Presse zu VfL Kirchheim – Stuttgarter Kickers II (2:3)

Zum berühmten Sechspunktespiel kam es zum Abschluss der Hinrunde in der Partie zwischen dem VfL Kirchheim und den Stuttgarter Kickers II. Beide sind auf Punkte im Abstiegskampf dringend angewiesen – am Ende siegten die Kickers mit 3:2. Im ersten Durchgang der auf Kunstrasen ausgetragenen Partie dominierten die Stuttgarter fast nach Belieben. Die Führung zur Halbzeit durch Mijo Tunjic (22.) schmeichelte den Gastgebern. Das sah auch Kirchheims Sportlicher Leiter Norbert Krumm so. „Wenn es zur Pause 4:0 für die Kickers gestanden wäre, hätten wir uns auch nicht beklagen dürfen“, sagte er. Doch nach dem Wechsel änderte sich das Bild und durch den Kirchheimer Doppelschlag von Sven Lukac (69.) und Ferdi Er (71.) auch das Ergebnis. Die Kickers aber rauften sich nach dem Rückstand zusammen und Tore von Muhamed Bajrami (77.) und Tunjic (79.) brachten den wichtigen Dreier unter Dach und Fach. „Jetzt sind wir wieder voll dabei und können unser Ziel, die Abstiegsränge über den Winter zu verlassen, noch erreichen“, sagte Björn Hinck.

Die Kirchheimer Verantwortlichen ärgerten sich dagegen über die verpasste Chance. „Ganz klar: das war ein Schlag ins Gesicht. Wir hätten einen Befreiungsschlag landen können. Aber man muss den Kickers auch ein Kompliment machen, wie sie uns im ersten Durchgang dominiert haben. Dass wir dann aber nach unserer Führung dermaßen leichtfertig, durch individuelle Fehler in der Abwehr, den Sieg verspielt haben, ärgert doch sehr“, sagte der Sportliche Leiter Krumm.

Stuttgarter Zeitung

Kickers-Trainer Björn Hinck war nach dem Schlusspfiff gezeichnet – die 90 Minuten im Kellerduell beim VfL Kirchheim hatten ihn nervlich mächtig mitgenommen. „Ich bin erst 30 Jahre alt, aber nach der ersten Hälfte und den vielen vergebenen Chancen habe ich mich wie 50 gefühlt“, stöhnte Hinck. Nach der 1:0-Führung durch Mijo Tunjic (22.) drehte Kirchheim durch Sven Lakac (69.) und Ex-Kickers-Mann Ferdi Er (71.) das Spiel. Doch Muhamed Bajrami (77.) und Tunjic (79.) stellten den dritten Saisonsieg für die Kickers sicher.

Damit entwickelte sich die Partie gegen Ende doch noch zu einem Jungbrunnen für Hinck – die Blauen, bei denen neben Dominique Rodrigues auch die suspendierten Profis Sven Sökler und Marcus Ortlieb spielten, haben sich im Kampf um den Klassenverbleib zurückgemeldet. Nur noch ein Punkt fehlt auf einen Nichtabstiegsrang, aus der Oberliga steigen diesmal nur zwei Teams ab. Der Sieg in Kirchheim war hoch verdient, der VfL bot eine schwache Leistung und muss sich deutlich steigern, um den Sturz in die Verbandsliga zu verhindern.

Stuttgarter Nachrichten

120 Sekunden bringen VfL zum Verzweifeln
 
FUSSBALL-OBERLIGA / Kurios: Nach 0:1-Rückstand und 2:1-Führung verliert Kirchheim noch 2:3
 
Das hatten sich die Verantwortlichen beim VfL Kirchheim anders vorgestellt. Im Kellerduell der Fußball-Oberliga unterlagen die Teckstädter den Stuttgarter Kickers II völlig verdient mit 2:3 (0:1). Damit beträgt der Abstand auf einen Abstiegsplatz gerade noch einen Punkt.
 
KIRCHHEIM Ein Sieg sollte es werden am Ende konnte sich der VfL Kirchheim über die Niederlage nicht beklagen. „Wir haben sie einfach spielen lassen“, ärgerte sich VfL-Coach Christian Hofberger nach dem Spiel über den schwachen Auftritt seiner Elf im ersten Spielabschnitt.

Kein Wunder: In den ersten 45 Minuten spielte nur die zweite Garde der Kickers. Dabei hatten sich die Teckstädter für dieses „Sechs-Punkte-Spiel“ so viel vorgenommen. Von Beginn an sollte der Gegner unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen werden davon war zumindest in der ersten Hälfte nichts zu sehen, im Gegenteil: Die Gäste kombinierten auf dem Kunstrasenplatz nach Belieben, erspielten sich eine Reihe guter Einschussmöglichkeiten, die aber bis auf einen Treffer ungenutzt blieben. Nach einer Flanke von Sven Sökler war es so weit. In der Kirchheimer Abwehr fühlte sich keiner zuständig für Mijo Tunjic, der mit einem schönen Kopfball die 1:0-Führung (22.) erzielte. In der Folgezeit verpassten die Kickers bei besserer Chancenauswertung eine deutlichere Führung. Allen voran Michele Rizzi, der gleich zweimal freistehend vor dem Kirchheimer Tor die 2:0-Führung vergab (32., 36.). Die beste Chance vergab allerdings Mijo Tunjic, der völlig frei vor dem Tor das Leder knapp am Pfosten vorbeisetzte (41.). Der VfL hatte in der gesamten ersten Hälfte nur eine nennenswerte Torchance durch Sven Lukac. Nach einer Kombination scheiterte er frei vor dem Gehäuse an Gästeschlussmann Manuel Salz (43.).

„Obwohl wir bis zu diesem Zeitpunkt die klar bessere Mannschaft waren, konnten wir froh sein, mit 1:0 in die Kabinen gegangen zu sein“, meinte der Trainer der Kickers, Björn Hinck nach der Partie. Ein völlig anderes Bild bot sich dann nach der Pause. Der VfL präsentierte sich endlich so, wie es die beiden Kirchheimer Trainer schon von Spielbeginn an gefordert hatten. Die Kickers gerieten mächtig unter Druck, kamen kaum noch zur Entfaltung. Dennoch brauchte es zum Ausgleich auch das nötige Glück. Nach einer Flanke von Kagan Söylemezgiller schoss Kickers-Kapitän Mike Baradel seinen eigenen Mitspieler an und von Fabio Accardi prallte das Leder ins eigene Tor zum 1:1-Ausgleich (59.). Mittendrin im Getümmel: VfL-Stürmer Sven Lukac, der aber nicht wusste, ob er der Torschütze war: „Ich hatte die Augen zu“, gab er hinterher zu.

In der Folgezeit erspielten sich die Teckstädter ein klares Übergewicht und wenige Minuten später gelang dem besten Kirchheimer Ferdi Er nach einem mustergültigem Zuspiel von Michael Kutscher das langst fällige 2:1 (71.). Wer jetzt glaubte, der VfL war auf der Siegerstraße, sah sich getäuscht innerhalb von 120 Sekunden drehten die Kickers das Spiel. Nach einem Freistoß von Franco Petruso erzielte der erst vier Minuten zuvor eingewechselte Bajrami den 2:2-Ausgleich (77.). Zwei Minuten später nutzte Mijo Tunjic eine erneute Unsicherheit in der Kirchheimer Abwehr aus und brachte seine Farben mit 3:2 in Führung.

Der VfL zeigte sich ab diesem Zeitpunkt geschockt, konnte sich in den letzten Minuten keine zwingende Torchancen mehr erspielen und verlor die Partie letztendlich verdient.

kdl

VfL Kirchheim:

Gühring Koch, Grimm, Schraivogel, Eisenhardt Söylemezgiller, Er, Raspe (61. Gonsior), Kutscher Altinsoy (87. Ohran), Lukac (61. Meha).Stuttgarter Kickers II:

Salz Gökhan (76. Stavanovic), Accardi, Ivanusa, Baradel Rizzi (73. Bajrami), Rodrigues (63. Petruso), Kovac, Ortlieb, Sökler Tunjic. Tore:

0:1 Mijo Tunjic (22.), 1:1 Eigentor Fabio Accardi (59.), 2:1 Ferdi Er (71.), 2:2 Mohamed Bajrami (77.), 2:3 Mijo Tunjic (79.).Gelbe Karten:

Koch, Altinsoy Rodrigues, Baradel.Zuschauer:

300.Schiedsrichter:

Marcel Beck (Künzelsau).
 
Der Teckbote

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