Cerci: „Ziel ist die 3. Liga – mindestens“
Gespannt warten die Kickers-Fans auf den neuen Mittelstürmer, der noch verpflichtet werden und die bisher so offensivschwachen Schwaben in die Dritte Liga schießen soll. Aber noch immer können die Stuttgarter keinen Vollzug melden.
„Wir haben bei der Suche zwei große Nachteile: einen sportlichen, durch unseren 16. Tabellenplatz, und einen finanziellen“, sagt Manager Joachim Cast. Denn große Sprünge können die chronisch klammen Kickers nicht machen. Sprich: eine Ablöse und ein hohes Gehalt zahlen.
Immerhin: Nach Alexander Rosen (28) sind mit Ferhat Cerci (26, Vertrag bis Saisonende) und dem bis 2009 gebundenen Gino Rus- so (22) bereits die Neuzugänge zwei und drei da. Während der schnelle und kopfballstarke Angreifer Russo laut Cast eher als „Perspektivspieler“ gesehen wird, dürfte der dribbelstarke Cerci im linken offensiven Mittelfeld zunächst gesetzt sein. Der in Hamm geborene Sohn türkischer Eltern erlag im vergangenen Sommer nach einer starken Saison bei Kickers Emden einem „finanziell sehr guten Angebot“ des türkischen Zweitligisten Kocaelispor. Er sah die Chance, sich dort eventuell für einen Klub in der ersten Liga der Türkei zu empfehlen.
Doch dann wurden vier Monatsgehälter nicht überwiesen. Deshalb kündigte Cerci, dessen Frau im Sommer das erste Kind erwartet, und kehrte nach Deutschland zurück. „Die Kickers müssten mit diesen Voraussetzungen viel weiter sein, als sie es gerade sind. Mein Ziel mit dem Verein ist die 3. Liga – mindestens“, sagt Cerci. Im Falle der Qualifikation würde er seinen Vertrag vielleicht verlängern. „Erst die Qualifikation und dann die Geburt – das wäre doch super.“
Matthias Jung
Kicker