St. Kickers: Boykott von Fanklubs

Minkwitz schon stark unter Druck
Kaum zwei Wochen neuer Chefcoach der Kickers, steht Stefan Minkwitz im Derby bei Tabellenführer VfB II schon mächtig unter Druck. Nach dem 0:2 beim Debüt des früheren Co-Trainers in Unterhaching brauchen die „Blauen“ dringender denn je Punkte für die Qualifikation zur Dritten Liga.
 
Der 39-Jährige hat erst einmal das Vertrauen. Doch bleibt der Erfolg weiter aus, könnte er schon in der Winterpause durch einen erfahrenen Mann ersetzt werden. Zumindest Teile der Vereinsführung denken so. Dafür müsste jedoch ein Geldgeber gefunden werden, um das zusätzliche Gehalt zu finanzieren. Was auch für von Minkwitz gewünschte Neuzugänge gilt. Denn der Verein steht finanziell weiter auf dünnem Eis, wie Manager Joachim Cast betont: „Wenn wir die Dritte Liga nicht schaffen, wird es die Kickers in der jetzigen Form nicht mehr geben.“

So deutete Präsident Dirk Eichelbaum schon bei der Beförderung von Minkwitz an, dass für einen „größeren Namen“ kein Geld da sei. Die Fan-Aktion „Talfahrt stoppen – unser Geld bleibt in Degerloch“ passt da ins Bild. Die Mehrheit der Fanklubs will das Derby boykottieren und das gesparte Eintrittsgeld den Kickers spenden. „Ich finde das jammerschade. Jeder Fan, der die Mannschaft unterstützt, hilft uns“, sagt Minkwitz. Die Finanzknappheit schlägt bis zur Oberligaelf und den Bundesliga-A-Junioren des auf die Nachwuchsarbeit angewiesenen Vereins durch: Beide stehen auf einem Abstiegsplatz.

Matthias Jung

Kicker

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