Fußball-Regionalliga, 27. Spieltag
STUTTGART (ump). Die Stuttgarter Kickers müssen ohne ihren Manager auskommen. Doch keine Sorge, Joachim Cast ist nicht kurzfristig zurückgetreten, sondern er fliegt am Wochenende nach Berlin zu einer Sitzung des Regionalliga-Ausschusses, dem er angehört. „Das sind eben übergeordnete Interessen“, sagt Cast, der sich aber telefonisch über den Spielstand in Burghausen auf dem Laufenden halten wird. Beim Zweitliga-Absteiger wollen die Kickers morgen (14 Uhr) ihre Serie von fünf Spielen ohne Niederlage ausbauen. Der Trainer Stefan Minkwitz kann nahezu aus dem Vollen schöpfen, sieht man einmal davon ab, dass Franco Petruso nach seiner Roten Karte gegen Oggersheim für drei Spiele (auch in der Oberliga) gesperrt wurde. Alex Rosen dürfte wieder in das Team kommen, und in der Abwehr könnte es neben den gesetzten Benedikt Deigendesch und Marcus Mann Änderungen geben. „Das lassen wir noch auf uns zukommen“, sagt Minkwitz, der sich mit dem Kader schon heute auf den Weg macht.
Stuttgarter Zeitung
Einsicht nach der Strafpredigt
Stuttgart (bw) – Fünf Spiele, elf Punkte – darunter drei, über die man bei den Stuttgarter Kickers lieber nicht spricht. Aber morgen (14 Uhr) will der Fußball-Regionalligist in der Auswärtspartie bei Wacker Burghausen ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt gegen den FSV Ludwigshafen-Oggersheim. (…)
„Wir dürfen überhaupt keinen Gegner unterschätzen“, macht Kickers-Trainer Stefan Minkwitz noch einmal vor den finalen acht Partien im Endspurt um Tabellenplatz zehn deutlich. „Man sieht ja, was passiert, wenn man mit der falschen Einstellung ins Spiel geht“, sagt der Coach mit Blick auf das blamable 1:0 am vergangenen Spieltag gegen das Schlusslicht aus der Pfalz. Anfang der Woche folgten die angekündigten Einzelgespräche. „Die Spieler haben sich einsichtig gezeigt und ich gehe davon aus, dass das ein einmaliger Ausrutscher war“, so Minkwitz. Nichtsdestotrotz gab es auch für diesen Sieg drei Punkte, mit denen die Qualifikationsränge für die dritte Liga wieder in Reichweite gerückt sind. Drei Zähler beträgt der Abstand momentan. „Aber auf uns wartet noch ein hartes Programm“, warnt der Coach. Für das Spiel beim Tabellensiebten in Burghausen steht Alexander Rosen nach seiner Oberschenkelzerrung wieder zur Verfügung. Auch Oliver Stierle (Wadenverletzung) meldete sich fit, wird aber wegen seines Trainingsrückstands wohl noch nicht über 90 Minuten zum Einsatz kommen.
So wollen sie spielen: Yelldell – Deigendesch, Wildersinn, Mann, Rapp – Parmak, Rosen, Gambo, Cerci – Kacani, Vaccaro.
Eßlinger Zeitung
Vorschau
Spielinfos:
Anstoß: 19.04.2008 14:00
Stadion: Wacker-Arena
Schiedsrichter: Siebert (Berlin)
Assistenten: Rohde (Rostock), Klatte (Wildau)
Wacker Burghausen: Palionis ersetzt wohl den gesperrten Hertl in der Innenverteidigung. Auf der linken Seite hat Mitterhuber die besten Karten.
Stuttgarter Kickers: Rosen ist wieder fit, Stierle hat noch Trainingsrückstand. In der Abwehr könnten auch Wildersinn oder Steinle zum Zug kommen.
Aufstellung
Wacker Burghausen
Riemann – Lastovka, Palionis, Rosin, Satilmis – Bonimeier – Solga, Schultz, Mitterhuber – Teinert, Belleri; Trainer: Assion
Stuttgarter Kickers
Yelldell – Deigendesch, Mann, Rapp, Stierle – Parmak, Rosen, Gambo, Cerci – Kacani, Vaccaro; Trainer: Minkwitz
Kicker
Mit „harmonischem“ Mittelfeld zum Erfolg
Das Hauptproblem in dieser Saison war sehr oft das SVW-Mittelfeld. Insgesamt gingen zu wenige Impulse für das Spiel nach vorne aus. Interimscoach Peter Assion hat gerade an diesem Problem in den letzten Wochen sehr viel gefeilt und sieht erste Erfolge: „Die Jungs wissen jetzt viel besser, was sie zu tun haben. Das macht die Sache schon wesentlich besser.“ Gegen die Stuttgarter Kickers (Samstag, 14 Uhr, Wacker-Arena) soll der zweite Dreier unter Assion eingefahren werden.
Roland Bonimeier hat in den letzten Spielen einen riesigen Sprung gemacht. Das Eigengewächs blüht regelrecht auf und traut sich auch nach vorne mehr zu. Als einziger „Sechser“ ist er derzeit kaum wegzudenken. „Boni fühlt sich jetzt richtig wohl. Da er alleine vor der Abwehr spielt, weiß er, was er zu tun hat. Mit zwei Sechsern passte die Abstimmung nicht“, analysiert Assion. „Boni“ organisiert gemeinsam mit Björn Hertl und Daniel Rosin die Innenverteidigung. Dadurch haben die Außenverteidiger mehr offensive Möglichkeiten.
David Solga liegt neue Rolle
Auch David Solga zeigt jetzt, was er kann. Er darf sich auf der rechten Seite austoben. Die Position hinter den Spitzen war nicht seine Welt, da er oft mit dem Rücken zum Tor stand, wenn der Ball kam. Jetzt hat er das Spiel wieder mehr vor sich. „David ist ein schneller Spieler. Jetzt kann er wieder richtig gehen. Das tut ihm gut. In den letzten Wochen hat er sehr gut gespielt“, unterstreicht Assion.
Sebastian Mitterhuber kämpft sich durch
Zur Freude aller hat sich Sebastian Mitterhuber immer besser entwickelt. Gegen Ende der Vorrunde drängte er sich im Training immer mehr auf. Zu Beginn der Rückrunde sollte er als Speerspitze in der Raute fungieren. Diese Position, die die schnellen Pässe für die Stürmer bedingt, lag ihm noch nicht so. In Unterhaching wurde er auf der Außenbahn für Ronald Schmidt eingewechselt und konnte durchaus überzeugen.
Levi Schultz zurück im Geschäft
Mit der neuen und etwas offensiveren Ausrichtung im Mittelfeld ist auch Levente Schultz ins Geschäft zurückgekehrt. Nach seiner Rotsperre hat er sich gleich wieder zurückgefunden. Der Ungar soll für die tödlichen Pässen auf die Stürmer sorgen und bei Standards für die nötige Gefahr sorgen. „Levi stört es nicht, wenn er den Ball mit dem Rücken zum Tor annimmt. Er hat viele gute Ideen, die er ins Geschehen einbringen kann. Damit steigt unser offensives Überraschungsmoment“, erläutert Peter Assion die Stärken seines Schützlings.