Presse zu Stuttgarter Kickers – Wormatia Worms (1:1)

Regenerieren, vorbereiten, aufsteigen
Jürgen Frey, aktualisiert am 30.05.2011 um 10:13 Uhr

Stuttgart – Elf Siege, vier Unentschieden, null Niederlagen: Trotz dieser glänzenden Rückrundenbilanz spielen die Stuttgarter Kickers auch in der kommenden Saison nur in der Fußball-Regionalliga. Da kann es nur ein Ziel geben: Den Aufstieg.

Der letzte Spieltag: Spätestens bei Halbzeit war die Luft raus. Spitzenreiter SV Darmstadt 98 führte zur Pause mit 3:0 gegen den FC Memmingen, den Kickers hätte auch ein Kantersieg nichts gebracht. So ärgerte sich auch keiner groß über das 1:1 gegen Wormatia Worms. Trainer Dirk Schuster (,,ich bin unwahrscheinlich stolz auf die Mannschaft“) schwörte seine Spieler noch auf dem Platz auf die neue Saison ein. Motto der Ansprache am Mittelkreis: Bloß nicht auf der jüngsten Erfolgsserie ausruhen, sondern möglichst noch eine Schippe drauflegen. Mit anderen Worten: Regenerieren (heute beginnt der Mannschaftsausflug nach Mallorca), vorbereiten – und dann in der neuen Saison den verpassten Aufstieg nachholen.

Die Finanzen: 5700 Besucher gegen Worms, davor 4100 gegen Eintracht Frankfurt II und 4400 gegen den KSC II – die Zuschauereinnahmen der letzten drei Heimspiele tat der Liquididät der Blauen sehr gut. Was die Lizenzerteilung betrifft, kommen positive Signale aus Frankfurt. Bis kommenden Freitag müssen die nachgebesserten Unterlagen abgegeben sein. „Wir haben ganz schön geackert und unsere Hausaufgaben gemacht“, ist Präsident Rainer Lorz guter Dinge. Planungssicherheit gibt es inzwischen auch vom Hauptsponsor: Die Vertragsverlängerung mit Eduardo Garcia um ein weiteres Jahr wurde am Samstag, gemeinsam mit dem Unternehmer, in der Halbzeit bekanntgegeben.

Die Personalien: Michele Rizzi (SG Sonnenhof Großaspach) und Dirk Prediger (TSV Grunbach) werden gehen. Auch Florian Treske wird kein neues Vertragsangebot bekommen. Kleine Fragezeichen stehen hinter Marcel Brandstetter, Marcel Rapp und Oliver Stierle. Alle drei Spieler haben Vertrag, kamen zuletzt aber nicht zum Einsatz. Würden sie eine Luftveränderung anstreben, dürfte ihnen der Verein keine Steine in den Weg legen. Bleibt noch der Fall Sandro Abruscia. Der Verteidiger kann gegen eine festgeschriebene Ablösesumme aus seinem bis 2012 laufenden Vertrag herauskommen. Sein Berater sondiert die Anfragen (u.a. vom Karlsruher SC) und wägt mit dem Spieler ab, ob er schon in der neuen Saison den nächsten Schritt nach oben wagen soll.

Neuzugänge stehen noch keine fest. Einig sind sich die Kickers mit Mittelfeldspieler Sandrino Braun (SC Pfullendorf). Das Problem: Er hat noch ein Jahr Vertrag. Nach anfangs rund 35000 Euro verlangt Pfullendorf nun noch zwischen 10000 und 12000 Euro Ablöse. Braun: „Ich habe Pfullendorf mitgeteilt, dass ich auf jeden Fall gehen werde. Die Kickers reizen mich sehr.“ Neben Braun soll noch ein Stürmer – im Gespräch sind Elia Sorriano (Eintracht Frankfurt II) und Marco Grüttner (VfR Aalen) – und ein Mann für die linke Seite kommen. Allerdings haben einige Kandidaten überzogene finanzielle Forderungen. Präsidiumsmitglied Guido Buchwald stellt klar: „Preistreiberei machen wir nicht mit.“

Trainingsauftakt ist am 23. Juni.

Stuttgarter Nachrichten

Vom i-Tüpfelchen zum erklärten Ziel

Nach einer Rückrunde ohne Niederlage verpassen die Stuttgarter Kickers den Aufstieg in die 3. Liga nur knapp

Stuttgart – Trotz einer sensationellen Rückrunde haben die Stuttgarter Kickers den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga verpasst. Der SV Darmstadt 98 ließ sich den Meistertitel in der Regionalliga Süd nicht mehr nehmen und gewann deutlich zum Saisonfinale mit 4:0 gegen den FC Memmingen. „Wir können trotzdem sehr stolz sein“, sagte Kickers-Trainer Dirk Schuster nach dem 1:1 (0:0) gegen Wormatia Worms.

Von Michael Panzram

5700 Zuschauer. Wann hat es das zuletzt im Gazi-Stadion gegeben? Eine gefühlte Ewigkeit ist es her, dass die Kickers solche Unterstützung von den Rängen erfahren haben. Am letzten Spieltag kamen offenbar viele auf die Waldau, die schon lange nicht mehr da waren. Die Kickers haben sich in diesem Jahr ohne Niederlage zurück in die Herzen ihrer Fans gespielt. 15 Spiele, 11 Siege, 4 Unentschieden lautet die Bilanz der Mannschaft in der zweiten Halbserie. Von Platz neun arbeitete sie sich noch auf Rang zwei nach vorn.Zum Meistertitel reichte es jedoch nicht mehr, Darmstadt schaffte den zum Aufstieg notwendigen Sieg. Schon zur Pause zweifelte daran niemand mehr, denn da führte der Tabellenführer bereits mit 3:0. Auch wenn es nach dem Spiel keiner der Stuttgarter Spieler zugeben wollte: Der Zwischenstand war zur Halbzeit bis in den letzten Winkel vorgedrungen. Die Kickers-Führung durch einen kräftigen Rechtsschuss in den Winkel von Philipp Türpitz sorgte zwar kurzzeitig für Jubel. Spätestens mit dem Wormser Ausgleich verstummten aber die letzten Optimisten auf den Rängen.Nach dem Spiel ließen einige Kickers-Akteure zunächst die Köpfe hängen, bevor sie sich mit einem Banner bei den Fans bedankten. Schuster holte sie auf dem Rasen zusammen und beglückwünschte die Mannschaft zu einer bemerkenswerten Rückrunde. „Das Positive überwiegt, das müssen wir mitnehmen“, sagte Kapitän Simon Köpf.Das i-Tüpfelchen in Form des Aufstiegs blieb aus. Kommende Saison ist der Sprung in die 3. Liga das erklärte Ziel. Daran ließen Mannschaft und Vereinsführung mit ihren Aussagen keinen Zweifel. „Wir wollten mit der Rückrunde eine Basis legen. Jetzt müssen wir uns in der Breite verstärken. Dann kann nur der Aufstieg zählen“, sagte Kickers-Vorstandsmitglied Guido Buchwald.Und auch Präsident Rainer Lorz sagte unmissverständlich: „Die Zielsetzung ist klar definiert: der Aufstieg.“ Finanzkräftig werden die chronisch klammen Kickers aber voraussichtlich auch weiterhin nicht sein. Der Etat für die kommende Saison soll laut Lorz bei etwa 1,7 Millionen Euro liegen.
Statistik

Stuttgarter Kickers: Wagner – Abruscia (66. Auracher), Köpf, Fennell, Gerster – Ivanusa, Jung, Savranlioglu (85. Prediger), Marchese (46. Treske), Türpitz – Yilmaz.

Wormatia Worms: Knödler – Lang, Rösner, Stark, Krettek – Böcher, Schröer, Hübner, Wittke, Gollasch (88. Cimen) – Röser (86. Ojigwe).

Schiedsrichter: Hartmann (Wangen).

Zuschauer: 5700.

Tore: 1:0 Türpitz (67.), 1:1 Lang (77.).

Gelbe Karten: Ivanusa, Yilmaz / Krettek.

Beste Spieler: Türpitz, Jung / Röser.

Eßlinger Zeitung

165. Stadtderby im GAZi-Stadion: Stuttgarter Kickers empfangen VfB Stuttgart am 13. Juli

Karten-Vorverkaufsstart über Easy-Ticket-Service beginnt bereits am 1. Juni

Welche Farbe hat dein Herz? Diese wichtige Frage stellen die Stuttgarter Kickers und der VfB Stuttgart den Fußballfans in der Landeshauptstadt und über deren Grenzen hinaus auch in diesem Jahr. Und zwar im Rahmen ihrer Saisonvorbereitung: bei der 165. Auflage des traditionsreichen Stadtderbys. Die Blauen empfangen die Roten am Mittwoch, 13. Juli 2011 – Spielbeginn ist um 19 Uhr im GAZi-Stadion auf der Waldau. Der Karten-Vorverkauf für die reizvolle Testspiel-Begegnung zwischen dem aktuellen Fußball-Regionalligisten und dem Fußball-Bundesligisten beginnt bei Easy-Ticket-Service (www.easy-ticket.de) bereits am kommenden Mittwoch, 1. Juni. Von einem späteren Zeitpunkt an können Eintrittskarten dann auch im Kickers-Fanshop im ADM-Sportpark in Stuttgart-Degerloch erworben werden.

Für Guido Buchwald, der als VfB-Ehrenspielführer eine rote Vergangenheit hat und davor auch als Kickers-Nachwuchsspieler erfolgreich im Einsatz war und inzwischen im Präsidium der Blauen für die sportlichen Belange zuständig ist, ist ein jährliches Stadtderby ein absolutes Muss: „Ein solches Kräftemessen tut beiden Vereinen gut. Außerdem ist es auch für die Spieler eine wunderbare Gelegenheit, sich im Rahmen ihrer Vorbereitung vor einer tollen Kulisse zu präsentieren“, sagt der Fußball-Weltmeister von 1990. Ebenfalls für beide Stuttgarter Clubs schon auf Torejagd gegangen ist Fredi Bobic. „Der Termin passt sehr gut in unsere Vorbereitung. Ein Stadtderby ist immer etwas Besonderes, deshalb freuen wir uns auf diesen Vergleich“, sagt der VfB-Sportdirektor.

Das letzte Kräftemessen zwischen Blau und Rot im Juli 2010 endete im GAZi-Stadion vor 6000 Zuschauern übrigens mit einem 1:1-Unentschieden. Und nicht zuletzt teilen sich die beiden großen Stuttgarter Fußballvereine ebenfalls seit Sommer 2010 den gleichen Hauptsponsor: die Stuttgarter Garmo AG mit ihrer Premium-Marke GAZi.

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StZ: Stuttgarter Kickers Sorgen vor dem Finale

StZ, aktualisiert am 27.05.2011 um 11:05 Uhr

Stuttgart – Wir schauen nicht zurück, sondern nur nach vorne“, sagt der Kickers-Trainer Dirk Schuster vor dem Saisonfinale in der Fußball-Regionalliga Samstag (14 Uhr, Gazi-Stadion) gegen Wormatia Worms. Gegen diese Mannschaft haben die Blauen ihre letzte Niederlage (0:3) erlitten. „Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern“, flachst Schuster. Lang, lang ist’s her, im November vergangenen Jahres. Seither haben die Stuttgarter eine fast beispiellose Aufholjagd gestartet, die nun gekrönt werden soll: mit dem Aufstieg. Voraussetzung dafür ist ein Sieg der Kickers – und ein Ausrutscher des Spitzenreiters Darmstadt gegen Memmingen. „Solange wir eine Chance haben, glauben wir daran“, betont der Trainer, wohl wissend, dass die Ausgangslage nicht die beste ist.

Zumal noch ein paar personelle Sorgen hinzukommen. Der Langzeitverletzte Oliver Stierle fehlt sowie Michele Rizzi (Bänderriss), Ali Pala (Muskelfaserriss) und Jérîme Gondorf, der nach der fünften Gelben Karte gesperrt ist. „Ich weiß noch nicht genau, wie wir taktisch spielen werden, aber wir bevorzugen unser 4-1-4-1 System“, sagt Schuster, der sich auch eine zweite hängende Spitze vorstellen könnte.

„Wir werden auf jeden Fall eine schlagkräftige Elf nominieren“

Auf jeden Fall dürfte Enzo Marchese nach seinem ordentlichen Comeback vergangene Woche in Frankfurt diesmal in der Startformation stehen, auch Philip Türpitz könnte nach seiner Cortisonbehandlung wieder dabei sein. „Wir werden auf jeden Fall eine schlagkräftige Elf nominieren“, ist Schuster überzeugt, dass die Mannschaft an die in der Rückrunde gezeigten Leistungen anknüpfen wird.

Zumal die Kickers realistisch betrachtet von einer Rekordkulisse mit über 5000 Zuschauern ausgehen dürfen, nachdem bereits 2000 Stehplatzkarten verkauft worden sind und für die Tribüne nur noch einige Restkarten zur Verfügung stehen. Und der Geschäftsführer Jens Zimmermann macht auch keinen Hehl daraus, „dass wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sind“ – also auch auf die Meisterschaft.

Stuttgarter Zeitung

StN: Stuttgarter Kickers „Wir glauben fest an unsere Chance“

Jürgen Frey , aktualisiert am 26.05.2011 um 11:07 Uhr
Fußball Regionalliga Süd, Stuttgarter Kickers vs. KSV Hessen Kassel

Stuttgart – Der Aufstieg in die dritte Liga wäre der Lohn für eine fantastische Rückrunde. Doch Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers muss nicht nur am Samstag (14 Uhr/Gazistadion) gegen Wormatia Worms gewinnen, sondern auch auf einen Ausrutscher von Spitzenreiter Darmstadt 98 im Heimspiel gegen den FC Memmingen hoffen.

Herr Schuster, hatten Sie denn schon Kontakt zu Ihrem Memminger Trainerkollegen?

Ja, ich habe mit Esad Kahric telefoniert.

Gibt seine Elf in Darmstadt noch mal alles?

Sie will sich voll reinhängen – um für sich selbst einen positiven Abschluss zu schaffen.

Ist es nicht pures Wunschdenken, anzunehmen, dass sich Darmstadt den Aufstieg daheim noch nehmen lässt?

Von der Papierform her sicherlich. Aber im Fußball hat es schon die verrücktesten Dinge gegeben. Im Jahr 2000 fühlte sich Leverkusen vor der Partie in Unterhaching schon als deutscher Meister, und 2001 war Schalke 04 für zwei Minuten Meister.

Zwei typische Fälle von zu früh gefreut.

Eben. Wir glauben fest an unsere Chance und wollen für den Fall der Fälle bereit sein.

Wie schätzen Sie die eigene Aufgabe ein?

Das wird eine knifflige Angelegenheit. Worms hat unter Ronny Borchers eine Riesenserie hingelegt. Aber wir haben auch nach dem 0:3 im Hinspiel etwas gutzumachen.

Seitdem haben die Kickers nicht mehr verloren. Wir erklären Sie sich diese tolle Serie mit elf Siegen und zwei Unentschieden?

Die Gründe sind vielschichtig. Zunächst einmal haben wir alles außer Fußball hinten angestellt und sind näher zusammengerückt. Dazu kamen ein paar Umstellungen personeller Art und auch was das System betrifft. Die Mannschaft hat eine beeindruckende Siegermentalität entwickelt.

Teile der Vereinsführung hatten in der Hinrunde ein zu ausgeprägtes Wohlfühlklima festgestellt. Waren erst diverse Reizpunkte wie Prämienkürzungen nötig, um die Mannschaft aufzurütteln?

Nein, es gab keine Reizpunkte und auch kein zu ausgeprägtes Wohlfühlklima. Wir wurden über die finanzielle Lage informiert und haben gemeinsam erörtert, wie wir den Verein unterstützen können. Mit unserem Verzicht haben wir ein Zeichen gesetzt.

Wie sehen Sie die Rolle des neuen Präsidiumsmitglieds Guido Buchwald?

Wir tauschen uns gut über sportliche Angelegenheiten aus, die Personalplanungen laufen in Absprache zwischen ihm und dem Trainerteam. Er hat im Tagesgeschäft absolutes Vertrauen und eine hohe Wertschätzung für unsere Arbeit.

Die Entscheidung, welche Neuzugänge kommen, trifft dann Guido Buchwald?

Wir äußern unsere Wünsche, der Verein entscheidet. Wir sind uns alle einig, dass wir den Kader qualitativ auffrischen müssen.

Viel wird wohl davon abhängen, ob der Aufstieg vielleicht doch noch gelingt?

Wenn wir den Sprung nach oben nicht schaffen, müssen wir Spieler holen, die die Qualität haben, damit wir kommende Saison in der Regionalliga um den Aufstieg mitspielen. Wenn wir doch noch Meister werden, müssen die Neuzugänge Garanten für den Nichtabstieg in der dritten Liga sein. Von daher gibt es keine großen Qualitätsunterschiede. Wichtig ist, dass die Spieler preislich in unseren Kostenrahmen passen.

Drei gestandene drittligataugliche Spieler sollen kommen?

Letztlich ist die Qualität entscheidend. Wir brauchen eine Blutauffrischung ohne den Charakter des Teams zu verändern.

Bei den Neuverpflichtungen hatten Sie bisher kein glückliches Händchen. Woran lag’s?

In meiner ersten Saison war der Kader mit heißer Nadel gestrickt, zudem lassen sich Verletzungen nicht voraussehen. Vergangenen Sommer haben wir dann auf junge, entwicklungsfähige Spieler wie etwa Ali Pala und Marcel Brandstetter gesetzt, die in ihren Clubs wenig Spielpraxis hatten. Sie brauchen Zeit, das zeigt auch das positive Beispiel Jerome Gondorf. Die Verpflichtung von Daniel Reule nehme ich allerdings auf meine Kappe. Da habe ich mir die Zusammenarbeit in der Tat anders vorgestellt.

Klappt es am Samstag nicht mit dem Aufstieg, werden Sie trotzdem feiern?

Ich bin unglaublich stolz darauf, was die Mannschaft in der Rückrunde geleistet hat. Wenn es nicht reicht – klar, wäre sicherlich ein bisschen Wehmut dabei, dennoch gäbe es für alle genügend Gründe, auf die vergangene Saison anzustoßen. Die Grundlage für die nächste Spielzeit ist gelegt. Wir sind zu einer Spitzenmannschaft gereift.

Wer wären die schärfsten Konkurrenten in der kommenden Runde?

Der FC Bayern II, wenn er tatsächlich absteigen sollte und nicht noch ein weiterer Drittligist insolvent geht, Hessen Kassel und 1899 Hoffenheim II. Das gibt eine fiese Liga.

Was ist Ihr Wunsch für die neue Saison?

Dass wir in der dritten Liga bleiben.

Stuttgarter Nachrichten

Sitzplätze auf der Haupttribüne fast ausverkauft – 2.000 Tickets bereits im Vorverkauf verkauft

Die Kartennachfrage für das letzte Saisonspiel der Stuttgarter Kickers am kommenden Samstag, 28. Mai 2011 um 14 Uhr gegen den VfR Wormatia Worms im GAZi-Stadion auf der Waldau reißt nicht ab. Auf der Haupttribüne gibt es mittlerweile nur noch einzelne Restkarten an Sitzplätzen, für die Stehplätze sind aber noch genügend Karten auch an der Tageskasse erhältlich.

Alle Fußballfans in der Region, die das große Saisonfinale der Kickers und die Chance auf den Aufstieg in die 3. Liga nicht verpassen wollen, können ihre Eintrittskarte entweder noch im Vorverkauf oder an den Tageskassen, die am Samstag um 12.45 Uhr öffnen, erwerben. Die restlichen Sitzplatzkarten werden am morgigen Freitag, 27. Mai noch bis 12 Uhr an den Vorverkaufsstellen von Easy Ticket Service oder im Kickers-Fan-Shop der Kickers im Königsträßle (Öffnungszeiten am Freitag von 9 bis 12 Uhr) verkauft. Die Stehplätze sind an den Vorverkaufsstellen von Easy Ticket Service am Samstag noch bis zu Spielbeginn erhältlich, der Kickers-Fanshop ist am Samstag geschlossen.

Die Stuttgarter Kickers empfehlen dringend eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

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Saisonrekord bei den Kickers zeichnet sich ab – Vorverkauf vor dem Saisonendspiel gegen Worms läuft super

Die Kartennachfrage für das letzte Saisonspiel der Kickers am kommenden Samstag, 28. Mai 2011 um 14 Uhr gegen den VfR Wormatia Worms im GAZi-Stadion auf der Waldau ist riesengroß. Auf der Haupttribüne gibt es noch lediglich Restkontingente an Sitzplatzkarten, 1.000 Stehplatzkarten sind außerdem bereits im Vorverkauf abgesetzt.

„Die Bestellungen im Fan-Shop und die Kartenverkäufe über Easy-Ticket Service nehmen jeden Tag zu“, freut sich Kickers-Ticketingleiter Kim-Tobias Stehle. „Wir werden einen neuen Saisonrekord aufstellen“, ist sich der langjährige Kickers-Mitarbeiter sicher.
Die bisherige Bestmarke stammt vom letzten Heimspiel gegen die U23 von Eintracht Frankfurt. Hier verfolgten rund 4.400 Fans die Partie der Blauen. „Wir werden die 5.000er Marke übertreffen“, ist sich Stehle sicher.

Alle Fußballfans in der Region, die das große Saisonfinale der Kickers und die Chance auf den Aufstieg in die 3. Liga nicht verpassen wollen, sollten sich also schnell eine Karte im Vorverkauf sichern. Einfach an den Vorverkaufsstellen von Easy Ticket Service oder im Fan-Shop der Kickers im Königsträßle vorbeikommen (Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 15 bis 18 Uhr, Freitag, 9 bis 12 Uhr).
Am Spieltag selbst öffnen die Tageskassen um 12.45 Uhr. Die Stuttgarter Kickers empfehlen dringend eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

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StN: Vom Kapitän bei den Blauen zum Bodensee-Kapitän

„Blick vom Fernsehturm“, aktualisiert am 25.05.2011 um 00:00 Uhr

Fußball Edgar Kurz hat als ehemaliger Präsident die Stuttgarter Kickers in ihrer jetzigen Form stark geprägt. Von Simone Bürkle

Von Juli 2009 bis November 2010 war Edgar Kurz Präsident der Stuttgarter Kickers und Vorgänger des jetzigen Präsidenten Rainer Lorz. Im BLICK VOM FERNSEHTURM spricht Kurz über den möglichen Aufstieg seiner Blauen, den entscheidenden Spieltag am Samstag, seine Verbundenheit mit dem Verein und über seinen Sohn Marco, der als Bundesligatrainer erfolgreich ist.

Herr Kurz, wo werden Sie am kommenden Samstag um 14 Uhr sein?

Keine schwere Frage. Ich werde selbstverständlich bei meinen Blauen in Degerloch sein. Natürlich hoffe ich auf ein kleines Wunder. Im Fußball ist bekanntlich nichts unmöglich. Wenn nicht, feiern wir trotzdem eine erfolgreiche Saison.

Noch wichtiger – wird Ihre Frau Sylvia die Nerven der Spieler beruhigen, indem sie ihnen Hefezopf backt – so, wie sie es schon oft getan hat?

Am Hefezopf wird die Meisterschaft nicht scheitern, der ist auf alle Fälle rechtzeitig bei der Mannschaft. Das ist sicher.

Würde es Ihnen etwas ausmachen, künftig zu den Kickers-Auswärtsspielen einen weiteren Weg in Kauf zu nehmen, wenn die Mannschaft aufsteigt?

Für mich würde sich nicht viel ändern. Bei Auswärtsspielen war ich aus vielfachen Gründen so gut wie nie dabei. Leider kann man nicht auf allen Hochzeiten tanzen.

Als Sie Ihr Amt im Juli 2009 übernommen haben, haben Sie den Cheftrainer Dirk Schuster verpflichtet und waren an der Zusammenstellung der aktuellen Mannschaft beteiligt. Würden Sie einen Aufstieg der Kickers auch ein Stück weit als Ihr Verdienst ansehen?

Ich habe mich immer als Teil eines Teams gesehen, nur im Kollektiv hat ein Verein wie die Kickers eine Chance. Jeder in den Gremien trägt seinen Teil dazu bei. Fakt ist, dass das damalige Präsidium mit einem Dreijahresplan angetreten ist: Im ersten Jahr wieder eine Mannschaft finden und formen. Dazu den richtigen Trainer einstellen, wirtschaftlich einigermaßen über die Runden kommen und die Abstiegsgefahr vermeiden. Das ist uns gelungen. Wir haben es auch geschafft, unsere entwicklungsfähigen Spieler länger zu binden, sie sind unser Kapital. Im zweiten Jahr erwarteten wir eine Steigerung der noch unerfahrenen Mannschaft, so dass sie am Ende auf Platz eins bis sechs in der Tabelle steht. Im dritten Jahr wollten wir Platz eins erreichen, sprich, den Aufstieg ins Auge fassen. Sollte das schon jetzt gelingen, umso besser.

Verbringen Sie immer noch viel Zeit auf dem Vereinsgelände? Oder haben Sie Besseres zu tun? Sie haben kürzlich ein Patent als Freizeit-Schifffahrts-Kapitän erworben.

Richtig, ich bin jetzt Bodensee-Schiffahrtskapitän. Eigentlich nur wegen meiner vier Enkelkinder. Die wollten nicht immer mit einem lahmen Motorboot mit höchstens sechs PS über den See schippern. Wann immer es geht, bin ich bei den Heimspielen. Ich wohne auch ganz in der Nähe und lasse mir meine Kickers nicht entgehen.

Im vergangenen November sind Sie als Präsident zurückgetreten. Wenn Sie noch immer Präsident wären – würden Sie etwas anders machen oder gehen Sie konform mit der Arbeit Ihres Nachfolgers Rainer Lorz?

Grundsätzlich hat unser Verein Priorität, und alle handelnden Personen haben sich den Zielen des Vereins unterzuordnen. Im Juli 2009 war es absolut richtig, dass ich mich als Präsident zur Verfügung gestellt habe. 16 Monate später – nachdem die Rahmenbedingungen sich geändert hatten – war es genauso richtig, zurückzutreten. Bei Rainer Lorz und den Gremien sowie bei Geschäftsführer Jens Zimmermann ist der Verein meines Erachtens in guten Händen. Hier wird ehrenamtlich sehr professionell gearbeitet. Das sollten manche Kritiker nicht vergessen.

Ihr Sohn Marco Kurz trainiert den 1.FC Kaiserslautern, ist mit dem Verein im vergangenen Jahr in die Bundesliga aufgestiegen und hat die Saison als Tabellensiebter abgeschlossen. Wird bei Ihnen der Fußballsachverstand in der Familie vererbt?

Mein Vater hat schon Fußball gespielt, ich habe Fußball gespielt und trainiert und bin zweimal mit Sillenbuch Meister geworden. Marco ist auf dem Fußballplatz groß geworden, er hatte ja quasi nie eine Wahl. Er hat außerdem in der C- und B-Jugend für die Kickers gespielt, war also immer dabei. Insofern hat sich die Liebe zum Fußball vielleicht schon vererbt.

Sind Sie stolz auf Ihren Sohn?

Ja, aber nicht nur wegen der sportlichen Erfolge. Er hält sich immer sehr bescheiden im Hintergrund, das gefällt mir gut. Er ist ein 110-Prozentiger, jeder Verein, der ihn hat, kann froh sein.

Ein Freundschaftsspiel zwischen den Kickers und Kaiserslautern steht immer noch aus. Wann werden die Zuschauer das zu sehen bekommen?

Da bin ich immer noch im Gespräch. Stefan Kunz versichert mir immer, dass es einen gewissen Stau an Freundschaftsspielen gebe. Wir stehen leider auf der Warteliste ziemlich weit hinten, weil die Kaiserslauterer erst ihre Sponsoren bedienen müssen. Wir können eben keine große Summe bezahlen, ein Freundschaftsspiel wäre schon ein Entgegenkommen des FCK.

Was werden Sie tun, wenn die Kickers am Samstag aufsteigen? Wäre das für Sie ein vorgezogenes Geschenk zu Ihrem 70. Geburtstag am 12. September?

Klar, das wäre das allerbeste Geburtstagsgeschenk. Falls die Kickers aufsteigen, beginnt schon am Samstag das Feiern bis zum 12. September.

Stuttgarter Nachrichten