Träumen hilft

…Stuttgarter Kickers

APROPOS…Von Peter Stolterfoht

Normalerweise geht es in dieser Rubrik um die lustigen Seiten des Sports. So ein bisschen Tralala eben, mit dem einen oder anderen eingestreuten Gag. Heute aber widmen wir uns hier zur Abwechslung mal einem traurigen Thema. Es geht um die Stuttgarter Kickers. Die treten am Samstag im Daimlerstadion zum Derby beim VfB an. Wie tief die Kickers gesunken sind, zeigt allein schon die Tatsache, dass sie mittlerweile vor einem Regionalligaduell mit der Reservemannschaft des Bundesligisten als krasser Außenseiter gelten.

Damit die letzten geschätzten zwölf Kickers-Fans, die es in Stuttgart noch gibt, wieder auf andere Gedanken kommen, sei an dieser Stelle an ein Stuttgarter Derby im Daimlerstadion erinnert, das ziemlich genau vor sechzehn Jahren stattgefunden hat. Am 16. Bundesliga-Spieltag hatten die Kickers-Spieler Claus Reitmaier, Jochen Novodomsky, Wolfgang Wolf, Thomas Ritter, Thomas Richter, Alois Schwartz, Juan Cayasso, Reinhold Tattermusch, Matthias Imhof, Marcus Marin und Dimitrios Moutas sowie die eingewechselten Karel Kula und Jens-Peter Fischer den VfB Stuttgart am Rande einer Niederlage.

Hätte der VfB am Ende nicht sehr glücklich 3:1 gewonnen, dann wäre wahrscheinlich alles ganz anders gekommen. Der VfB hätte sich in dieser Saison nicht den Meistertitel geholt, und die Kickers wären auch bestimmt nicht abgestiegen. Wahrscheinlich hätte sich im Stuttgarter Fußball alles völlig anders entwickelt, hätten die Kickers dieses eine Spiel gewonnen. Dann würde jetzt am Samstag wahrscheinlich die zweite Kickers-Mannschaft im Regionalligaderby gegen die erste VfB-Garnitur antreten und wäre in dieser Partie auch noch der große Favorit.

Ein bisschen träumen hilft übrigens, wenn das blaue Herz blutet.

Stuttgarter Zeitung

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