Vorberichte: VfL Kirchheim – Stuttgarter Kickers II

VfL-Befreiungsschlag im Abstiegssumpf?
 
FUSSBALL-OBERLIGA / Blau gegen Blau: Zum Kellerduell rücken die Stuttgarter Kickers an
 
Personell steht’s nicht zum Besten vorm Kellerduell mit richtungsweisendem Charakter: Emrah Polat und Coscun Isci sind verletzt und fallen aus, Mario Grimm ist fraglich. Trotzdem will Fußball-Oberligist VfL Kirchheim gegen die Stuttgarter Kickers II am Samstagnachmittag (14 Uhr) drei Punkte ergattern.
 
KLAUS-DIETER LEIB

KIRCHHEIM Vor einer besonders wichtigen Begegnung steht der VfL Kirchheim diesmal: Mit einem Erfolg gegen die zweite Mannschaft des SV Stuttgarter Kickers können sich die Teckstädter bis auf sieben Punkte von der Abstiegszone entfernen und sich eines direkten Rivalen entledigen. Mit einem „Dreier“ und etwas Glück winkt Tabellenplatz 13. Eine VfL-Niederlage hingegen würde ein Kopf-an-Kopf-Rennen im Abstiegskampf bewirken.

So weit wollen die VfL-Verantwortlichen allerdings nicht denken. „In solch einem wichtigen Spiel müssen wir unter Umständen aber auch mit einem Punkt zufrieden sein“, sagt der sportliche Leiter Norbert Krumm. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und Krumm traut der gegnerischen Mannschaft noch einiges zu: „Wenn es darauf ankommt, können die sich mit Spielern aus der ersten Mannschaft verstärken.“ Dies könnte schon morgen möglich sein, denn die Kickers-Regionalligaelf spielt erst am Sonntag (gegen FC Ingolstadt 04).

Mit Emrah Polat und Coskun Isci fallen im Duell der „Blauen“ gegen die „Blauen“ zwei wichtige VfL-Leistungsträger verletzungsbedingt definitiv aus. Dies könnte die Chance sein für den 18-jährigen Philipp Schraivogel, zum erstenmal von Beginn an zum Zuge zu kommen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Mario Grimm. Der Kirchheimer Mannschaftskapitän hatte Anfang der Woche eine Magen-Darm-Grippe und konnte deshalb nicht mittrainieren. Das VfL-Sorgenkind schlechthin heißt Andreas Mayer, der bisher erst acht Spiele für den VfL absolvierte. Nach einem Muskelfaserriss im Spiel gegen den TSV Crailsheim, hatte der talentierte Abwehrspieler drei Wochen später die gleichen Probleme im Spiel beim 1. FC Heidenheim. „Vielleicht habe ich zu früh angefangen“ , sagt Mayer. Seit dieser Woche steht der 20-Jährige wieder voll im Training und versucht alles, am Samstag mit dabei zu sein. „Ich bin zuversichtlich“, sagte Mayer. Ebenfalls wieder im Training sind Mathias Koch und Archontis Siopidis nach ausgestandener Grippe.

Nicht gerade ein Stimmungshoch herrscht bei den Stuttgarter Kickers derzeit sowohl bei der ersten als auch der zweiten Mannschaft. Beide Teams befinden sich in akuter Abstiegsgefahr. Mit 19,7 Jahren besitzt die Oberligaelf aus der Landeshauptstadt den jüngsten Kader der Liga, und gerade dies stimmt Trainer Björn Hinck zuversichtlich: „Wir besitzen eine entwicklungsfähige Mannschaft.“ In den letzten Spielen haben die Kickers bewiesen, dass sie in der Oberliga mithalten können und teilweise sehr unglücklich verloren. Hinck, im fünften Kickers-Jahr, sagt: „Wenn wir in Kirchheim verlieren sollten, ist der Zug noch lange nicht abgefahren.“

Nach dem WFV-Pokal-Aus im Gastspiel beim VfL (0:3) waren die Spieler Sven Sökler und Markus Ortlieb sowie zwei weitere Spieler der „Ersten“ für unbestimmte Zeit in den Kader der zweiten Garnitur verbannt worden. Die Aufgabe für den VfL ist nicht leicht, der anvisierte dritte Heimsieg schwer einzufahren. Offen ist noch, wo gespielt werden wird. Wenn es bis Samstag trocken bleibt, steht einer Austragung im Stadion nichts im Wege. Ansonsten wäre der neu eingeweihte Kunstrasenplatz eine Alternative, was nicht gerade ein VfL-Vorteil wäre. Abwehrspieler Andreas Mayer: „Gegen die technisch starken Stuttgarter Kickers möchte ich dort nicht unbedingt spielen.“ Für alle Fälle absolvierten die Kirchheimer zwei Trainingseinheiten auf dem ungewohnten Belag.
 
Teckbote

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