Presse zu SF Siegen – Stuttgarter Kickers (1:1)

Angelo Vaccaro rettet einen Punkt

Die Stuttgarter Kickers trennen sich von Siegen mit 1:1 und klettern in der Tabelle auf Platz 15

STUTTGART (StZ). Die Stuttgarter Kickers haben in der Fußball-Regionalliga Süd gestern ein 1:1-(0:1)-Unentschieden bei den Sportfreunden Siegen erkämpft. „Es freut mich, dass wir bis zum Ende Gas gegeben haben“, sagte der Kickers-Trainer Stefan Minkwitz.

Durch das Remis kletterten die Stuttgarter Kickers zwar in der Tabelle um einen Rang nach oben, trotzdem bleibt die Abstiegsangst beim Tabellen-15. groß. Die 4593 Zuschauer sahen in Siegen zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Zu Beginn dominierten die Sportfreunde – bereits in der ersten Minute traf Christian Pospischil zum vermeintlichen 1:0, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. Die Kickers versuchten es in der Anfangsphase mit langen Bällen in die Spitze, doch die landeten im Niemandsland. Kurze Zeit später köpfte Christopher Hock nach einer Flanke von Dennis Bührer zur Führung für Siegen ein (12.). Im Anschluss beschränkten sich die Sportfreunde jedoch darauf, den knappen Vorsprung zu verwalten, was die Stuttgarter Kickers in die Partie brachte.

Nach dem Wechsel stellte der Kickers-Coach Stefan Minkwitz die Abwehr auf eine Dreierkette um – Marco Wildersinn rückte auf die rechte Außenposition, Sascha Benda spielte nun im Mittelfeld. Es war ein gelungener Schachzug. Fortan verschafften sich die Kickers viele Feldvorteile und dominierten die Partie. Mustafa Parmak verpasste mit einem Freistoß nur knapp das Siegener Tor (76.). In der 86. Minute gelang den Kickers der verdiente Ausgleich. Der Neuzugang Ferhart Cerci, der nach seiner Einwechslung die linke Seite belebte, flankte flach in die Mitte. Angelo Vaccaro gelang mit einem Drehschuss ins lange Eck das überfällige 1:1. Nur zwei Minuten später schoss Sokol Kacani sogar zum 2:1 für Stuttgart ein – doch der Unparteiische erkannte die klare Abseitsposition, in der sich der Stürmer dabei befand.

„Wir wollten hier drei Punkte holen. Der eine Zähler hilft weder uns noch Siegen weiter“, sagte Minkwitz. „Trotzdem freut es mich, dass wir aufgestanden sind und bis zum Ende Gas gegeben haben.“

Stuttgarter Kickers: Yelldell – Yildiz (46. Mann), Rapp, Wildersinn, Benda – Rosen, Parmak, Deigendesch (46. Cerci), Baradel – Tucci (72. Kacani), Vaccaro.

Tore: 1:0 Hock (12.), 1:1 Vaccaro (87.).

Stuttgarter Zeitung
Vaccaro rettet Kickers ein 1:1

Stürmer trifft in Siegen in der 87. Minute – ist aber gegen FC Bayern II gesperrt

Siegen – Teilerfolg für Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers: Angelo Vaccaro rettete den Blauen mit seinem siebten Saisontor drei Minuten vor Schluss ein 1:1 (0:1) bei den SF Siegen. Es war der Lohn für eine klare Leistungssteigerung nach der Pause.

VON FABIAN SCHLABACH

Der Mann des Abends aus Sicht der Kickers wusste nicht so richtig, ob er sich freuen oder ärgern sollte. „Wir haben die ersten 20 Minuten total verschlafen und erst in der zweiten Halbzeit Gas gegeben“, sagte Vaccaro – und ergänzte mit nachdenklicher Miene: „Eigentlich ist der Punkt zu wenig. Jetzt müssen wir in den zwei folgenden Heimspielen nachlegen.“ Das Dumme nur: In der Partie am kommenden Samstag (14 Uhr/Gazistadion) gegen den FC Bayern II fehlt der 26-jährige Torjäger. Vaccaro sah in Siegen seine fünfte Gelbe Karte.

Die Blauen kamen beim Auftakt nach der Winterpause nur sehr schwer in die Gänge. Die Kickers-Akteure standen in der ersten Hälfte viel zu weit weg von ihren Gegenspielern, außerdem fehlte der Biss – und von einem Spielaufbau mit System war nichts zu sehen. Planlos wurden die Bälle nach vorne gedroschen. Trainer Stefan Minkwitz fasste die deprimierende Vorstellung vor der Pause treffend zusammen: „In der ersten Halbzeit haben wir nicht stattgefunden.“

Das änderte sich nach dem Wechsel. Viel ging bei den Kickers nun über die Außenbahnen. Vor allem der eingewechselte Ferhat Cerci sorgte für Wirbel. Der Neuzugang war es auch, der die Vorarbeit zu Vaccaros Ausgleichstor leistete. „Gratulation an mein Team, es hat bis zum Schluss alles gegeben“, sagte Minkwitz. „Das 1:1 ist okay, aber letztendlich hilft es keinem der Clubs weiter.“ Auch nicht Minkwitz selbst. Er wartet nach seinem sechsten Spiel als Cheftrainer weiter auf den ersten Sieg.

Stuttgarter Nachrichten

Ausgleich kurz vor Schluss

Vaccaro rettet den Stuttgarter Kickers ein 1:1 in Siegen

Siegen (red) – Dank des späten Treffers von Angelo Vaccaro in der 87. Minute sind die Stuttgarter Kickers haarscharf an einer Niederlage bei den SF Siegen vorbeigeschrammt. Das Untentschieden hilft dem Fußball-Regionalligisten aber wenig weiter.

Christopher Hock hatte vor 4593 Zuschauern per Kopf für die frühe Siegener Führung gesorgt (12.), der ein Fehler von Kickers-Verteidiger Marco Wildersinn vorausgegangen war. Der Stuttgarter Manager Joachim Cast war am Ende froh, dass es im ersten Spiel nach der Winterpause wenigstens zu einem Punkt gereicht hatte. „Wir können damit zufrieden sein, zumal wenn der Ausgleich so spät fällt“, sagte Cast. Der Manager weiß aber auch: „Grundsätzlich ist der eine Punkt zu wenig für uns. Positiv ist zumindest, dass sich die Mannschaft nach dem Rückstand zusammengerauft hat und noch den Ausgleich erzielt hat.“Die Kickers verschliefen die Anfangsphase. Schon vor dem 0:1 landete der Ball im Stuttgarter Tor (2.), Schiedsrichter Markus Pflaum entschied aber auf Abseits. Nach zwanzig Minuten fingen sich die Kickers. Nach der Pause war das Team dann die deutlich agilere Elf. Trotzdem dauerte es lange bis der Ausgleich fiel: Nach einer schönen Kombination flankte Marcus Mann auf Vaccaro, der zum 1:1 einschob. „Der Ausgleich war insgesamt hochverdient. Die zweite Hälfte hat gezeigt, dass Moral und Zusammenhalt bei uns stimmen“, sagte Cast. Stuttgarter Kickers: Yelldell – Yildiz (46. Mann), Rapp, Wildersinn, Benda – Rosen, Parmak, Deigendesch (46. Cerci), Baradel – Tucci (72. Kacani), Vaccaro.

Eßlinger Zeitung

Jahresstart mit gefühlter Niederlage
Siegen. Drei Minuten fehlten den Sportfreunden gestern Abend zum Sieg im ersten Meisterschaftsspiel des Jahres gegen eine erschreckend schwache Kickers-Elf. …

… In den letzten Minuten drehten die Gäste ein Spiel, dass die Siegener über weite Strecken eigentlich im Griff hatten. Nach der frühen Führung durch Christopher Hock hatten die Siegener es versäumt, dem angeschlagenen Boxer den Knockout zu versetzen. So etwas rächt sich meist.

Regungslos, wie versteinert stand Trainer Marc Fascher nach dem Abpfiff an der Seitenlinie. Er wusste, dieser Punkt war nach diesem Spiel, nach dieser ansehnlichen Leistung seiner Mannschaftt einfach zu wenig. Nach dem zwölften Unentschieden im 20. Saisonspiel treten die Sportfreunde damit im Tabellenkeller auf der Stelle – und die kommenden Aufgaben werden in den nächsten zwei Wochen sicher nicht leichter.

Marc Fascher sorgte bei der Startelf für eine kleine Überraschung: Der SF-Trainer hatte zwar wie angekündigt auf ein 4-2-3-1-System mit einer Sturmspitze gesetzt – entgegen der von uns angekündigten Aufstellung jedoch auf zwei Positionen umgestellt. So bekamen Genet (gegenüber Islamoglu) und Hock (Blessin) den Vorzug.

Dass Neuzugang Christopher Hock, nach seiner langwierigen Kreuzbandverletzung erstmals im Trikot der Sportfreunde, schon zum jetzigen Zeitpunkt das volle Vertrauen des Trainers für den Job hinter der Spitze erhalten würde, hatten wohl die wenigsten vermutet. Aber Fascher bewies mit ihm ein wahrhaft glückliches Händchen. Es waren exakt elf Minuten und 30 Sekunden gespielt, da zeigte der 23-Jährige, was in ihm steckt: Ein waschechter Stürmer mit dem richtigen Riecher und gutem Kopfballspiel.

Der flinke Dennis Bührer hatte auf der linke Seite dem fahrlässigen Kickers-Kapitän Marco Wildersinn den Ball abgeluchst, war dann bis auf die Grundlinie weitergestiefelt, setzte eine mustergültige Flanke in den Strafraum – und da konnte „Hocki“ gegen eine desolate Stuttgarter Abwehr lange Maß nehmen und seinen wuchtigen Kopfball zum 1:0 setzen. Wie schon im Hinspiel gegen die Stuttgarter Kickers (1:1) waren die Siegener mit einem Kopfballtor in Führung gegangen.

Die ersten 30 Minuten gehörten ganz allein den Sportfreunden gegen erschreckend schwache Kickers, die in allen spielerischen Belangen klar unterlegen war. In dieser Verfassung dürfte die Mannschaft von Neutrainer Stefan Minkwitz sicher große Schwierigkeiten mit dem Saisonziel Qualifikation für die 3. Liga bekommen.

Es waren 70 Sekunden gespielt, da lag der Ball zum ersten Mal im Netz der Stuttgarter und die „Magolveser“ jubelten. Doch sie hatten den nach oben gereckten Arm des Linienrichters übersehen – der hatte Christian Pospischil im Abseits gesehen.

Für die Sportfreunde war es der erste Fingerzeig. Auch danach spielte mit Siegen eigentlich nur ein Team. Konsequent in den Zweikämpfen, früh den Gegner störend und dem nötigen Zug zum Tor. Auffälligste Spieler in dieser ersten halben Stunde waren Dennis Bührer, Nils Pfingsten, natürlich Hock und mit einigen Abstrichen auch Christian Pospischil.

Den zwölften Mann hatte die Mannschaft mit Trainer Marc Fascher, der mitunter fast auf dem Rasen stand und seine Jungs wie ein Hamburger Fischmarktschreier nach vorne beorderte.

Chancen zur 2:0-Pausenführung hatten dann Enrico Gaede (35.) – der nach einer Flanke von Throm seinen Kopfball direkt in die Arme des oft unsicheren Torhüters Yelldell setzte – und Christian Pospischil, der von Gallego gut bedient wurde und aus der Distanz draufhielt, jedoch am Pfosten vorbei zog.

In der Folge aber brachte Siegen die Kickers ins Spiel zurück. SF-Trainer Fascher ahnte wohl Böses, als er kurz vor dem Abpfiff die fahrlässige Abwehrarbeit seines Teams mit ansehen musste und lautstark über den Platz brüllte.

Yildiz brachte die Flanke von links in den Siegener Strafraum – und in der Mitte war Kickers erfolgreichster Torschütze Angelo Vaccaro zur Stelle, drückte den Ball über die Linie: Doch jetzt jubelten die Stuttgarter vergeblich, denn auch diesmal hatte der Linienrichter die Abseitsfahne oben. Fascher tobte, denn mit viel Dusel hatten seine Mannen die einzige brenzlige Situation in der ersten Hälfte überstanden.

Nach dem Wiederanpfiff versuchten die Sportfreunde weiterhin ihr Spiel über die Flügel aufzuziehen, doch nun spielten die Kickers mit. In der 51. Minute kam Hock fast zum zweiten Tor, doch den Abstauber schaufelte er über die Querlatte. Yelldell war längst geschlagen.

Jetzt taten die Kickers mehr fürs Spiel, kamen zu ersten Möglichkeiten: Parmak verfehlte mit seinem Freistoß nur um Zentimeter (75.). Ein zweites Tor bekamen die Sportfreunde fünf Minuten vor dem Schluss fast geschenkt: Yelldell hatte den scharfen Rückpass von Wildersinn unterschätzt – aber der Ball kullerte am geschlagenen Torwart unter dem Torgeschrei der Siegener Fans am Pfosten vorbei.

Und wie der Fußball dann so oft denjenigen bestraft, der nicht konsequent seine Möglichkeiten nutzt, das mussten die Siegener dann in der 87. Minute qualvoll erleiden: Es war, wer sonst, Vaccaro, der sich nach einer Flanke von Kacani geschickt im Strafraum blitzschnell gedreht und mit links aus zehn Meter unhaltbar abgezogen hatte.

Westfalenrundschau

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