StN zur bevorstehenden Jahreshauptversammlung

„Ein ganz schweres Spiel für mich“
 
Kickers-Funktionär Kurz
 
Stuttgart – An diesem Samstag (14.30 Uhr) muss Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers beim TSV 1860 München II antreten. Kickers-Präsidiumsmitglied Edgar Kurz steckt dabei in der Zwickmühle. Sein Sohn Marco (37) trainiert die kleinen Löwen.

Herr Kurz, sagen Sie jetzt nur nicht, diese Partie im Grünwalder Stadion ist für Sie ein Spiel wie jedes andere.

Die Gefahr besteht absolut nicht. Dieses Spiel wird ganz, ganz schwer für mich.

Wem drücken Sie denn nun die Daumen?

Zum Glück habe ich zwei. Ich hoffe auf ein Unentschieden.

Die Kickers würde dies nicht weiterbringen.

(Stöhnt.) Ich weiß, dass die Kickers zwingend gewinnen müssen, schließlich wollen wir aufsteigen, aber . . .

. . . Marco ist nun mal Ihr Sohn.

Ja, ich muss abwägen zwischen dem Präsidiumsamt und der Vaterrolle. Marco fühlt sich in München sehr wohl und hat mit seiner Frau und den beiden Kindern dort gebaut. Für ihn geht es um den Job. Er hat einen Vertrag bis zum Saisonende und mit seinem Team gerade mal ein Vier-Punkte-Polster auf einen Abstiegsplatz.

Holt er sich bei Ihnen Tipps?

Oh, das braucht er wirklich nicht. Er hat die Kickers in dieser Saison schon viermal gesehen. Er ist ein akribischer Arbeiter und wird hundertprozentig vorbereitet sein.

Wie haben Sie die Strafe wegen des Spielabbruchs gegen Hertha BSC aufgenommen?

Ein Spiel vor leeren Rängen und 10 000 Euro Geldstrafe sind schlimm genug. Aber unterm Strich hält es sich im Rahmen.

Hertha-Manager Dieter Hoeneß möchte den Kickers möglicherweise entgegenkommen.

Das wäre sehr schön. Wir können jeden Cent wunderbar gebrauchen.

Am 21. November steht die Hauptversammlung an. Stehen Sie für eine weitere Amtszeit zur Verfügung?

Ich denke, es wäre wichtig, dass das eingespielte Team weitermacht. Präsident Hans Kullen ist manchmal zwar stur wie ein Elefant, aber man muss ganz klar sehen: Ohne ihn wären wir in der Oberliga gelandet.

Nur um Ihnen solch schwere Spiele wie am Samstag vielleicht einmal zu ersparen: Wann wird Ihr Sohn Kickers-Trainer?

(Lacht.) Das weiß kein Mensch. Ich denke, es ist der große Wunsch des Präsidenten, den Vertrag mit Robin Dutt zu verlängern.

Fragen von Jürgen Frey

Stuttgarter Nachrichten

Klaus Lang kandidiert für Kickers-Aufsichtsrat
 
Stuttgart (jüf) – Robin Dutt versprüht Optimismus. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in München die Wende schaffen“, sagt der Trainer der Stuttgarter Kickers vor der Partie an diesem Samstag (14.30 Uhr) beim TSV 1860 II. Die Mannschaft habe in dieser Woche sehr diszipliniert mitgezogen. Dies soll sich im Spiel fortsetzen. „Die Null muss stehen“, fordert Dutt nach sechs sieglosen Regionalligaspielen in Serie. Bis auf den gesperrten Mustafa Parmak sind alle Spieler einsatzfähig. Möglich, dass Dutt das System umstellt. In dieser Woche ließ er im Training eine 3-5-2-Formation einstudieren.

Unterdessen werden bei den Blauen die Weichen für die Hauptversammlung am 21. November gestellt. Klaus Lang, 67, bis vor drei Jahren Finanzbürgermeister der Stadt Stuttgart, bestätigte, dass er für den Aufsichtsrat kandidieren werde: „Ich bringe meine langjährige Erfahrung gerne ein.“

Stuttgarter Nachrichten

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