Presse zu Eintracht Frankfurt II – Stuttgarter Kickers (3:1)

Kickers schwächeln in der Fremde

Regionalliga Der Drittligaabsteiger verliert in Frankfurt mit 1:3.

Am Freitag erst hatte der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers einen neuen Sponsor vorgestellt. Wobei der Geschäftsführer Jens Zimmermann bei der Präsentation auf eine Besonderheit hingewiesen hat, nämlich, „dass es sich um einen leistungsbezogenen Vertrag handelt“. Das heißt, neben der Basisprämie lockt noch ein Bonus im Erfolgsfall.

Nicht nur deshalb hatte der Trainer Dirk Schuster vor der Partie bei Eintracht Frankfurt II betont: „Wir fahren dorthin, um drei Punkte mitzunehmen.“ Am Ende blieben bei der 1:3-(0:0-)Niederlage nur drei Gegentore im Gepäck – und die dritte Auswärtsniederlage nacheinander. „Das wirft uns nicht um“, sagte Schuster, der letztlich nur eine Änderung vorgenommen hatte. Für den verletzten Enzo Marchese (Schuster: „Sein Ausfall trifft uns hart“) rückte Dirk Prediger als zweite Spitze in die Mannschaft, während bei den Hessen in Marcel Heller und Ümit Korkmaz gleich zwei Spieler mit Bundesligaerfahrung am Bornheimer Hang aufliefen, wo sich nur etwa 650 Zuschauer (darunter 50 Kickers-Fans) eingefunden hatten.

Nicht so trist war das Spiel, eher flott. Korkmaz prüfte zunächst den Kickers-Torwart Daniel Wagner, doch dann waren die Gäste an der Reihe: Mijo Tunjic scheiterte am Schlussmann Ralf Fährmann, der vor der Saison als Nummer eins bei den Profis gehandelt worden war, ehe ihn eine Verletzung zurückwarf. Gestern rettete er auch gegen Marcel Ivanusa (27.) oder Prediger (32.). Es ist das alte Lied: die Kickers brauchen zu viele Chancen für einen Treffer.

Wie es geht, demonstrierte auf der Gegenseite die Eintracht – nach der Pause. Sebastian Jung, am Samstag in der Nachspielzeit gegen Hannover zu einem Kurzeinsatz in der Bundesliga gekommen, schoss einen Freistoß hart, und Marcel Titsch-Rivero fälschte unhaltbar für Wagner ab (49.). Das war der erste Streich, und der zweite folgte gleich: Abdessamad Fachat setzte den Ball nach Vorarbeit von Heller volley in die Maschen. Gespielt waren da 53 Minuten. „Leider haben wir in den fünf Minuten nach der Pause unsere gute erste Hälfte kaputtgemacht“, sagte Schuster, dessen Plan nicht aufgegangen war.

Eigentlich wollte er in dieser Phase zur Schlussoffensive blasen, weil Frankfurt von der 70. Minute an stets abgebaut habe, so seine Beobachtung. Tatsächlich keimte nach Tunjic“ Elfmetertreffer (74./Foul am eingewechselten Gökhan Gümüssu) noch einmal Hoffnung – aber nur für fünf Minuten, dann traf Juvhel Tsoumou zum 3:1. „Wir haben die Tore nach Standardsituationen bekommen“, sagte der Verteidiger Moritz Steinle, „das ist unglaublich.“

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Stuttgarter Zeitung

Rückschlag für auswärtsschwache Kickers
1:3 – Die Blauen vergeben vor der Pause zu viele Chancen und lassen sich in der zweiten Halbzeit von Eintracht Frankfurt II überrumpeln

Auswärts läuft es bei Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers derzeit einfach nicht rund: Das 1:3 (0:0) bei Eintracht Frankfurt II bedeutete die dritte Niederlage hintereinander auf fremdem Platz.

Von Alexander Schlögel

FRANKFURT. Nach außen gab sich Dirk Schuster ganz kühl. „Diese Niederlage wirft uns nicht um“, sagte der Kickers-Trainer tapfer. Doch innerlich dürfte er gekocht haben. Denn innerhalb von vier Minuten nach der Pause gaben die Blauen ein überlegen geführtes Spiel aus der Hand. Marcel Titsch-Rivero (49.) und Abdessamad Fachat (53.) überrumpelten die indisponierte Kickers-Abwehr. Schuster: „In dieser Phase haben wir alles kaputt gemacht.“ Dabei hatten die Blauen vor 650 Zuschauern im Frankfurter Volksbank-Stadion (früher Bornheimer Hang) gut ins Spiel gefunden. Der Ausfall von Enzo Marchese (Muskelfaserriss) machte sich vor der Pause nicht groß bemerkbar. Einziges Manko: Die Kickers vergaben durch Alessandro Abruscia, Dirk Prediger und Mijo Tunjic gute Chancen. Das rächte sich. Zwar kamen sie nach ihrem vierminütigen Aussetzer durch den verwandelten Elfmeter von Tunjic (74.) – Gökhan Gümüssu war gefoult worden – zum Anschlusstreffer, doch das Tor von Juvhel Tsoumou (79.) zum 3:1 brachte die Entscheidung. „Wir haben nach der Pause mutiger gespielt, das Ergebnis geht in Ordnung“, freute sich Eintracht-Trainer Frank Leicht.

Die Enttäuschung bei den Kickers über den Rückschlag war dagegen groß, doch Verteidiger Moritz Steinle blickte sofort nach vorne: „Wir müssen an die erste Halbzeit anknüpfen, dann gewinnen wir am kommenden Samstag gegen Bamberg.“ Die Chancen stehen nicht schlecht – es ist ein Heimspiel.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers unterliegen in Frankfurt

Frankfurt (red) – Die Stuttgarter Kickers haben in der Fußball-Regionalliga ihre dritte Saisonniederlage kassiert. Die „Blauen“ unterlagen bei Eintracht Frankfurt II mit 1:3 (0:0) und rutschten in der Tabelle auf den neunten Platz ab. „Die Niederlage wirft uns nicht um. Wir haben in der ersten Hälfte eine sehr ordentliche Leistung gezeigt. Darauf lässt sich aufbauen“, sagte Kickers-Trainer Dirk Schuster.

Die Tore fielen allesamt erst im zweiten Abschnitt. Marcel Titsch-Rivero brachte die Frankfurter mit 1:0 in Führung (49.), die Abdessamad Fachat auf 2:0 (53.) ausbaute. „Die schläfrigen fünf Minuten mit dem Doppelschlag haben uns das Spiel leider kaputt gemacht. Wir haben uns danach nur schwer erholt“, bedauerte Schuster. Seine Mannschaft schaffte zwar durch einen Elfmeter von Mijo Tunjic (74.) den 1:2-Anschlusstreffer, nachdem zuvor Gökhan Gümüssu im Strafraum gefoult worden war. Doch die wieder aufkeimende Hoffnung machte der Frankfurter Juvhel Tsoumou zunichte, als er fünf Minuten später für den 3:1-Endstand (79.) sorgte.

Eßlinger Zeitung

Eintracht Frankfurt
Sonnige Gemütslage unter blauem Himmel
Von Dominik Hechler

Der strahlend blaue Himmel über dem Stadion am Bornheimer Hang passte gestern Nachmittag zur sonnigen Gemütslage der 600 Zuschauer, die den zweiten Heimsieg der Reserve von Eintracht Frankfurt in Folge feiern konnten. Das Team von Trainer Frank Leicht hatte in seinem Spiel der Regionalliga Süd die Stuttgarter Kickers auch in der Höhe verdient mit 3:1 (0:0) wieder auf den Heimweg geschickt und dabei über 90 Minuten eine sehr ansprechende Leistung geboten.

Die zweite Mannschaft des Bundesligisten, die von den Profis Ralf Fährmann (Tor), Sebastian Jung, Marcel Heller und Ümit Korkmaz verstärkt wurde, kam sehr gut in die Partie, konnte sich aber zunächst keine nennenswerten Torchancen herausspielen. „Wir haben unsere Offensivaktionen in der ersten Halbzeit einfach nicht konsequent zu Ende gespielt“, resümierte Leicht.

Das änderte sich dann aber im zweiten Durchgang. Nach einem Freistoß des sehr agilen Juniorennationalspielers Jung, der gerade erst von der U20-Weltmeisterschaft in Ägypten zurückgekehrt war, köpfte Marcel Titsch-Rivero den Ball zur hochverdienten Führung ins Netz (49.). Kurze Zeit später erhöhte der ebenfalls starke Abdessamad Fachat nach einer punktgenauen Flanke von Heller per Direktabnahme sogar auf 2:0 (54.). Als alle Zuschauer im Stadion danach dachten, das Spiel sei schon gelaufen, foulte der Frankfurter Kapitän Daniel Halke den Stuttgarter Gökhan Gümüssu im eigenen Strafraum und der Unparteiische Sven Waschitzki zeigte auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Mijo Tunjic dann zum Anschlusstreffer (72.). „Das war total ärgerlich, weil wir defensiv sehr gut gestanden haben und die Kickers aus dem Spiel heraus wohl keinen Treffer erzielt hätten“, sagte Leicht und schob nach, dass „wir ja Gott sei Dank blitzschnell zurückgeschlagen haben“. Denn keine zehn Minuten nach dem Stuttgarter Treffer erzielte Juvhel Tsoumou das Tor zum Endstand (79.). „Wir sind auf dem richtigen Weg“, freute sich Leicht über den Sieg.

Der Einzige, der in einer sonst durchweg starken Eintracht-Mannschaft in seiner Leistung etwas abfiel, war Ümit Korkmaz. Der Mittelfeldspieler war zwar dauerhaft bemüht, aber sobald er den Ball bekam, dribbelte er sich ein ums andere Mal an seinem Gegenspieler fest. Es war ein sehr unglücklicher Auftritt des 25-Jährigen, der bei Michael Skibbe derzeit keine Rolle zu spielen scheint.

Frankfurter Rundschau

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