Heimspielpremiere der „Blauen“ gegen Regensburg
Trainer Zeidler: Mit Sieg eine gute Basis schaffen
DEGERLOCH – Nach dem gelungenen 3:2-Auftaktsieg in Ingolstadt feiern die Stuttgarter Kickers am kommenden Samstag, 4. August um 14 Uhr ihre Heimspielpremiere in dieser Saison, wenn sie im Gazi-Stadion am Fernsehturm auf den starken Aufsteiger SSV Jahn Regensburg treffen. Regensburg überraschte zuletzt die Fachwelt, gelang doch der Mannschaft von Trainer Günter Güttler ein unerwarteter 2:1-Erfolg im Heimspiel gegen den großen Ligafavoriten Spvgg Unterhaching.
Stürmerstar Petr Stoilov erzielte dabei beide Treffer und auf ihn werden die Kickers besonders aufpassen müssen. Aber die Blauen selbst sind ja ebenfalls in einer guten Frühform und bestätigten in Ingolstadt ihre vortrefflichen Ergebnisse in den Freundschaftsspielen gegen Freiburg und Dortmund. „Wenn uns jetzt auch gegen Regensburg ein Sieg gelingen würde, dann hätten wir schon einmal eine gute Basis für den weiteren Verlauf der Saison“, glaubt Kickers-Trainer Peter Zeidler.
Stuttgarter Wochenblatt
Vorschau
Spielinfos:
Anstoß: 04.08.2007 14:00
Stadion: GAZI-Stadion auf der Waldau
Schiedsrichter: Stieler (Obertshausen)
Assistenten: Weichert (Bensheim), Krah (Schlüchtern)
Stuttgarter Kickers: Da Mittelfeldspieler Parmak nach seinem Muskelfaserriss noch nicht fit ist, dürfte Trainer Zeidler auf die Startelf vom Sieg in Ingolstadt setzen.
Jahn Regensburg: Obwohl Romminger nach muskulären Problemen wieder im Training ist, muss er auf die Bank. Güttler vertraut seiner jüngsten Erfolgself.
Aufstellung
Stuttgarter Kickers
Yelldell – Benda, Wildersinn, Härter, Stierle – Sökler, M. Ortlieb, Mann, Rodrigues – Gambo, Vaccaro; Trainer: Zeidler
Jahn Regensburg
Lengsfeld – Jarosch, Selimbegovic, Grassow, Binder – Bambara, Zellner, Schäffer, Hiemer – Stoilov, Schmid; Trainer: Güttler
Kicker
Die Statistik
Bisher gab es vier Vergleiche in der Regionalliga Süd. Die Kickers gewannen zweimal, zweimal endete das Spiel unentschieden. Die Bilanz gegen Regensburg sieht äußerst passabel aus: Von insgesamt 22 Heimspielen konnten die Kickers 21 mal gewinnen, ein einziges Mal konnte Regensburg bei den Blauen jubeln: Am 11.11.1956 gewann der Jahn 1:0 in Degerloch, damals noch in der erstklassigen Oberliga Süd.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++
Regensburg im Kicker-TestKommen und Gehen
Mit Antonin Dvorak (SpVgg Weiden) verließ Regensburg nur ein Stammspieler. Die Rückkehrer Stefan Binder (Siegen), Tobias Zellner (Pirmasens), Armando Zani (Ingolstadt) passen ebenso in die Vereinsphilosophie wie die echten Neuen, Özgür Kart (Burghausen), Max Mies (Bayer Leverkusen II), Manuel Hiemer (Ingolstadt), Harald Fleischer (Greuther Fürth II) und Rouven Sattelmeier (eigene II.).
Stärken und Schwächen
Der Heimnimbus, in der Bayernliga blieb man die gesamte Saison zu Hause ungeschlagen, gehört ebenso zu den Stärken wie die Torgefährlichkeit von Stoilov und Schmid, denen Kart und Mies jetzt Konkurrenz machen wollen. Ob es ein Risiko ist, mit Lengsfeld (21) und Sattelmeier (20) auf zwei sehr junge Keeper zu setzen, wird sich zeigen, ebenso, ob die Spielerdecke nicht doch zu dünn ist.
System und Taktik
Trainer Güttlers Grundsystem ist 4-4-2, mit zwei „Sechsern“ im Mittelfeld und zwei offensiven Außen.
Trainer und Umfeld
Günter Güttlers unaufgeregte Art kommt an. Er und Sportchef Horst Eberl bewiesen bisher ein glückliches Händchen beim Personal. Präsident Franz Nerb hat mit seiner erfolgreichen Sponsorensuche und dem Lizenzerhalt so manchen Kritiker verstummen lassen.
Fazit und Prognose
Teils aus finanziellen Gründen, teils aus Überzeugung wurde auf einen „Überflieger“ verzichtet. Aber nur wenn ein echtes Team zusammenwächst und dieses sich rasch entwickelt, ist Platz zehn möglich.
Heinz Reichenwallner – Kicker
Die Kickers empfangen den Favoritenschreck
Aufsteiger Jahn Regensburg gastiert morgen im Gazi-Stadion – VfB II spielt heute beim FSV Oggersheim
Stuttgart (bw) – Peter Zeidler feiert morgen (14 Uhr) seine Heimspiel-Premiere bei Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers. Und in Jahn Regensburg kommt gleich ein guter Bekannter des Trainers ins Gazi-Stadion. Der VfB Stuttgart II tritt bereits heute (19 Uhr) beim FSV Ludwigshafen-Oggersheim an.
stuttgarter kickers
Beim Namen Jahn Regensburg schrillen bei Zeidler alle Alarmglocken. Er kennt den Verein noch aus der Bayernliga und hat nur schlechte Erinnerungen: In der vergangenen Saison verlor er als Coach des 1. FC Nürnberg II beide Spiele deutlich mit 1:5 und 0:4. „Sie werden uns alles abverlangen“, weiß der 44-Jährige. Die Regensburger sind als souveräner Bayernliga-Meister mit zwölf Punkten Vorsprung in die Regionalliga aufgestiegen und haben dort in nahezu unveränderter Formation am ersten Spieltag gleich für einen Paukenschlag gesorgt: Top-Aufstiegsfavorit SpVgg Unterhaching wurde mit 2:1 besiegt. „Das wird schwer, wesentlich schwerer als bei unserem Auftaktsieg in Ingolstadt“, prophezeit Zeidler, der morgen wahrscheinlich erstmals auf Mustafa Parmak zurückgreifen kann. Der Mittelfeldspieler steht nach seinem Muskelfaserriss wieder im Mannschaftstraining und ist „durchaus eine Option“. Verletzt ausfallen werden Manuel Salz und weiterhin Recep Yildiz.
So wollen sie spielen: Yelldell – Benda, Wildersinn, Härter, Stierle – Sökler, Ortlieb, Mann, Rodrigues – Gambo, Vaccaro.
vfb stuttgart II
Auch der VfB hat am zweiten Spieltag einen Aufsteiger zum Gegner: Die Mannschaft von Trainer Rainer Adrion ist heute beim FSV Ludwigshafen-Oggersheim zu Gast. Während die Pfälzer mit einer 0:3-Niederlage beim weiteren Neuling SV Sandhausen in die Saison gestartet sind und damit gleich auf dem letzten Tabellenplatz landeten, gelang den Schwaben beim 2:0-Sieg gegen die SV Elversberg ein Auftakt nach Maß. Vor allem die Neuzugänge Johannes Rahn, Dubravko Kolinger und Christian Träsch überzeugten gleich beim Einstand.
So wollen sie spielen: Ulreich – Träsch, Kovacevic, Pisot, Feisthammel – Perchtold, Kolinger, Julian Schuster – Morys, Rahn, Hofmann.
Eßlinger Zeitung
Kickers: Parmak bei Heimpremiere dabei
VfB II heute in Oggersheim
Stuttgart – Peter Zeidler macht sich nichts vor: Das erste Regionalliga-Heimspiel der Stuttgarter Kickers am morgigen Samstag (14 Uhr/Gazistadion) gegen Aufsteiger Jahn Regensburg wird mit den Testspielen gegen den SC Freiburg (2:2) und Borussia Dortmund (4:2) sowie dem Regionalligastart in Ingolstadt (3:2) nicht zu vergleichen sein.
VON JÜRGEN FREY
„Die eingespielten Regensburger werden kompakt und diszipliniert hinten drinstehen, das wird ein völlig anderes Spiel“, sagt der Kickers-Coach. Mustafa Parmak steht nach überstandenen Oberschenkelproblemen wieder im Kader, wird aber nicht von Beginn an am Ball sein. Ausfallen wird neben Recep Yildiz (Innenbandanriss) auch Ersatztorwart Manuel Salz (Schleimbeutelentzündung im Knie). Für ihn sitzt der 17-jährige Julian Hauser auf der Bank. Es gibt genügend Alternativen im Kickers-Kader. Der Konkurrenzkampf ist groß. Was Zeidler bestätigt: „Die Trainingsspiele sind umkämpft, sie werden immer erst im Elfmeterschießen entschieden.“
Offiziell bestätigt ist der Termin für das Spiel der Kickers in der zweiten WFV-Pokalrunde: Am kommenden Dienstag (18 Uhr) geht es zum Sieger der Partie TSV Pfuhl gegen GSV Dürnau.
Bereits am heutigen Freitag (19 Uhr) spielt der VfB Stuttgart II um Regionalligapunkte beim Neuling FSV Oggersheim. VfB-Coach Rainer Adrion feiert dabei ein Wiedersehen mit Marco Haber. Der 35-jährige Oggersheimer Neuzugang spielte unter ihm in der Saison 1999/2000 beim VfB in der Bundesliga. „Wir haben zusammen viel erlebt“, sagt Adrion. Verzichten muss der Trainer auf Matthias Morys (Bänderanriss im Sprunggelenk). Für ihn kommt voraussichtlich Patrick Mayer im Sturm zum Einsatz.
Stuttgarter Nachrichten
Kickers nehmen Härtefälle in Kauf
Der Fußball-Regionalligist hat im Moment ein Luxusproblem: zu viele gute Spieler
STUTTGART. Die Stuttgarter Kickers hoffen in der Fußball-Regionalliga morgen gegen Jahn Regensburg auf 4000 Zuschauer. Doch der Trainer Peter Zeidler warnt nach dem Auftaktsieg: „Das Spiel wird schwerer als das in Ingolstadt.“
Von Joachim Klumpp
Der Spielplan meint es gut mit dem Kickers-Trainer Peter Zeidler. Denn zu seiner Heimpremiere in der Regionalliga kommt morgen (14 Uhr) der SSV Jahn Regensburg ins Gazistadion, eine Mannschaft, die der neue Coach am vergangenen Wochenende nicht extra beobachten musste. Der Grund: „Die kenne ich gut.“ Schließlich hat er mit seinem vorigen Club 1. FC Nürnberg II in der vergangenen Saison in der Bayernliga zweimal gegen Regensburg gespielt – und entsprechenden Respekt: „Die sind in überlegener Manier aufgestiegen.“ Und der Verein hat den Kader auf wichtigen Positionen nicht groß verändert. So bilden den Sturm nach wie vor Jürgen Schmid und Petr Stoilov, ein Tscheche, der aussieht wie Jan Koller – und auch so spielt. „Wir sind jedenfalls gewappnet“, sagt Zeidler. „Das ist eine spielstarke Mannschaft, die wir nicht unterschätzen werden.“ Zumal Regensburg zum Auftakt den Topfavoriten Unterhaching gleich mit 2:1 geschlagen hat.
Doch in dieser Hinsicht brauchen sich die Kickers nicht zu verstecken – mit dem 3:2 in Ingolstadt. Zumal Mustafa Parmak wieder im Mannschaftstraining steht und wohl in den Kader rücken wird. Das unterstreicht: der Konkurrenzkampf ist in vollem Gange. „Wir haben viele gute Spieler zur Verfügung“, sagt Zeidler, der weiß, dass das auf Dauer auch zu Reibungen führen kann. „Es wird sicher mal der Zeitpunkt kommen, wo ich die Spieler im Training verbal motivieren muss.“
Momentan übernimmt diese Funktion der eher ungeliebte WFV-Pokal. Nach dem Auftaktsieg in Jungingen (9:0) steht am nächsten Dienstag schon die zweite Runde an, ehe es für die Kickers dann erst im September weitergehen würde. „Mir ist das schon ein Dorn im Auge“, sagt Zeidler, „aber wir versuchen jetzt, dass dadurch alle Spieler im Rhythmus bleiben.“ Auch wenn sich in Jungingen keiner direkt aufgedrängt hat.
Also auch nicht Nico Beigang, wobei der Trainer betont: „Letztlich sind es gerade die Spieler von der Bank, die den Unterschied ausmachen.“ Denn auf Grund des enormen Laufpensums auch in der Defensive wird es immer seltener, dass die Stürmer die vollen 90 Minuten durchspielen; auch in Ingolstadt wurden die beiden Torschützen Gambo und Vaccaro in der Schlussphase ausgewechselt. Das Fazit Zeidlers: „Auch Beigang wird von Anfang an spielen. Irgendwann.“
Voraussichtlich aber nicht gegen Regensburg. Doch der Kickers-Manager Joachim Cast betont in diesem Zusammenhang nochmals, dass im Vergleich zu früher bewusst mehr Akteure geholt worden sind, um den Konkurrenzkampf zu schüren. „Das spricht für die Qualität des Kaders, auch wenn es für den Einzelnen manchmal nicht ganz so positiv ist.“ Deshalb wird es immer Härtefälle geben, solange die Kickers von Verletzungen oder Sperren verschont bleiben, Härtefälle, für die nur der Platz auf der Tribüne bleibt. In Ingolstadt etwa traf es Moritz Steinle.
Cast fordert: „Da müssen die Spieler eben im Training die entsprechende Reaktion zeigen, und ich bin überzeugt, dass sie das auch tun werden.“ Peter Zeidler kann dem nur zustimmen. „Die Trainingsspiele sind meistens so umkämpft, dass sie fast immer im Elfmeterschießen entschieden werden müssen.“ Dennoch stimmt die Harmonie im Team derzeit. Der Trainer fördert sie durch regelmäßiges gemeinsames Frühstück, doch überbewerten will er diese Maßnahme nicht. „Das würde zu weit führen.“
Wichtiger ist der sportliche Erfolg. Und nach dem Auftaktsieg hofft Cast morgen auf 4000 Zuschauer. Wobei der Dauerkartenverkauf etwas hinter dem Vorjahr liegt: Damals waren es knapp über tausend, jetzt sind es etwas unter tausend. Also noch steigerungsfähig. Wie? Cast sagt: „Mit guten Leistungen.“
Stuttgarter Zeitung
Dünne Decke: Jahn will noch zuschlagen
Vor dem Spiel in Stuttgart: Andreas Schäffer fällt krank aus / Tut sich schon bald etwas?
Von Heinz Reichenwallner, MZ
REGENSBURG. Am Freitagmorgen ist Günter Güttler vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Der Trainer des Fußball-Regionalligisten SSV Jahn Regensburg wurde davon unterrichtet, dass er in der Auswärtspartie bei den Stuttgarter Kickers (Samstag, 14 Uhr) nun doch auf Andreas Schäffer verzichten muss. Eine hartnäckige Magen- und Darminfektion, aufgrund derer Schäffer schon die Trainingseinheit am Donnerstag nicht mitmachen konnte, lässt es nicht zu, dass der Mittelfeldspieler die Fahrt nach Stuttgart-Degerloch ins Gazi-Stadion mitmachen kann.
Brysch rückt in die Startelf
Ausgerechnet Schäffer: Der 23-jährige gehörte zweifellos zu den besten Jahn-Akteuren beim 2:1-Sieg zum Start vor einer Woche gegen Unterhaching und spielte ebenso wie Tobias Zellner überzeugend die Rolle des „Sechsers“. Für den maladen Schäffer nominiert Güttler nunmehr Andreas Brysch für die Startelf, die ansonsten gegenüber letzter Woche unverändert bleibt. Unverändert baut der Jahn-Coach auch auf die Erfolgsgrundlagen bei seiner Mannschaft: „Teamgeist und absolute körperliche Fitness.“
Auf diesen Eckpfeilern ist das Jahn-Spiel wohl aufgebaut, wie es sich eben schon gegen Unterhaching gezeigt hat. Und weil Güttler hofft, dass sein Team erneut alles geben wird, verspricht er einen harten Kampf: „Wir werden eine große Lauf- und Einsatzbereitschaft an den Tag legen, die Zweikämpfe suchen, und die Kickers bei ihrem Spielaufbau stören und versuchen, schnell auf Angriff umzuschalten.“ Seine Vorausschau paart der Jahn-Trainer mit einer ordentlichen Portion formulierter Überzeugung, wenn er über die kämpferischen Qualitäten seiner Mannschaft spricht. „Die Mannschaft hat das nötige Selbstbewusstsein und spielt auch geordnet.“