Presse zum Trainingsauftakt

Trainingsauftakt der Kickers

Nur Gambo und Parmak fehlen
STUTTGART (ump). Nicht nur der Trainer ist gut gebräunt aus dem Urlaub zurückgekommen, sondern auch die meisten Spieler des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers. Lediglich Bashiru Gambo fehlte am Samstag, der Ghanaer hat noch bis morgen Heimaturlaub bekommen. Und Mustafa Parmak war zwar kurz in Degerloch, aber krank. Grippe. „Deshalb haben wir ihn gleich wieder heimgeschickt“, sagt der Trainer Stefan Minkwitz. Zumal die Zukunft des Offensivspielers nach wie vor ungeklärt ist (siehe auch Interview). Nicht gut sieht es um Gino Russo aus; die Winterverpflichtung aus Großaspach hat noch kein Spiel für die Kickers bestritten und quält sich seitdem mit diversen Verletzungen herum, so dass der Manager Joachim Cast selbst eine Sportinvalidität bei dem Stürmer nicht mehr ausschließt. Dafür gebe es positive Signale, was den Torwart Benjamin Huber (zuletzt Ingolstadt, früher Heidenheim) angeht, der als zweiter Mann auf diesem Posten verpflichtet werden soll.

Was die Besetzung der beiden vakanten Posten im Präsidium angeht, gab es gestern auf der Sitzung mit dem Aufsichtsrat keine konkreten Ergebnisse. Der Präsident Dirk Eichelbaum sagte anschließend nur: „Wir werden uns in dieser Woche mit den infrage kommenden Personen zusammensetzen.“ Wer das ist? „Die üblichen Verdächtigen.“ Zu denen zählen Zoltan Sebescen, der den sportlichen Bereich abdecken könnte, Dieter Wahl für das Marketing, möglicherweise auch Edgar Kurz, der wie Wahl in der Vergangenheit bereits dem Vorstand angehört hat.

Vorbereitungsplan: 29. Juni (14 Uhr) beim TSV Heumaden, 2. Juli (18 Uhr) bei der TSG Balingen, 12. Juli gegen FC Winterthur (Ort noch offen), 18. Juli gegen SSV Ulm (Ort noch offen); dazu werden zwei weitere Testgegner gesucht.

Stuttgarter Zeitung

Sechs Neue, kein Star: Kickers hoffen auf Mesic
Trainingsauftakt ohne Zugänge mit großen Namen – Gambo noch im Urlaub, Parmak krank
 
Stuttgart – Neue Liga, alte Zwänge: Prominente Neuzugänge konnte Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers zum Trainingsauftakt nicht präsentieren. Noch nicht. Denn Mirnes Mesic vom SC Freiburg bleibt bei den Blauen weiter ein heißes Thema.

VON JÜRGEN FREY

Um den Zweitliga-Stürmer nach Degerloch zu lotsen, fahnden die Kickers auf Hochtouren nach einem finanzkräftigen Sponsor. Trainer Stefan Minkwitz hofft, dass die Gespräche positiv verlaufen: „Noch ist die Personalie Mesic nicht vom Tisch. Es wäre genial, wenn die Rückkehr klappen würde.“

Der Trainingsstart bei den Blauen kam für Mesic noch zu früh. Genauso wie für Torwart Benjamin Huber (22/FC Ingolstadt), der Anfang dieser Woche einen Vertrag bei den Kickers unterschreiben soll. Erst am Dienstag steigt Bashiru Gambo ins Training ein. Ihm genehmigte der Verein verlängerten Heimaturlaub. Mustafa Parmak erschien dagegen zum Trainingsauftakt im ADM-Sportpark, nahm aber wegen Fieber nicht am Laktattest teil. Parmaks Berater Michael Hofstetter: „Ich bin optimistisch, dass der Transfer nach Koblenz klappt.“

Keine Entscheidung fiel auf der gestrigen Sitzung der Kickers-Führungsgremien, was die Neubesetzung des Präsidiums betrifft. Präsident Dirk Eichelbaum sagte nur so viel: „Diese Woche werden die Gespräche mit den Kandidaten vertieft.“

Sasa Janic kam vom SSV Reutlingen und ist auf der linken Seite flexibel einsetzbar. Der 33-Jährige spielte schon in der Saison 1996/97 für die Blauen, danach für Arminia Bielefeld, die SpVgg Unterhaching und den FC Augsburg. Trainer Minkwitz: „Sasa schlägt klasse Flanken und bringt sehr viel Erfahrung mit.“

Thorsten Reiß (23) zählte in der vergangenen Regionalligarunde zu den wenigen Lichtblicken beim FSV Oggersheim. Der gebürtige Mannheimer, der auch schon für den Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach am Ball war, überzeugte auf beiden Außenbahnen und erzielte in 32 Spielen sechs Tore. Minkwitz: „Thorsten ist ein variabel einsetzbarer Spieler, der zudem torgefährlich ist.“

Ralf Kettemann (21) spielt im zentralen Mittelfeld und übernahm dort zuletzt bei der SpVgg Greuther Fürth II die Führungsrolle. Der laufstarke Techniker spielte in der A-Jugend für den SSV Ulm 1846, später auch für den Oberligisten TSV Crailsheim. Minkwitz: „Solch junge, erfolgshungrige Spieler brauche ich.“

Mittelfeldallrounder Jörn Schmiedel stammt aus der Talentschmiede des SC Geislingen. Über die Stationen VfB Stuttgart, SSV Reutlingen und VfR Aalen landete er im April 2008 wieder in Reutlingen. Im Saisonendspurt traf der 29-Jährige einmal selbst, sechs Tore bereitete er vor. Minkwitz: „Diese Referenzen sprechen für sich, zudem ist Jörn charakterlich sehr in Ordnung.“

Josip Landeka kommt vom FSV Mainz 05 II und bestritt für die kroatische U-19-Nationalmannschaft neun Spiele. Der 21-Jährige kann auf der linken Außenbahn offensiv und defensiv eingesetzt werden. Minkwitz: „Josip ist fußballerisch sehr gut ausgebildet. Der Mainzer Ex-Trainer Jürgen Klopp empfahl ihn uns.“

Michael Schürg kommt mit dem Titel Oberliga-Torschützenkönig. Insgesamt 22 Treffer erzielte der 23-Jährige in der vergangenen Runde für den SGV Freiberg und nach der Winterpause für den SSV Ulm 1846. Minkwitz hält große Stücke auf Schürg, der in der Jugend für die SKV Rutesheim stürmte: „Michael ist mit seinem ausgeprägten Torriecher der Prototyp des Torjägers.“

Stuttgarter Nachrichten

Das Abenteuer beginnt
 
Die Stuttgarter Kickers starten heute in die Vorbereitung auf die dritte Liga und müssen noch einige Fragen klären
 
Stuttgart – Für die Fußballer der Stuttgarter Kickers beginnt heute (10 Uhr) mit dem Trainingsauftakt das „Abenteuer dritte Liga“, wie es Manager Joachim Cast ausdrückt. Noch sind die Umbaumaßnahmen am Kader nicht abgeschlossen, mit dem bisher Erreichten ist Cast aber „sehr zufrieden“.
 
Von Sigor Paesler

Ob es Zweckoptimismus ist, was der ehemalige Verteidiger versprüht, muss sich zeigen – und hängt auch davon ab, wie sich einige Personalien entwickeln. So wird heute auch Mustafa Parmak erwartet, obwohl der Mittelfeldspieler zur TuS Koblenz wechseln will. Der Zweitligist will den Spieler auch, kann die im bis 2009 laufenden Vertrag festgeschriebene Ablösesumme von 175 000 Euro aber nicht bezahlen. Als „noch nicht arg weit“ bezeichnet Cast den Stand der Verhandlungen. Er weiß, dass Parmak unbedingt weg will, bezeichnet ihn aber als „sportlich wertvoll“ – was bedeutet, dass bei einem Wechsel nicht zu wenig herausspringen darf. Die Hängepartie steht aber weiteren Investitionen im Wege.Auf „derzeit null Prozent“ beziffert der Manager die Wahrscheinlichkeit, dass Stürmer Mirnes Mesich vom Zweitligisten SC Freiburg nach Degerloch zurückkehrt. Der SC würde den Bosnier ziehen lassen, der sich den Wechsel offenbar ebenfalls vorstellen kann. „Aber wir bringen ihn in unserem Budget auf keinen Fall unter, er müsste extern finanziert werden“, erklärt Cast. Dafür gebe es aber „zurzeit keine Zeichen“. Im Angriff haben die Kickers aber durchaus noch Handlungsbedarf, nachdem diese Abteilung in der abgelaufenen Saison nicht gerade überzeugt hat. Immerhin wurde in Michael Schürg (SSV Ulm 1846) bereits der Oberliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison verpflichtet.Schürg ist einer von bislang sechs Zugängen. Manager Cast ist mit der Mischung zufrieden: „Es sind junge, hungrige Spieler dabei, aber auch erfahrene, charakterstarke wie Jörn Schmiedel und Sasa Janic.“ Dem stehen jedoch die Abgänge einiger Aktivposten wie Oliver Stierle (FC Bayern München II), Mustafa Akcay (unbekannt) und vor allem Torhüter David Yelldell (TuS Koblenz) gegenüber. Die Kickers wollen in den kommenden Tagen einen weiteren Keeper präsentieren, haben sich aber auf den bisherigen Oberliga-Schlussmann Manuel Salz als Nummer eins festgelegt. „Jeder Torhüter wird nun an David Yelldell gemessen, das ist für jeden schwer. Aber wir trauen es Manuel Salz zu, er hat sich gut entwickelt“, verteidigt Cast die Entscheidung zugunsten des 22-Jährigen.
 
Eßlinger Zeitung

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