Presse zu Stuttgarter Kickers – SpVgg Unterhaching

2:0 – die Kickers machen den ersten Schritt

Mit dem Sieg gegen Unterhaching erhält sich der Fußball-Regionalligist die Chance auf die dritte Liga

STUTTGART. Solche Abende könnte es ruhig öfter geben. Ein 2:0 (2:0) gegen Unterhaching vor der Rekordkulisse von 4300 Zuschauern. „Jetzt haben wir nächste Woche Großkamptag“, sagt das Kickers-Präsidiumsmitglied Walter Kelsch im Hinblick aufs Derby.

Von Joachim Klumpp

Gestern Abend gegen Viertel vor neun sind die Stuttgarter Kickers um drei Punkte und die Spieler um 5000 Euro reicher gewesen. Denn diese Sonderprämie an die Mannschaft hatte der Vorstand der Stuttgarter Kickers kurzerhand für einen Sieg in der Fußball-Regionalliga gegen die SpVgg Unterhaching ausgelobt gehabt, der mit dem 2:0 unterm Strich völlig verdient ausfiel. Vor dem richtungsweisenden Spiel hatte der Manager Joachim Cast dem Team nur mit auf den Weg gegeben: „Wir müssen an die Leistung in Frankfurt anknüpfen – und unsere Chancen nutzen.“
Das taten die Kickers ganz geschickt. Denn bereits in der zwölften Minute drückte der aufgerückte Marcus Mann nach einer Flanke von Alexander Rosen und einem Abwehrfehler der Gäste den Ball zum 1:0 über die Linie. Was man zu diesem Zeitpunkt höchstens ahnen konnte: der Innenverteidiger krönte damit seine überragende Leistung. Denn wie schon zuvor beim FSV Frankfurt war der Schlüssel zum Erfolg in der Abwehr zu suchen, zu der bekanntlich auch der Torwart zählt. Und David Yeldell gehört unbestritten zu den besten seines Fachs in der Regionalliga, was er vor allem bei Unterhachings Großchance gegen Mario Konrad bewies, als er in einer Mann-gegen-Mann-Situation die Nerven behielt und den Ausgleich verhinderte. Dass praktisch im Gegenzug Angelo Vaccaro, ausgerehnet der Ex-Hachinger also, mit einem klugen Heber zum 2:0 traf(43.), war nicht nur für den kickers-Präsidenten Dirk Eichelbaum „die Schlüsselszene“.
Den ersatzgeschwächten Gästen fiel auch nach dem Wechsel nicht mehr allzu viel ein, während Marco Tucci in der 49. Minute noch das 3:0 auf dem Fuß hatte. Da musste selbst der Hachinger Trainer Ralph Hasenhüttl zugeben: „Die Kickers haben immer wieder Nadelstiche gesetzt und gezeigt, dass sie auf einem guten Weg sind.“ Auch auf dem in die dritte Liga?“Wir müssen jetzt einfach von Woche zu Woche schauen“, sagte Eichelbaum zu dem dramatischen Endspurt um Platz zehn und den folgenden zwei Endspielen.
„Der Unterschied war heute ein Angelo Vaccaro“, sagte Hasenhüttl nach dem Spiel.“Selbst schuld“, konterte da sein Kickers-Kollege Stefan Minkwitz schlagfertig, „den habt ihr ja abgegeben.“ Allerdings schon vor Hasenhüttls Zeit. Dass sich der Stürmer in der Schlussphase noch seine zehnte Gelbe Karte abholte und damit ausgerechnet nächsten Samstag im Derby gegen den VfB Stuttgart II fehlen wird, war der einzige Wermutstropfen an diesem Abend, der mit dunklen Wolken endete, allerdings nur am Himmel.
„Wir haben die Tür zur dritten Liga offen gehalten“, meinte Präsidiumsmitglied Walter Kelsch zufrieden, „und nunam nächsten Samstag einen Großkampftag“. Nachdem bereits gestern Abend mit 4300 Besuchern eine neue Saisonbestmarke aufgestellt worden ist, dürfte die nur eine Woche Bestand haben. Wie sagt Eichelbaum:“Diejenigen, die da waren, müssten wiederkommen.“
Am Einsatz und Engagement der Mannschaft gibt es sowieso nichts zu kritisieren. Vorbildlich sind vor allem Alexander Rosen und Bashiru Gambo, die beide seit Wochen mit Schulter- und Leistenproblemen fit gesprtizt werden müssen. Und selbst ein Mustafa Parmak hat nach seiner Sprunggelenkverletzung die Saison noch nicht ganz abgeschrieben. Der vom Zweitligsten TuS Koblenz umworbene Mittelfeldspieler sagt jedenfalls: “ Ich hoffe, dass es fürs letzte Spiel in Elversbegr reicht – wenn es dort noch um etwas gehen sollte.“ und danach sieht es zumindest seit gestern wieder aus.

Stuttgarter Kickers: Yelldell – Deigendesch, Mann, Rapp, Stierle – Petruso (71. Steinle), Rosen, Gambo (79. Yildiz), Cerci – Tucci (67. Kacani), Vaccaro.
Schiedsrichter: Metzen (Erfstadt-Liblar).
Tore: 1:0 Mann(12.), 2:0 Vaccaro (43.).

Stuttgarter Zeitung

2:0 – Kickers dürfen weiter hoffen

Mann und Vaccaro treffen gegen Unterhaching: 5000 Euro Prämie für Sieger

Stuttgart – Die Kickers haben dem Druck standgehalten, als Belohnung gab es vom Präsidium 5000 Euro Prämie für das Team: Durch ein 2:0 gegen die SpVgg Unterhaching wahrte der Fußball-Regionalligist die Chance, Rang zehn und damit die neue dritte Liga zu erreichen. Das Problem: Die Blauen brauchen zwei weitere Siege.

VON JÜRGEN KEMMNER

Die Kickers-Fans auf der Haupttribüne des Gazistadions stehen nicht im Verdacht, vorschnell in Jubelstürme auszubrechen. Am Freitagabend aber erhoben sich die Zuschauer schon Minuten vor dem Ende von ihren Sitzen und applaudierten der Mannschaft. Alle wussten: Dieser Erfolg war bitter nötig. Dementsprechend erleichtert zeigte sich Stefan Minkwitz. Mit einem lauten „Jaaa!“ ballte der Trainer beim Schlusspfiff die Faust – und lobte sein Team. „Wir haben 90 Minuten Einsatz, Willen und Kampf gezeigt. Damit bin ich zufrieden. Unterhaching war zwar besser, aber wir haben die Tore geschossen.“

Den ersten Treffer erzielte Verteidiger Marcus Mann, der nach einem Kopfball von Bashiru Gambo abstaubte (12.). Die spielentscheidenden Szenen folgten kurz vor der Pause. Erst lief Unterhachings Oliver Fink nach einem Patzer von Branko Petruso allein auf David Yelldell zu, scheiterte aber am Kickers-Torhüter (42.). Praktisch im Gegenzug fiel das zweite Tor der Blauen. Nach einem Freistoß von Benedikt Deigendesch war Angelo Vaccaro schneller als SpVgg-Keeper Darius Kampa und spitzelte den Ball ins Netz. „Wir haben gezeigt, dass wir noch leben“, jubelte der Kickers-Stürmer und regte sich mächtig über Schiedsrichter Metzen (Mechernich) auf, der ihm eine zweifelhafte Gelbe Karte gezeigt hatte – damit ist Vaccaro im Derby in einer Woche (Samstag, 14 Uhr) gegen den VfB II gesperrt. „Das kotzt mich an“, schimpfte der Torjäger.

Schließlich geht das Hoffen und Bangen für die Kickers weiter. Nur Siege gegen den VfB II und in Elversberg helfen den Blauen. Spielerisch haben sie dabei durchaus noch Luft nach oben. Kreativ war der Auftritt gegen Unterhaching nur selten, die Konterchancen in der zweiten Hälfte wurden allesamt vergeben. Gestört hat das freilich niemanden – weil die Abwehr sicher stand. Der Gast, der den Zweitliga-Aufstieg anstrebt, hatte so gut wie keine Möglichkeit. „Wir wollten aggressiv auftreten und unsere Chancen nutzen“, sagte Kickers-Kapitän Oliver Stierle, „das hat geklappt.“

Nun schauen die Blauen, wie an diesem Samstag die Konkurrenten um Platz zehn spielen. Die Kickers haben vorgelegt – mehr konnten sie nicht tun.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers bleiben im Rennen

Der Regionalligist besiegt die SpVgg Unterhaching 2:0 und wahrt so die Chance auf die Qualifikation für die dritte Liga

Stuttgart – Die Stuttgarter Kickers haben wieder neue Hoffnung geschöpft. Im Kampf um die Qualifikation für die dritte Liga hat der Fußball-Regionalligist gestern Abend drei wichtige Punkte geholt. Die Kickers besiegten den Auf- stiegsaspiranten SpVgg Unterhaching verdient mit 2:0 (2:0).

Von Beate Wockenfuß

„Wir sind auf dem richtigen Weg. Ein Riesenlob an die Mannschaft. Wie sie 90 Minuten gekämpft hat, war allererste Sahne“, freute sich Kickers-Trainer Stefan Minkwitz. Auch Mittelfeldspieler Alexander Rosen jubelte: „Der Sieg war unglaublich wichtig. Wenn wir so weitermachen, schaffen wir es.“In der Begegnung stand viel auf dem Spiel, auch für die Unterhachinger, die noch im Rennen um den Zweitliga-Aufstieg sind. Es waren aber die Kickers, die vor der Saison-Rekordkulisse von 4300 Zuschauern für den ersten Höhepunkt der Partie sorgten. Eine Flanke von Rosen leitete Bashiru Gambo auf Marcus Mann weiter, der das frühe 1:0 für die Stuttgarter erzielte (12.). Nur eine Minute später hätte Angelo Vaccaro auf 2:0 erhöhen können, er scheiterte aber an Gästetorwart Darius Kampa. Die Unterhachinger zeigten eine spielerisch gute Leistung, verpassten es aber, sich zwingende Chancen zu erarbeiten. Allein Ricardo Villar sorgte für Gefahr vor dem Kickers-Tor, doch Keeper David Yelldell parierte den Fernschuss des Unterhachingers. Ingesamt boten beide Mannschaften in der ersten Hälfte ein gute Partie.Trotz der Führung spielten die Stuttgarter weiter nach vorne. Das zahlte sich aus: Kurz vor der Pause landete eine weite Freistoßflanke von Benedikt Deigendesch bei Vaccaro, der den Ball ins Tor bugsierte (42.).Nach dem Seitenwechsel beherrschten die Kickers das Geschehen. Vor allem Rosen zeigte eine starke Leistung. In der 50. Minute vergab Marco Tucci die Gelegenheit, die Begegnung vorzeitig zu entscheiden. Nach einer Flanke von Franco Petruso zielte er am leeren Tor vorbei. Auch Rosen traf mit seinem Schuss nach einem Pass von Vaccaro das gegnerische Gehäuse nicht (65.).Von Unterhaching war nicht mehr viel zu sehen. Orhan Balkan prüfte in der 83. Minute mit einem Schuss Yelldell, der parierte aber erneut. Das war zu wenig, um den Sieg der Kickers noch zu gefährden.
Statistik

Stuttgarter Kickers: Yelldell – Deigendesch, Mann, Rapp, Stierle – Petruso (71. Steinle), Rosen, Gambo (79. Yildiz), Cerci – Tucci (67. Kacani), Vaccaro.

SpVgg Unterhaching: Kampa – Schulz, Hain (58. Nagy), Hörnig, Schaschko – Fink, Gülselam, Villar, Zillner – Kolomaznik (66. Balkan), Konrad (46. Schweinsteiger).

Schiedsrichter: Metzen (Erftstadt-Liblar).

Zuschauer: 4300.

Tore: 1:0 Mann (12.), 2:0 Vaccaro (42.):

Gelbe Karten: Vaccaro / Konrad, Gülselam.

Beste Spieler: Yelldell, Rosen / Zillner, Gülselam.

Eßlinger Zeitung

Kickers schlagen Auswärts-Könige

Die Stuttgarter Kickers bleiben dran an der 3. Liga! Nach drei Spielen ohne Sieg schlugen die Blauen vor 4300 Zuschauern Unterhaching 2:0!

Der Jubel bei den Kickers – überschwenglich. Denn Haching ist beste Auswärtsmannschaft, war bislang noch nicht geschlagen. Grund genug für Präsidium und Aufsichtsrat, 5000 Euro „Prämie“ aus den eigenen Taschen der Mannschaft zu stiften.

War ja auch ein schönes Spiel. Schnell führte Stuttgart 1:0 durch ein Schlawiner-Tor: Rosen flankt von rechts, Gambo verlängert mit dem Kopf und Mann spitzelt aus sechs Metern im Gedränge den Ball ins Tor (12.).

Eine Minute später: Vaccaro zieht von der Strafraumgrenze ab. Keeper Kampa reagiert blitzschnell, wehrt ab. Dann klappt’s doch: Deigendesch schickt Vaccaro, Kampa läuft raus und der Kickers-Torjäger lupft das Leder über ihn – 2:0 (43.).

Das zehnte Tor für Vaccaro. Später dann noch seine zehnte Gelbe (85.). Gegen den VfB Stuttgart ist er jetzt gesperrt…

Trainer Stefan Minkwitz: „Wir sind auf dem richtigen Weg. Die Moral hat gestimmt genauso wie der Einsatzwille!“

BILD

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