StZ: Gazi wirbt beim VfB

Der Hauptsponsor der Kickers steigt bei der Konkurrenz ein

STUTTGART. Die Garmo AG (Gazi) ist seit sechs Jahren Hauptsponsor der Stuttgarter Kickers – und wird nächste Saison auch beim Drittligarivalen VfB Stuttgart II werben. „Das möchte ich nicht kommentieren“, sagt der Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum nur.

Von Joachim Klumpp

Die Stuttgarter Kickers und der Lokalrivale VfB II rücken immer näher. Das trifft zum einem auf die gemeinsame Spielstätte nächste Saison in Degerloch zu, aber nicht nur. Denn die Auftritte in der neuen dritten Liga im Gazi-Stadion haben den Namenspatron und Kickers-Hauptsponsor nun animiert, sich auch beim Lokalrivalen zu engagieren. Der VfB-Marketingchef Jochen Röttgermann jedenfalls bestätigte die StZ-Informationen, nach denen Gazi künftig bei den 19 Heimspielen des kleinen VfB die Banden belegen wird – und zwar flächendeckend.

„Das möchte ich nicht kommentieren“, sagt der Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum, während Röttgermann hinzufügt: „Damit ist aber auch den Kickers geholfen.“ Denn durch das Abkommen mit dem neuen Werbepartner habe der VfB auf die übliche Vereinbarung verzichtet, nach der der Lokalrivale das Stadion zu jedem Spieltag werbefrei übergeben muss, was zu einem erheblichen Mehraufwand für die Kickers geführt hätte. Nichtsdestotrotz ist das Engagement natürlich „nicht umsonst“, so Röttgermann; ein sechsstelliger Betrag pro Saison dürfte da schnell zusammenkommen. Ob da noch Geld für Mirnes Mesic vorhanden ist?

Schließlich setzen die Kickers-Verantwortlichen ihre Hoffnung darauf, dass der Garmo-Unternehmenschef Eduardo Garcia den Verein bei der Verpflichtung des Wunschspielers vom SC Freiburg unterstützt. „Wir warten auf Signale“, heißt es in Degerloch – die bisher nicht angekommen sind. „Da gibt es nichts Neues“, bestätigt Eichelbaum. Das gilt auch für eine Einigung mit dem Zweitligisten TuS Koblenz über den Wechsel Mustafa Parmaks, der wegen seiner Grippe noch bis Anfang nächster Woche krankgeschrieben ist. „Zuerst einmal müssen Spieler abgegeben werden, bevor neue verpflichtet werden können“, betont Eichelbaum.

Der hat in Sachen Neubesetzung des Vorstands inzwischen die Gespräche mit den Kandidaten Dieter Wahl und Edgar Kurz geführt, die sehr gut verlaufen seien. Was die Beteiligten bestätigen. Auch Kurz hat seine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, wieder bei den Kickers mitzuarbeiten, „wenn die Rahmenbedingungen stimmen“. Eichelbaum: „Das letzte Wort hat jetzt der Aufsichtsrat.“ Der wartet auch noch auf ein neues Nachwuchskonzept, das der Jugendkoordinator Zoltan Sebescen derzeit ausarbeitet und Anfang nächster Woche dem Präsidium vorstellen möchte. „Wobei ich im Moment noch gar nicht sicher weiß, ob Sebescen weitermacht“, sagt Dirk Eichelbaum zu dieser Personalie.

Stuttgarter Zeitung

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