StZ: Minkwitz: „Die Mannschaft ist topfit“

Der Kickers-Trainer Stefan Minkwitz vertraut im Regionalliga-Endspurt auf die Stärke seiner Spieler

Die Stuttgarter Kickers haben mit dem 2:0 gegen Unterhaching wieder in die Erfolgsspur gefunden, können die Qualifikation für die dritte Liga aber nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. „Wenn wir unsere beiden Spiele gewinnen, bin ich davon überzeugt, dass es reicht“, sagt der Trainer Stefan Minkwitz im Gespräch mit Joachim Klumpp.

Herr Minkwitz, das Präsidium hatte spontan 5000 Euro Siegprämie für die Partie gegen Unterhaching ausgelobt. Wusste das die Mannschaft – und war es eine zusätzliche Motivation?

Ich glaube, die Mannschaft wusste das, auch wenn sie keine zusätzliche Motivation braucht. Es geht hier um Arbeitsplätze, um die dritte Liga. Trotzdem ist es natürlich eine schöne Geste, und ich denke auch, dass es sich die Spieler ehrlich verdient haben – so viel Prämien haben sie ja noch nicht bekommen (die gibt es normalerweise erst ab dem zehnten Platz; Anm. d. Red.).

Und der Trainer bekommt seine Extraprämie dann am Saisonende?

Der Trainer verrät keine Interna. Aber wenn wir den zehnten Platz geschafft haben, dann hat er, so meine ich, auch etwas verdient.

Aus eigener Kraft können die Kickers das nicht mehr erreichen. Wie sehr schielen Sie denn auf die Konkurrenz?

Wir schauen nur auf uns, und ich bin überzeugt davon, wenn wir die beiden restlichen Spiele auch gewinnen, dann reicht das für die Qualifikation zur dritten Liga.

Obwohl die Mannschaft zwischendurch zweimal, in Reutlingen und dann vor allem gegen 1860 München, enttäuscht hat?

Dass im Laufe einer Runde auch mal ein kleines Tief kommt, ist ganz normal. Das sind doch alles nur Menschen und keine Maschinen. Aber dass sie es können, haben die Spieler doch mit der Serie von sieben Spielen ohne Niederlage gezeigt. Zuletzt haben sie zwei schwere Partien gemeistert, jetzt wollen wir noch zwei gute nachlegen.

Wie schwer wiegt im nächsten Spiel gegen den VfB II der Ausfall des Torjägers Angelo Vaccaro, der wegen seiner zehnten Gelben Karte gesperrt ist?

Natürlich ist das ein Handicap, aber dann müssen eben andere in die Bresche springen. Tucci etwa oder Kacani und Prediger. Und ich würde mich auch freuen, wenn der Alexander Rosen mal ein Tor macht.

Stichwort Rosen. Er muss – genau wie Gambo – seit Wochen fit gespritzt werden. Halten die beiden voll durch?

Das werden sie, denn sie wissen ja, für wen sie es tun: für die Mannschaft und den Club. Die müssen jetzt noch zweimal auf die Zähne beißen, dann haben sie genug Zeit, sich auszukurieren. Aber gerade solche Beispiele sprechen ja für den Charakter des Teams.

Und für die konditionelle Verfassung der Mannschaft, die immer mal wieder angezweifelt worden ist.

Dazu sage ich nur eines: so eine Rückrunde spielt man nur, wenn man topfit ist.

Auch die Zuschauer haben gegen Unterhaching hervorragend mitgezogen, und jetzt steht ausgerechnet das Derby gegen den VfB Stuttgart II vor der Tür. Was für eine Stimmung erwarten Sie am Samstag?

Zunächst einmal erwarte ich 7000 bis 8000 Zuschauer, wovon sicher die Hälfte vom VfB kommt, nachdem die Bundesliga jetzt Pause hat und sich die Pfingstferien dem Ende zuneigen. Aber ich bin überzeugt davon, dass unsere Fans dagegenhalten werden. Am Freitag ist der Funke von der Mannschaft aufs Publikum übergesprungen – und umgekehrt.

Stuttgarter Zeitung

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