Vorberichte: SV Sandhausen – Stuttgarter Kickers

Parmak hat Knieprobleme
STUTTGART (ump). Der Mann der Stunde beim Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers ist nach der Winterpause zweifellos Mustafa Parmak. Doch ausgerechnet der offensive Mittelfeldspieler, der im neuen Jahr bereits vier Tore erzielt hat, musste diese Woche im Training kürzertreten. Eine Knieverletzung aus dem Spiel gegen Karlsruhe II war dafür verantwortlich. „Er war gestern nochmals beim Arzt“, sagt der Kickers-Trainer Stefan Minkwitz, „ob er am Samstag in Sandhausen spielen kann, wird sich erst nach dem Abschlusstraining herausstellen.“

Als sicher gilt, dass der zuletzt gesperrte Marcus Mann (für Wildersinn) wieder in die Innenverteidigung rücken wird, ansonsten dürfte es nach sieben Punkten aus drei Spielen keine Änderungen geben. „Natürlich wollen wir unsere kleine Serie fortsetzen. Wir fahren nach Sandhausen, um dort zu gewinnen“, sagt Minkwitz, der zunächst nicht mit Jens Härter rechnet. Der Kapitän pendelt wegen seiner Knieprobleme zwischen Trainingsplatz und Fitnessstudio. Sollte sich daran in der nächsten Woche nichts ändern, wird eine Operation unausweichlich – womit die Saison für Härter gelaufen wäre.

Stuttgarter Zeitung

Planung für Stadion steht
Nachgefragt beim SV Sandhausen

Der SV Sandhausen ist als Aufsteiger und Tabellenvierter die Überraschung der Regionalligasaison schlechthin. „Wir sind überzeugt, dass wir die Qualifikation für die eingleisige dritte Liga schaffen“, sagt der Präsident Jürgen Machmeier vor dem Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers morgen (14 Uhr) im Gespräch mit Joachim Klumpp.

Herr Machmeier, Sandhausen hat als einziger Regionalligist keine Lizenz für einen Abstieg in die künftige vierte Liga beantragt. Was stimmt Sie so optimistisch?

Der Hauptgrund war, dass wir der Mannschaft zutrauen, den zehnten Platz für die Qualifikation zu schaffen. Zudem haben wir eine solide Finanzplanung eingereicht, so dass es auch in dieser Hinsicht keine Probleme mit der Lizenz geben wird.

Zuletzt hat die Mannschaft aber drei von vier Spielen verloren. Haben Sie es schon bereut, nicht für die künftige Regionalliga gemeldet zu haben?

Nein, überhaupt nicht. Ich bin sicher, dass wir die acht oder neun fehlenden Punkte aus den noch elf Spielen holen werden.

Am besten schon drei Zähler morgen gegen die Stuttgarter Kickers.

Ich gehe jedenfalls davon aus, dass die Mannschaft ein anderes Gesicht und eine andere Einstellung an den Tag legen wird als in den vergangenen Spielen.

Sie haben von der dritten Liga als Ziel gesprochen. Ist im Umkehrschluss der Aufstieg in die zweite Liga kein Thema mehr?

Im Moment ist das ein Tabuthema, weil wir keinen Grund haben, darüber nachzudenken. Da sollen sich Ingolstadt, Aalen und Frankfurt Gedanken machen. Wir müssen uns auf die dritte Liga konzentrieren – das wird schwer genug.

Gehen wir davon aus, dass die Mannschaft es sportlich schafft. Wie weit sind die Planungen für den Ausbau des Stadions?

Das ist durch. Wir haben dem DFB ein Konzept vorgelegt, das den Ausbau von 8500 auf 10 500 Plätze vorsieht sowie eine Tribüne mit 2500 überdachten Sitzplätzen hat – und später, für den Fall des Aufstiegs in die zweite Liga, 15 000 Plätze umfasst. Wir haben in Sachen Infrastruktur also unsere Hausaufgaben gemacht und wollen im Mai mit dem Umbau beginnen, so dass er zum Start der neuen Saison abgeschlossen sein wird.

Und wie sieht es mit den Überlegungen aus, Heidelberg mit in den Vereinsnamen aufzunehmen?

Wir haben aus Vermarktungssicht – vor allem in Richtung zweite Liga – schon mal überlegt, diesen Namen mit aufzunehmen, der ja weltweit bekannt ist. Aber konkret ist da noch nichts, auch wenn aus meiner Sicht nichts dagegensprechen würde.

Stuttgarter Zeitung

Negativ-Trend soll mit Sieg gegen die Kickers gestoppt werden

Unser SV Sandhausen will am kommenden Samstag, 14 Uhr, seinen Negativ-Trend stoppen. Zu Gast am Hardtwald sind die ‚Blauen’ aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt – die Stuttgarter Kickers. Der SVS absolvierte bisher vier Spiele im Jahr 2008, drei davon gingen verloren. Darunter auch die beiden Heimspiele gegen Reutlingen und den FSV Frankfurt.

Die Stuttgarter Kickers dagegen fanden schon in der letzten Woche in die langersehnte Erfolgsspur zurück. Mit einem 2:0-Heimsieg gegen den Karlsruher SC II sammelte man wichtige Punkte im Kampf um die Qualifikation zur dritten Liga. Nur noch drei Punkte beträgt der Abstand zum zehnten Platz für das Team von Trainer Stefan Minkwitz. Hoffnungsträger der Kickers ist derzeit der offensive Mittelfeldspieler Mustafa Parmak, der fast alle Tore in den letzten Spielen erzielen konnte.

„Wir wollen am Samstag den ersten Sieg vor heimischem Publikum im Jahr 2008 einfahren. Dafür werden wir alles geben und ich bin mir sicher, dass wir am Ende drei Punkte mehr auf unserem Konto haben“, so ein optimistischer SVS-Trainer Gerd Dais. Personell sieht es beim SVS wieder besser aus. Alle Spieler sind wieder im Mannschaftstraining, wobei manche Akteure noch in der Aufbauphase sind.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

SV 1916 Sandhausen: Petkovic – Waldecker, Göttlicher, Beisel, Fickert – Pinto, Kolb, B. Barg, Mintzel – Grgic, Schmid – Trainer: Dais

Stuttgarter Kickers: Yelldell – Deigendesch, Mann, Rapp, Steinle – Parmak, Rosen, Gambo, Stierle – Kacani, Vaccaro – Trainer: Minkwitz

Ingrid Gebert

Die Fans

Vorschau

Spielinfos:

Anstoß: 05.04.2008 14:00
Stadion: Hardtwaldstadion

Schiedsrichter: Stark (Ergolding)
Assistenten: Beitinger (Regensburg), Waldkirch (Pfaffenweiler)

SV Sandhausen: Fickert kehrt nach seiner Sperre zurück. Um die zweite Angriffsposition bewerben sich Schmid und Akwuegbu.

Stuttgarter Kickers: Mann kehrt nach seiner Gelbsperre zurück. Ansonsten lässt Trainer Minkwitz die Mannschaft nach dem 2:0 über KSC II unverändert.

Aufstellung

SV Sandhausen
Petkovic – Waldecker, Göttlicher, Beisel, Fickert – Pinto, Kolb, B. Barg, Mintzel – Grgic, Schmid ; Trainer: Dais

Stuttgarter Kickers
Yelldell – Deigendesch, Mann, Rapp, Steinle – Parmak, Rosen, Gambo, Stierle – Kacani, Vaccaro; Trainer: Minkwitz

Kicker

Präsident verteidigt die Mannschaft. Jürgen Machmeier hat ,,absolut vollstes Vertrauen“ zum SV Sandhausen

Von Wolfgang Brück

Sandhausen. Trotz des Fehlstarts in das Jahr 2008 mit drei Niederlagen und nur einem Sieg lässt Jürgen Machmeier nichts auf die Mannschaft des SV Sandhausen kommen. ,,Die Jungs haben uns im letzten Jahr viel Freude bereitet. Sie sind in die Regionalliga aufgestiegen und als Tabellenführer in die Winterpause gegangen. Da dürfen sie sich eine schwächere Phase erlauben“, sagt der Präsident vor dem Heimspiel morgen (14 Uhr/Ausschnitte ab 17.30 Uhr im SWR Fernsehen) gegen die Stuttgarter Kickers.

Ausdrücklich geht Machmeier auf Distanz zu den Kritikern, die nach dem 2:3 in Unterhaching Zweifel an der Qualität der Mannschaft äußerten. Auch die Neuzugänge nimmt er in Schutz: ,,Roberto Pinto hat ein Jahr nicht gespielt. Jürgen Schmid muss man Zeit für die Umstellung geben und Benjamin Barg war in Haching auf einer ungewohnten Position. Ich bin überzeugt, dass wir an ihnen noch viel Freude haben werden.“ Eine halbe Stunde sprach Machmeier am Dienstag mit den Spielern. Danach hatte er den Eindruck: ,,Ich habe absolut vollstes Vertrauen. Wir werden morgen gegen Stuttgart wieder eine andere Sandhäuser Mannschaft erleben. Der Hardtwald wird brennen. Jeder, der nicht kommt, wird was verpassen.“

Gesprochen hat Machmeier am Dienstag auch mit Marjan Petkovic. Aus gegebenem Anlass. Denn die ungeklärte Zukunft bekommt weder dem Torwart noch dem SV Sandhausen. Petkovic hatte in den letzten Spielen nicht mehr die Ausstrahlung wie in der Hinrunde, als er der stärkste Keeper der Liga war. Er habe zwei Angebote, die er in den nächsten Tagen sondieren wolle, teilte der Torwart dem Präsidenten mit. Bis nach dem Spiel am kommenden Freitag in Elversberg will er sich entscheiden für oder gegen den SV Sandhausen.

Auch Gerd Dais mag den Fehlstart nicht dramatisieren: ,,Nach den Niederlagen in Burghausen und Reutlingen haben manche Leute gesagt: Das wird nichts mit der 3. Liga. Nach unserer Erfolgsserie haben die gleichen von der 2. Liga gesprochen.“ Der Trainer hat sich zu vier Änderungen entschlossen. Christian Fickert kehrt für Timo Bauer und Alberto Mendez für Benjamin Barg ins Team zurück. Volkan Akltin spielt statt Benjamin Waldecker und Emmanuel Akwuegbu stürmt statt William Anane neben Velemir Grgic.

Ein Heimsieg gegen die Kickers, die auswärts stärker als in Degerloch sind, wäre nicht schlecht. Denn danach wartet ein schweres Programm auf den SV Sandhausen mit Spielen in Elversberg, Aalen und Regensburg sowie am Hardtwald gegen den Tabellenführer FC Ingolstadt.

Sandhausen: Petkovic Altin, Göttlicher, Beisel, Fickert- Pinto, Kolb, Mendez, Mintzel Grgic, Akwuegbu.

Quelle: RNZ, 4. April 2008, Wolfgang Brück

SV Sandhausen

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