Vorberichte: Stuttgarter Kickers – VfB Stuttgart II

Prickelndes Derby: Kickers gegen VfB
Kickers Tabellenführer

DEGERLOCH – Zum absoluten Spitzenspiel der Regionalliga kommt es am Freitagabend, 18. August, um 19 Uhr im GAZi-Stadion auf der Waldau am Fernsehturm zwischen den Stuttgarter Kickers und dem VfB Stuttgart II. Bei diesem prickelnden Derby geht es nicht nur um das Prestige, sondern um wichtige Punkte in der Meisterschaft. Mit drei Siegen in drei Spielen sind die „Blauen“ der souveräne Tabellenführer, aber auch der VfB als Vierter ist noch ungeschlagen. Mal sehen, welche Serie nach diesem „Fußball-Thriller“ hält.

Stuttgarter Wochenblatt

Im Derby steckt viel Brisanz
 
Kickers selbstbewusst – VfB wehrt sich nach grobem Foul an Ikeng
 
Stuttgart – Spitzenreiter Stuttgarter Kickers befindet sich auf dem Höhenflug. Der VfB Stuttgart II steht in der Fußball-Regionalliga ebenfalls noch ungeschlagen auf dem vierten Platz. So viel Brisanz wie vor dem Duell am morgigen Freitag (19 Uhr/Gazistadion) steckte noch nie in einem kleinen Derby zwischen Blau und Rot.
VON JÜRGEN FREY

Die hektische Betriebsamkeit in der Kickers-Geschäftsstelle passt ins Bild zur Aufbruchstimmung bei den Blauen. Die Mitarbeiter wühlen sich durch Berge von Karten. Am gestrigen Mittwoch begann der Vorverkauf für das DFB-Pokalspiel gegen den HSV (9. September, 15.30 Uhr). Und die Nachfrage nach Tickets für die Partie gegen den VfB II zieht spürbar an. 6000 Zuschauer werden zu dieser Talentschau des Stuttgarter Fußballs am Freitagabend erwartet.

Die Spannung steigt. „Das ist kein Spiel wie jedes andere“, streicht Robin Dutt die Bedeutung des Derbys heraus. Der Kickers-Trainer möchte zum einen die Tabellenführung mit seiner selbstbewussten Elf weiter ausbauen, zum anderen die Fans beglücken. „Für unsere Anhänger“, weiß Dutt, „ist doch nichts wichtiger als ein Sieg im Derby.“ Die personellen Voraussetzungen dafür sind gegeben: Bashiru Gambo meldete sich rechtzeitig gesund zurück. Das eingespielte Team ist ein großer Pluspunkt der Blauen. Dutt nennt noch einen anderen: die mentale Stärke der Mannschaft. „Uns bringt in dieser Saison nichts aus der Ruhe, weil die Spieler untereinander großes Vertrauen haben“, erklärt der Coach.

Gute Stimmung herrscht auch beim VfB II. Wenn nur nicht die schlimme Verletzung von José-Alex Ikeng wäre. Im Spiel gegen den FK Pirmasens riss bei dem Mittelfeldspieler nach einem Foul von Nico Weißmann das vordere Kreuzband im rechten Knie. Der 19-Jährige fällt ein halbes Jahr aus. Rainer Adrion brachte die Aktion auch gestern noch in Rage. „Der Spieler sprang mit beiden Beinen von hinten in Ikeng rein, da muss man schon Verletzungsabsicht unterstellen“, schimpfte der VfB-Coach. Die Roten haben deshalb sowohl an Schiedsrichter Marco Achmüller (Krenglbach), der das Foul nur mit Gelb ahndete, als auch an Schiedsrichtersprecher Manfred Amerell sowie den FK Pirmasens eine Mitteilung geschrieben. „So etwas muss künftig vermieden werden“, sagt Adrion, „hier wurde durch ein brutales Foul die Leistungsentwicklung eines Talents massiv gebremst.“

Trotz des personellen Rückschlags plant der VfB in Degerloch zu punkten. Adrions Rezept: Er will den Blauen keine Räume lassen, die sie ausnutzen können, wie etwa beim 5:2 in Aalen. Außerdem soll seine Mannschaft 90 Minuten strikt die Ordnung halten. Die Außenseiterrolle behagt den Roten. „Das Schlimmste, was den Kickers passieren könnte, wäre doch eine Heimniederlage gegen uns“, sagt Adrion – und ergänzt mit einem Schmunzeln: „Das macht das Derby doch so unheimlich interessant.“

Stuttgarter Nachrichten

Bester Kickers-Start seit dem Abstieg
 
Drei Siege gab es noch nie
 
Stuttgart (jüf) – Die Stuttgarter Kickers haben in der Fußball-Regionalliga einen Traumstart hingelegt: drei Spiele, neun Punkte, Platz eins. Eine solch positive Bilanz gab es für die Blauen seit dem Abstieg aus der zweiten Liga im Jahr 2001 noch nie.
2006/07

1. Spieltag: VfR Aalen – Kickers 2:5

2. Spieltag: Kickers – KSC II 2:1

3. Spieltag: K“lautern II – Kickers 0:2

2005/06

1. Spieltag: Kickers – Eintracht Trier 3:2

2. Spieltag: Regensburg – Kickers 2:2

3. Spieltag: Kickers – SV Wehen 1:1

2004/05

1. Spieltag: TSV 1860 II – Kickers 2:0

2. Spieltag: Kickers – Offenbach 1:2

3. Spieltag: 1. SC Feucht – Kickers 1:3

2003/04

1. Spieltag: Kickers – Mainz 05 II 1:0

2. Spieltag: SV Wehen – Kickers 1:1

3. Spieltag: Kickers – RW Erfurt 2:0

2002/03

1. Spieltag: Hoffenheim – Kickers 2:0

2. Spieltag: Kickers – Regensburg 0:0

3. Spieltag: K“lautern II – Kickers 1:1

2001/02

1. Spieltag: SV Wehen – Kickers 3:3

2. Spieltag: Kickers – Burghausen 0:1

3. Spieltag: SpVgg Ansbach – Kickers 0:1

Stuttgarter Nachrichten

„Wir müssen noch homogener werden“

Herr Adrion, drei Spiele, sieben Punkte. Sind Sie mit dem Start Ihrer Mannschaft in die neue Regionalliga-Saison zufrieden?
Rainer Adrion: „Was die Punktausbeute angeht sicherlich. Wir haben unsere Heimspiele gewonnen und auswärts einen Zähler mitgenommen. Damit können wir sicher gut leben. Trotzdem wissen wir aber, dass noch längst nicht alles optimal ist und wir uns weiter verbessern können und müssen.“
Wo zum Beispiel?
Rainer Adrion: „Noch ist es uns nicht gelungen, unser schnelles und druckvolles Spiel weitestgehend konstant und damit über einen Großteil der Spielzeit umzusetzen. Dazu muss die Mannschaft noch homogener werden und die Abstimmung untereinander ist zu verbessern. Daran arbeiten wir in jedem Training.“

Auch damit die einmal mehr vielen Neuzugänge im Team sich weiter integrieren?
Rainer Adrion: „Ja, natürlich. Wir sind zwar auch in dieser Hinsicht für den frühen Zeitpunkt der Saison schon sehr weit, aber natürlich gibt es beim einen oder anderen noch Verbesserungsmöglichkeiten.“

Am Schnellsten scheint sich Matthias Morys im neuen Umfeld zurechtgefunden zu haben. Er stand in allen drei Partien in der Startelf und wurde schnell zum Stammspieler?
Rainer Adrion: „Das stimmt. Er hat in der Vorbereitung wie die anderen auch gut gearbeitet und sich auf die neuen Kollegen schnell eingestellt. Seine Aufgabe hat er bislang sehr ordentlich erledigt, wie im Übrigen auch die weiteren Zugänge. So kam Michael Klauß ja auch in allen drei Partien zumindest schon als Einwechslerspieler zum Einsatz. Sebastian Hofmann hatte zuletzt leider etwas Verletzungspech und konnte noch nicht zeigen, was er leisten kann und Justus Six wird sicher zeitnah auch seine Chance bekommen.“

Von den aufgerückten VfB-Nachwuchsspielern konnte Adam Szalai mit seinem Tor in Reutlingen und einer guten Vorstellung nach seiner Einwechslung zur Pause gegen Pirmasens überzeugen. Sind Sie auch mit den Talenten aus dem „eigenen Stall“ zufrieden?
Rainer Adrion: „Der Großteil unserer Mannschaft besteht aus eigenen Junioren, die nun im ersten oder zweiten, einige wenige im dritten Jahr in der Regionalliga spielen und somit das Gerüst der Mannschaft stellen. Dies zeigt, dass die Qualität dieser Spieler entsprechend hoch ist. Nicht nur Adam Szalai sondern auch Sami Khedira oder José Ikeng, der uns aufgrund eines Kreuzbandrisses nun leider sehr lange fehlen wird, und der genauso wie Tobias Feisthammel noch in der A-Jugend spielen könnte, haben gezeigt, dass sie höheren Ansprüchen genügen.“

Sie trauen sich also zu, weitere Becks, Tascis und Nehrigs zu formen, die allesamt vor dieser Saison zu den Profis aufgestiegen sind?
Rainer Adrion: „Genau das ist unsere Aufgabe. Es geht weniger um einen bestimmten Tabellenplatz, den wir erreichen wollen, sondern vielmehr darum, unsere Talente auszubilden und an den Profikader heranzuführen.“

Gehören dazu auch Rückschläge wie zuletzt bei Bernd Nehrig, der die komplette Vorbereitung unter Cheftrainer Armin Veh absolvierte, zum Bundesligastart aber nicht im Kader stand und deshalb wieder in der Regionalliga ran konnte?
Rainer Adrion: „Das war sicher kein Rückschlag, sondern eine ganz normale Entwicklung. Auch ein Kevin Kuranyi oder ein Mario Gomez sind diesen Weg gegangen. Wenn ein Spieler den Sprung nach oben schafft und mit den Profis trainiert, heißt dies im Umkehrschluss nicht, dass er nicht auch mal bei uns spielen wird. Gerade für die Talente ist es wichtig, regelmäßig zum Einsatz zu kommen. Die knapp 90 Minuten gegen Pirmasens haben Bernd Nehrig sicher mehr gebracht, als bei den Profis auf der Bank oder der Tribüne zu sitzen. Und er hat mit einer guten Leistung gezeigt, dass er weiß, was zu tun ist, um bald auch in der Bundesliga mal eine Chance zu bekommen.“

Kann der Einsatz von Spielern wie Nehrig oder Raphael Schaschko, die bei den Profis trainieren, nicht zu Abstimmungsproblemen im Team führen?
Rainer Adrion: „Nein, denn beide kennen den Großteil der Mannschaft und sind mit dem von uns praktizierten System bestens vertraut.“

In der Saisonvorbereitung haben Sie nahezu ausschließlich gegen unterklassige Teams getestet. Hatten Sie nie die Sorge, dass es zum Start gegen die Regionalliga-Konkurrenz zu einer bösen Überraschung kommen könnte?
Rainer Adrion: „Wir haben diese Gegner bewusst gewählt, denn so konnten wir uns besser und schneller einspielen und die Neuzugänge einfacher integrieren. Zudem weiß man nach einigen Jahren als Trainer in der Liga die Stärken der Konkurrenten einzuschätzen. Wir halten schließlich immer Augen und Ohren offen und haben unsere Gegner in der Vorbereitung und bei den ersten Partien entsprechend beobachtet, so dass wir in etwa wussten, was auf uns zukommen wird.“

Wissen Sie das auch schon vor dem Stadtderby am Freitag auf der Waldau?
Rainer Adrion: „Ja, es wird sicher kein leichtes Spiel werden und das meine ich jetzt unabhängig davon, dass es sich um ein Derby handelt. Die Kickers sind optimal in die Saison gestartet, konnten als einziges Team aus den ersten drei Partien alle neun Zähler holen. Das allein zeigt, dass die „Blauen“ in dieser Saison wohl ganze vorne mitspielen werden.“

Glauben Sie, dass es deshalb bald kein Regionalligaderby zwischen den Kickers und dem VfB II geben könnte?
Rainer Adrion: „Gut möglich, dass die Kickers am Ende der Runde aufsteigen werden. Sie haben eine schon im Vorjahr gut besetzte, allerdings noch nicht konstant genug agierende Mannschaft mit drei überdurchschnittlichen Akteuren verstärkt. Laszlo Kanyuk fiel zwar bislang aus und wird auch noch verletzungsbedingt einige Zeit fehlen, aber Sascha Benda und Christian Okpala haben ihre Klasse gleich beweisen können.“

Okpala hat bereits drei Tore erzielt. Ist der Respekt vor dem Kickers-Stürmer besonders groß?
Rainer Adrion: „Wir wissen um seine Stärken und werden uns entsprechend vorbereiten. Wichtig wird sein, dass wir uns gegen diesen großen und körperlich starken Stürmer entsprechend wehren und ihn vor allem im Strafraum nicht gewähren lassen.“

Was wird noch notwendig sein, damit die Kickers nicht auch das vierte Saisonspiel am morgigen Freitag mit drei Zählern auf der Habenseite beenden können?
Rainer Adrion: „Wir müssen ähnlich aggressiv und kompakt spielen, wie in der zweiten Hälfte gegen Pirmasens. Dazu müssen wir unsere eigenen Chancen besser nutzen. Dann sind wir sicher auch auf der Waldau in der Lage, etwas Zählbares mitzunehmen. Denn wir fahren nicht nach Degerloch und sagen uns von vorneherein, dass wir keine Chance haben.“

Sie wollen also mindestens einen Punkt entführen?
Rainer Adrion: „Ja, mindestens!“

Homepage VfB Stuttgart

Kicker: Stuttgarter Kickers – ein Favorit, der keiner sein will

„Das Ziel ist die 2. Bundesliga, aber die Bedingung heißt solide Vereinsführung“, erklärte Hans Kullen, als er nach der Ära des mittlerweile verstorbenen Axel Dünnwald-Metzler die Amtsgeschäfte bei den Stuttgarter Kickers übernahm. Zunächst sollte der marode Regionalliga-Klub also wieder auf gesunde finanzielle Füße gestellt werden, um dann mit den Füßen der kickenden Akteure wieder an bessere Zeiten anknüpfen zu können.Der Traditionsverein aus Stuttgart hatte sich im Jahr 2001 vom Profifußball verabschiedet, der Abstieg aus der Zweiten Liga wurde damals noch als „Betriebsunfall“ abgetan. Immerhin hatte das Team aus Degerloch 1987/88 und 1991/92 schon zweimal Bundesligaluft geschnuppert, der Weg sollte also unmittelbar in das bezahlte Geschäft zurückführen.

Doch dieser Weg erwies sich bislang als äußerst steinig, nach Rang zwölf in der Regionalliga-Saison 2001/02 stand man ein Jahr darauf sogar schon mit einem Bein in der Oberliga. Am „Grünen Tisch“ wurde die dritte Liga erst im letzten Moment gesichert, auch in der folgenden Spielzeit lief es dann alles andere als rund. Ende Oktober 2003 übernahm Robin Dutt (Foto), seit 2001 als Trainer der Oberliga-Mannschaft im Verein, den Cheftrainerposten vom glücklosen Rainer Adrion – und mit ihm kehrte so etwas wie Stabilität in Degerloch ein. „Ich bin eine von vielen Nummern als Trainer bei den Stuttgarter Kickers in den vergangenen Jahren, und es ist alles andere als ein sicherer Job“, erklärte Dutt noch bei seinem Amtsantritt, kehrte dann aber mit eisernem Besen und verschaffte den „Blauen“ nach langem wieder eine ruhiges Saisonende ohne Abstiegsangst.

Die gute Rückrunde mit Rang neun am Ende machte Lust auf mehr. Das von Präsident Kullen angekündigte Ziel Zweite Liga nahm auch in den Gedanken von Dutt konkrete Formen an, der Aufstieg wurde für 2006 angepeilt. „Wir wehren uns aber nicht, wenn es früher eintrifft“, so der Coach, der 2004/05 als Saisonziel Platz eins bis acht ausgab. Rang neun wurde es wieder am Ende, das Unterhaus hatten er und sein Präsident aber nicht aus den Augen verloren.

„Wir wollen kommende Saison oben mitspielen, ohne finanzielles Risiko zu gehen“, erklärte Kullen vor der Spielzeit 2005/06, Dutt äußerte sich vorsichtig optimistisch: „Minimalziel ist ein einstelliger Tabellenplatz“. Der wurde es dann auch, die Stuttgarter erzielten mit Platz acht immerhin das beste Ergebnis seit dem Abstieg aus der 2. Bundesliga.

Dies schien eine gewisse Euphorie rund um das GAZI-Stadion ausgelöst zu haben, bei der Saisoneröffungsparty feierten gut 1000 Kickers-Fans das Team um den vom FC Augsburg gekommenen Top-Torjäger Christian Okpala, Rückkehrer Sascha Benda und Spielgestalter Laszlo Kanyuk (Kickers Offenbach). „Wir sind sicher nicht in der Lage, den Aufstieg als Ziel auszugeben“, versuchte sich Manager Joachim Cast im Unterstatement. Dutt selbst strebt „Platz eins bis sechs an“, sieht sein Team aber nicht im engen Kreis der als Kandidaten gehandelten Aufstiegsanwärter.

„Wir gehören sicher nicht zu den Favoriten, aber wir wollen und werden sie ärgern“, meinte der Coach lapidar. Damit haben die Stuttgarter Kickers bereits angefangen, grüßen die Tabelle – im Gegensatz zur TSG Hoffenheim und dem 1. FC Saarbrücken – nach drei Spieltagen von oben und erwarten nun im Derby den VfB Stuttgart II. Die von einigen Experten als „Geheimfavorit“ gehandelten „Blauen“ haben nach dem optimalen Saisonstart mit drei Siegen ein Zeichen gesetzt, auch wenn Dutt trotz der neun Punkte „noch lange nicht die Leistungen“ sieht, die er sich als Trainer vorstellt. „Ich sehe uns noch sehr weit weg von einer Position eines Aufstiegsfavoriten“, betont er nach dem gelungen Einstieg. Die Stuttgarter Kickers, Tabellenführer der Regionalliga Süd – und ein Favorit, der keiner sein will.

Kicker via Forum

WFV-Pokal: Kickers II weiter

Die zweite Mannschaft der Kickers gewann heute beim TSV Dettingen mit 3:0 und steht damit in der dritten Runde des WFV-Pokals. Laut Offizieller Homepage Sokol Kacani (14. Spielminute), Markus Kärcher (43. Spielminute) und Fabio Accardi (83. Spielminute) die Tore.Gegner wird der FSV Bissingen sein, die sich ebenfalls 3:0 gegen den ASV Bildechingen durchsetzten. Das Spiel wird voraussichtlich am 23.08.2006 stattfinden.

DFB-Pokal: Run auf Eintrittskarten

 

 

Schon zwei Tage nach dem Beginn des Vorverkaufs waren die Sitzplätze ausverkauft, seit heute Mittag gibt es nun auch bei Easyticket nur noch Restkarten für den Kickers-Fanblock B.

Meldung von der Offiziellen Homepage: Beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II am Freitag, 18. August 2006 wird eine Vorverkaufskasse eingerichtet. Alle Interessenten und auch die Dauerkartenbesitzer können dort ihre Tickets erwerben.

Oder bei Easytickets: Direktbestellung.

Schnell, schnell!

Stuttgarter Kickers II im Neuwiesenstadion

Vaz: Wollen eine gute Figur abgeben

Zu einem echten Pokalschlager lädt am Mittwoch Abend Fußball-Bezirksligist TSV Dettingen. In der zweiten Runde des WFV-Pokals empfängt das Vaz-Team den Oberligisten SV Stuttgarter Kickers II. Ein undankbares Los erwischte Nachbar TuS Metzingen, die in den Schwarzwald zum SC 04 Tuttlingen reisen muss.

„Wir haben ganz klar nichts zu verlieren, die Kickers dagegen schon. Ich will sehen, wie sich meine Mannschaft gegen einen großen Gegner präsentiert. Das Ergebnis ist zweitrangig“, sagt Dettingens Spielertrainer Francesco „Paco“ Vaz vor der WFV-Pokal-Zweitrundenpartie gegen die „kleinen“ Kickers aus Degerloch. In der ersten Runde schaltete der ambitionierte Bezirksligist den Landesligisten GSV Maichingen aus, „und wieso sollten wir nicht auch die Kickers ärgern können?“, fragt Vaz. Doch diese sind gleich drei Ligen höher angesiedelt als die Dettinger am Mittwoch (19 Uhr) und damit haushoher Favorit. Dettingens Coach findet eine schöne Bezeichnung: „Gegen die sind wir nur eine Ameise.“ Immerhin konnten die Dettinger mit den Turniersiegen in Bempflingen und Eningen am vergangenen Wochenende ihre beachtliche Frühform unter Beweis stellen und etwas fürs Selbstvertrauen tun. Vaz: „Wir sind fit und gut drauf. Jetzt wollen wir gegen die Kickers eine gute Figur abgeben.“ Nachdem Mercia und Kikic nun auch aus dem Urlaub zurück gekehrt sind, ist der Dettinger Kader vollständig. Nur wenige Kilometer entfernt von seiner alten Wirkungsstätte wird Stuttgarts Offensivspieler Bastian Bischoff auflaufen. Der schnelle Stürmer wagte einst den Sprung von Wittlingen unter den Fernsehturm, wo er bereits Fuß gefasst hat. Nicht nur ihn gilt es heute Abend für die TSV-Defensivabteilung, auszuschalten.

Artikel von TSV Dettingen/Erms, Abt. Fußball vom 14.08.2006

StZ: Das Schlitzohr mit dem blauen Herzen

Der 20-jährige Recep Yildiz hat sich bei den Stuttgarter Kickers einen Stammplatz erkämpft
 
Sein Führungstreffer hat am Sonntag den 2:0-Sieg der Stuttgarter Kickers beim 1. FC Kaiserslautern II eingeleitet. Recep Yildiz ist zu einer festen Größe beim Fußball-Regionalligisten geworden. „Es sieht so aus, als habe er den Durchbruch geschafft“, sagt der Kickers-Trainer Robin Dutt.

Von Benjamin Schieler

Glaubt man Wolfgang Schneck, dem Trainer der A-Junioren der Stuttgarter Kickers, kann sich Robin Dutt glücklich schätzen, weil er in Recep Yildiz einen großen Trumpf auf dem Weg in die zweite Bundesliga hat. „Mit Recep“, hat Schneck über Yildiz gesagt, „gewinnst du Spiele und Meisterschaften.“

Die eine Hälfte dieser Prophezeiung hat sich in dieser Regionalligasaison ausnahmslos bewahrheitet. Bei allen drei Spielen stand Yildiz in der Anfangsformation, dreimal gingen die Kickers als Sieger vom Platz. Am Sonntag beim 1. FC Kaiserslautern II köpfte der 1,85-Meter-Mann sechs Minuten vor dem Ende nach einer Flanke von Sascha Benda den Ball zur 1:0-Führung ins Tor, Christian Okpala machte zwei Minuten später den 2:0-Sieg der Kickers perfekt. „Momentan gibt es bei uns wirklich nichts zu meckern“, sagt Recep Yildiz.

Robin Dutt schätzt an seinem Schlitzohr vor allem dessen Kopfball- und Zweikampfstärke, die dem vielseitig einsetzbaren Fußballer in seiner Rolle als Innenverteidiger zugute kommt, einer Position, die Yildiz bereits aus seiner Zeit in der Kickers-Jugend kennt. Der Kickers-Manager Joachim Cast attestierte dem 20-Jährigen wie auch seinem Nebenmann Jens Härter nach dem Spiel in Lautern eine überragende Leistung. Und Robin Dutt sagt: „Es sieht ganz so aus, als habe Recep den Durchbruch bei uns geschafft.“

Yildiz selbst hat Blut geleckt, findet Gefallen an der aktuellen Situation. „Ich möchte jedes Spiel in dieser Saison machen“, sagt er selbstbewusst – und bedankt sich artig dafür, dass er im Verein immer das Gefühl haben durfte, dass die Verantwortlichen ihm den Rücken stärken. Dennoch hatte der junge Türke, der im Sommer in Stuttgart-Freiberg seinen Realschulabschluss gemacht hat und jetzt Vollprofi ist, Geduld beweisen müssen. Ganz behutsam habe man Yildiz aufgebaut, sagt Dutt. In der Saison 2005/2006 war er in der Hinrunde noch hauptsächlich in der Oberliga zum Einsatz gekommen, wurde dann immer häufiger auch in der Regionalliga eingesetzt. Bei seinen 14 Einsätzen traf er letztlich zweimal.

Das Herz der Fans eroberte er spätestens im Halbfinale des württembergischen Verbandspokals Ende April, als er gegen den Oberligisten 1. FC Normannia Gmünd im Elfmeterschießen den entscheidenden Elfmeter verwandelte und den Kickers dadurch den erneuten Einzug ins Finale sicherte – „das bislang schönste Erlebnis meiner Karriere“, wie Yildiz sagt. Am Freitag nun trifft der 20-Jährige mit den Kickers auf die ebenfalls bis dato ungeschlagene zweite Mannschaft des VfB Stuttgart. Es ist das Stuttgarter Derby, eine Frage der Ehre, mit erwarteten 6000 Zuschauern. Yildiz verspricht: „Gegen den VfB werden wir Gas geben.“ Und er ganz besonders: „Ich habe ein blaues Herz.“

Es sind Sätze, die den Anhängern gefallen dürften. Keine Worthülsen, sondern Aussagen, die man dem Allrounder abnimmt. Yildiz ist durch und durch ein Mann der Kickers, für die er seit seinem zehnten Lebensjahr spielt. Den alljährlichen Lockrufen aus Cannstatt, die den Jugendspieler Yildiz immer wieder erreichten, hat er stets widerstanden. Und als er im Jahr 2002 von der türkischen Jugend-Nationalmannschaft zu einem Lehrgang berufen wurde, fuhr Yildiz zwar hin, brach das einwöchige Trainingslager aber vor dessen Ende ab. Aus Stuttgart hatte ihn ein flehender Telefonanruf von seinem Trainer erreicht: „Recep, wir brauchen dich an diesem Wochenende.“

Yildiz steckte damals mitten in einer Saison mit großem Stresspotenzial. Als 16-Jähriger spielte er samstags für die B-Junioren der Kickers, am Sonntag stand er für die A-Junioren auf dem Platz. Am Ende der Spielzeit hatte er keinen unwesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass sowohl die B1 als auch die A1 aufstiegen, die eine Mannschaft in die Regionalliga, die andere in die Bundesliga. Wolfgang Schneck hatte damals ganz genau hingeschaut.

Stuttgarter Zeitung

Presse zu Kaiserslautern II vs. Kickers (0:2)

Kickers setzen sich ganz oben fest
 
Die Stuttgarter gewinnen 2:0 in Kaiserslautern und bleiben Tabellenführer der Regionalliga
 
KAISERSLAUTERN (StZ). Die Stuttgarter Kickers haben in der Fußball-Regionalliga auch ihr drittes Spiel gewonnen. Beim 2:0-Sieg gegen 1. FC Kaiserslautern II erzielten Recep Yildiz und Christian Okpala kurz vor Schluss die Treffer.

Spiele gegen zweite Mannschaften von Profiklubs sind ja immer so eine Sache. Da weiß man erstens nie, ob nicht etwa Verstärkung von oben aushilft; und zweitens „spielen diese Teams frisch und fröhlich nach vorne und sind deshalb sehr gefährlich“, wie Robin Dutt, der Trainer der Stuttgarter Kickers, vor dem Spiel seiner Mannschaft gestern Nachmittag beim 1. FC Kaiserslautern II gesagt hatte. Seine Spieler haben offenbar gut zugehört – jedenfalls ließen sie hinten nichts anbrennen und waren vorne in den entscheidenden Momenten zur Stelle. Mit 2:0 (0:0) siegten die Kickers, haben nun alle drei Saisonspiele gewonnen und entwickeln sich immer mehr zum Aufstiegsfavoriten. Mit der Maximalausbeute von neun Punkten stehen sie an der Spitze der Regionalliga.

Auf dem Nebenplatz des Fritz-Walter-Stadions war es von Beginn an der Tabellenführer, der das Spiel bestimmte. Mit einer Änderung im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den Karlsruher SC II – für Mustafa Akzay brachte Dutt im Mittelfeld Sven Sögler – gingen die Kickers in die Partie und wären beinahe schon nach fünf Minuten in Führung gegangen: Ein Freistoß von Sascha Benda strich nur ganz knapp am Tor der Pfälzer vorbei. Auch anschließend blieben die Gäste im Vorwärtsgang. Zunächst kam Bashiru Gambo nach einem Steilpass von Moritz Steinle zu spät; dann verzog Mirnes Mesic nur ganz knapp. Die beste Chance im ersten Abschnitt vergab aber erneut Sascha Benda, der einen indirekten Freistoß aus 13 Metern flach neben das Tor setzte (28.). Eine Schrecksekunde folgte wenig später, als der angeschlagen ins Spiel gegangene Gambo vom Platz humpelte und durch Akzay ersetzt wurde. Nach Laszlo Kanyuk und Oliver Stierle ist der Ghanaer bereits der dritte verletzte Mittelfeldspieler im ohnehin dünn besetzten Kickers-Kader.

In Halbzeit zwei gingen die Kickers zunächst verhaltener zur Sache – und schlugen zu, als viele bereits an ein Unentschieden geglaubt hatten. Erst traf der Verteidiger Recep Yildiz nach einem Benda-Freistoß per Kopf (84.); und nur drei Minuten später sorgte Christian Okpala, der eine Hereingabe seines Sturmpartners Mesic mit einem Flachschuss verwertete, für die umjubelte Entscheidung. „Als Tabellenführer hat man eben die Sicherheit und das Selbstvertrauen, Spiele auch in der Schlussphase entscheiden zu können“, sagte Dutt, dessen Mannschaft am Freitag (19 Uhr) den VfB Stuttgart II zum Spitzenspiel im Gazistadion empfängt.

Kickers: Yelldell – Benda, Yildiz, Härter, Steinle – Parmak (89. Kanitz), Hartmann, Sökler, Gambo (32. Akzay) – Okpala, Mesic (90. Schlabach).

Tore: 0:1 Yildiz (84.), 0:2 Okpala (87.).

Stuttgarter Zeitung

2:0 – Kickers machen Traumstart perfekt
 
Tabellenführung in Kaiserslautern verteidigt: Yildiz und Okpala treffen in der Schlussphase
 
Kaiserslautern – Drittes Regionalligaspiel, dritter Sieg: Die Stuttgarter Kickers bleiben nach dem 2:0 (0:0) beim 1. FC Kaiserslautern II an der Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga und fiebern nun dem Derby gegen den VfB Stuttgart II entgegen.

VON HORST FRIED

Eines versteht man bei den Blauen in dieser Saison glänzend. Die Mannschaft weiß, im richtigen Moment zuzuschlagen. In Kaiserslautern war das Spiel vor 550 Zuschauern eine Stunde lang ausgeglichen, die Teams neutralisierten sich, nennenswerte Torchancen gab es so gut wie keine. Dann übernahmen die Kickers das Kommando, dominierten und kombinierten – und wurden mit zwei Treffern in der Schlussphase belohnt. Erst verwandelte Recep Yildiz eine Freistoß-Hereingabe von Sascha Benda per Kopf zum 1:0 (84.). Zwei Minuten später zeigte das Sturmduo der Kickers wieder einmal seine Klasse: Flanke Mirnes Mesic, Volleyschuss Christian Okpala – 2:0. Es war bereits der dritte Saisontreffer für den 29-jährigen Neuzugang vom FC Augsburg.

Bei seiner Analyse zeigte sich Kickers-Trainer Robin Dutt mit der Leistung seiner Mannschaft vor der Pause nicht zufrieden. „In der zweiten Halbzeit kamen wir aber immer besser ins Spiel, konnten Druck aufbauen und haben verdient gewonnen“, sagte er nüchtern und gelassen. Präsident Hans Kullen jubelte dagegen ausgelassen: „Wir wollen noch 30-mal gewinnen.“

Die Aktivposten bei den Blauen lagen diesmal in der Abwehr. Die Innenverteidiger Jens Härter und Recep Yildiz erhielten ein Sonderlob. „Die beiden haben überragend gespielt und fast keine Torchance zugelassen“, sagte Manager Joachim Cast. Er freut sich nun wie alle im Lager der Kickers auf das Derby am kommenden Freitag (19 Uhr/Gazistadion) gegen den VfB Stuttgart II. Eine dicke Einnahme ist den Blauen sicher: 6000 Zuschauer werden erwartet.

Einzige Unsicherheit beim Spitzenreiter bleibt der dünne Kader: In Kaiserslautern brach bei Bashiru Gambo die alte Verletzung am Mittelfuß wieder auf, der Mittelfeldspieler musste ausgewechselt werden. „Sein Einsatz gegen den VfB dürfte möglich sein, aber viel darf nicht mehr passieren“, sagte Cast in Anbetracht der Langzeitverletzten Laszlo Kanyuk und Oliver Stierle.

Stuttgarter Nachrichten

Die Kickers bleiben vorne
 
2:0-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern II
 
Kaiserslautern (sip) – Drei Spiele, neun Punkte, 9:3 Tore – Tabellenführung. Die Regionalliga-Fußballer der Stuttgarter Kickers befinden sich im Höhenflug. Gestern bewies die Mannschaft von Trainer Robin Dutt Geduld und gewann beim 1. FC Kaiserslautern II durch zwei späte Tore mit 2:0 (0:0).Die Voraussetzungen für das Stuttgarter Derby am Freitag (19 Uhr) im Gazi-Stadion könnten kaum besser sein, denn die zweite Mannschaft des VfB folgt mit sieben Zählern auf Platz vier.Recep Yildiz per Kopf nach einem Freistoß von Sascha Benda (84.) und Christian Okpala mit einer Volleyabnahme nach einer Flanke von Sturmpartner Mirnes Mesic (86.) erzielten auf dem Nebenplatz des Fritz-Walter-Stadions die Tore für die „Blauen“. Für Neuzugang Okapala, der zuletzt beim 2:1 gegen den Karlsruher SC II für Mesic aufgelegt hatte, war es bereits der dritte Saisontreffer.“Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, mit der Defensivleistung auch“, sagte Dutt. „Spielerisch war ich in der ersten Hälfte gar nicht einverstanden, in der zweiten wurde mir aber von Minute zu Minute wohler und die Führung lag in der Luft.“Zunächst mussten die Stuttgarter aber einen Rückschlag wegstecken: Bashiru Gambo, der angeschlagen ins Spiel gegangen war, musste in der 32. Minute mit einer Mittelfußprellung vom Feld. Für den Mittelfeldspieler kam Mustafa Akcay, dem Dutt zunächst Sven Sökler vorgezogen hatte. Die Stuttgarter erarbeiteten sich bereits in der ersten Hälfte Feldvorteile, ohne jedoch zu zwingenden Chancen zu kommen. Die Kaiserslauterner, die einige Spieler aus dem Zweitliga-Kader einsetzten, hatten während der gesamten Begegnung keine einzige Tormöglichkeit. Die Kickers hingegen erhöhten im zweiten Durchgang den Druck, kamen zu einigen Chancen und hatten am Ende den Sieg verdient. „Nach dem Spiel genießen wir den Erfolg“, sagte Dutt, „aber dann wird intensiv weitergearbeitet.“ Dinge, die es zu verbessern gibt, sah der Coach auch gestern genug.
 
Yelldell – Benda, Yildiz, Härter, Steinle – Hartmann – Sökler, Parmak (88. Kanitz), Gambo (32. Akcay) – Okpala, Mesic (90. Schlabach).

Eßlinger Zeitung

Benda und Yildiz überraschend

Der Tabellenführer begann selbstbewusst, schon nach vier Minuten verfehlte Benda mit einem Freistoß nur knapp das Ziel. Nach einer guten Viertelstunde schwammen sich die Lauterer, die in dieser Formation noch nie zusammengespielt hatten, frei, so dass es Mitte der ersten Halbzeit munter hin und her ging. In der Endphase waren dann wieder die Stuttgarter am Drücker, Hartmann schoss ans Außennetz, Sippel zeichnete sich aus.

Nach der Pause nahmen sich die Kickers zurück, der FCK dominierte, ohne wirklich Chancen zu erarbeiten. Halfar, der ebenso wie Gambo verletzt vom Platz musste, versuchte zwar immer wieder zum Abschluss zu kommen, schaffte es aber nicht, torgefährlich zu werden. Trotzdem kam das 0:1 durch Yildiz nach Bendas Freistoß jetzt überraschend. Danach legte das ansonsten abgemeldete Stuttgarter Sturmduo noch einen nach, Mesic bediente Okpala.

Dominic Bold

Kicker