FC Villingen empfängt heute die Kickers
VS-VILLINGEN (mp) – Der Fußball-Oberligist FC 08 Villingen steht innerhalb von vier Tagen vor zwei Heimspielen. Am heutigen Mittwoch gastiert die zweite Mannschaft der Stuttgarter Kickers, am Samstag der SGV Freiberg im Friedengrund.
Bereits um 17.45 Uhr wird das heutige Spiel gegen die Kickers angepfiffen. Nachdem die zweite Vertretung der Stuttgarter Kickers bis zur Winterpause auf einem Abstiegsplatz stand hat die junge Mannschaft von Trainer Björn Hinck in den letzten Spielen für Furore gesorgt. Einen 1:0-Überraschungssieg landeten die „kleinen“ Blauen dabei vor zwei Wochen gegen den SV Waldhof Mannheim. Momentan belegt die Mannschaft von Trainer Björn Hinck mit 17 Punkten Platz 15 der Tabelle und steht somit nicht mehr auf einem Abstiegsplatz.
In der Vorrunde tat sich das Team von Trainer Kristijan Djordjevic trotz des 2:0-Sieges sehr schwer. „Dies wird keine leichte Aufgabe für uns, gerade wenn man die letzten Ergebnisse der Kickers betrachtet“, ist sich der sportliche Leiter der Nullachter, Wolfgang Häßler, sicher. Der Villinger Finanzbeamte Häßler sagt aber auch: „Wenn wir vorne noch ein Wörtchen mitreden wollen, brauchen wir aus den beiden Heimspielen sechs Punkte.“
Nachdem die Villinger zuletzt beim 1:1 bei Waldhof Mannheim zwei Punkte verschenkt haben gilt es jetzt aufzuschließen. Dabei steht Stammtorhüter Daniel Miletic wieder zur Verfügung, dessen Rotsperre abgelaufen ist. Fehlen werden weiter der gesperrte Mario Ketterer sowie die Verletzten Fitim Fazlija und Mario Klotz. Insgesamt ist davon auszugehen, dass Trainer Djordjevic der Mannschaft vertraut, die zuletzt beim SV Waldhof auflief. Also auch mit drei etatmäßigen Stürmern beginnen wird.
Djordjevic fordert Dominanz
Oberliga: FC 08 Villingen – SV Stuttgarter Kickers II (heute, 17.45 Uhr/Hinspiel 2:0). Am heutigen Mittwoch empfängt der FC Villingen die Stuttgarter Kickers II zum Nachholspiel im Friedengrund und muss unbedingt drei Punkte holen.
Nach dem Teilerfolg bei Waldhof Mannheim zählen für die Nullachter im Kampf um Platz vier und den Regionalligaaufstieg sowieso nur noch Siege. Am Samstag haben die Villinger ebenfalls wieder vor eigenem Publikum den SGV Freiberg zu Gast. Zwei Aufgaben, nach denen die Nullachter unbedingt sechs Zähler mehr auf dem Konto haben müssen. Dazu fordert 08-Coach Kristijan Djordjevic eine Steigerung und will bei seiner Truppe mehr spielerische Leichtigkeit sehen. „Wir müssen endlich wieder dahin kommen, wo wir vergangenes Jahr waren. Die Mannschaft soll einfach einmal drauf losspielen und bei der Präsenz und Dominanz in Zukunft zulegen“, so der Ex-Profi. Im Angriff fehlt ihm ebenfalls die notwendige Aggressivität. „Da muss mehr Entschlossenheit her und der Wille, auch einmal in den roten Bereich und die gefährlichen Zonen zu gehen.“ Für den Villinger sind viele Dinge in der Offensive auch ein mentales Problem. „Wir überlegen einfach zu viel. Das muss aus den Köpfen raus.“ Mit seiner Abwehr war Djordjevic in Mannheim zufrieden. In der Viererkette fügt sich Giuliano Saggiomo auf der linken Außenbahn immer besser ein und David D’Incau avancierte in der Innenverteidigung zum ruhenden Pol. Auf der Torwartposition wird es allerdings eine Änderung geben. Ungeachtet seiner guten Vorstellung in Mannheim muss der junge Marijan Huljic wieder weichen. Nach seinen zwei Spielen Sperre im Anschluss an das Hoffenheim-Spiel kann Stammkeeper Daniel Miletic beim heutigen Duell gegen die jungen Kickers wieder den Platz zwischen den Pfosten einnehmen.
Deren Trainer Björn Hinck präsentierte am Sonntag nach dem 1:1-Remis bei der SG Sonnenhof Großaspach eine ähnliche Befindlichkeit wie sein Villinger Kollege Kristijan Djordjevic im Anschluss an die Waldhof-Partie. „Aufgrund der zweiten Halbzeit kann man schon von zwei verlorenen Zählern reden. Aber über die gesamte Spielzeit geht die Punkteteilung sicherlich in Ordnung“, meinte der Kickers-Trainer. Dagegen machte 08-Coach Djordjevic für die heutige Begegnung deutlich: „Der Punkt aus Mannheim wird erst etwas wert sein, wenn wir gegen die Kickers einen Dreier holen.“
Miletic wieder im Tor
„Der Punkt bei Waldhof Mannheim ist nur etwas Wert, wenn wir gegen die Stuttgarter Kickers gewinnen“, sagt der Trainer des FC 08 Villingen, Kristijan Djordjevic. In der Tat: Um im Rennen um die Regionalliga-Qualifikation dranzubleiben, müssen heute Abend im Nachholspiel drei Punkte her.
Fußball-Oberliga: FC 08 Villingen – Stuttgarter Kickers II (heute, 17.45 Uhr, Hinspiel: 2:0) – (sum) Obwohl die Kickers lediglich Rang 15 der Oberliga-Tabelle zieren, wird das Spiel kein Selbstläufer. Nach schwacher Vorrunde zeigten die „jungen Blauen“ zuletzt aufsteigende Tendenz. „Wir müssen aber noch mehr Präsenz und Dominanz zeigen“, fordert Djordjevic von seinen Spielern. Etwas Sorgen bereitete ihm in Mannheim die fehlende Durchschlagskraft im Sturm. Als der gelb-rot gefährdete „Toco“ Stasiak“ ausgewechselt wurde, herrschte im Villinger Angriff Flaute. Bei Gaetano Intemperante und Adem Sari ist, vorsichtig ausgedrückt, noch viel Luft nach oben. Für den verletzten Mario Klotz kommt das Spiel gegen die Kickers allerdings zu früh.
Im Mittelfeld müssen die Villinger weiter auf den emsigen Fitim Fazlija verzichten. Weitere Verletzte sind derzeit nicht zu beklagen, so dass möglicherweise die Startaufstellung vom Waldhof-Spiel erneut zum Einsatz kommen könnte. Allerdings bahnt sich im Tor ein Wechsel an. Daniel Miletic hat seine zweiwöchige Sperre abgesessen, so dass Marijan Huljic vermutlich wieder auf der Bank Platz nehmen dürfte.
Bei den Kickers um ihren Trainer Björn Hinck wird es spannend sein, zu sehen, ob Spieler aus der Regionalliga-Mannschaft bei der Reserve aushelfen werden. Zuletzt lief es aber auch ohne Hilfe aus der ersten Formation ganz gut. Unter anderem wurde Waldhof Mannheim mit 1:0 bezwungen, und am Sonntag gab es in Großaspach immerhin ein 1:1. „Eigentlich müsste unser Kader stark genug sein, um nicht abzusteigen“, meint Hinck. Drei Punkte Vorsprung haben die „kleinen Kickers“ derzeit auf einen Abstiegsplatz.
Die Villinger müssen weiterhin ohne Mario Ketterer auskommen. Wolfgang Häßler, sportlicher Leiter des FC 08, hatte gestern keine guten Neuigkeiten parat. Ketterer bleibt bis mindestens nächste Woche gesperrt, dann wird erst über seinen Fall verhandelt. Bekanntlich hatte der Verteidiger im Spiel gegen Hoffenheim II (1:2) von Schiedsrichter Dominik Schaal eine umstrittene Rote Karte gesehen. Viel umstrittener war aber, was sich nach dem Schlusspfiff abspielte: Schiri Schaal behauptet, Ketterer habe ihn nach dem Spiel angreifen wollen, ihm gedroht, ihn beschimpft und andere Akteure mit den Worten ,Los, den Schiri machen wir fertig‘ aufgewiegelt.
Der FC 08 sandte nun Bilder an den Verband, die zeigen, dass es keinesfalls Ketterer war, sondern ein Zuschauer, der (wie auch andere Fans) ebenfalls ein Trikot mit Ketterers Nummer 13 trug. Nach Aussage von Häßler habe auch Frank Thumm, Leiter der Strafsachenstelle beim Württembergischen Fußballverband, bestätigt, dass es sich bei dem Mann auf den Bildern nicht um Ketterer handelt. Dennoch blieb Referee Schaal bei seinen ursprünglichen Aussagen. Häßler zufolge betonte der Schiri auch gestern noch, er sei von Ketterer angegangen worden. Im Verlauf der nächsten Woche findet nun eine Kammergerichtssitzung zu diesem Fall statt, zu der neben Schaal auch Ketterer und Häßler erscheinen werden. Häßler ist empört: „Wir lassen uns das nicht mehr bieten. Das ist unglaublich!“ Dass Schaal trotz eindeutiger Zeugenaussagen bei seiner exklusiven Meinung bleibe, sei sehr bedenklich. „In dieser entscheidenden Saisonphase fehlt uns Mario Ketterer. Das ist völlig ungerecht!“ Schaal habe in seinem Bericht auch bei anderen Dingen falsch gelegen, sich etwa beim Zeitpunkt der „roten Karte“ für Co-Trainer Peter Grütering um zehn Minuten vertan, so Häßler. Bitter: Wenn die Verhandlung stattfindet, wird Ketterer dem FC 08 bereits fünf Spiele gefehlt haben, da er nach den Partien beim FC Nöttingen und bei Waldhof Mannheim sowie der heutigen Partie gegen die Kickers auch gegen Freiberg und im Pokal am nächsten Mittwoch beim Bahlinger SC gesperrt ist. Mindestens.
Für den Betroffenen ist die ganze Angelegenheit „ein Oberhammer“. Ketterer: „Ich habe keine Ahnung, wie der Schiedsrichter zu diesen Behauptungen kommt. Ich weiß nur, dass ich vor Gericht nichts befürchten muss, da ich auch nichts gemacht habe.“ Der 25-Jährige betonte ausdrücklich, „dass ich den Schiedsrichter nicht beleidigt und schon gar nicht tätlich angegriffen habe“