Trainerdiskussion bei den Kickers

Alles eine Frage des Zeitpunkts
 
STUTTGART (ump). Die Fortsetzung der Fußball-Regionalliga erfolgt zwar erst in neun Tagen, „aber so langsam wird es Zeit, dass es losgeht“, sagt Stefan Minkwitz, der Co-Trainer der Stuttgarter Kickers. Vielleicht auch, um das Augenmerk von einer wohl unvermeidlichen Trainerdiskussion abzulenken. Denn nachdem Robin Dutt seinen Vertrag bisher nicht verlängert und stattdessen zuletzt nochmals seinen Wunsch geäußert hat, nächste Saison in der zweiten Liga arbeiten zu wollen, stehen die Zeichen zwar nicht auf Sturm, aber auf Abschied. Auch wenn Dutt selbst betont: „Für mich hat sich nichts geändert. Der Verein hat Zeit, seine Hausaufgaben zu machen. Und dann wird bis Ende März die Entscheidung fallen.“

Bleibt die Frage, ob sich dieser Zeitplan halten lässt. Wobei es dem Trainer nicht nur um einen besser dotierten Vertrag geht, „sondern auch um die Entwicklungsmöglichkeiten der Mannschaft“, wie der 42-Jährige betont. Doch um den Kader zu verstärken müsste der Etat erhöht werden, wobei es schon schwer genug ist, den Status quo mit 2,4 Millionen Euro zu halten. „Zunächst einmal müssen wir die Entscheidung des Trainers abwarten“, sagt der Präsident Hans Kullen, der andererseits keinen gesteigerten Wert auf eine öffentlich geführte Trainerdiskussion legt. „Wir wollen schließlich unsere sportliche Chance noch wahrnehmen.“ In diesem Punkt ist er mit Dutt auf einer Linie: „Darauf gilt meine ganze Konzentration.“

Unabhängig davon wird bei den Kickers-Fans schon über einen möglichen Nachfolger diskutiert, wobei die Namen Frank Wormuth (zuletzt VfR Aalen) und Marco Kurz (1860 München II) kursieren. Sie würden vom Anforderungsprofil zwar zu den Kickers passen, doch beide haben einen Nachteil: Wormuth ist aus Reutlinger Zeiten mit Kullen befreundet, und Kurz“ Vater Edgar wiederum sitzt im Präsidium der Kickers. Da käme schnell der Verdacht der Vetterleswirtschaft auf – unabhängig von der fachlichen Qualifikation.

Stuttgarter Zeitung

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