Vorberichte 1. FC Eintracht Bamberg – Stuttgarter Kickers

Trainer Kurth: Vorlegen ist wichtig
Von: Johanna Krischker

Fußball Im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga Süd haben sich die ersatzgeschwächten Kicker des 1. FC Eintracht Bamberg gegen die Stuttgarter Kickers am Sonntag einen Heimsieg vorgenommen.

Auf dem Spielplan des 1. FC Eintracht Bamberg steht am Sonntag (14 Uhr) das Heimspiel in der Fußball-Regionalliga Süd gegen die Stuttgarter Kickers. Die Partie gegen die Schwaben findet ob des Maifeiertags nicht wie gewohnt am Samstag, sondern einen Tag später im Bamberger Fuchs-Park-Stadion statt.

Die Gäste belegen den achten Rang in der Regionalliga und verbuchten in 28 Spielen neun Siege und sechs Niederlagen. Ihre 13 Unentschieden sind die Bestmarke in der vierthöchsten deutschen Spielklasse. Auswärts aber lief es weniger gut für die Truppe von Trainer Dirk Schuster. In 14 Begegnungen gelangen lediglich drei Erfolge bei fünf Unentschieden und sechs Pleiten. Seit der Winterpause fuhren die Kickers in neun Partien drei Dreier ein. Zuletzt errangen sie einen solchen am Dienstag mit 2:1 gegen den SC Freiburg II – nach zuvor fünf Spielen ohne Sieg. Das Hinspiel endete 1:1.

Weniger gut stehen die Gastgeber da: Der 1. FC Eintracht Bamberg belegt zur Zeit den 17. und somit vorletzten Platz der Liga, der den Abstieg bedeuten würde. Grund für diese Tabellensituation ist nicht nur die Ausbeute der Konkurrenz (u. a. besiegte der SV Darmstadt 98 unter der Woche die „U 23“ des 1. FC Nürnberg mit 1:0), sondern auch die erste Auswärtsniederlage unter Trainer Dieter Kurth zuletzt mit 2:3 beim Karlsruher SC II. „Das war wieder ein blöder Wochenspieltag, der liegt uns einfach nicht“, so der FCE-Coach aus Südthüringen. „Wir sind nach dreieinhalb Stunden Fahrt erst eine Stunde vor Spielbeginn im Stadion gewesen, mussten uns dementsprechend beeilen und hatten den Kopf nicht frei. Zudem war der Gegner in den ersten 60 Minuten stark.“

So kam es, dass seine Mannschaft nach 51 Minuten bereits mit 0:3 zurücklag. In der letzten halben Stunde jedoch zeigten die Bamberger ihr Können und präsentierten sich überlegen, auch in körperlicher Sicht. Dennoch waren die zwei Deptalla-Tore zu wenig, um Zählbares aus Karlsruhe mitzunehmen. Auf seinen wieder erstarkten Torjäger muss Kurth allerdings gegen die Kickers verzichten. Er fehlt nach seiner fünften respektive zehnten gelben Karte, die er sich in Karlsruhe geholt hat – sehr zum Bedauern seines Trainers: „Das ist sehr schade, vor allem nach den beiden Toren, die er am Dienstag geschossen hat.“

Die Frage ist nun, mit welchen und wie vielen Angreifern Kurths Elf am Sonntag aufläuft. „Gegebenenfalls spielen wir am Sonntag nur mit einer Spitze und einem 4-2-3-1-System. Allerdings ist das in einem Heimspiel ungünstig. Mal sehen – vielleicht wird es auch ein 4-3-3“, schmunzelt Kurth. Egal in welcher Formation, es sollen aber in jedem Fall Punkte her. „Wir müssen gewinnen. Es sind noch sechs Spiele, wir befinden uns momentan wieder auf einem direkten Abstiegsplatz und stehen daher wieder unter Druck.“

Allerdings fehlt nicht nur Alexander Deptalla: Nicolas Görtler (Innenbanddehnung) und Harald Fleischer (Ermüdungsbruch im Fuß) fallen für die gesamte restliche Spielzeit aus. Doch der Bamberger Coach bleibt zuversichtlich. „Die Kickers sind eine Mannschaft, die im Mittelfeld der Liga rangiert und für die es um wenig geht. Unsere Chance besteht darin, vorzulegen. Denn wenn das passiert, dann gehen wir in der Regel nicht als Verlierer vom Platz“, so Kurths Prophezeiung.

Wenig Hoffnung macht er sich aber auf einen regeren Zuschauerzuspruch als zuletzt: „Es wird an diesem Sonntag nicht förderlich sein, wenn der ganze Kreis außen herum spielt. Selbst bei guten Ergebnissen, schönem Wetter und keinem anderen Spiel in der Umgebung waren bisher wenig Zuschauer im Bamberger Stadion.“

Stadt wartet auf Stadionmiete

Die Stadt Bamberg wartet derzeit auf Geld vom 1. FC Eintracht Bamberg. Dem Vernehmen nach geht es um die Miete für die Nutzung des Fuchs-Park-Stadions im Monat April. „Das hat Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) auf Nachfrage in der aktuellen Stunde des Stadtrates bestätigt“ ist auf der Seite von Radio Bamberg im Internet nachzulesen. Gegenüber dem Bamberger Lokalsender sagte OB Starke: „Ja, es ist richtig, dass Zahlungsrückstände vorliegen und dass der 1. FC Eintracht Bamberg momentan den vertraglich geschuldeten Bedingungen nicht nachkommen kann.“

Fränkischer Tag

Presse zu Stuttgarter Kickers – SC Freiburg II (2:1)

Trainer Schuster atmet auf
Regionalliga Die Stuttgarter Kickers schlagen die zweite Mannschaft des SC Freiburg mit 2:1. Von Joachim Klumpp

Aller guten Dinge sind – vier. Nachdem das Regionalligaspiel der Stuttgarter Kickers gegen den SC Freiburg II ursprünglich schon vor Weihnachten ausgetragen werden sollte und wegen der Witterungsverhältnisse insgesamt dreimal verschoben werden musste, hat es gestern endlich geklappt. In jeder Hinsicht. Denn die Kickers kamen nach fünf Punktspielen ohne Sieg vor den 1690 Zuschauern, darunter der Freiburger Chefcoach Robin Dutt, zu einem 2:1-Erfolg.

„Wir sind eben ein dankbarer Gegner, weil wir versuchen, Fußball zu spielen“, sagte der Gästetrainer Marcus Sorg an alter Wirkungsstätte: „Für uns war es eine Lehrstunde.“ Nun, ganz so krass war es sicher nicht, denn der Kickers-Kollege Dirk Schuster musste zugeben, „dass wir nach der Pause ein paar Mal Glück hatten, nicht den Ausgleich zu bekommen“. Dann wäre es wieder da gewesen, eines dieser Unentschieden, „die mich allmählich nerven“, wie Trainer Schuster nach 13 Remis in dieser Saison vor dem Spiel gesagt hatte.

Dementsprechend engagiert ging seine Mannschaft zu Werke – und nach zehn Minuten durch Dirk Prediger (nach schöner Vorarbeit von Mijo Tunjic) in Führung. Doch die hielt gerade einmal drei Minuten, da gelang den Gästen nach einem Freistoß durch Simon Brandstetter der Ausgleich. Aber anders als am Freitag, als die Kickers gegen Frankfurt nach dem Gegentreffer den Faden verloren, ließ sich das Team diesmal nicht beirren und kam durch den 15. Saisontreffer von Mijo Tunjic, der nach einem Eckball per Kopf traf, zum 2:1 (38.).

Das wackelte nach dem Wechsel dann gewaltig, aber entweder rettete Fabian Gerster vor der Linie oder der Torhüter Daniel Wagner oder die Querlatte. Zudem hatte Philip Türpitz Glück, dass er nach einem Foul an Bektasi nur Gelb sah. Aber wie sagte Dirk Schuster: „Die Mannschaft ist heute bis an ihre Grenzen gegangen – und teilweise auch darüber hinaus.“

Kickers Wagner – Auracher, Olveira, Rapp, Gerster – Jung (46. Türpitz), Rizzi (64. Fennell), Marchese, Gondorf (86. Savranlioglu) – Tunjic, Prediger.

Tore 1:0 Prediger (10.), 1:1 Brandstetter (13.), 2:1 Tunjic (38.).

Stuttgarter Zeitung

2:1 gegen Freiburg
Kickers kämpfen sich zum Sieg
Von Gunter Barner
Fußball Regionalliga Nachholspiel Stuttgarter Kickers vs. SC Freiburg II

Stuttgart – Na also, es geht doch noch. Nach sechs sieglosen Pflichtspielen feierte Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers gestern wieder einen Sieg – 2:1 (2:1) gegen den SC Freiburg II. Entsprechend groß war die Erleichterung im Lager der Blauen. „Ich bin zufrieden, weil wir gegen eine spielstarke Freiburger Elf kämpferisch voll dagegengehalten haben“, sagte Kickers-Coach Dirk Schuster nach der unterhaltsamen Partie.

Das Engagement seiner Mannschaft war in der Tat überragend. Weshalb auch Freiburgs Coach Marcus Sorg anerkannte: „Der Sieg der Kickers geht in Ordnung.“ Sorg war im Übrigen nicht der einzige ehemalige Kickers-Coach im Stadion: Auch Freiburgs Bundesligatrainer Robin Dutt zählte zu den 1690 Zuschauern im Gazistadion.

Die Blauen begannen furios: Nach feiner Kombination über Spielmacher Enzo Marchese und Mijo Tunjic gelang Wirbelwind Dirk Prediger das 1:0 (10.). Zwar erzielte der ehemalige Kickers-Jugendspieler Simon Brandstetter im Anschluss an eine Ecke nach grobem Abwehrschnitzer den Ausgleich (13.), doch die Schuster-Elf gab alles, um den Fehler schnell wieder gutzumachen. In der 38. Minute war es so weit: Nach einer Marchese-Ecke war Tunjic mit dem Kopf zur Stelle – 2:1. Der Stürmer erhöhte sein Torekonto damit auf 15 Saisontreffer.

Nach der Pause kam bei den Kickers Philipp Türpitz für Demis Jung – und der eingewechselte Nachwuchsstürmer hatte Glück, dass er nach einem groben Foulspiel nur Gelb sah (51.). Danach standen die Kicker oft zu tief in ihrer eigenen Hälfte. Doch mit unbändigem Kampfgeist brachten sie den Erfolg über die Runden. Schon am kommenden Sonntag bei Eintracht Bamberg (14 Uhr) bietet sich die Chance nachzulegen.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers beenden Durststrecke

Stuttgart (bw) – Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat das Nachholspiel gegen den SC Freiburg II gestern Abend mit 2:1 (2:1) gewonnen – und hat damit nicht nur seine Serie von fünf sieglosen Spielen beendet, sondern bleibt auch als einziges Team der Liga zu Hause ungeschlagen. Mit dem Sieg über den bisherigen Tabellendritten, der von Ex-Kickers-Coach Marcus Sorg trainiert wird, kletterten die „Blauen“ auf den achten Platz. Vor 1690 Zuschauern im Gazi-Stadion starteten die Kickers engagiert in die Partie. In der 9. Minute erzielte Dirk Prediger nach Vorarbeit von Mijo Tunjic das 1:0. Vier Minuten später gelang den Freiburgern durch Simon Brandstetter der Ausgleich (13.). Nach einer Ecke von Enzo Marchese besorgte Tunjic das 2:1 (38.) per Kopf. Es war sein 15. Saisontor. Sorg gratuliert zu einem „hochverdienten Sieg“. Kickers Trainer Dirk Schuster lobte sein Team: „Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie ist bis an ihre Grenzen gegangen.“

Eßlinger Zeitung

SC Freiburg II unterliegt bei den Stuttgarter Kickers mit 1:2.

FUSSBALL (uwü). Die Stuttgarter Kickes kamen in einem packenden und offensiv geführten Regionalligaspiel zu einem 2:1 (2:1)-Heimsieg gegen den SC Freiburg II.

Die Gastgeber erwischten einen guten Start – bereits in der zehnten Minute zappelte der Ball im Freiburger Netz. Nach einer Ballstafette hatte Prediger wenig Mühe aus kurzer Distanz SC-Torwart Baumann zu überwinden. Drei Minuten später gab es einen Eckball für Freiburg, der von den Kickers nicht ganz fair geklärt wurde. Der anschließende Freistoß wurde kurz vor der Torauslinie von der linken Seite auf den kurzen Pfosten gespielt, dort stand Brandstetter goldrichtig und brauchte nur noch zum 1:1 einzuschieben. Das zeigte Wirkung bei den Gastgebern, die kurzzeitig verunsichert waren und erst nach einer halben Stunde Spielzeit wieder selbstsicher wurden. In der 38.Minute dann Ecke für die Kickers – Tunjic stieg am höchsten und köpfte zur 2:1-Pausenführung ein.

Im zweiten Durchgang agierten die Freiburger druckvoller. Es ergaben sich zwar Chancen, doch die Gäste waren etwas zu verspielt und nicht zwingend genug. Die Stuttgarter, einfach das robustere Team, standen gut in der Abwehr und waren durch Konter gefährlich. Die Breisgauer SC dagegen hatten vor allem bei Standards ihre besten Chancen. In der 80. Minute nach einer Ecke fast ein Eigentor der Kickers, und in der 83. Minute strich der Ball haarscharf übers Tordreieck, und in der 90. Minute verfehlt ein Kopfball das Stuttgarter Tor nur um Zentimeter. Die Stuttgarter gewannen auf Grund einer soliden Abwehrleistung nicht unverdient gegen spielstarke Breisgauer. 1690 Zuschauer, darunter handgezählte 15 Freiburger Fans, SC-Coach Robin Dutt miteingerechnet, sahen ein hochklassiges und spannendes Spiel.

Badische Zeitung

StN: Vor 100 Jahren: Erstmals eine englische Fußballmannschaft zu Gast in Stuttgart

Vor 100 Jahren
Von „Blick vom Fernsehturm“, aktualisiert am 28.04.2010 um 04:33

Die Kolumne „Vor 100 Jahren“ betreut unser Mitarbeiter Ulrich Gohl. Sie erscheint immer dann, wenn er bei der Lektüre alter Lokalzeitungen in Archiven und Bibliotheken Lustiges oder Merkwürdiges aus alten Tagen entdeckt.

Plieningen, 25. April: Gestern mittag stürzte der verheiratete 34 Jahre alte Schreiner Gotthilf Walker am Eingang des Dorfes von einer Eiche, auf die er gestiegen war, um ein Vogelnest auszunehmen. Bei dem Sturz brach er sich das Genick und war sofort tot.

(Aus dem Stuttgarter Neuen Tagblatt, Ausgabe vom 26. April 1910)

Fußballsport: Am Sonntag war erstmals eine englische Fußballmannschaft in Stuttgart, und zwar bei einem Wettspiel gegen die „Kickers“. Es war die … Londoner Mannschaft „The Pirates“. Tausende zogen den Bopser hinauf, um dem Ereignis beizuwohnen. Auch der Protektor des veranstaltenden Vereins, Herzog Ulrich, hatte sich eingefunden, ebenso der Kriegsminister, Gen. d. Inf. v. Marchtaler, und der Kommandant von Stuttgart, Gen.Leut. v. Scharpff. Außerdem war … der englische Konsul, Mr. Gastrell, unter den Gästen.

Die engl. Gäste unternahmen sofort einen schneidigen Angriff auf das Kickerstor, wo aber der Torhüter sicher seines Amtes waltete. Die Einheimischen ließen an Angriffslust nichts vermissen und statteten dem englischen Tore einige, allerdings erfolglose Besuche ab. Auf beiden Seiten wurde flott kombiniert, wobei die Kickers, die wieder ihre beste Elf auf dem Platze hatten, fast mehr zeigten als die Gäste, die dafür eine glänzende Ballbehandlung aufwiesen. Nach einer halben Stunde konnte Ahorn, der flinke Innenstürmer, einen guten Schuß ins Tor geben. Die Engländer versuchten vergebens … bis zur Pause gleichzuziehen…

Nach der Pause ging Stuttgart sofort wieder energisch vor, und nach kurzer Zeit schoß Löble an dem herauslaufenden Torhüter vorbei den Ball ins Netz. Die Gäste ließen aber nicht locker; bis zum Schluß griffen sie … kräftig an, aber immer wieder wurden sie zurückgeschlagen und mußten der … Kickersmannschaft einen schönen Sieg mit 2:0 Toren lassen.

Die Gäste, die noch von keiner deutschen Mannschaft geschlagen wurde, waren sichtlich von den Strapazen der Spiele in Düsseldorf (8:0), Wiesbaden (2:1) und Hanau (5:2) mitgenommen, sie bemühten sich aber, schönes Spiel zu zeigen, und ernteten auch lebhaften Beifall… Die Einheimischen … zeigten wieder einmal, daß sie wirklich eine gute Klasse repräsentieren. Der Führer der Engländer bezeichnete sie als die beste Mannschaft, die er je in Deutschland gesehen.

(Aus der Schwäbischen Kronik, Ausgabe vom 26. April 1910)

Stuttgarter Nachrichten

Presse zur Rückkehr von Oliver Stierle

Stierle kehrt zurück

Bei den Stuttgarter Kickers laufen die Planungen für die kommende Saison. Der Fußball-Regionalligist hat den Abwehrspieler Oliver Stierle verpflichtet, der nach zwei Jahren beim FC Bayern München II zu den Kickers zurückkehrt. Der 26-Jährige hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Der Trainer Dirk Schuster sagt, mit seiner Erfahrung könne Stierle dem jungen Team „entscheidend weiterhelfen“.

Nach fünf Spielen ohne Sieg versinkt Schusters Team allerdings immer mehr im Mittelmaß. Schuster sagt, er führe das auf eine anstrengende Saison zurück. Seine junge und teilweise noch unerfahrene Mannschaft habe „stark am oberen Limit gespielt“. Im Nachholspiel des 18. Spieltags empfängt das Team heute (19 Uhr, Gazi-Stadion) den SC Freiburg II. Die Breisgauer stehen auf Platz drei der Tabelle mit acht Punkten Vorsprung auf die Kickers. jbr

Stuttgarter Zeitung

Kickers holen Stierle zurück

Stuttgart (bw) – Vor der Nachholpartie heute (19 Uhr) im Gazi-Stadion gegen den Tabellendritten SC Freiburg II verkündete der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers gestern den ersten Neuzugang für die kommende Saison: Oliver Stierle kehrt nach zwei Jahren beim Drittligisten FC Bayern München II wieder zu den „Blauen“ zurück, für die er zwischen 2001 und 2008 bereits 148 Partien in der Regionalliga bestritt und acht Tore erzielte. Der 26-jährige Linksverteidiger und frühere Mannschaftskapitän unterschrieb auf der Waldau einen Zweijahresvertrag. „Wir wollten ihn unbedingt zurückholen. Mit seiner Erfahrung kann er unserem jungen Team entscheidend weiterhelfen“, freut sich Kickers-Trainer Dirk Schuster über die Verstärkung.

Eßlinger Zeitung

StN: „Die Spieler werden noch mal Gas geben“

Von Jürgen Frey

Stuttgart – Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers wartet nun schon seit sechs Pflichtspielen auf einen Sieg. „Ich bin sicher, die Spieler werden im Endspurt noch mal Gas geben“, sagt Präsident Edgar Kurz vor dem Spiel am Dienstag (19 Uhr) gegen den SC Freiburg II.

Herr Kurz, wann haben Sie Ihrem Sohn Marco, dem Trainer des 1. FC Kaiserslautern, zum Aufstieg in die Bundesliga gratuliert?

Gleich am Sonntag, da war er schon auf der Autobahn auf dem Weg in die Pfalz – es war gar nicht so leicht durchzukommen, es war ständig besetzt.

Sie waren bestimmt stolz auf ihn.

Natürlich. Marco hat mit Stefan Kuntz praktisch aus dem Nichts einen Aufsteiger geformt, da stehen Spieler im Team, die aus der zweiten Mannschaft hochgeholt wurden. Ursprünglich lautete das Ziel des FCK nicht Aufstieg.

Haben Sie auch gefeiert?

Nun, seit Jahren besitze ich eine Magnum-Flasche, die ich bisher nur ganz ehrfürchtig angesehen habe. Jetzt hatten wir den nötigen Anlass – die haben wir geköpft und mit Freunden angestoßen.

Jetzt wird das geplante Freundschaftsspiel der Kickers sogar gegen einen Bundesliga-Club stattfinden.

Sicher ist, dass diese Partie in diesem Jahr im Gazistadion stattfinden wird, daran gibt es nichts zu rütteln. Die Gespräche laufen, leider wird das Spiel nicht in die Saisonvorbereitung fallen, denn der FCK hat unabhängig vom Aufstieg viele Verpflichtungen.

Kommen wir zur aktuellen Lage der Blauen. Wie enttäuscht sind Sie über die jüngste Misserfolgsserie der Mannschaft?

Ich bin nicht glücklich darüber. Vor allem das WFV-Pokal-Aus beim SV Bonlanden hat alle im Verein ins Mark getroffen.

Befürchten Sie, dass das Team Kredit verspielt – bei Fans und Sponsoren?

Nach der desolaten Leistung beim 1:1 gegen Darmstadt habe ich die Mannschaft zufällig bei einer kritischen, internen Aussprache an einem Grillplatz im Degerlocher Wald getroffen. Ich habe die Gelegenheit gerne wahrgenommen, den Spielern klarzumachen, dass solche Leistungen kaum dazu beitragen, mehr Zuschauer ins Stadion zu locken. Spiele dieser Qualität sind die falschen Signale an Fans und Sponsoren.

Zumindest was die Punktausbeute betrifft, blieb diese Aussprache ohne positive Folgen.

Beim 2:2 gegen Eintracht Frankfurt II zeigte die Formkurve schon wieder leicht nach oben. Ich bin sicher, die komplette Mannschaft weiß, was sie zu tun hat.

Welche Erkenntnisse nehmen Sie mit in die kommende Saison?

Dass wir uns stabilisieren müssen und über eine ganze Saison hinweg gut sein müssen.

Warum gibt es trotz des Einstiegs eines Investors noch keine Neuzugänge?

Weil wir keine Zugänge um jeden Preis wollen. Klasse statt Masse heißt unser Motto, da ist Geduld gefragt. Wir dürfen nicht leichtsinnig werden. Das Geld, das wir bekommen, ist eine Verpflichtung, schließlich müssen wir es auch wieder zurückzahlen.

Es heißt, die Kickers wären sich mit Oliver Stierle über eine Rückkehr einig.

Das kann ich Ihnen heute bestätigen. Wir sind schon länger im Gespräch, Oliver Stierle ist ein echter Blauer, der sehr gerne zu uns vom FC Bayern II zurückkommt.

Wo wird das Team am Ende landen?

Ich bin sicher, die Spieler werden im Endspurt noch mal Gas geben. Platz fünf am Schluss ist auf jeden Fall noch drin.

Stuttgarter Nachrichten

Comeback auf der Waldau: Oliver Stierle kehrt zu den Stuttgarter Kickers zurück

Der Defensivspieler erhält einen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2012

Oliver Stierle wird ab 1. Juli 2010 wieder den Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers verstärken. Der 26 Jahre alte Defensivspieler, der im Sommer 2008 als Kickers-Mannschaftskapitän von seinem Heimatverein zum FC Bayern München gewechselt war, unterschreibt auf der Waldau einen bis zum 30. Juni 2012 datierten Vertrag. „Ich freue mich sehr darauf, wieder das Kickers-Trikot tragen zu dürfen“, sagt Stierle. „Alle anderen Anfragen, auch die aus der 3. Fußball-Liga, konnten meine emotionale Stärke zu den Stuttgarter Kickers nicht toppen“.

Stierle, der von 2000 bis 2008 für den Degerlocher Verein insgesamt 148 Partien (acht Tore) in der Regionalliga Süd absolviert hatte, wird wie vor seinem Weggang nach München wieder das Kickers-Trikot mit der Rückennummer 13 erhalten.

Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster freut sich auf das Comeback seines Wunschspielers: „Wir wollten Oliver Stierle unbedingt zurück zu den Blauen auf die Waldau holen. Ich freue mich deshalb sehr, dass uns dieses Vorhaben gelungen ist und wir künftig einen weiteren für uns sehr wertvollen Spieler in unserer Mannschaft haben werden. Mit seiner Erfahrung kann er unserem jungen Team an dessen weiteren Entwicklung entscheidend weiterhelfen“, sagt Schuster.

Offizielle Homepage

Presse zu Stuttgarter Kickers – Eintracht Frankfurt II (2:2)

Kickers wahren Heimnimbus
Regionalliga Mijo Tunjic rettet gegen Eintracht Frankfurt II mit seinem Tor zum 2:2 einen Punkt.

Fünf Minuten lang hat es gestern so ausgesehen, als würde der Heimnimbus der Stuttgarter Kickers in dieser Saison zu Ende gehen. Die Gäste von Eintracht Frankfurt II führten in der Fußball-Regionalliga nach 80 Minuten 2:1, doch dann gelang Mijo Tunjic mit seinem 14. Saisontreffer noch der insgesamt verdiente Ausgleich. Der Torjäger war besonders motiviert gewesen, schließlich musste er 54 Minuten lang auf der Bank schmoren („Ich denke, ich habe die richtige Reaktion gezeigt“), nachdem der Trainer Dirk Schuster gleich vier Änderungen in der Startformation vorgenommen hatte – und unter anderem die beiden Debütanten Patrick Auracher (Abwehr) und Kaan Tosun (Angriff) brachte: „Es war klar, dass wir nach der schwachen Leistung von Karlsruhe was tun mussten“, sagte Schuster.

Das schien zunächst aufzugehen, denn der ebenfalls neu ins Team gekommene Jerome Gondorf erzielte schon nach fünf Minuten mit einem abgefälschten Schuss die Führung. „Leider haben wir zu schnell den Ausgleich bekommen“, haderte Schuster. Genau genommen nach sieben Minuten durch Timothy Chandler. Danach kam wieder einmal ein Bruch ins Kickers-Spiel, so dass die Gäste durch Sven Hassler (36.) sogar in Führung hätten gehen können. Die hob sich der Frankfurter bis zehn Minuten vor Schluss auf, als er einen Konter unhaltbar zum 2:1 abschloss.

Als die mitgereisten Schlachtenbummler unter den 2030 Zuschauern schon „Auswärtssieg“ skandierten, schlug Tunjic (85.) zurück. „Von der Moral und Einsatzbereitschaft her kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagte Schuster. Ein Vorbild in dieser Hinsicht ist jedesmal Dirk Prediger, der zu seinen Vertragsgesprächen sagt: „Ich denke, es sieht gut aus.“ ump

Kickers Wagner – Auracher, Olveira, Rapp, Gerster – Gondorf, Rizzi, Marchese (62. Türpitz), Ivanusa – Tosun (54. Tunjic), Prediger (78. Savranlioglu).

Tore 1:0 Gondorf (5.), 1:1 Chandler (12.), 1:2 Hassler (80.), 2:2 Tunjic (85.).

Stuttgarter Zeitung

Ein frühes und ein spätes Kickers-Tor

Stuttgart (red) – Auch dank des doppelt glücklichen Händchens von Trainer Dirk Schuster bleiben die Stuttgarter Kickers als einziges Team der Fußball-Regionalliga Süd in der laufenden Runde zuhause ungeschlagen. Das 2:2 (1:1)-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt II war jedoch mühsam. Schuster veränderte die Startformation gegenüber dem 0:2 in Karlsruhe auf vier Positionen. Kaan Tosun und Patrick Auracher gaben ein ordentliches Regionalliga-Debüt. Und Jerome Gondorf, der nach langer Zeit mal wieder spielte, brachte die „Blauen“ in der 5. Minute in Führung. Nach dem Ausgleich durch Timothy Chandler (12.) war die Luft jedoch raus. Erst in der Schlussphase fielen wieder Tore: Sven Hassler brachte die Frankfurter in Führung (80.), ehe der eingewechselte Mijo Tunjic nach sehenswerter Vorarbeit von Michele Rizzi zum 2:2 traf (85.). „Ich bin froh, dass sich die Mannschaft noch belohnt hatte“, sagte Schuster erleichtert.

Eßlinger Zeitung