Presse zu Hessen Kassel – Stuttgarter Kickers (1:2)

2:1-Sieg in Kassel Kickers stecken Ausfälle weg
Jürgen Frey, vom 10.10.2011 11:53 Uhr

Kassel – Guido Buchwald war diesmal nicht live dabei. Ein Benefiz-Golfturnier und geschäftliche Verpflichtungen zwangen das Präsidiumsmitglied der Stuttgarter Kickers, das Regionalliga-Auswärtsspiel beim KSV Hessen Kassel nur aus der Ferne zu beurteilen. Doch fast alles, was sich der Weltmeister von 1990 vom 2:1(2:0)-Auswärtssieg berichten ließ, stimmte ihn positiv: „Wir haben hintereinander bei den Spitzenmannschaften in Hoffenheim und Kassel gewonnen“, sagte Buchwald, „wir haben nun eine klasse Ausgangsposition.“ Der Rückstand auf Spitzenreiter SG Sonnenhof Großaspach beträgt nur noch einen Punkt.

Ramazan Kandazoglu feierte sein Saisondebüt

Dabei mussten die Blauen im Auerstadion auf acht Spieler verzichten. Sechs fehlten verletzt. Sandro Abruscia und Marco Grüttner saßen ihre Sperren ab. Doch die Kickers, bei denen Ramazan Kandazoglu sein Saisondebüt feierte, steckten die Ausfälle glänzend weg. Julian Leist (3./erstes Saisontor) und Philip Türpitz (37.) mit seinem vierten Saisontreffer münzten die Überlegenheit vor der Pause in Tore um. Sehr zur Freude von Trainer Dirk Schuster: „Wir haben in der ersten Halbzeit trotz der Umstellungen und Ausfälle sehr dominant gespielt und hinten nichts zugelassen“, sagte er. Ein Patzer von Daniel Wagner – nicht der erste in dieser Runde – brachte die angeschlagenen Hessen ins Spiel zurück: Der Kickers-Keeper kam an eine Freistoßflanke nicht heran, Tobias Damm köpfte aus fünf Metern ins leere Tor zum 1:2 (51.). In allzu große Bedrängnis kamen die Blauen danach nicht. Wagner holte noch einen Schuss von Nazif Hajdarovic aus dem Winkel (60.), ansonsten lagen die Chancen aufseiten der Kickers: Türpitz (65./75.) sowie Nico Plattek (70.) vergaben Kontermöglichkeiten. Und Jerome Gondorf setzte einen Elfmeter neben das Tor (90.), nachdem Ugur Yilmaz von den Beinen geholt worden war. „Unnötigerweise mussten wir bis zur letzten Minute zittern, bis der verdiente Erfolg feststand“, klagte Schuster.

Buchwald schließt kurzfristige Neuzugänge aus

Das soll am kommenden Freitag (19 Uhr) im Heimspiel gegen den SC Pfullendorf etwas entspannter werden. Zumindest Grüttner kehrt nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre gegen das Schlusslicht in den Kader zurück. Wenn es optimal läuft, auch Verteidiger Yannis Becker (Bänderanriss). „Ich hoffe, die personelle Lage entspannt sich langsam“, sagt Buchwald. Kurzfristige Neuzugänge schließt er jedenfalls aus: „Wir sind am Schauen, aber derzeit ist keiner auf unserer Liste, der uns weiterhilft. Zumal wir nicht der FC Bayern sind, bei dem es reicht, wenn von fünf Neuen zwei einschlagen.“ Mit anderen Worten: Die Kickers-Zugänge müssen sitzen, wenn mit relativ kleinem Budget am Ende der große Erfolg stehen soll.

Stuttgarter Nachrichten

Kassel – Stuttgart: Trotz des 1:2 zeigt sich das Publikum versöhnt
Hock sitzt weiterhin auf der Bank

Fünf Niederlagen aus den letzten sechs Spielen – die Leistungsbilanz des vermeintlichen Titelaspiranten KSV Hessen Kassel entspricht der, eines Abstiegskandidaten. Dennoch scheint Trainer Christian Hock auch nach dem 1:2 gegen die Stuttgarter Kickers immer noch nicht zur Disposition zu stehen. „Er wird auch im nächsten Spiel bei uns auf der Bank sitzen“, betonte Kassels Geschäftsführer Giuseppe Lepore.
KSV-Trainer Christian Hock

Nach zuletzt massiven Unmutsbekundungen zeigte sich das Kasseler Publikum trotz der Niederlage überraschend versöhnt. „Mannschaft und Fans sind heute einen Schritt aufeinander zugegangen“, gab Hock sichtlich erleichtert zu Protokoll.

Der Trainer selbst hatte vor einigen Tagen über das Internet eine Morddrohung erhalten. Inzwischen hat der Fußballlehrer Anzeige erstattet, die Polizei nahm die Ermittlungen auf. Daraufhin gab es eine klare Stellungnahme von Hauptsponsor Volkswagen, der aufgrund dieser Vorfälle unweigerlich indirekt seinen vorzeitigen Ausstieg androhte.

Diese nicht enden wollenden Turbulenzen lähmten den KSV in der ersten Halbzeit, Leist und Türpitz brachten die ersatzgeschwächten Stuttgarter verdient in Führung. „Wir waren am Anfang sehr dominant und aggressiv“, zeigte sich Kickers-Trainer Dirk Schuster zufrieden. Nach dem Seitenwechsel bewies Kassel endlich Kampfgeist und konnte durch Damm das Anschlusstor erzielen. „Wir hatten den KSV schon am Boden und haben Ihm dann wieder die Hand gereicht“, ärgerte sich Schuster. Die klareren Möglichkeiten hatten dennoch weiterhin die Kickers, bei denen Gondorf in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter neben das Tor setzte.

Oliver Zehe

Kicker

KSV verliert 1:2 gegen Stuttgart – Vorstand: Hock bleibt

Kassel. Fußball-Regionalligist KSV Hessen Kassel liegt mehr denn je am Boden: Gegen die Stuttgarter Kickers gab es am Samstagnachmittag vor offiziell 2300 Zuschauern im Kasseler Auestadion ein 1:2. Es war die fünfte Niederlage in den letzten sechs Spielen.

Trainer Christian Hock darf aber wohl bleiben. Das erklärte Geschäftsführer Giuseppe Lepore unmittelbar nach dem Spiel. Er sagte: „Die Mannschaft hat sich nach der Halbzeit aufgebäumt. Also erreicht der Trainer sie. Solange das gegeben ist, stellt sich die Trainerfrage nicht.“ Lepore sieht vielmehr das Team in der Pflicht: „Wenn das Spiel beginnt, muss der Platz brennen. Nicht erst ab der 46. Minute.“

Der neue Sport-Vorstand Claus Schäfer bestätigte, dass Hock Trainer bleibt und am Sonntag ganz normal das Training leiten werde: „Es wird keine kurzfristige Entscheidung geben, aber natürlich werden wir die Situation vernünftig analysieren.“ Dirk Lassen, der Vorsitzende des KSV-Aufsichtsrats, verwies in der Trainerfrage auf den Vorstand und sagte: „Christian Hock ist unser Trainer.“ Gegen die Stuttgarter Kickers verschlief der KSV einmal mehr die Anfangsphase, schon in der dritten Minute wurde der KSV kalt erwischt. Julian Leist erzielte per Kopf die Führung der Gäste.
Aktualisiert um 19.30 Uhr

Die Löwen waren danach zwar kurzzeitig engagierter, erarbeiteten sich aber keine Torchance. Nach einer Viertelstunde erlahmte das KSV-Spiel gänzlich. Stuttgart tat nicht mehr als nötig. Und so einfach wie in der 37. Minute kamen die Kickers in dieser Saison wohl selten zu einem Tor. Nach einem Angriff über die rechte Seite war Philip Türpitz zur Stelle – 0:2. Immerhin: Nach dem Wechsel wurde es etwas besser. Tobias Damm verkürzte mit einem Kopfball in der 51. Minute auf 1:2. Nazif Hajdarovic bot sich in der 60. Minute gar die Möglichkeit zum Ausgleich. Der KSV bemühte sich jetzt bei widrigen Wetterbedingungen. Aber wie so oft musste er sich geschlagen geben, weil er die erste Halbzeit schlicht verpennte.

Das monierte auch Trainer Hock, der anschließend von einer heftigeren Halbzeitansprache redete. Sie aber brachte nur bedingt etwas.Unmittelbar vor dem Schlusspfiff erlaubte sich Jeröme Gondorf gar den Luxus, einen Elfmeter für Stuttgart zu verschießen.So hieß es zumindest nicht 1:3 aus Sicht der Löwen – wie zuletzt fast immer. (hag)

KSV: Domaschke – Grembowietz, Wolf (82. Herpe) Wehrendt, Gerdes – Metin (75. Nguyen), Mayer (46. Knipping), Murawski, Ochs – Hajdarovic, Damm.

Tore: 0:1 Leist (3.), 0:2 Türpitz (37.), 1:2 Damm (51.)

HNA.de

Es wird immer ungemütlicher

Kassel. Als ob das Wetter mal wieder in die Schlagzeilen kommen wollte, sorgte es am Samstag während der Partie des KSV Hessen Kassel gegen die Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga für die passende Symbolik.

Auf den Rasen des Kasseler Auestadions prasselte der Regen hernieder, es war kalt und ungemütlich, und als sich die 1:2-Niederlage der Kasseler abzeichnete, blies den angreifenden Löwen ein kräftiger Wind entgegen. Ganz nebenbei brachte das miese Wetter auch eine Werbebande zu Fall – ausgerechnet die des Hauptsponsors VW. Der hatte unter der Woche angekündigt, beim KSV alles auf den Prüfstand stellen zu wollen.

So viel lässt sich zum aktuellen Stand sagen: Nach der fünften Schlappe aus den vergangenen sechs Partien liegt bei den Löwen mehr als eine Werbebande am Boden. Auch das Spiel gegen die Kickers vor offiziell 2300 Zuschauern brachte keine Wende. Im Gegenteil: Es hat den Ruf des KSV Hessen in dieser Saison bestätigt.

Der KSV Hessen in dieser Saison stellt eine Mannschaft, die in unschöner Regelmäßigkeit die erste Halbzeit verschläft, sich dann aufbäumt, aber doch verliert. Dass es diesmal nicht wie so häufig 1:3 ausging, hatte nur mit der Gutmütigkeit des Stuttgarters Jerome Gondorf zu tun. In der Nachspielzeit schoss er den Ball bei einem Strafstoß so tölpelhaft neben das Tor, dass die Vermutung aufkam, er habe Mitleid mit dem KSV – was schlimmer wäre als Häme und Spott.

Die Hoffnung auf Besserung schwand bei den Löwen und ihren Anhängern schon nach knapp drei Minuten: Da köpfte Julian Leist nach einem Freistoß den Ball ins KSV-Tor. Für Kickers-Trainer Dirk Schuster war es auch das Resultat der eigenen Beobachtung: „Wir wussten, dass eine Verunsicherung beim Gegner da ist. Die haben wir ausgenutzt.“

In der Folgezeit mussten die Schwaben nicht mehr tun, als das Ergebnis zu verwalten und auf Geschenke der Kasseler zu warten. Der KSV wirkte weiter gehemmt, kam zu keiner Torchance. Dafür ließ er die Gäste machen: Fabian Gerster lief in der 37. Minute so ungehindert über die rechte Angriffsseite, dass ihm wohl kurzzeitig der Gedanke kam, Fußball müsse sehr einfach sein. Er hatte so viel Raum und Zeit, dass er vor seinem Pass zu Philip Türpitz auch noch eine SMS als Ankündigung hätte schicken können. Türpitz verwandelte – 0:2.

Tobias Damm trifft

Zu allem Überfluss musste Andreas Mayer zur Pause ausgewechselt werden – vorsichtshalber, weil er mal wieder Andreas Mayer war. Erst foulte er, dann meckerte er, dann sah er Gelb und meckerte weiter. Und so nahm ihn KSV-Trainer Christian Hock aus dem Spiel, ehe es der Schiedsrichter getan hätte.

Immerhin: Nach einer heftigeren Kabinenansprache, wie Hock es nannte, kam der KSV nach der Pause noch einmal auf. Doch mehr als das 1:2 durch Tobias Damm in der 51. Minute nach Flanke von Jens Grembowietz und eine Chance von Nazif Hajdarovic sprang bei den Bemühungen nicht heraus. Erfreulich war einzig, dass die Fans die Spieler bis zum Ende unterstützten – friedlich.

Von Florian Hagemann

HNA.de

Presse zu Stuttgarter Kickers – Wormatia Worms (1:1)

1:1 – Joker Kriks rettet Kickers Remis
Jürgen Frey, vom 06.10.2011 11:27 Uhr

Stuttgart – Bisher hatte Kickers-Stürmer Andre Kriks in dieser Saison gerade einmal 18 Minuten Einsatzzeit auf dem Buckel. Gestern kamen gegen Wormatia Worms 26 weitere hinzu – und diese Zeit reichte dem Angreifer, um sein erstes Tor für die Blauen in der Regionalliga zu erzielen. Der Neuzugang vom VfL Kirchheim köpfte in der Nachspielzeit nach einem Eckball zum hochverdienten 1:1 für die Kickers ein und glich so die frühe Wormser Führung durch Daniele Toch (6.) aus. „Andre hat nach seiner Einwechslung viel Zug zum Tor entwickelt und viel Dynamik an den Tag gelegt“, sagte Kickers-Trainer Dirk Schuster über seinen treffsicheren Joker.

Zufrieden war Schuster auch über den Auftritt seines Teams in der zweiten Hälfte, mit dem die Blauen die zweite Saisonniederlage verhinderten und den Platz in der Spitzengruppe sicherten. „Ein Riesenkompliment an mein Team für die Moral und den Willen. In der zweiten Hälfte hat man das gesehen, was den Fußball so interessant macht“, sagte der Trainer.

Durch die Platzverweise wurde das Spiel hektisch

Es war jedenfalls nichts für schwache Nerven, was sich im zweiten Durchgang im Gazi-Stadion abspielte. Da waren etwa die beiden Roten Karten gegen Alessandro Abruscia (Kickers) und Tim Bauer (Worms) in der 55. Minute, die sich eine heftige Rangelei geliefert hatten. Als das Spiel durch die Platzverweise hektisch wurde, war da auch endlich eine Kickers-Mannschaft, die sich mit Entschlossenheit gegen die Niederlage stemmte und die miserable erste Hälfte vergessen machen wollte. Die Kickers zogen ein Powerplay auf, kämpften um jeden Meter auf dem Platz und kamen am Ende zum verdienten Ausgleich. Nach dem Spiel feierten die Fans der Blauen die Spieler für den großen Kampf.

Einziger Wermutstropfen ist die angespannte personelle Lage vor dem nächsten Spiel beim KSV Hessen Kassel (Samstag, 14 Uhr). Weil neben Abruscia auch noch Marco Grüttner mit Gelb/Rot (86.) vom Platz flog, nimmt die Personalnot aufgrund der vielen Verletzten langsam beängstigende Züge an. „Ich hoffe, dass wir für das Spiel in Kassel überhaupt noch 16 Mann zusammenbringen“, sagte Trainer Schuster.

Stuttgarter Nachrichten

Wormatia Worms trennt sich nach starkem Auftritt mit 1:1 von Stuttgarter Kickers

Von Volker Schütz

Die Erfolgsstory des VfR Wormatia in der Fußball-Regionalliga Süd hat seine Fortsetzung gefunden. Nach den Dreiern gegen den KSV Hessen Kassel (3:1), gegen den SCPfullendorf (3:2) und zuletzt gegen den FCIngolstadt (3:0) gab es Mittwochabend für die Mannschaft von Trainer Ronny Borchers bei den Stuttgarter Kickers ein 1:1 (1:0), weil den Hausherren in der letzten Minute durch Andre Kriks tatsächlich noch der Ausgleich glückte.

Jammerschade im Grunde für die Wormatia, weil sie bei dem Ex-Bundesligisten, der als heißester Titelkandidat gehandelt wird, durch einen frühen Treffer von Daniele Toch enorm effektiv losgelegt hatte. Nach einem scharf nach innen hereingegebenen Eckball von Kevin Wittke spritzte Toch heran und hämmerte die Kugel in der sechsten Minute hart, aber herzlich in die Maschen der Kickers. Eine einstudierte Variante wie sie zuletzt schon in den Wormatia-Heimspielen zu beobachten war.

Schon da hatte sich ausgezahlt, dass Borchers die gleiche Formation aufs Feld geschickt hatte wie zuletzt beim Heimsieg gegen Ingolstadt, obwohl ihm mit dem nicht mehr gesperrten Martin Röser und dem wieder genesenen Jakob Ammann diesmal weitere Alternativen zur Verfügung gestanden hatten. Seine Truppe machte nämlich mit breiter Brust genau da weiter, wo sie vor fünf Tagen aufgehört hatte. Was insbesondere auch mit einer starken Viererabwehrkette zu tun hatte.

Zweimal Rot für heftige Schubserei

Sandro Rösner machte innen zusammen mit Marco Stark ebenso einen guten Job wie Nico Müller und Tim Bauer auf den Außenpositionen. Zwar startete der Hausherr nach dem Rückstand wütende Attacken, doch heraus kam dabei im ersten Abschnitt nichts. Im Gegenteil: Als Wormatia-Torjäger Michael Schürg sich nach einem weiten Pass den Ball an der Strafraumgrenze selbst mit der Brust vorlegte, um umgehend abzuziehen, roch es nach dem zweiten VfR-Treffer. Aber Kickers-Keeper Daniel Wagner (20.) hielt glänzend. Nicht eingreifen brauchte er dagegen in der 39. Minute, als ein Freistoß von Christian Henel knapp drüber strich. Aber Wagner dürfte dabei mächtig die Luft angehalten haben.

Das hätten zehn Minuten nach der Pause besser auch der Stuttgarter Alessandro Abrucia und der Wormate Tim Bauer getan. Beide leisteten sich nach einem Foul an Wittke eine heftige Schubserei, die für beide mit einer Roten Karte endete. Kaum stand Wittke wieder, spielte er Torwart Wagner aus, doch Julian Leist rettete auf der Linie (58.). Der Meisterschaftsfavorit wankte.

Doch geschlagen waren die „Blauen“ dadurch noch nicht. Bei Leists Kopfballtreffer (65.) auf der Gegenseite ging es haarscharf zu, doch der Referee entschied auf Abseits. Da hatte die Wormatia Massel. Auch bei Marco Grüttners Schuss (78.), der kurz vor Schluss Gelb-Rot sah (87.), und bei Kevin Knödlers Rettungstat gegen Enzo Marchese (80.). Doch dann passierte es doch noch: Nach einer Ecke stieg Kriks hoch und köpfte den Ausgleich (90.).

Wormser Zeitung

Ein reines Kampfspiel
Von Alexander Kaiser

WORMATIA Borchers trotz 1:1 in Stuttgart unzufrieden / Wer kommt für gesperrten Bauer?

Bis zur 90. Minute sah alles nach dem dritten Saison-Auswärtssieg für den Fußball-Regionalligisten VfR Wormatia Worms aus. Dann jedoch kam Joker André Kriks für die zu diesem Zeitpunkt nur noch mit neun Mann agierenden Stuttgarter Kickers nach einem Eckstoß gegen zehn Gäste-Akteure frei zum Kopfball und egalisierte die frühe Führung der Gäste von Daniele Toch (6.) zum 1:1-Endstand. Ein insgesamt gerechtes Ergebnis. Und dennoch: „Wenn du kurz vor Schluss eine 1:0-Führung aus der Hand gibst, kann man nur brutalst unzufrieden sein“, ärgerte sich der Wormatia-Trainer Ronald Borchers.

Bitter für Wormatia Worms: Außer den zwei Punkten hatten die Gäste auch noch Tim Bauer durch eine Rote Karte verloren, er wird dadurch wohl mindestens im Heimspiel am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg II fehlen. Der Defensivspieler leistete sich nach einem Gerangel in der 55. Minute einen Kopfstoß in Richtung des Stuttgarters Sandro Abruscia – der daraufhin nach einer abwehrenden Handbewegung ebenso wie Bauer von Schiedsrichter Robert Kempter (Sauldorf) vom Platz gestellt wurde. Drei Minuten vor dem Ende musste auch Kickers-Angreifer Marco Grüttner nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot runter. Der unsicher leitende Unparteiische hatte die Reihen in einem von vielen Nicklichkeiten geprägten Verfolgerduell zwischen dem Tabellenvierten und dem Tabellensiebten kräftig gelichtet.

„Wir haben ein reines Kampfspiel gezeigt, wobei meine Mannschaft das Ballhalten und das Fußballspielen heute eher vergessen hatte“, drückte Borchers seine Unzufriedenheit aus. Es war für seine Formation viel mehr drin gewesen. Wie schon im letzten Saisonauftritt der vorigen Runde endete die Begegnung mit einem 1:1. Nach sechs Minuten hatte seine Elf gleich ihre erste nennenswerte Offensivaktion zum Führungstreffer genutzt. Nach einem Eckball von Kevin Wittke von der rechten Seite drosch Toch die Kugel in den rechten oberen Torwinkel – für Toch das dritte Saisontor. Bereits neunmal erfolgreich war in der laufenden Runde der Wormser Michael Schürg, der jedoch trotz mehreren viel versprechenden Versuchen an seiner ehemaligen Wirkungsstätte diesmal leer ausging. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir unsere Kontermöglichkeiten gegen einen zum Schluss alles nach vorne werfenden Gegner cleverer nutzen“, sagte Borchers und dachte dabei besonders an Schürg: „Mehr Einladungen, um das entscheidende 2:0 zu machen, können wir nicht mehr bekommen.“

Auf der Gegenseite übersah der Schiedsrichter ein klares Handspiel von Nico Müller. Nach einem Schuss von Grüttner rettete er vier Meter vor der eigenen Torlinie in bester Torwartmanier (78.). Einzige Konsequenz: Eckstoß für die Kickers. Schürg und Böcher sahen dagegen nach Foulspielen ihre jeweils schon vierte Gelbe Karte. Wer am Sonntag anstelle des Rotsünders Bauer gegen die Nürnberger Bundesliga-Reserve in die Wormser Startelf rücken wird, ließ Borchers offen.

Wormser Zeitung

„Da hat wohl einer in der Abwehr gefehlt”
Wormatia kassierte bei den Stuttgarter Kickers den 1:1-Ausgleich in der letzten Spielminute / Am Sonntag, 14 Uhr, ist U23 aus Nürnberg zu Gast

VON KLAUS DIEHL „Das hat wohl einer in der Abwehr gefehlt“, so Wormatia-Coach Ronny Borchers über den 1:1-Ausgleich der Stuttgarter Kickers per Kopfball nach einer Ecke durch den eigentlich nicht besonders großen Kickers-Spieler André Kriks in der 90. Spielminute vor knapp 2.500 Zuschauern im GAZI-Stadion auf der Stuttgarter Waldau.
Der fehlende Mann hätte Tim Bauer gewesen sein können, der ab der 55. Minute aber nicht mehr mitmachen durfte. Ebenso Kickers-Spieler Alessandro Abrucia, mit dem Tim Bauer nach einem üblen Foul an Kevin Wittke in eine wohl etwas zu heftige Schubserei geraten war, so dass Schiedsrichter Kempter beide mit Rot bedacht vom Platz stellte.
Der späte Ausgleich ist nun einmal für jede Mannschaft ärgerlich, besonders wenn man wie die Wormaten – Trainer Ronny Borchers schickte die gleiche Formation wie zuletzt beim 3:0-Sieg gegen den FC Ingolstadt II auf den Platz – nach der frühen 1:0-Führung durch Daniele Toch (6.) es versäumte, nachzulegen. Nach einer einmal mehr effizienten Ecke von Kevin Wittke kam der Ball zu Daniele Toch, der das runde Spielgerät volley in das Klickers-Tor wuchtete.

Wie schon bei den letzten Spielen aufgefallen ist, sind diese Eckenvarianten mittlerweile meist Standard und auch einstudiert. Das ist ein weiterer Fortschritt bei den Wormaten, auch was die sonstigen ruhenden Bälle betrifft. Derart beflügelt machten die Wormser anschließend da weiter, wo sie beim 3:0 gegen Ingolstadt aufgehört hatten. Leider aber auch mit der Tatsache, dass man bei folgenden guten Tormöglichkeiten (so musste Michael Schürg eigentlich das 2:0 machen) die schnellen Konterattacken nicht weiter nutzen konnte.
Besonders beeindruckend aus Stuttgarter Sicht war die vor dem einmal mehr famosen Kevin Knödler im Tor nahezu bombensicher stehende Vierer-Abwehrkette mit Nico Müller, Sandro Rösner, Marco Stark und Tim Bauer, die bis zur Pause trotz aggressiver Angriffsversuche der Gastgeber bis gar zur 90. Spielminute nichts anbrennen ließ. Was dennoch durchkam, bei dem war Kevin Knödler, besonders im Herauslaufen, stets erster Sieger.

Im zweiten Durchgang drängten die Kickers-Akteure vermehrt auf den Ausgleich, doch auch den Wormaten boten sich gute Kontermöglichkeiten, zumal Ronny Borchers wahrlich nicht auf Halten spielen ließ, sondern mit Martin Röser, Younes Bahssou und Jacob Ammann frische Offensivkräfte im Verlauf der letzten halben Stunde auf den Platz schickte.

Als der durchaus verdiente Dreier fast in trockenenn Tüchern schien, wurde in der 90. Spielminute doch noch der gute Auftritt der Wormaten mit dem Ausgleichstor zum 1:1 etwas geschmälert. Hatten sie in Pfullendorf in der Schlussminute selbst das Siegtor geschossen, so mussten die Wormaten diesmal am eigenen Leib erfahren, wie hart Fußball sein kann.

Es spielten: Kevin Knödler (Tor), Nico Müller, Sandro Rösner, Marco Stark, Tim Bauer, Marcel Abele, Christoph Böcher (67. Martin Rösner), Kevin Wittke, Michael Schürg (89. Younes Bahssou), Christian Henel (61. Jacob Ammann).

Am Sonntag Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg II (14 Uhr)

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. So betrachtet müsste am Sonntag gegen die jungen Cluberer im dritten Aufeinandertreffen endlich der erste Wormatia-Sieg gelingen. Denn zum Auftakt der letzten Saison verloren die Wormaten in Nürnberg mit 0:1 und mit dem gleichen Ergebnis in der Rückrunde im Februar dieses Jahres vor heimischer Kulisse.

Besonders das Rückspiel ist noch in Erinnerung, in dem die Wormaten trotz klarer Überlegenheit und vieler Chancen kein Tor erzielen konnten.
Dies soll aber keineswegs Bange machen. Nicht zu unterschätzen ist, dass die U23-Junioren aus der Noris in dieser Saison noch nicht so richtig in Fahrt kamen. Ein Sieg und drei Unentschieden scheinen doch etwas unter Wert für den 1. FCN zu sein, der nach der letzten Saison noch vor den Wormaten am Ende den 11 Platz belegte.
Am letzten Spieltag sorgten die Noris-Kicker aber insofern für eine Überraschung, als man gegen die TSG Hoffenheim II ein 2:2-Unentschieden erreichte. In diesem Spiel kamen aber etliche Akteure aus dem Nürnberger Bundesliga-Kader, wie Mike Frantz, Juri Judt und Manuel Zeitz zum Einsatz.

Ob das am Sonntag der Fall sein wird, bleibt abzuwarten. Für Trainer Ronny Borchers ist das eigentlich egal, denn er hofft, dass seine Mannschaft weiter daran arbeitet auch gegen Nürnberg ihr Spiel am Ende positiv durchzusetzen. Für den gesperrten Tim Bauer dürfte Jacob Ammann in die linke Viererkette rücken, wie auch hinter dem Einsatz von Christoph Böcher wegen einer Knöchelblessur noch ein Fragezeichen steht. Alla Wormatia! Packen wir es wieder an.

Nibelungen-Kurier

Stuttgarter Kickers Kickers suchen weiter Stürmer

Jürgen Frey, vom 14.09.2011 11:01 Uhr

Stuttgart – Die Suche nach einem neuen Stürmer gestaltet sich für Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers wie erwartet als schwierig. Gestern stellte sich Ermin Alic (22/früher FC Basel und FC Locarno) im Probetraining vor, eine Verpflichtung ist aber eher unwahrscheinlich. Im Laufe der Woche soll es zumindest ein Gespräch mit Ex-VfB-Jugendspieler Felix Luz geben. „In den nächsten Tagen wird es keine Trainingsgäste mehr geben, auch eine Verpflichtung bis zum Wochenende ist ausgeschlossen“, sagte Präsidiumsmitglied Guido Buchwald. Am kommenden Samstag (14 Uhr) spielen die Kickers bei der SpVgg Greuther Fürth II.

Stuttgarter Nachrichten

Presse zu Stuttgarter Kickers – Eintracht Frankfurt II (3:2)

Kickers siegen turbulent

Jürgen Frey, vom 12.09.2011 10:58 Uhr

Stuttgart – Guido Buchwald hatte seinen Freund und Weltmeisterkollegen von 1990 unter unmenschlichen Druck gesetzt: „Wenn wir verlieren, bekommst du Stadionverbot“, sagte das Präsidiumsmitglied des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers zu seinem Nebenmann auf der Haupttribüne, dem ehemaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann. Der US-Coach war erstmals seit seinem Abschiedsspiel vor zwölf Jahren wieder auf der Waldau – und sah zumindest in kämpferischer Hinsicht die beste Saisonleistung der Blauen. „Der unbedingte Wille, die Leidenschaft, der Kampf, der Einsatz – das hat heute den Ausschlag gegeben“, sagte Kickers-Trainer Dirk Schuster nach dem 3:2 (1:0) im Schlagerspiel gegen Eintracht Frankfurt II.

Es war ein gutes, spannendes und turbulentes Viertligaspiel, in dem die vor der Pause spielerisch stärkere Eintracht in den ersten 45 Minuten auch die besseren Chancen hatte. Das Tor aber machten die Kickers: Nach feiner Vorarbeit von Jerome Gondorf traf Philip Türpitz aus acht Metern volley ins kurze Eck (41.). Der Treffer riss auch den prominentesten Ex-Blauen von seinem Sitz: Im Stehen, mit einem breiten Lächeln im Gesicht, applaudierte Klinsmann.

Kickers blieben in der Spur

Fünf Minuten nach der Halbzeit schlugen die Hessen zurück: Der algerische Nationalspieler Habib Bellaid war nach einem Freistoß aus der Innenverteidigung aufgerückt und mit dem Kopf zur Stelle. Dass sich die Kickers davon nicht von ihrem Weg abbringen ließen, spricht für ihr Selbstvertrauen – nach nunmehr 22 ungeschlagenen Spielen in Serie. Erst erzielte Gondorf (60.) das 2:1, dann traf der eingewechselte Nico Plattek (66.) zum 3:1. Es war ein Traumtor aus 18 Metern, nachdem er zuvor seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung ausgespielt hatte. „Ich sollte auf der rechten Außenbahn Vollgas geben, das habe ich gemacht“, sagte Plattek, der vor der Saison von den A-Junioren der TSG 1899 Hoffenheim zu den Kickers kam – und zunächst für die Oberligaelf vorgesehen war. Nach Platteks Tor und der Roten Karte für Frankfurts Ugur Albayrak (78./grobes Foulspiel) schien die Partie gelaufen. Doch das Eigentor (88.) von Julian Leist – wieder nach einer Standardsituation – ließ die Blauen noch mal ins Schwitzen kommen. Schuster drückte es so aus: „Wir hatten draußen Aquaplaning am ganzen Körper.“ Doch die Kickers blieben in der Spur.

„Unser zweiter Anzug passt“, stellte Buchwald mit Blick auf Plattek und den unermüdlichen Stürmer Ugur Yilmaz fest. Was nichts daran ändert, dass morgen möglicherweise zwei Offensivkräfte zum Probetraining kommen werden. „Wir schauen uns ohne Hektik um“, sagt Buchwald. Vielleicht hat ihm ja sogar Kickers-Freund Klinsmann einen Tipp gegeben.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers gewinnen gegen Frankfurt II
Joachim Klumpp, vom 11.09.2011 22:01 Uhr

Stuttgart – Hoher Besuch im Gazi-Stadion. Das Kickers-Präsidiumsmitglied Guido Buchwald hat seinem Nebensitzer und Ehrengast Jürgen Klinsmann gesagt: „Wenn wir verlieren, hast du Stadionverbot.“ Keine Sorge: der Weltmeister von 1990 und Ex-Blaue darf wiederkommen, und das auch nicht erst in zwölf Jahren – so lange ist sein letzter Besuch her. Die Stuttgarter Kickers haben das Spitzenspiel der Regionalliga gegen Eintracht Frankfurt II mit 3:2 (1:0) gewonnen und kletterten auf Platz drei der Tabelle.

„Es war ein Sieg des Willens“, freute sich der Trainer Dirk Schuster, und das vor allem im Hinblick auf die Verletzungsmisere der Mannschaft. Gleich ein halbes Dutzend Spieler fiel gestern aus, vor allem in der Offensive waren die Alternativen knapp. Die einzige Spitze Ugur Yilmaz ist erst seit drei Wochen wieder im Trainingsbetrieb – und war dennoch über die 90 Minuten gesetzt. In die Torschützenliste aber trugen sich andere ein. Philip Türpitz zum Beispiel, der vier Minuten vor der Pause nach schöner Vorarbeit von Jérîme Gondorf die zu diesem Zeitpunkt doch etwas überraschende Führung erzielte.

Wertvolle Punkte liegenlassen

Als Frankfurt kurz nach dem Wechsel durch den französischen Profispieler Habib Ballaid zum Ausgleich kam, schienen die Kickers im Kampf um einen Spitzenplatz in der Liga zum zweiten Mal in dieser Woche (nach dem 1:1 beim FSV Frankfurt II) wertvolle Punkte liegen zu lassen. „Doch vom Kämpferischen her war das die beste Leistung in dieser Saison“, sagte Marcel Ivanusa, „da verzeihen die Zuschauer auch mal einen Fehler.“

In der 60. Minute allerdings hatten die 2545 Besucher Grund zum Jubeln. Nachdem Frankfurts Torhüter einen Gerster-Schuss nur abklatschen konnte, setzte Gondorf nach und drückte den Ball zum 2:1 ins Netz; da halfen auch die Proteste der Gäste nichts, die ein Handspiel gesehen haben wollten. Unstrittig war der dritte Kickers-Treffer, bei dem Trainer Schuster am meisten jubelte. Nicht nur weil ihm in der 66. Minute ein Stein vom Herzen fiel, sondern weil er mit der Einwechslung von Nico Plattek ein glückliches Händchen bewies, der den Ball unhaltbar ins lange Eck drosch. „Er war ein Lichtblick in unserer aktuellen Personalsituation“, sagte Schuster hinterher.

Vollgas geben

Und vorher? „Der Trainer hat gesagt, ich soll Vollgas geben und das tun, was ich im Training mache – das hat geklappt“, sagte der erst 18-Jährige, der aus der Jugend von 1899 Hoffenheim stammt und eigentlich auf der Außenbahn im Mittelfeld- und Defensivbereich zu Hause ist.

Obwohl sich die Hessen in einem – sagen wir mal – intensiven Spiel (mit acht Gelben und einer Roten Karte) durch den Platzverweis von Albayrak selbst schwächten, kamen sie in der Schlussphase noch zum Anschlusstreffer, weil Julian Leist einen Schuss von Cosic ins eigene Netz abfälschte. „Die Leidenschaft, die wir an den Tag gelegt haben, nötigt Respekt ab“, sagte Schuster, „zumal Frankfurt für mich zu den besten Regionalligamannschaften zählt.“

Zwei Mann im Probetraining vorstellen

Buchwald war ebenfalls angetan. „Man hat gesehen, dass auch der zweite Anzug passt“, sagte das Präsidiumsmitglied. Dennoch werden sich morgen möglicherweise zwei Mann im Probetraining vorstellen. Auch wenn diese Überraschungsgäste sicher nicht so bekannt sein werden wie gestern Jürgen Klinsmann.

Stuttgarter Kickers Wagner – Gerster, Leist, Fennell, Becker – Ivanusa – Abruscia (59. Plattek), Marchese (88. Auracher), Gondorf, Türpitz (67. Savranlioglu) – Yilmaz.

Stuttgarter Zeitung

Zwei Kickers-Spiele in der Regionalliga Süd neu terminiert

Aufgrund der in dieser Woche vorgenommen Ansetzungen in der Fußball-Bundesliga haben auch zwei Partien der Stuttgarter Kickers in der Regionalliga Süd jeweils einen neuen Termin bekommen. Die Auswärtspartie bei 1899 Hoffenheim II wird daher nicht am Samstag, 1. Oktober 2011, sondern einen Tag früher am Freitag, 30. September 2011 (19 Uhr), im Dietmar-Hopp-Stadion in Hoffenheim stattfinden. Auch das Heimspiel der Blauen gegen den SC Pfullendorf wurde neu angesetzt, ebenfalls einen Tag früher als ursprünglich geplant. Die Mannschaft von Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster empfängt die Pfullendorfer nun am Freitagabend, 14. Oktober 2011. Anstoß im GAZi-Stadion auf der Waldau ist um 19 Uhr.

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Auch Grüttner und Brandstetter fallen verletzt bis auf Weiteres aus

Seinen Punktgewinn beim 1:1-Unentschieden gegen den FSV Frankfurt II hat sich der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers teuer erkämpft. Bereits vor dem Anpfiff der Auswärtspartie am Mittwochabend war Marcel Brandstetter mit einer schmerzhaften Halswirbelverletzung kurzfristig ausgefallen. Sein Stürmerkollege Marco Grüttner hatte sich in der 40. Spielminute bei einem Kopfballduell mit einem Frankfurter Abwehrakteur einen Jochbein- und Augenhöhlenbruch zugezogen und musste aufgrund dieser Verletzung an seiner linken Gesichtshälfte am heutigen Donnerstag operiert werden. Wie lange die beiden Kickers-Offensivspieler ausfallen werden, ist momentan noch unklar. Fest steht, dass sie ebenso wie die Langzeitverletzten Simon Köpf und Demis Jung sowie Omar Jatta und Ali Pala (beide Muskelprobleme) in der Heimpartie der Blauen an diesem Sonntag (14 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt II im GAZi-Stadion nicht zur Verfügung stehen werden.

Neben dem am Knie verletzten Mittelfeldmann Demis Jung zählt auch Simon Köpf momentan zu den Langzeitverletzten im Lazarett der Blauen. Nachdem bei dem Abwehrspieler und Kickers-Mannschaftskapitän nach seinem Trainingsunfall am 28. Juli eine komplexe Verletzung des linken Kniegelenkes mit Meniskusriss, Kreuzbandriss und Knorpeldefekt diagnostiziert worden ist, wurde an diesem Montag von Kickers-Mannschaftsarzt Dr. Christian Mauch erfolgreich eine Knorpelzelltransplantation am linken Knie durchgeführt.

Bei der Erstoperation am 29. Juli wurde eine Meniskusnaht durchgeführt und das vordere Kreuzband ersetzt. Gleichzeitig erfolgte die Zellentnahme für die nun vorgenommene Knorpelzelltransplantation. Die Zellen wurden bei der Firma Aesculap in Tuttlingen im Labor gezüchtet und schließlich minimalinvasiv in den Knorpeldefekt transplantiert. „Die Einwachsphase des Knorpels beträgt sechs Wochen. Anschließend sollte ein kluges Nachbehandlungsmanagement eine Rückkehr von Simon Köpf in den Profisport ermöglichen“, sagt Dr. Mauch.

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1:1 in Frankfurt dank Last-Minute-Tor von Yannis Becker

Fußball-Regionalliga Süd, 6. Spieltag: Die Stuttgarter Kickers setzen ihre Serie fort und bleiben im 21. Punktspiel in Folge ungeschlagen

Die Serie im Jahr 2011 des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers hat gehalten: Die Blauen sind am heutigen Mittwochabend durch ein 1:1 (0:0) beim FSV Frankfurt II zum 21. Mal in Folge ungeschlagen geblieben. Jedoch dauerte es bis zur Nachspielzeit, ehe Yannis Becker die Degerlocher mit seinem zweiten Saisontreffer in der 91. Spielminute erlöste. Markus Hofmaier hatte die Hausherren vor den lediglich 259 Zuschauern im Frankfurter Volksbankstadion in der 59. Spielminute in Führung gebracht. „Meine Mannschaft hat heute ein ordentliches Spiel gemacht. Wir haben die Partie kontrolliert und sehr couragiert gegen ein durch insgesamt sechs Zweitligaspieler verstärktes Frankfurter Team dagegengehalten und angesichts dessen diesen einen Zähler völlig verdient mitgenommen“, sagte der Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster nach dem Schlusspfiff.

Nach einem ersten Durchgang ohne nennenswerte Höhepunkte vor den beiden Toren verabschiedeten sich die Frankfurter U23-Formation und die Stuttgarter Kickers, die mit dem gleichen Startpersonal wie zuletzt beim 4:0-Heimerfolg gegen den FC Bayern Alzenau aufgelaufen waren, mit einem 0:0 in die Halbzeitpause. Hüben wie drüben boten die Akteure den lediglich 259 Zuschauern im weiten Rund – mehr als die Hälfte drückte davon den Blauen die Daumen – lediglich fußballerische Magerkost. Während die Hausherren bis dahin auf die eigene Torsicherung bedacht waren und nur durch gelegentliche Konterversuche auf sich aufmerksam machten, fehlte es demgegenüber den Blauen an Spielwitz und adäquaten Angriffsbemühungen.

Für Aufregung aufseiten der Gäste sorgte kurz vor dem Seitenwechsel die verletzungsbedingte Auswechslung von Angreifer Marco Grüttner. Der in dieser Saison bislang schon zweifache Kickers-Torschütze wurde von Trainer Dirk Schuster nach einem schmerzhaften Kopfballduell mit einem Gegenspieler vorsichtshalber vom Feld genommen und durch Ugur Yilmaz ersetzt.

Nach einer kurzen Phase des gegenseitigen Abtastens spielten die Kickers im Durchgang zwei dann druckvoller und gefährlicher nach vorne. Bei den daraus entstehenden Gelegenheiten vor dem gegnerischen Gehäuse durch Enzo Marchese per Fallrückzieher und kurz danach durch Philip Türpitz, der in aussichtsreicher Position nur um einen Schritt zu spät kam, hätten die Gäste durchaus in Führung gehen können. Stattdessen fiel der erste Treffer auf der Gegenseite: Im Anschluss an einen abgewehrten Eckstoß versenkte der Frankfurter Markus Hofmaier den Ball aus 20 Meter Tordistanz zum 1:0 (59. Minute) im Kasten der Blauen. Kickers-Schlussmann Daniel Wagner war chancenlos.

Die erste Gelegenheit für die Kickers-Elf zum Ausgleich bot sich danach Julian Leist in der 74. Minute. Der aufgerückte Innenverteidiger erzielte nach einem Eckstoß den Treffer zum vermeintlichen 1:1 aus einem Strafraumgewühl heraus – dieser fand allerdings durch den Schiedsrichter Benedikt Kempkes durch dessen Abseitsentscheidung keine Anerkennung. Wenige Minuten vor dem Schlusspfiff verpasste Marchese als ebenfalls die verdiente Punkteteilung. Aus kurzer Distanz rutschte dem Kickers-Kapitän der Ball über den Spann und segelte knapp am Tor der Frankfurter vorbei.

Für die Erlösung aufseiten der Stuttgarter Kickers sorgte erst in der Nachspielzeit Yannis Becker, der erneut nach einem Eckstoß im Frankfurter Strafraum den Ball mit der Brust stoppte und ihn danach volley zu seinem zweiten Saisontor in die Maschen des Frankfurter Gehäuses zum umjubelten 1:1-Endstand hämmerte. Die letzte Gelegenheit hatten die Blauen durch einen Freistoß von Marchese aus 18 Metern, der jedoch in der Frankfurter Abwehrmauer landete. Danach beendete Schiedsrichter Kempkes die Partie im Volksbankstadion.

Die Stuttgarter Kickers haben durch das 1:1 ihre Serie auf nun 21 Punktspiele ohne Niederlage im Jahr 2011 ausgebaut und empfangen im Heimspiel an diesem Sonntag, 11. September, Eintracht Frankfurt II im GAZi-Stadion (14 Uhr).

Spielstatistik

FSV Frankfurt II: 1 Langer – 15 Scherer, 14 Kröner (C), 3 Henneböle, 2 Theodosiadis – 12 Gordon (46. 25 Konrad), 17 Sven Müller (59. 18 Dahlen) – 7 Hofmaier, 13 Gaus, 11 Marius Müller (89. 19 Mastilovic) – 9 Winter. Trainer: Nicolas Michaty.
Ersatzbank: 22 Pellowski (ETW); 6 Vetter, 16 Öz, 20 Gröger.

Stuttgarter Kickers: 1 Wagner – 17 Gerster, 5 Leist, 26 Fennell, 14 Becker – 7 Ivanusa – 19 Abruscia (84. 25 Plattek), 10 Marchese (C), 22 Gondorf, 27 Türpitz (69. 24 Savranlioglu) – 9 Grüttner (42. 18 Yilmaz). Trainer: Dirk Schuster.
Ersatzbank: 23 Güvenc (ETW); 3 Auracher, 16 Leutenecker, 35 Kandazoglu.

Schiedsrichter: Benedikt Kempkes (Kruft)

Tore: 1:0 Hofmaier (59.), 1:1 Becker (90.+1)

Gelbe Karten: Gordon, Winter, Hofmaier, Konrad / Ivanusa

Besonderes: –

Zuschauer: 259 Fans im Volksbankstadion

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Schuster: „Wir treten in Frankfurt mit breiter Brust an“

Fußball-Regionalliga Süd, 6. Spieltag: Die Stuttgarter Kickers sind an diesem Mittwoch (19 Uhr) zu Gast beim FSV Frankfurt II und wollen dort ihre Serie mit drei weiteren Punkten ausbauen

Englische Woche, Teil zwei: Die Blauen sind an diesem Mittwoch am sechsten Regionalliga-Spieltag zu Gast bei der U23-Formation des Zweitligisten FSV Frankfurt. Die Partie im Frankfurter Volksbankstadion wird um 19 Uhr im Volksbankstadion am Bornheimer Hang angepfiffen. „Mit dem FSV Frankfurt II wird uns eine aggressive und spielstarke Mannschaft erwarten, die im Vergleich zur der vorigen Saison qualitativ besser aufgestellt ist. Wir müssen daher 100 Prozent aufbieten, um dort bestehen zu können“, sagt Cheftrainer Dirk Schuster, dessen in der Fußball-Regionalliga Süd seit 20 Punktspielen ungeschlagenes Team in der Vorsaison die beiden Aufeinandertreffen mit den Hessen mit 7:2 und 2:0 für sich entschieden hatte.

Zwar hat Kickers-Co-Trainer Alexander Malchow die U23 des Frankfurter Zweitligisten bei ihren jüngsten Punktspiel-Auftritten gleich mehrmals unter die Lupe genommen. Trotzdem werden aufgrund der hohen Fluktuation innerhalb der Zweitvertretungen wohl auch diesmal bis zuletzt einige Fragezeichen bezüglich des gegnerischen Personals bleiben. „Frankfurt hat in ihren bisherigen Partien fast immer eine unterschiedliche Anfangself aufgewiesen“, weiß Dirk Schuster über den nächsten Kickers-Kontrahenten, der mit momentan lediglich drei Zählern auf dem 15. Tabellenrang steht.

Deshalb wird es für seine Mannschaft umso wichtiger sein sich nicht nach dem Gegner zu richten, sondern auf die eigenen Stärken zu vertrauen. Immerhin haben die Blauen aus ihren vergangenen beiden Partien sechs Zähler geholt und dabei neun Tore erzielt. Schusters klare Ansage: „Wir sind seit 20 Regionalligaspielen ungeschlagen und treten mit einer breiten Brust in Frankfurt an.“

Beim dritten Saison-Auswärtsspiel seiner Mannschaft muss der Kickers-Chefcoach auch weiterhin auf die Langzeitverletzten Simon Köpf und Demis Jung verzichten. Außerdem wird aufseiten des Tabellenvierten der zuletzt wiedergenesene Ali Pala ausfallen, da bei ihm im Training aufgetretene Muskelprobleme einen Einsatz unmöglich machen. Das Kickers-Lazarett komplettiert auch dieses Mal wieder der Offensivmann Stürmer Omar Jatta, der ebenfalls seit einer Woche unter muskulären Problemen leidet und daher am sechsten Spieltag beim Auftritt in Frankfurt nicht zur Verfügung stehen wird.

Ungeachtet dessen ist das Ziel für das Gastspiel in der Main-Metropole klar formuliert: Mit einem Auswärtssieg wollen sich die Blauen in der noch jungen Saison weiter im oberen Bereich der Tabelle festsetzen.

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