Zeidler hat Siegen auf der Rechnung

Stuttgart. Auf der Homepage der Stuttgarter Kickers, die am Freitag (19 Uhr) die Sportfreunde Siegen empfangen, wird mit der Underdog-Rolle im Schwabenland kokettiert. Neben der normalen Web-Adresse gelangt man auch über www.auch-stuttgart.de auf die Seite der Kickers. Dort ist seit Saisonbeginn Peter Zeidler Trainer. Der 45-Jährige löste Robin Dutt ab, der zum SC Freiburg gewechselt ist, und scheint dessen erfolgreiche Arbeit nahtlos fortzusetzen. Aus den ersten drei Partien gab es zwei Siege und eine Niederlage. Dabei fällt auf, dass die beiden Auswärtsspiele gewonnen wurden und die Heimpremiere gegen den SSV Jahn Regensburg misslang. Wir sprachen mit Peter Zeidler.

Westfalenpost: Hallo, Herr Zeidler. Nach den ersten drei Saisonspielen kann man schon einmal die erste Bilanz ziehen. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Peter Zeidler: Ich bin mit der Punktausbeute zufrieden: Immerhin haben wir sechs Punkte aus drei Spielen geholt. Wenn man das hochrechnet, reicht es am Ende für Platz zehn.

Frage: Platz zehn? Die Kickers wurden von einigen Ihrer Konkurrenten zum erweiterten Favoriten-Kreis gezählt!

Zeidler: Das ist schön zu hören, aber wohl nicht realistisch. Das ist jetzt auch kein Zweckpessimismus von mir, um später gelobt zu werden. Ich glaube, dass wir mit dieser Mannschaft über genug Qualität verfügen, um die Qualifikation für die eingleisige dritte Liga zu schaffen. Für alles andere gibt es auch andere Favoriten.

Frage: Sie meinen die üblichen Verdächtigen? Immerhin haben die Kickers beim FC Ingolstadt gewonnen!

Zeidler: Mit viel Glück, ja. Wenn das Spiel noch zehn Minuten länger gedauert hätte, wäre es für uns eng geworden. Ingolstadt, Burghausen, Unterhaching, Aalen und auch Siegen werden das unter sich ausmachen.

Frage: Die beiden Siege gelangen Ihrer Mannschaft ausgerechnet auf fremden Plätzen. Lässt sich da schon eine Tendenz erahnen?

Zeidler: Wir haben einen Mega-Heimkomplex (lacht). Ich denke, dass die Tendenz im Fußball ohnehin in die Richtung geht, dass es mehr Auswärtssiege gibt. Als Auswärtsmannschaft hat man mehr Platz zum Kontern, man steht nicht so unter Druck. Da geht vieles einfacher.

Frage: Am Freitag kommen nun die Sportfreunde Siegen zu den Kickers. Gelingt nun der erste Heimsieg?

Zeidler: Ich hoffe es. Obwohl die Siegener auch eine perfekten Saisonstart hingelegt und damit ihre Favoritenrolle untermauert haben, glaube ich, dass wir eine gute Chance haben. Wir wollen es den Sportfreunden auf jeden Fall nicht so einfach machen wie in der Vorsaison. Da gab es bei uns einen lockeren 3:0-Sieg.

Frage: Wie sieht es personell aus?

Zeidler: Mit Angelo Vaccaro, Mustafa Parmak, Mustafa Akcay und Recep Yildiz fielen zuletzt vier Leistungsträger aus. Ich hoffe, dass zumindest drei der Jungs wieder dabei sein werden. Aber ich will nicht klagen. Wir haben auch ausreichend Leute in der zweiten Reihe, die im Zweifelsfall einspringen können. Sokol Kacani zum Beispiel, der zuletzt in der Schlussphase in Pfullendorf beide Tore zum 2:1-Sieg erzielte.
 
Westfalenpost

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