Presse zum Testspiel gegen den SC Freiburg (2:2)

Die Kickers bestehen den Härtetest

2:2 gegen den SC Freiburg

STUTTGART. Die Stuttgarter Kickers sind erfolgreich in die letzte Phase der Vorbereitung auf die Fußball-Regionalligasaison gestartet. Gegen den SC Freiburg mit ihrem früheren Trainer Robin Dutt kassierten die Stuttgarter erst in der letzten Minute den Ausgleich.

Von Fabian Heckenberger

Der Ehemalige kennt sich noch bestens aus auf der Waldau. „Da wieder raus und die Treppe hoch“, so weist Robin Dutt einem Zuschauer, der sich in den Kabinengang verirrt hat, den Weg. Der bedankt sich: „Sehr freundlich“. „Bitteschön“, sagt Dutt. Die Szene passte ins Bild des gestrigen Abends, an dem sich die Stuttgarter Kickers und der SC Freiburg mit dem früheren Kickers-Coach Dutt nach 90 Minuten 2:2 (1:0) trennten – ein Ergebnis, mit dem beide Seiten leben konnten. „Wir wollten ein positives Zeichen setzen. Das haben wir geschafft“, sagte Peter Zeidler, Dutts Nachfolger in Stuttgart.

Vor allem durch gute Abwehrarbeit kauften die Stuttgarter vor 1700 Zuschauern den Freiburgern den Schneid ab. „Ich war überrascht, wie gut meine ehemalige Mannschaft in der Defensive stehen kann“, sagte Dutt mit einem Augenzwinkern. Aber auch in der Offensive setzte Stuttgart Akzente – vor allem durch den starken Angelo Vaccaro, der in der zwölften Minute nach schönem Zuspiel von Marcus Mann das 1:0 erzielte. Eine Viertelstunde später allerdings traf die Nummer 18 aus zwei Metern nur das Außennetz. Eine 2:0-Führung hätte aber durchaus dem Spielverlauf in Hälfte eins entsprochen.

Erst in der zweiten Halbzeit ging Freiburg aggressiver ins Spiel, und Heiko Butscher (56.) traf per Kopf zum Ausgleich. Mitten in die Drangphase der Gäste hinein erzielte aber Marco Tucci (73.) mit einem Schuss aus zehn Metern das 2:1. Als die Kickers schon den Sieg bejubeln wollten, glich Dennis Kruppke (90.) nach einem starken Dribbling von Jonathan Pitroipa, an dem auch der Hamburger SV Interesse zeigte, zum 2:2 aus.

„Ein gutes Ergebnis“, befand der Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum: „Sonst wären wir vor der nächsten Partie vielleicht überheblich geworden.“ Am 24. Juli (18 Uhr) ist Borussia Dortmund auf der Waldau zu Gast, drei Tage später beginnt die Regionalligasaison für die Kickers gegen Ingolstadt. „Das Grundgerüst steht, jetzt fehlt nur noch der letzte Schliff“, sagte Zeidler.

Stuttgarter Kickers: Yelldell (46. Salz) – Stierle, Härter (76. Leist), Wildersinn (76. Genisyürek), Benda (65. Steinle) – Rodrigues (56. Rapp), Mann (65. Tucci), Ortlieb (68. Akcay), Deigendesch (46. Sökler) – Beigang (46. Gambo), Vaccaro (56. Kacani).

Tore: 1:0 Vaccaro (12.), 1:1 Butscher (56.), 2:1 Tucci (73.), 2:2 Kruppke (90.).

Stuttgarter Zeitung

2:2 – Kickers bestehen Härtetest

Zeidler: „Positives Signal“

Stuttgart (gub) – Jetzt beginnt eine neue Zeitrechnung. Für Robin Dutt, den Ex-Kickers-Coach und jetzigen Trainer des Fußball-Zweitligisten SC Freiburg. Sowie für die Blauen eine Spielklasse tiefer. Von daher bleibt eigentlich wenig Raum für Romantik. Aber die Dienststunden an alter Wirkungsstätte am Donnerstagabend im Gazi-Stadion waren dennoch etwas Besonderes für Dutt. Er freute sich aufs Wiedersehen, die Kickers über den attraktiven Testgegner und die 1750 Zuschauer über ein flottes Spiel, in dem die Kickers einen ordentlichen Eindruck hinterließen.

Neben dem respektablen 2:2 (1:0), bei dem Angelo Vaccaro (12.) und Marco Tucci (74.) für die Kickers trafen, war Trainer Peter Zeidler vor allem eine Frage wichtig: Wie harmonieren die Mannschaftsteile? Der Härtetest gegen die müden Freiburger, die direkt aus dem Trainingslager kamen, verschaffte Zeidler einen ersten Überblick:

Die Abwehr wirkt insgesamt stabil. Nur bei den Freiburger Gegentreffern durch Heiko Butscher (57./früher VfB und Bochum) und durch Dennis Kruppke (90.) war sie unaufmerksam.

Im Mittelfeld fehlte die Feinabstimmung. Die Automatismen greifen noch nicht – allerdings wurde das Gesamtbild etwas verzerrt. Zeidler wechselte in der zweiten Halbzeit sein Team fast komplett durch.

Der Sturm macht Hoffnung. Vor allem Angelo Vaccaro glänzte. Seinem Sturmpartner Nico Beigang fehlte noch die Bindung.

Fazit Peter Zeidler: „Wir wollten ein positives Signal setzen. Das ist uns gelungen.“ Dem wollte sein Kollege Robin Dutt nicht groß widersprechen: „Unterm Strich bin ich zufrieden.“

Stuttgarter Nachrichten

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