbleib in der dritten Liga ein Ausrufezeichen gesetzt. Gegen den Fünften SpVgg Unterhaching gewannen die Blauen am Mittwochabend 2:1 (1:1). „Wir haben so oft Pech gehabt“, jubelte Siegtorschütze Josip Landeka, „diesmal sind wir für unseren Einsatz belohnt worden.“

VON JÜRGEN FREY

Der Amoklauf in Winnenden und Wendlingen hat auch in Degerloch Bestürzung ausgelöst. Die Kickers verzichteten vor dem Spiel auf Musik und Werbedurchsagen, die Akteure beider Teams trugen einen Trauerflor.

Wer erwartet hatte, dass die Kickers nach dem Auswärtssieg in Aue volle Pulle losstürmen, wurde enttäuscht. Das Schlusslicht hatte großen Respekt vor dem Gegner – bis zur 18. Minute. Stürmer Orlando Smeekes setzte sich gegen SpVgg-Kapitän Ralf Bucher durch, und Bashiru Gambo traf nach feiner Vorlage des Niederländers ins Eck.

Kaum hatte er sein Freudentänzchen beendet, leistete sich der Mittelfeldmann aus Ghana einen Fehlpass. Den Konter der Gäs- te stoppte Kickers-Innenverteidiger Marcus Mann im Strafraum durch ein Foul an Francisco Copado. Der Rückkehrer aus Hoffenheim war vor dem Spiel von der SpVgg zu einer Strafe von 500 Euro verdonnert worden, weil er nach dem 1:3 in Sandhausen seine Kollegen kritisiert hatte („Sie haben gespielt wie Mädchen“). Anton Fink war“s egal, er nutzte den Elfmeter zum 1:1 (21.).

Fortan war Feuer drin im Spiel. Copado, dem die Fans Theatralik unterstellten, wurde ausgepfiffen, und es gab auch andere Nicklichkeiten. Spielerisch allerdings lief hüben wie drüben wenig zusammen. Einen Freistoß von Josip Landeka faustete Unterhachings Keeper Darius Kampa aus dem Winkel (43.). Nach dem Wechsel änderte sich wenig: Die Kickers rannten und kämpften, Akzente nach vorne aber setzten sie kaum. Bester Beleg: Danny Galm drosch den Ball kläglich übers Tor (56.).

Doch die Kickers gaben nie auf, spielten voll auf Sieg – auch Ex-Coach Robin Dutt und VfB-Profi Sami Khedira waren beeindruckt. Die nach der Pause zunächst besseren Unterhachinger ließen nach, und der enorme Wille der Blauen wurde belohnt. Zunächst scheiterten Smeekes (75.) und Simon Köpf (76.) noch, doch dann setzte sich Smeekes erneut durch. Seine scharfe Hereingabe drückte Landeka über die Linie (80.). Der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr, die Erleichterung war groß. Die Fans sangen „Der SVK ist wieder da“, und Manager Joachim Cast lobte: „Der größere Wille hat gesiegt. Wenn wir so auftreten, bleiben wir drin.“

Einzige Sorge: Am Samstag (14 Uhr) gegen Rot-Weiß Erfurt drohen Gambo (Adduktoren) und Mann (Gehirnerschütterung) auszufallen – beide mussten gegen Unterhaching ausgewechselt werden.

Stuttgarter Nachrichten

Da waren es nur noch vier
Kickers verkürzen Punktabstand auf Nichtabstiegsplätze – 2:1-Sieg gegen Unterhaching

Stuttgart – Die Stuttgarter Kickers haben ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Gestern Abend schlug das Tabellenschlusslicht der dritten Fußball-Liga die fünftplatzierte SpVgg Unterhaching im heimischen Gazi-Stadion mit 2:1 (1:1). Nach dem vierten Saisonsieg sind die Kickers nur noch vier Punkte von einem Nichtabstiegsplatz entfernt.

Von Beate Wockenfuß

„Wir haben Glück gehabt und sind froh, dass wir gewonnen haben“, bilanzierte Trainer Edgar Schmitt bei der Pressekonferenz, die wegen der traurigen Ereignisse des Tages sehr kurz ausfiel. Beide Mannschaften spielten wegen des Amoklaufs in Winnenden und Wendlingen mit Trauerflor. Vor der Partie gab es eine Schweigeminute, jegliches Rahmenprogramm wurde abgesagt. Schmitt nahm im Vergleich zum 2:0-Sieg in Aue vier Änderungen in der Aufstellung vor: Neben den zuletzt gesperrten Alexander Rosen und Orlando Smeekes rückten überraschend auch Simon Köpf und Danny Galm ins Team. Die Kickers kamen nach zähem Beginn in der 18. Minute mit ihrer ersten Chance zum Führungstreffer: Nach einer weiten Flanke von Josip Landeka ­lief Mittelstürmer Orlando Smeekes über das halbe Feld und passte schließlich zurück zu Bashiru Gambo, der von der Strafraumgrenze zum 1:0 vollendete.Vier Minuten später tauchte auch Unterhaching erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, woraus prompt der Ausgleich entstand: Nach einem Zweikampf von Francisco Copado mit Marcus Mann, der später mit einer bereits früh erlittenen Gehirnerschütterung ausschied, pfiff der Schiedsrichter zum Entsetzen der Stuttgarter Elfmeter. Anton Fink verwandelte den Strafstoß zum 1:1. Danach wurde die Partie deutlich ruppiger, es gab viele Unterbrechungen. In der 42. Minute hätte Landeka die Kickers per Freistoß fast wieder in Führung gebracht, doch Darius Kampa im Hachinger Tor parierte stark. In der zweiten Hälfte feierte der euphorisch empfangene Rückkehrer Mustafa Parmak, der Gambo (Adduktorenzerrung) ersetzte, sein Heim-Debüt. Es entwickelte sich nun ein leidenschaftliches Kampfspiel. Die größte Möglichkeit der Kickers vergab zunächst Galm nach Vorarbeit von Parmak und Smeekes kläglich (56.). In der 80. Minute fiel das glückliche 2:1 aber doch noch: Nach Vorarbeit des starken Smeekes schob Landeka zum Stuttgarter Siegtreffer ein. „Wir haben phasenweise etwas Glück gehabt“, räumte Manager Joachim Cast ein. „Aber Glück hat eben nur der Tüchtige. Wir haben den größeren Siegeswillen und mehr Leidenschaft gezeigt und daher verdient gewonnen.“

Statistik
Stuttgarter Kickers: Salz – Steinle, Mann (68. Deigendesch), Traub, Köpf – Ortlieb, Rosen – Galm (58. Gentner), Gambo (46. Parmak), Landeka – Smeekes.

SpVgg Unterhaching: Kampa – Susak, Bucher (84. Konrad), Hain (84. Schweinsteiger), Schulz – Tyce – Oliver Fink, Balkan (86. Villar), Zillner – Copado, Anton Fink.

Schiedsrichter: Schößling (Leipzig).

Zuschauer: 2660.

Tore: 1:0 Gambo (18.), 1:1 Anton Fink (23./Foulelfmeter), 2:1 Landeka (80.).

Gelbe Karten: Salz, Galm, Rosen, Ortlieb / Balkan, Hain, Schulz, Susak, Tyce.

Beste Spieler: Smeekes, Salz / Zillner, Anton Fink.

Eßlinger Zeitung

Dritte Niederlage für Haching in Folge
Landeka lässt die Kickers hoffen
Die Stuttgarter Kickers schöpfen nach dem zweiten Sieg in Serie neue Hoffnung im Abstiegskampf, bleiben aber mit vier Zählern Rückstand auf das rettende Ufer weiter Tabellenletzter. Unterhaching, über weite Strecken das aktivere Team, kassierte die dritte Niederlage in Folge und hat den Anschluss zu den Aufstiegsrängen endgültig verloren.

Vier Änderungen nahm Kickers-Trainer Edgar Schmitt trotz des ersten Auswärtssieges – 2:0 in Aue – vor: Köpf verteidigte für Gentner, im Mittelfeld kamen Galm und der zuletzt gesperrte Kapitän Rosen für Deigendesch und Traut (5. Gelbe Karte) zum Zug. Smeekes stürmte nach abgesessener Sperre für Kacani. Haching-Coach Ralph Hasenhüttl konnte gegenüber dem 1:3 in Sandhausen wieder auf die zuletzt gesperrten Susak und Tyce zurückgreifen. Susak begann für Oliver Fink in der Abwehrkette, der rückte ins Mittelfeld vor. Konrad musste weichen. Tyce verdrängte Copado, der anstelle von Rathgeber neben Anton Fink stürmte.

Unterhaching erwischte den besseren Start im Gazi-Stadion, Torjäger Anton Fink (16.) scheiterte aber an Kickers-Torwart Salz. Besser machte es Gambo auf der Gegenseite, der von der Strafraumlinie abzog und Kampa im Tor der SpVgg keine Chance ließ. Die Münchner Vorstädter hatten aber die passende Antwort parat. Copado wurde im Strafraum zu Fall gebracht, Anton Fink markierte vom Punkt seinen 14. Saisontreffer. In der Folge hatten die Gäste mehr Spielanteile, die größte Chance ergab sich aber den Stuttgartern: Landeka fand mit einem Freistoß in Kampa seinen Meister.

Bei den Schwaben musste Torschütze Gambo verletzt raus, Parmak kam ins Spiel. Das hatte zunächst wieder Haching unter Kontrolle, richtig zwingend agierte die Elf von Ralph Hasenhüttl aber nicht. Nach einer Stunde landete der Ball zwar im Netz der Kickers, dem vermeidlichen Tor von Anton Fink verweigerte Schiedsrichter Schößling aufgrund eines Handspiels aber die Anerkennung. Eine Viertelstunde vor dem Ende legte Stuttgart noch einmal zu und wurde belohnt. Landeka (80.) drückte einen Querpass über die Linie.

Kickers können am kommenden Samstag zu Hause gegen Erfurt nachlegen, für Unterhaching gilt es am Samtag daheim im Derby gegen Regensburg den Negativtrend zu stoppen.

Kicker

Vorberichte Stuttgarter Kickers – SpVgg Unterhaching

Kickers erwarten Unterhaching

Smeekes spielt
STUTTGART (StZ). Dass den Stuttgarter Kickers heute (19 Uhr) im Nachholspiel gegen die SpVgg Unterhaching Sascha Traut wegen der fünften Gelben Karte fehlt, ist für den Trainer Edgar Schmitt kein Beinbruch. „Angesichts der bevorstehenden englischen Wochen wird es sowieso die eine oder andere Rotation geben“, sagt der Trainer des Fußball-Drittligisten. Gerade Traut hätte wegen des Trainingsrückstandes kaum alle drei Partien in dieser Woche durchspielen können.

An seinem System mit zwei defensiven Mittelfeldspielern und einem offensiven (Bashiru Gambo) sowie drei Stürmern will Schmitt aber festhalten. So ist davon auszugehen, dass die zuletzt gesperrten Alexander Rosen und Orlando Smeekes wieder in die Startformation rücken. Offen ist die Position des Mittelstürmers. Es bieten sich Sokol Kacani, Marco Tucci und Danny Galm an.

Der Gegner aus Unterhaching muss seine Aufstiegsambitionen nach zuletzt zwei Niederlagen fast schon abschreiben, weshalb der Wintereinkauf Francisco Copado nach dem Spiel in Sandhausen gesagt hat: „Wir haben gespielt wie Mädchen.“ Daraufhin konterte der Kickers-Manager Joachim Cast: „Das können sie gerne noch einmal machen.“

Stuttgarter Zeitung

Der ewige Azubi mit dem Torriecher
Kickers-Stürmer Tucci: Unauffällig, aber effektiv

Stuttgart – Ohne seinen Torriecher hätten die Stuttgarter Kickers den Sprung in die dritte Liga nicht geschafft. Nun möchte Marco Tucci erneut zur Aufholjagd der Blauen beitragen – auch heute (19 Uhr) im Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching.

VON JÜRGEN FREY

In dieser Jubelpose steckte unheimlich viel Genugtuung. Marco Tucci saß mit ausgestreckten Beinen auf dem Rasen des Erzgebirgsstadions und riss die Arme weit nach oben. Er strahlte und blickte sich um nach seinen Mitspielern. Dann kamen sie aus allen Richtungen auf ihn zugestürmt, um ihm zu gratulieren. Soeben hatte er nach einem Konter das 2:0 der Blauen in Aue erzielt. Es war sein erster Saisontreffer. Und damit machte der 23-Jährige den ersten Auswärtssieg der Kickers perfekt. „Er hat bewiesen, dass er einen sehr guten Torinstinkt hat“, lobte ihn Trainer Edgar Schmitt.

Nach der Pause hatte der Kickers-Coach den quirligen Joker für Sokol Kacani gebracht. Chance bekommen – Chance genutzt. Doch deshalb steht noch lange nicht fest, dass Tucci am heutigen Mittwoch gegen Unterhaching von Beginn an zum Einsatz kommen wird. „Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich noch nicht“, sagte Schmitt gestern, der eine andere Personalie dagegen entschieden hat: Der ehemalige Kapitän Jens Härter wird heute nicht im Kader stehen. „Er kann sich aber wieder zurückkämpfen“, erklärte Schmitt.

Härter gehört zu ruhigen Vertretern seiner Zunft. Genauso wie Tucci. Endlich seinen ersten Einsatz von Beginn an in dieser Saison zu fordern, käme dem zurückhaltenden Halbitaliener (die Mutter ist Deutsche, der Vater kommt aus Apulien) nicht in den Sinn. Brav sagt Tucci : „Das muss der Trainer entscheiden.“

Der kennt die Qualitäten des 1,78 Meter großen Angreifers. Es gibt zwar auffälligere Stürmer. Stürmer, die im Spiel viel mehr Ballkontakte haben, die immer präsent sind. Doch Edgar Schmitt weiß auch, dass Tucci die Bälle gut halten kann, sie gut prallen lassen kann. Und er schätzt seine Effektivität vor dem Tor. Doch hundertprozentig überzeugt ist er von dem gebürtigen Sindelfinger eben nicht. Noch nicht. „Er muss robuster werden“, betont Schmitt. Und Tucci, den auch Verletzungen immer wieder zurückwarfen, merkt selbstkritisch an: „Vielleicht ist meine Spielweise zu unauffällig.“

Natürlich macht er sich Gedanken, warum er den Durchbruch bei den Kickers noch nicht geschafft hat. Trotz der sieben Tore in der vergangenen Rückrunde, mit denen er die Blauen in die dritte Liga schoss. „Als ewiger Azubi hat man es schwer“, sagt er mit leiser Stimme. Seit der B-Jugend geht der glühende Fan von Juventus Turin unterm Fernsehturm auf Torejagd. Über die zweite Mannschaft hat er sich für höhere Aufgaben empfohlen. Seine Ziele? Klar, ein Stammplatz im Drittligateam. Dazu am Saisonende der Klassenverbleib. „Und ich will in meiner Karriere so weit wie möglich nach oben kommen“, sagt er.

Für den Mann, der die stillen Töne bevorzugt, kommt das fast schon einer Kampfansage gleich. Vielleicht lässt er heute eine weitere folgen. Auf dem Platz. Wenn ihn der Trainer lässt.

Stuttgarter Nachrichten

„Wir müssen permanent Gas geben“

Die Stuttgarter Kickers wollen ihre Aufholjagd heute gegen Unterhaching fortsetzen

Stuttgart – Jetzt geht es Schlag auf Schlag für die Stuttgarter Kickers: Nur vier Tage nach dem ersten Auswärtssieg der „Blauen“ in der dritten Fußball-Liga beim FC Erzgebirge Aue (2:0) ist heute (19 Uhr) die SpVgg Unterhaching im Gazi-Stadion zu Gast. „Wir werden mit neuem Elan wieder angreifen“, kündigt Trainer Edgar Schmitt an.

Von Beate Wockenfuß

Der Sieg in Aue nach der vierwöchigen Zwangspause war ein Erfolgserlebnis zur rechten Zeit und soll nun der Startschuss für eine Aufholjagd sein. Weil auch die Konkurrenz mitspielte, konnte das Tabellenschlusslicht den zuletzt stetig gewachsenen Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen von neun auf sechs Punkte verkürzen. „Wir sind immer noch in einer prekären Situation. Da brauchen wir überhaupt nichts schönzureden. Wir müssen permanent Gas geben“, betont der Coach vor den richtungsweisenden Wochen. „Wir werden auch Rückschläge einstecken müssen, aber hoffentlich nicht am Mittwoch oder am Samstag“, sagt Schmitt auch mit Blick auf das Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen Rot-Weiß Erfurt. Unterm Fernsehturm soll nun das „Wir-Gefühl“ gestärkt werden. „Wir sind alle Teil einer Schicksalsgemeinschaft und können es nur gemeinsam schaffen“, findet Manager Joachim Cast ähnlich eindringliche Worte wie ziemlich genau vor einem Jahr, als die Kickers im Kampf um die Qualifikation für die dritte Liga auf der Strecke zu bleiben schienen. Auch jetzt wird wieder eifrig am Teamgeist gearbeitet. Vor dem Spiel in Aue waren Präsidium und Aufsichtsrat in der Mannschaftsbesprechung. Am Montag gab es ein gemeinsames Essen mit den Spielern, deren Anhang, den Trainern und allen Gremiumsmitgliedern. „Wir müssen darauf achten, dass wir die Kräfte einteilen“, warnt Schmitt und kündigt für die kommenden Spiele „rein sportlich bedingte“ Personalwechsel an, um das Tempo durchzuhalten. Das zuletzt siegreiche Team muss für die heutige Partie – bei der alle Frauen übrigens freien Eintritt haben – aber ohnehin geändert werden. Torschütze Sascha Traut ist gesperrt (fünfte Gelbe Karte) und wird durch Orlando Smeekes ersetzt, der seine Rot-Sperre abgesessen hat. Von ihm verspricht sich Schmitt noch mehr Schwung für die zuletzt starke Offensive. Auch Kapitän Alexander Rosen steht nach seiner Gelb-Sperre wieder zur Verfügung. So wollen sie spielen: Salz – Steinle, Mann, Traub, Gentner – Deigendesch, Rosen – Smeekes, Gambo, Landeka – Kacani.

Esslinger Zeitung

Vorberichte Stuttgarter Kickers – SpVgg Unterhaching

Kickers morgen gegen Haching

Schmitt hält die Spannung hoch
STUTTGART (ump). Gestern Abend trafen sich alle Spieler der Stuttgarter Kickers plus Begleitung, die Offiziellen und Angestellten des Fußball-Drittligisten in einer Feuerbacher Lokalbrauerei zu einem gemeinsamen Abendessen. Eine Aktion, die das Wir-Gefühl stärken soll, nicht zuletzt im Hinblick auf das Nachholspiel morgen (19 Uhr, Gazi-Stadion) gegen die SpVgg Unterhaching. Denn trotz des Erfolges in Aue stecken die Kickers in der dritten Liga weiter in einer schwierigen Situation. „Wir müssen jetzt einfach die Spannung hoch halten“, sagt der Kickers-Trainer Edgar Schmitt und fügt im Hinblick auf die Vorgabe des Präsidiums – vier Punkte aus zwei Spielen – hinzu: „Wir reden nicht über Punkte, sondern nur über gute Spiele.“

Die Chance in den beiden nächsten Heimspielen gegen Unterhaching und dann am Samstag gegen Rot-Weiß Erfurt im Abstiegskampf weiter Boden gutzumachen, stehen nicht schlecht, dennoch betont Schmitt erneut: „Abgerechnet wird am Schluss.“ Also nach 38 Spieltagen, am 23. Mai gegen Paderborn. „Dabei werden wir auch Rückschläge hinnehmen müssen“, sagt Schmitt. Es muss ja nicht unbedingt morgen gegen Unterhaching sein. Zumal der Gegner zuletzt zwei Niederlagen (gegen Burghausen, in Sandhausen) hat einstecken müssen. „Das hat mich zwar etwas überrascht, hat aber nichts zu bedeuten“, sagt Edgar Schmitt.

Stuttgarter Zeitung

Kickers-Coach ändert Erfolgsteam
Schmitt setzt auf frische Kräfte

Stuttgart (jüf) – Den ersten Schritt zu einer Aufholjagd haben die Stuttgarter Kickers mit dem 2:0 in Aue getan. Jetzt will der Fußball-Drittligist morgen (19 Uhr/Gazistadion, Frauen haben freien Eintritt) gegen die SpVgg Unterhaching den zweiten folgen lassen. Trainer Edgar Schmitt wird das Erfolgsteam ändern. Zum einen muss er es, da Sascha Traut nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist. Zum anderen will der Coach in Anbetracht der vielen englischen Wochen Spielern auch mal eine Pause gönnen. „Wir müssen die Kräfte einteilen“, sagt Schmitt. Klar sein dürfte, dass Alexander Rosen in die Mannschaft zurückkehren wird. An den zuletzt gesperrten Kapitän vergibt Schmitt beim Unternehmen Klassenverbleib eine Hauptrolle: „Alex ist unsere Führungsfigur, er verkörpert zu 100 Prozent Kickers.“ Außerdem befinde er sich in einem physischen Topzustand. Der zweite Neue im Team wird Orlando Smeekes sein. Der Holländer dürfte nach Ablauf seiner Sperre für Traut in die Anfangself kommen.

Unterdessen wollen die Blauen in dieser Woche entscheiden, ob sie künftig mit einem Mentaltrainer zusammenarbeiten werden. Manager Joachim Cast: „Wenn wir es machen, wird das ganze mittel- und langfristige angelegt sein.“

Stuttgarter Nachrichten

Kickers holen Dreier in Aue

Die Stuttgarter Kickers haben ihren ersten Auswärtssieg gefeiert und haben damit den Anschluß an die Nichtabstiegsablätze gehalten. Sascha Traut (56. ) und Marco Tucci (78. ) erzielten die Tore für die Blauen. Aue dezemierte sich schon früh durch eine Rote für Curri (20.).

Die Blauen müssen am kommenden Mittwoch gegen Unterhaching punkten, um den Rückstand zu den Nichtabstiegsplätzen zu verringern. Bereits am Dienstag treffen die beiden Konkurrenten Werder Bremen II und Jahn Regensburg aufeinander, Aalen trifft zeitgleich auf den heutigen Gegner der Kickers, Erzgebirge Aue.

Heimspiel der Stuttgarter Kickers gegen SpVgg Unterhaching abgesagt

Spielfeld im GAZi-Stadion ist nach erneutem Wintereinbruch unbespielbar

Der erneute Wintereinbruch hat in der dritten Fußball-Liga zu Absagen der Partien am 22. Spieltag geführt. Betroffen ist davon auch die Ansetzung zwischen den Stuttgarter Kickers und der SpVgg Unterhaching, die für diesen Samstag, 14. Februar 2009, um 14 Uhr im GAZi-Stadion auf der Waldau geplant war. Ein tief gefrorener Rasen sowie rund zehn Zentimeter Neuschnee machen das Spielfeld derzeit unbespielbar. Diese Empfehlung hat am Freitagmorgen eine vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) angeforderte Platzkommission – bestehend aus Vertretern des Vereins, des DFB und der Stadt Stuttgart – nach ihrer gemeinsamen Begehung im GAZi-Stadion ausgesprochen. Der Spielleiter des DFB ist dieser Empfehlung mit seiner Absage nachgekommen. Ein Nachholtermin ist vom DFB noch nicht festgelegt worden.
Auch das anstelle des Meisterschaftsspiels geplante Freundschaftsspiel kann leider nicht stattfinden.

Offizielle Homepage

Presse zum möglichen Spielausfall

Spiel stark gefährdet
Die Stuttgarter Kickers machen in Degerloch dort weiter, wo sie vor der Winterpause aufgehört haben: im Schnee. Denn nachdem es die vergangenen Wochen zumindest trocken gewesen ist, kam rechtzeitig zum geplanten Heimspielstart gegen Unterhaching der Winter zurück – wie schon vor dem letzten Spiel im alten Jahr gegen Burghausen. Während damals der Rasen noch geräumt werden konnte, hofft der Club diesmal auf Tauwetter. Doch wenn nicht alles täuscht, dürfte die Platzkommission heute Vormittag zu dem Schluss kommen: kein Spiel möglich. „Wir würden zwar gerne spielen“, sagt der Kickers-Trainer Edgar Schmitt, „weil wir nach dem Düsseldorf-Spiel enttäuscht waren.“ Aber möglichst unter regulären Bedingungen. Sollte die Drittligapartie ausfallen, planen die Kickers als Ersatz ein Testspiel in Ruit gegen Burgas, das Team des früheren VfB-Profis Balakov, „um im Rhythmus zu bleiben“, sagt Schmitt.

Der Rhythmus der Stuttgarter Kickers könnte in nächster Zeit auf etliche englische Wochen hinauslaufen, zumal am 25. März (18.30 Uhr) auch noch das Freundschaftsspiel gegen die Profis des VfB Stuttgart ansteht. Für diese Begegnung gibt es von Montag an Karten (von sechs bis 20 Euro) auf der Geschäftsstelle oder über Easy-Ticket (07 11/2 55 55 55). ump

Stuttgarter Zeitung

Kickers-Spiel steht auf der Kippe
Stuttgart (StN) – Eigentlich, so dachte sich Edgar Schmitt, sollen die Stuttgarter Kickers gegen die SpVgg Unterhaching ihre Aufholjagd im Kampf um den Drittliga-Verbleib beginnen, nun legt der Wintereinbruch den Plan womöglich auf Eis: Die Partie am Samstag (14 Uhr) im Gazistadion ist gefährdet, am Donnerstag war der Rasen noch von 15 Zentimetern Schnee bedeckt. „Wir hoffen, dass wir spielen können – wir haben uns akribisch auf dieses Spiel vorbereitet“, sagte Schmitt, „aber derzeit sieht es so aus, als wäre der Platz nicht bespielbar.“ Am heutigen Freitag entscheidet die Platzkommission, ob das Spiel abgesagt wird. Sollte es so kommen, werden die Blauen ein Testspiel einlegen: Gegner wäre in Ruit der bulgarische Erstligist Cherno More Burgas mit Trainer Krassimir Balakov. „Wir wollen in jedem Fall im Rhythmus bleiben“, betonte Schmitt. Das für den heutigen Freitag angesetzte Drittliga-Spiel Werder Bremen II gegen SSV Jahn Regensburg fällt aus.

Stuttgarter Nachrichten

Erneuter Wintereinbruch in Stuttgart – Heimspiel gegen Unterhaching gefährdet

Leider kam es in der Nacht auch in Stuttgart zu erheblichen Schneefällen. Mittlerweile liegt eine 10 bis 15cm dicke Schneeschicht in Stuttgart-Degerloch und somit auch im GAZi-Stadion auf der Waldau. Damit ist die Drittligapartie der Stuttgarter Kickers gegen die SpVgg Unterhaching am Samstag, 14. Februar 2009 (Anstoß um 14.00 Uhr) gefährdet, denn laut Wetterprognosen steht ja keine Verbesserung der Wetterlage bis zum Wochenende in Aussicht.

Die Kickers-Verantwortlichen werden zusammen mit der Platzkommission versuchen zeitnah bis spätestens Freitagmorgen, 11.00 Uhr eine endgültige Entscheidung zu fällen, ob die Partie stattfinden kann oder abgesagt werden muss.

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