Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen im Heimspiel gegen Dynamo Dresden – Regelung der Restkarten für den Gästebereich

Zum nächsten Heimspiel am kommenden Samstag, 8. November 2008 im GAZi-Stadion auf der Waldau erwarten die Stuttgarter Kickers die SG Dynamo Dresden. Da viele Fans des mehrmaligen DDR-Meisters und Pokalsiegers aus Dresden und aus ganz Süddeutschland angekündigt sind, rechnen die Kickers mit ca 2.500 Dynamo-Fans auf der Waldau.

Nach mehreren Besprechungsterminen mit den Stuttgarter Sicherheitsbehörden und dem DFB wurden in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen von Dynamo Dresden die Partie sicherheitstechnisch und organisatorisch vorbereitet. Hier finden Sie einige wichtige Informationen, um ein möglichst faires, ruhiges und spannendes Spiel unter dem Fernsehturm zwischen den beiden Traditionsvereinen zu erleben.

Stadionöffnung wird aufgrund der Zuschauererwartung bereits zwei Stunden vor Spielbeginn sein (12.00 Uhr). Die Stuttgarter Kickers bitten alle Fans rechtzeitig zum Spiel anzureisen und aufgrund der sehr begrenzten Parkplatzmöglichkeiten rund um das Stadion auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Die VVS wird mit Sonderzügen im 10-Minuten-Rhythmus mit der Stadtbahnlinie U7 zwischen Killesberg – Hauptbahnhof – Ostfildern verkehren. Für die Fans aus Dresden wird die Stadtbahnlinie U15 zwischen Mönchfeld / Zuffenhausen – Hauptbahnhof – Ruhbank / Fernsehturm bis zur Endhaltestelle Ruhbank / Fernsehturm empfohlen. Die Eintrittskarte berechtigt zur kostenlosen Fahrt mit allen VVS-Verkehrsmitteln (2.Klasse). Nach Spielende stehen zwei Entlastungszüge für den schnellen Abtransport Richtung Hauptbahnhof bereit.

Aufgrund der erhöhten Sicherheitslage werden an allen Stadionzugängen Personenkontrollen nach verbotenen Gegenständen durchgeführt. Wir bitten alle Zuschauer um Beachtung und Verständnis, dass es dadurch zu längeren Wartezeiten beim Betreten des Stadions kommen kann.

Nach intensiven Überlegungen und Planungen einigten sich die Stuttgarter Kickers und die Sicherheitsträger, den Block C auf der Gegentribüne als Pufferbereich zwischen den Kickers-Fans und den Dresden-Fans einzurichten. Die Stuttgarter Kickers bitten daher alle Dauerkartenbesitzer des Blocks C in den benachbarten Block B oder A zu stehen.
„Aufgrund der großen Anzahl zu erwartender Gästefans haben die Sicherheitsträger und wir uns darauf verständigt, den C-Block als Pufferbereich zwischen beiden Fanlagern einzurichten. Wir bitten unsere treuen Fans und Dauerkartenbesitzer im C-Block um Verständnis“, so Manager Joachim Cast. Als Dank für das Entgegenkommen erhalten diese Dauerkartenbesitzer im Kickers-Fanshop eine Stehplatz-Freikarte für ein Kickers-Heimspiel ihrer Wahl.

An die Fans von Dynamo Dresden: Insgesamt stehen den Fans aus Dresden 2.800 Tickets im Stehplatzbereich zur Verfügung. Die Dynamo-Geschäftsstelle hat 2.000 Tickets für den F-Block für den Vorverkauf erhalten. Die Tickets können noch bis Freitag, 7. November um 15 Uhr direkt in Dresden erworben werden. Sollte die Kapazität im F-Block nicht ausreichen, wird zusätzlich noch der D-Block mit einem Fassungsvermögen von 800 Plätzen geöffnet. Diese Tickets gibt es im Fanshop der Stuttgarter Kickers bis Freitag, 7. November um 15 Uhr gegen Vorlage eines amtlichen Lichtbild-Ausweises für alle Kartenkäufer. Die Stuttgarter Kickers bitten deshalb alle Dynamo-Fans aus dem Großraum Stuttgart, sich ihr Ticket bereits im Vorverkauf zu sichern.

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StZ: Nachgefragt bei Joachim Cast

„So etwas wie ein Kultspiel“

Die Stuttgarter Kickers empfangen am Samstag (14 Uhr) in der dritten Fußballliga Dynamo Dresden. Das Spiel ist nicht nur wegen des letzten Tabellenplatzes der Kickers brisant, sondern auch unter Sicherheitsaspekten. „So ein Spiel hatten wir hier noch nie, was die Rahmenbedingungen angeht“, sagt der Kickers-Manager Joachim Cast im Gespräch mit Joachim Klumpp.

Herr Cast, am Samstag steht die Begegnung gegen Dynamo Dresden an. Ist denn da mit einem neuen Zuschauerrekord in dieser Saison zu rechnen, nachdem bereits zweitausend Karten an die Gäste aus Sachsen gegangen sind?

Das ist schwer zu sagen, im Moment sind in Dresden etwa 800 Karten verkauft. Aber erfahrungsgemäß kommen viele ihrer Fans ohne Karten, außerdem hat Dynamo etliche Anhänger hier im Umland, die sich die Karten vor Ort kaufen werden. Aber natürlich rechnen wir insgesamt mit mehr als 5000 Zuschauern, nachdem unsere Bestmarke gegen den VfB 5875 Besucher betragen hat.

Wie sehen die Sicherheitsbedingungen aus, nachdem die Dynamo-Anhänger vor kurzem bei der Partie in Jena aus der Rolle gefallen sind?

Wir hatten diesbezüglich letzte Woche bereits zwei Besprechungen mit den Behörden hier und noch einen Ortstermin am Donnerstag mit Vertretern des Deutschen Fußball-Bundes. Im Moment ist alles getan, was getan werden kann.

Wie sehen die Maßnahmen konkret aus?

Zunächst einmal wird der Ordnungsdienst bei uns auf rund 250 Mann aufgestockt, nachdem er normalerweise rund achtzig Leute umfasst. Dazu müssen zum Beispiel zusätzliche Dixi-Toiletten und Zäune im Gästeblock installiert werden.

Und wer übernimmt dafür die Kosten?

Für die Maßnahmen vor Ort ist die Stadt zuständig, aber es kann durchaus sein, dass auch auf den Verein noch Kosten zukommen. Da hoffen wir aber auf ein Entgegenkommen der Stadt – bisher haben wir immer eine Lösung gefunden.

Gab es denn bisher schon etwas Vergleichbares wie diese Partie?

So ein Spiel hatten wir hier noch nie – was die Rahmenbedingungen angeht. Es ist ja so, dass Dresden schon mal gegen die Kickers gespielt hat, aber noch zu Bundesligazeiten im damaligen Neckarstadion. In Degerloch waren sie noch nie – und offensichtlich ist das so etwas wie ein Kultspiel für die Fans.

Gibt es denn noch etwas Neues im Nachspiel zum Derby, das kurz unterbrochen werden musste?

Im Moment nicht. Wir – und auch der VfB – haben unsere Stellungnahme ja bereits am vergangenen Dienstag an den DFB geschickt. Ich denke, dass es diese Woche noch eine Entscheidung gibt – will jetzt aber nicht spekulieren, wie die ausfallen könnte.

Stuttgarter Zeitung