Schlechter sieht es für die Stuttgarter Kickers II aus, die nach dem 0:4 (0:1) beim 1. FC Heidenheim wieder auf einem Abstiegsplatz stehen. Bis zum Heidenheimer 1:0 durch Ertac Seskir (43.) hielten die kleinen Blauen gut mit, in der zweiten Hälfte hatten die Gäste aber keine Chance mehr. Zudem fehlte in Franco Petruso, der beim 1:0 der Regionalligaelf am Freitag gegen den FSV Oggersheim die Rote Karte gesehen hatte, ein wichtiger Spieler. „Dieses Jahr ist das härteste für mich, es geht langsam an die Nerven“, sagte der Kickers-Trainer Björn Hinck. „In den nächsten Wochen müssen wir vor allem gegen die direkten Konkurrenten VfR Mannheim und SV Linx wieder gewinnen“, betont Hinck. Offenbar geht die schwierige Gesamtsituation der Kickers auch nicht spurlos am Nachwuchsteam vorbei. „Wenn alles wunderbar im Verein wäre, würde das auch meinem Team guttun“, sagte Hinck.
Stuttgarter Zeitung
Gar nicht gut lief es für die Stuttgarter Kickers II beim 0:4 in Heidenheim. Individuelle Fehler von Mike Baradel und Markus Ortlieb brachten die Blauen auf die Verliererstraße. Außerdem fehlten die Ideen von Franco Petruso im Spiel nach vorne. Der Mittelfeldakteur war wegen seiner Roten Karte am Freitag im Regionalligaspiel der ersten Mannschaft gegen Oggersheim gesperrt. Besonders ärgerlich am Ausfall des 19-Jährigen: Er sollte die Schlüsselfigur in der von Trainer Björn Hinck vorgenommenen Systemänderung sein. Im Training wurde an einer 4:3:3-Formation gefeilt – mit Petruso im zentralen Mittelfeld statt auf der rechten Außenbahn. Die Systemumstellung nahm Hinck dennoch vor. Ohne Petruso blieb sie ohne Erfolg.
Stuttgarter Nachrichten
Mit breiter Brust nach Bahlingen
Trainer Frank Schmidt lobt die Leistung des FCH beim 4:0 gegen die Stuttgarter Kickers
Vier Tore geschossen, keine einzige echte Chance des Gegners zugelassen und den Abstand zu Tabellenplatz fünf in der Oberliga um einen auf zwei Zähler vergrößert. Nach dem 4:0 gegen die Stuttgarter Kickers gab es von FCH-Trainer Frank Schmidt Lob für seine Mannschaft.
„Ich bin natürlich glücklich über den Sieg. Uns allen ist damit ein Stein vom Herzen gefallen“, meinte der FCH-Coach im Anschluss an die Partie.
Ganz maßgeblich für die Siegesfreude verantwortlich waren natürlich die vier Tore, die eigentlich alle zum „richtigen“ Zeitpunkt fielen. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn Seskir kurz vor der Halbzeit mit Klarer nicht den Doppelpass gespielt und das Leder nicht im Kickers-Kasten untergebracht hätte.
„Nach vier sieglosen Spielen wird jede weitere Minute ohne Tor zum Problem“, sagte Schmidt. Am Samstag gab es 43 dieser Problem-Minuten. Dann lief alles fast wie von selbst. „Nachdem wir uns am Anfang schwer getan haben, sind wir immer besser ins Spiel gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann so agiert, wie wir es uns vorgestellt haben. Schnelles Spiel über die Außen hat zum Erfolg geführt“, so der FCH-Trainer in der Pressekonferenz.
Über das 2:0 und 3:0 konnte sich der Heidenheimer Trainer in mehrfacher Weise freuen: Weil die Tore von dem in den vergangenen Spielen beim Abschluss etwas glücklosen Alper Bagceci erzielt wurden und weil das Leder auf „geplante“ Art und Weise im Gäste-Gehäuse landete. „Zweimal flach ins lange Eck – was wir seit Wochen trainieren, haben wir nun umgesetzt“, lobte Schmidt.
Als „Plus“ sah der Coach der Heidenheimer auch seinen Defensiv-Verbund, besonders die Innenverteidiger hätten diesmal sehr gut agiert. Die FCH-Abwehr hatte keine nennenswerte Torchance zugelassen. Die Defensive der Gäste dagegen schon. Eine weitere führte zum 4:0 durch Alexander Raaf in der 86. Minute. „Wir waren nicht nur da nicht wach genug“, so das Fazit von Kickers-Trainer Björn Hinck. Seine Mannschaft sei der richtige Aufbaugegner gewesen, der es nicht geschafft habe, ohne Fehler zu spielen. Besonders in der zweiten Hälfte sei es nicht gelungen, die Räume eng zu machen und in die Zweikämpfe zu gehen. Der Sieg des FCH sei daher völlig verdient.
Mit dem Erfolg vom Samstag liegt der FCH weiter auf Platz vier in der Oberliga – mit 51 Punkten. Walldorf als Fünfter hat 49 Zähler, gefolgt von Villingen mit 48, Hoffenheim mit 47 und Crailsheim mit 46 Punkten. Es bleibt also weiterhin spannend. Am kommenden Wochenende geht es für die Heidenheimer Fußballer nach Bahlingen. Trainer Schmidt ist es vor der Aufgabe kein bisschen bange: „Wir haben wieder Fahrt aufgenommen und das richtige Ergebnis für Bahlingen erzielt. Wir reisen einen Tag früher an und haben so gute Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein. Aber das müssen wir auch.“
Zum Tabellen-13. fährt die Schmidt-Truppe also mit breiter Brust. Gut möglich, dass dann auch Cassio da Silva wieder im Mannschaftsbus mitfährt. Nach seinem Kiefer- und Jochbeinbruch hat er nicht nur mit Lauf-Einheiten begonnen, sondern trainiert auch schon wieder mit der Mannschaft – nur Kopfbälle sind für den ehrgeizigen Brasilianer noch tabu. „Er ist ein Fußball-Verrückter, den man bremsen muss. Aber es kann sein, dass er beim nächsten Spiel im Kader steht“, machte Schmidt den Fans für nächsten Samstag Hoffnung.
Pressehaus Heidenheim