„Die Mannschaft trägt ein großes Stück Verantwortung“

Der neue Kickers-Kapitän Marcel Rapp vor dem Saisonstart im Interview:

An diesem Samstag starten die Stuttgarter Kickers in die neue Spielzeit der Fußball-Regionalliga. Vor der Auftaktpartie für die Mannschaft von Cheftrainer Dirk Schuster beim SC Freiburg II (Möslestadion, 14 Uhr) stehen naturgemäß noch einige Fragezeichen: Zum Beispiel, welche Rolle das neu formierte Team der Blauen in der Saison 2009/2010 spielen kann. Marcel Rapp, der neue Mannschaftskapitän der Stuttgarter Kickers, ist diesbezüglich optimistisch. Denn: „Unser Zusammenhalt im Team stimmt zu einhundert Prozent“, sagt der 30-Jährige im nachstehenden Interview.

Hallo Marcel Rapp, am Samstag starten die Stuttgarter Kickers in die neue Saison mit dem Punktspiel in Freiburg – wie sehr fiebern die Spieler dem Anpfiff entgegen?
Jetzt sind natürlich alle froh, dass die Vorbereitungsphase abgeschlossen ist und es jetzt losgeht. Nach den langen Wochen der Trainingsarbeit ist allen in unserem Mannschaftskader die Vorfreude deutlich anzumerken.

Die Mannschaft hat sich unter dem neuen Kickers-Trainer Dirk Schuster so lange wie kein anderer deutscher Viertligist auf den Saisonstart vorbereitet. Wo steht das Team momentan?
Das weiß man vor einem ersten Punktspiel leider nie so ganz genau. Die längere Vorbereitungszeit war aus meiner Sicht allerdings notwendig und hat sich auf alle Fälle gelohnt. Wir haben ja nach dem Abstieg einen großen personellen Schnitt in unserem Kader erlebt und viele neue und vor allem junge Spieler dazubekommen, von denen es nicht alle gewohnt waren, über einen längeren Zeitraum täglich zwei Trainingseinheiten oder mehr zu absolvieren.

Seiteneinblick: Die Stuttgarter Kickers beim Fotoshooting im GAZi-Stadion. Foto: Baumann

„Vollgas geben“- das war in den vergangenen Wochen ein oft benutztes Schlagwort im Kreise der Mannschaft. Sind alle gesunden Akteure für die Partie in Freiburg fit?
Ja, diesen Eindruck habe ich. Ich war erstaunt, wie gut alle Mann unseres Kaders in der Vorbereitung mitgezogen haben, auf und neben dem Fußballplatz. Das Engagement eines jeden Einzelnen war tip-top. Inzwischen haben wir auch als Mannschaft sehr gut zusammengefunden.

Dazu haben sicher auch die sogenannten Teambuilding-Maßnahmen beigetragen.
Das ist absolut richtig, wir haben eine sehr gute Stimmung in der Mannschaft. In der vorigen Woche haben wir zum Beispiel ein gemeinsames Grillfest veranstaltet, zu dem auch die Ehefrauen und Freundinnen von allen Beteiligten eingeladen waren. Solche Veranstaltungen sind einfach richtig und wichtig für den Teamgedanken.

Getrübt worden ist die Vorbereitung durch die schweren Verletzungen von Marcel Charrier, André Olveira und Luis Rodrigues. . .
Das ist wirklich sehr schade, vor allem natürlich für die Jungs selbst. Alle drei haben sich aber nicht hängen lassen, sondern sich regelmäßig an unseren Mannschaftsveranstaltungen beteiligt. Marcel, André und Luis sind regelmäßig präsent und kommen auch bei den Trainingseinheiten in unsere Mannschaftskabine. Alles in allem kann ich sagen: unser Zusammenhalt im Team stimmt zu einhundert Prozent.

Wie interpretierst du deine Rolle als neuer „Leitwolf“ des Kickers-Teams?
Ich bin zwar derzeit der Älteste, sehe mich aber immer noch als jung genug, um mit allen meinen Kollegen eine gemeinsame Ebene zu finden. Und ich werde mich bestimmt nicht als Mensch ändern, nur weil ich vom Coach jetzt mit der Spielführerbinde ausgestattet worden bin. Ich bin mir meiner Rolle und meinen Aufgaben als Anführer durchaus bewusst. Ich hoffe aber, dass wir alle gegenseitig von uns profitieren können – ganz gleich, ob die Jüngeren von den Älteren oder umgekehrt.

Ein positives Ergebnis am Samstagnachmittag in Freiburg wäre für die Stuttgarter Kickers gleich doppelt gut: zum einen für einen gelungenen Saisonstart und zum anderen für die am Abend folgende Kulturveranstaltung „Hurra, wir kicken noch“ im Stuttgarter Theaterhaus.
Natürlich hebt ein gutes Ergebnis die Stimmung um ein Vielfaches. Wir wissen auch sehr wohl, dass wir als Mannschaft ein großes Stück Verantwortung für den Verein tragen. Ich finde es im Übrigen eine super Sache, mit welcher Leidenschaft sich unsere Fans engagieren und die Abstiegsdepressionen einfach über Bord geworfen haben. Ich bin überzeugt, dass wir mit der gleichen Leidenschaft auf dem Platz unseren Anteil an dieser Aufbruchstimmung beitragen können.

Fragen von Frank Pfauth

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