StN: Gazistadion: Sanierung verschoben

Die Sanierung des Gazistadions in Degerloch wird teurer als geplant. Um die Auflagen des Deutschen Fußballbundes (DFB) zu erfüllen, ging man bisher von 5,4 Millionen Euro aus. Doch die Investitionen könnten sieben Millionen Euro erreichen. Deshalb will die Stadt den Umbau verschieben.

VON FRANK ROTHFUSS

Im Doppelhaushalt 2008/2009 war die Sanierung ohnehin nicht vorgesehen, und als die Stadträte im Juli von der Verwaltung über die vorgesehene Modernisierung informiert wurden, ahnte noch niemand, dass eine Finanzkrise heraufdämmerte. Die 5,4 Millionen Euro schienen damals vorhanden, um die Auflagen des DFB zu erfüllen: 12 000 Zuschauerplätze, neue Technik und Sicherheitsbereiche wurden gefordert, damit die Stuttgarter Kickers und der VfB II in der dritten Liga weiter im Gazistadion spielen dürfen. Doch man baute beim Beschluss bereits eine Bremse ein. Sollten die Kosten steigen, wollte man nochmals debattieren.

Dies scheint nun nötig zu werden. Die Architekten und Vertreter des Hochbauamts haben inzwischen die Tribüne genauer untersucht. „Dabei ergab sich ein Mehrbedarf von einer Million bis 1,5 Millionen Euro“, sagt Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann. Man werde dies nun detailliert ausarbeiten und dem Gemeinderat empfehlen, „den Ausbau zu vertagen“. Die Sanierung stehe nicht im Haushalt, angesichts der unklaren Finanzlage sei es unmöglich, Projekte zu verwirklichen, die dort nicht verankert seien. Sie plädiere dafür, die Entscheidung bis zum Sommer 2009 zu verschieben. „Dann können wir die Folgen der Krise besser abschätzen.“ Allerdings droht den Kickers und dem VfB II dadurch der Verlust ihrer Spielstätte. Denn bis zur neuen Saison müssten eigentlich die Auflagen des DFB erfüllt sein. „Wir werden das Gespräch suchen“, sagt Susanne Eisenmann, „und uns für eine Übergangsregel starkmachen.“ Und so das Provisorium auf Dauer festschreiben?

„Wir sind in höchstem Maße an der Sanierung interessiert“, sagt sie. Ein Neubau der Haupttribüne sei allerdings weiter keine Option, obwohl mit der Teuerung nun fast sieben Millionen Euro für eine Sanierung anfallen. Just jene Summe, die noch im Juli für einen Neubau reichen sollte. „Wir haben momentan durch die Verteuerung der Rohstoffe eine immense Steigerung der Baupreise“, sagt Eisenmann.

Bei der Polizei beugt man schon vor. Polizeisprecher Stefan Keilbach sagt: „Wir haben Verständnis für die Entscheidung. Aber ein Provisorium kann keine Lösung sein.“ Die Beamten gehen ihrer Arbeit derzeit in Containern nach „und sind entsprechender Belastung durch Lärm und Hitze ausgesetzt“. Hier müsse etwas getan werden. Dies hat auch die Stadt vernommen. „Die Polizei ist für uns ein wichtiger Partner“, so Eisenmann, „wir werden alles tun, was den Ablauf der Arbeit für die Beamten erleichtert.“

Stuttgarter Nachrichten

StZ: Kickers sind auf alles gefasst

Umbau des Gazi-Stadions

STUTTGART (ump). In Frankfurt hat gestern eine Spielausschusssitzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit Vertretern der dritten Liga und Regionalliga auf dem Programm gestanden. Dabei könnten auch die Anforderungen in Sachen Stadien ein Thema gewesen sein, nachdem sich in der dritten Liga durchaus einige Sorgenkinder, wie etwa Jahn Regensburg, Kickers Emden oder auch Werder Bremen II herauskristallisiert haben.

Ob dazu auch noch die Stuttgarter Kickers stoßen? Wie die StZ berichtete, gibt es bei der Stadt Überlegungen, die bereits für die Winterpause geplanten ersten Umbaumaßnahmen des Gazi-Stadions für die geforderten 2000 überdachten Sitzplätze wegen der Finanzlage aufzuschieben. „Wir haben noch keine offizielle Information“, sagt der Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum, „aber natürlich liegt es nicht ganz fern, dass so etwas kommen könnte.“ Man werde sich schnellstmöglich mit der Stadt beraten, was die Details angehe. Letztlich betroffen sind die Clubs (also auch der VfB II), als direkte Bezugspartner des DFB. Im schlimmsten Falle droht der Verlust der Ligenzugehörigkeit, einmal unabhängig vom aktuellen Kampf um den Klassenverbleib. Inwieweit der DFB weitere Ausnahmeregelungen zulässt, bleibt abzuwarten. Der Kickers-Manager Joachim Cast sagt jedoch: „Wenn der DFB die Auflagen vor der Saison durchgezogen hätte, hätten einige Vereine keine Lizenz bekommen.“

Stuttgarter Zeitung

Stadion auf der Waldau wird vorerst wohl nicht saniert

Mehrkosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro für drittligatauglichen Ausbau ermittelt – Stadt will wegen Finanzkrise abwarten

Der Gemeinderat hat im Juli den Plänen für den Umbau des Gazi-Stadions zugestimmt, um die Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu erfüllen. Doch jetzt zeichnet sich eine Vertagung der Bauarbeiten ab – denn die Modernisierung wird teurer.

Von Jörg Nauke

Die Stuttgarter Kickers hatten sich im Sommer in letzter Sekunde für die 3. Bundesliga qualifiziert. Der DFB hat die Lizenz für den Spielbetrieb allerdings mit baulichen Auflagen verknüpft, die spätestens in der nächsten Saison erfüllt werden müssen. Dies betrifft vor allem die Sicherheit. Die ersten Saisonspiele haben gezeigt, dass einige Mannschaften aus dem Osten und dem tiefen Westen teils aggressive Fans in die Stadien locken. Der Fußball-Bund setzt aber auch beim Thema Komfort Maßstäbe. So müssen mindestens 2000 Einzelschalensitze überdacht sein. Auch die Arbeitsplätze der Medien müssen modernen Ansprüchen genügen.

Die Stadtverwaltung hat ungeachtet des Umstands, dass der Klassenerhalt der Kickers wohl bis zum Saisonende nicht gesichert sein dürfte, im Sommer dem Gemeinderat die Modernisierung des Stadions auf der Waldau empfohlen. Auch deshalb, weil neben den „Blauen“ auch die Amateure der „Roten“, also des VfB Stuttgart, das Gazi-Stadion als Heimstätte nutzen; ihr früheres Domizil im Neckarpark entspricht nämlich nicht den Anforderungen des Fußball-Bundes.

Zwar ist im Rathaus kurz eine Debatte aufgeflammt, ob die Spielstätte unterm Fernsehturm nicht gleich für mögliche Höhenflüge Richtung zweite Bundesliga präpariert werden sollte; die Mehrkosten von einer Million Euro gegenüber der auf 5,4 Millionen Euro taxierten Minimal-Variante fand dann aber selbst bei den optimistischsten Fußball-Anhängern im Gemeinderat keine Mehrheit.

Nachdem die Architekten nun aber mit der Detailplanung begonnen haben, sind auch bei der Sparlösung „deutliche Mehrkosten“ aufgelaufen, wie die Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) auf Nachfrage bestätigte. Zuvor hatte dies der Erste Bürgermeister Michael Föll (CDU) gegenüber dem SWR-Radio bestätigt. Der Technikbürgermeister Dirk Thürnau (SPD) bestätigte diesen Umstand gestern ebenfalls. 1,5 Millionen Euro sollen seit Juli dazugekommen sein. Details sind noch nicht bekannt. Die Rathausspitze erwägt deshalb, auch weil die Finanzkrise vor der Landeshauptstadt nicht haltmachen wird, den Ausbau zurückzustellen; zumal im laufenden Haushalt 2008/2009 nicht ein Cent für die mittlerweile fast sieben Millionen Euro teure Modernisierung veranschlagt ist. Bei der Verwaltung ist Zurückhaltung angesagt; schließlich geht sie in den kommenden Jahren von drastisch sinkenden Gewerbesteuerzahlungen und ausfallenden Fondsausschüttungen aus. Außerdem lassen die sogenannten Cross-Border-Leasingverträge mit US-amerikanischen Trusts Rückzahlungen in Millionenhöhe möglich erscheinen.

Es gehe nicht darum, die Modernisierung zu kippen, sagte Bürgermeisterin Eisenmann. Man wolle und könne dem Gemeinderat nur nicht empfehlen, schon im nächsten Monat mit dem Umbau zu beginnen. Sie plädiert dafür, bis zum nächsten Jahr zu warten; dann könne man die Kassenlage der Stadt besser bewerten. Sie verweist in diesem Zusammenhang allerdings auch auf weitere Sportbauvorhaben, die bisher lediglich auf dem Papier bestehen: die Sanierung des Stadions Festwiese und die Sporthalle in der Mercedes-Benz-Arena, deren Raumprogramm deutlich reduziert werden muss, um wenigstens annähernd im Kostenrahmen von 13,15 Millionen Euro zu bleiben. Spannend bis zum Schluss bleibt auch die Frage, ob die Mercedes-Benz-Arena für die zur Verfügung stehenden 60 Millionen Euro in ein reines Fußballstadion umgebaut werden kann.

Die Kickers und die VfB-Amateure II müssten auf der Waldau also mindestens ein weiteres Jahr mit einem Provisorium zurecht kommen. Die Polizei würde mitspielen, sagt Pressesprecher Olaf Petersen. Das Risikospiel gegen Dynamo Dresden mit 2000 impulsiven Anhängern der Gäste war die bisher wichtigste Bewährungsprobe für die Sicherheitsanlagen im Gazi-Stadion. Sollte mittelfristig die Containerlösung favorisiert werden, bräuchte man bessere Möbel und einen Schallschutz. Auch eine Klimaanlage müsste eingebaut werden, sagt Petersen.

Der DFB, der die höheren Anforderungen definiert hat, ist nach Aussagen eines Pressesprechers bisher nicht mit Fragen nach einer Verlängerung von Übergangsfristen wegen der drohenden Finanzkrise behelligt worden. Die Kommunen und Vereine hätten ja auch noch bis zum Beginn der nächsten Saison Zeit, derartige Wünsche an den DFB zu richten. Klar sei, dass in den Sicherheitsfragen keine Kompromisse gemacht würden. Er schloss aber nicht aus, dass für die Verbesserung des Komforts für Fans und Presse längere Fristen gewährt werden könnten.

Stuttgarter Zeitung

Kein Geld für das Gazi-Stadion

Verlängerung
Von Jörg Nauke

Fast täglich erhöht sich die Zahl der Projekte, die zwar „solide finanziert“ sind – aber trotzdem teurer werden. Stuttgart 21 ist so ein Fall, aber auch die Sporthalle in der Mercedes-Benz-Arena. Das Raumprogramm wird so eingedampft, dass die Investition wenigstens einigermaßen im Rahmen bleibt. Und jetzt also auch das Gazi-Stadion: aus 5,4 Millionen Euro sollen beim ersten Hingucken der Planer fast sieben Millionen Euro geworden sein. Man darf vermuten, dass das Projekt noch teurer wird, wenn die Tribüne erst einmal ausgebeint ist.

Im städtischen Haushalt 2008/2009 ist für den erwünschten Umbau des Stadions auf der Waldau kein Geld eingeplant, weder die anfangs genannten 5,4 Millionen Euro noch der erforderliche Nachschlag. Das ist wichtig für die positive Bewertung des städtischen Plans, das Bauvorhaben aufs nächste Jahr zu verschieben. Die Kickers-Fans sollten das nicht persönlich nehmen. Der Finanzbürgermeister will vorerst überhaupt keine Investition durchwinken, die noch nicht finanziert ist; erst mal soll klar sein, welche Probleme auf die Stadt zukommen. Die Verzögerung hat auch ihr Gutes: Der Gemeinderat muss nicht für den Klassenerhalt der Kickers beten, sondern kann das Saisonende abwarten. Ein Viertligist bräuchte ohnehin kein Drittligastadion. Und die VfB-Amateure? Für sie und ihre Handvoll Fans müsste eine preiswertere Spielmöglichkeit gefunden werden.

Der Deutsche Fußball-Bund sitzt zwar in der Bankenmetropole Frankfurt, er ist bisher aber noch nicht auf die Idee gekommen, dass die Finanzkrise es den Vereinen und Kommunen schwermachen könnte, die Lizenzauflagen zeitnah zu erfüllen. Wenn aber schon Stuttgart Probleme hat, wird es ärmeren Städten wohl kaum besser ergehen. Der DFB wird deshalb gar nicht umhinkommen, seine Fristen zu verlängern. Das gilt freilich nur für die Luxussanierung. Gerade in der dritten Liga mit vielen gewaltbereiten Fans darf an der Sicherheit nicht gespart werden. Das ist in Degerloch auch kein Thema. Die Polizeicontainer tun es aber auch noch ein zweites Jahr.

Stuttgarter Zeitung

Provisorische Spezialcontainer für Polizeiwache angekommen

Provisorische Polizeiwache steht
Spezialcontainer sind auf der Waldau angekommen – Abnahme durch Ämter erfolgt morgen

Vor knapp einem Monat ist die dritte Liga in die Saison gestartet, gestern sind auf der Waldau endlich die erforderlichen Container für die Polizei angekommen. Bis zum Umbau der Haupttribüne in der nächsten Saison dienen sie als provisorische Stadionwache.

Von Markus Heffner

Sportlich läuft es bei den Stuttgarter Kickers derzeit mit null Punkten und null Toren aus drei Spielen alles andere als gut, aber wenigstens ist der Drittligist von der Waldau seit gestern eine andere Sorge los. Fast einen Monat nach dem Saisonstart in der neuen dritten Liga sind nun endlich die notwendigen Container geliefert worden, die als provisorische Stadionwache dienen sollen.

Um zwölf Uhr mittags wurde der letzte von insgesamt sieben umgebauten Containern neben der Haupttribüne des Gazi-Stadions abgeladen, bis zum Wochenende müsse nun noch die nötige technische Ausstattung eingebaut werden, sagt Polizeisprecher Olef Petersen. Das Heimspiel der Kickers am Sonntag gegen den Tabellenvierzehnten SV Sandhausen kann damit wohl wie geplant um 14 Uhr im Gazi-Stadion angepfiffen werden, die endgültige Abnahme der vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) vorgeschriebenen Arrestzellen und Vernehmungsräume steht allerdings noch aus. Eine gemeinsame Begehung durch Vertreter der zuständigen Ämter ist laut Oliver Willikonsky für morgen geplant. „Wir gehen davon aus, dass die DFB-Auflagen damit erfüllt sind“, so der Referent der Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann.

Weil die provisorische Wache nicht fristgerecht zum Saisonbeginn geliefert worden war, musste das erste Heimspiel der VfB-Amateure von der Waldau ins Daimlerstadion verlegt werden. Die Polizei hatte den Spielbetrieb im Gazi-Stadion aus Sicherheitsgründen nicht freigegeben. Unter anderem hatte auch die Videoüberwachung die Vorgaben des DFB nicht erfüllt.

Nachdem kurzfristig nachgebessert worden war, konnten zumindest die Kickers ihr erstes Heimspiel gegen Düsseldorf im eigenen Stadion bestreiten. Allerdings musste die Polizei dafür einiges an Mehraufwand in Kauf nehmen: Unter anderem mussten einige renitente Gästefans ins Polizeipräsidium auf dem Pragsattel gefahren werden, weil die Arrestzellen in den verglasten Interimscontainern die Sicherheitsstandards nicht erfüllten.

Seit gestern scheint nun zumindest das vom DFB für diese Saison genehmigte Provisorium zu stehen. Eigentlich muss jedes Stadion in der dritten Liga eine richtige Polizeiwache haben und auch weitere Auflagen erfüllen. Um das Gazi-Stadion drittligatauglich zu machen, ist zum Ende der Spielzeit ein Umbau für 5,4 Millionen Euro geplant.

Stuttgarter Zeitung

Arrestzellen im Gazistadion
Polizei soll Provisorium bis zum Sonntag beziehen

Fans des SV Sandhausen aufgepasst: Wer sich am Sonntag beim Drittliga-Spiel gegen die Stuttgarter Kickers danebenbenimmt, kommt an Ort und Stelle hinter Gitter. Derzeit werden im Gazistadion die bisher fehlenden, von der Deutschen Fußballiga (DFL) aber geforderten Arrestcontainer aufgebaut.

VON MICHAEL DEUFEL

Einzelsitze, stärkeres Flutlicht, Videoüberwachung, Medienräume – die Anforderungen, wie sie die DFL an ein Stadion der dritten Liga bis zur Spielzeit 2009/2010 stellt, sind hoch. Zu hoch, argwöhnen manche in Degerloch immer noch. Weil etliche Vereine der Liga von problematischen Fangruppen begleitet werden, muss die Arena auf der Waldau für über Hundert Polizeibeamte vernünftige Arbeitsbedingungen bieten. Um das Gazistadion, in dem auch das zweite Team des VfB seine Heimspiele austrägt, dafür fit zu bekommen, muss die Stadt zunächst rund 300 000 Euro lockermachen.

Bis zum Dienstag wurden nun die Container für die provisorische Polizeiwache auf mehreren Lastwagen angeliefert, besser gesagt, die Bauteile dafür. Die neuen Baracken sollen das bisherige Provisorium ersetzen. Oliver Willikonsky, Referent von Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann, wunderte sich zwar darüber, „dass es sich nicht um fertige Container handelt“. Er rechnet aber fest damit, dass die Beamten am Sonntag zum Spiel der Kickers gegen Sandhausen die Räume beziehen können, inklusive brauchbarer Arrestzellen für pöbelnde und randalierende Stadionbesucher.

In die bisherigen mit scharfkantigen Gitterstäben, offenen Steckdosen und Ähnlichem versehenen Räume hätten unmöglich in der Regel alkoholisierte Rabauken eingesperrt werden können, heißt es bei der Polizei. Weshalb die Heimpremiere der Blauen vor zweieinhalb Wochen gegen Fortuna Düsseldorf beinahe nicht an angestammter Stätte stattgefunden hätte. Die Polizei wollte das Gazistadion für den Spielbetrieb sperren. „Die nötigen Sicherheitsanforderungen waren nicht erfüllt“, so Polizeisprecher Olef Petersen. Randalierer wie etwa während des Düsseldorf-Spiels ins Polizeipräsidium auf den Pragsattel zu verfrachten, erfordere zudem einen erheblichen personellen Mehraufwand. „Wir werden sehen, ob das nun nicht mehr nötig ist.“

Am Donnerstag nimmt die Polizei die Container in Augenschein, am Freitag das Baurechtsamt, sagt Manfred Haas, beim Sportamt zuständig für Stuttgarts Stadien. Rund 70 000 Euro zusätzlich wurden laut Oliver Willikonsky zunächst fürs Nachbessern nötig. Bis zur nächsten Saison soll die Haupttribüne dann eine feste Polizeiwache erhalten. „Sobald der Gemeinderat zugestimmt hat, werden wir mit dem Umbau beginnen“, so Willikonsky. Die Kosten belaufen sich auf 5,4 Millionen Euro.

Stuttgarter Nachrichten