Trainer Kurth: Vorlegen ist wichtig
Von: Johanna Krischker
Fußball Im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga Süd haben sich die ersatzgeschwächten Kicker des 1. FC Eintracht Bamberg gegen die Stuttgarter Kickers am Sonntag einen Heimsieg vorgenommen.
Auf dem Spielplan des 1. FC Eintracht Bamberg steht am Sonntag (14 Uhr) das Heimspiel in der Fußball-Regionalliga Süd gegen die Stuttgarter Kickers. Die Partie gegen die Schwaben findet ob des Maifeiertags nicht wie gewohnt am Samstag, sondern einen Tag später im Bamberger Fuchs-Park-Stadion statt.
Die Gäste belegen den achten Rang in der Regionalliga und verbuchten in 28 Spielen neun Siege und sechs Niederlagen. Ihre 13 Unentschieden sind die Bestmarke in der vierthöchsten deutschen Spielklasse. Auswärts aber lief es weniger gut für die Truppe von Trainer Dirk Schuster. In 14 Begegnungen gelangen lediglich drei Erfolge bei fünf Unentschieden und sechs Pleiten. Seit der Winterpause fuhren die Kickers in neun Partien drei Dreier ein. Zuletzt errangen sie einen solchen am Dienstag mit 2:1 gegen den SC Freiburg II – nach zuvor fünf Spielen ohne Sieg. Das Hinspiel endete 1:1.
Weniger gut stehen die Gastgeber da: Der 1. FC Eintracht Bamberg belegt zur Zeit den 17. und somit vorletzten Platz der Liga, der den Abstieg bedeuten würde. Grund für diese Tabellensituation ist nicht nur die Ausbeute der Konkurrenz (u. a. besiegte der SV Darmstadt 98 unter der Woche die „U 23“ des 1. FC Nürnberg mit 1:0), sondern auch die erste Auswärtsniederlage unter Trainer Dieter Kurth zuletzt mit 2:3 beim Karlsruher SC II. „Das war wieder ein blöder Wochenspieltag, der liegt uns einfach nicht“, so der FCE-Coach aus Südthüringen. „Wir sind nach dreieinhalb Stunden Fahrt erst eine Stunde vor Spielbeginn im Stadion gewesen, mussten uns dementsprechend beeilen und hatten den Kopf nicht frei. Zudem war der Gegner in den ersten 60 Minuten stark.“
So kam es, dass seine Mannschaft nach 51 Minuten bereits mit 0:3 zurücklag. In der letzten halben Stunde jedoch zeigten die Bamberger ihr Können und präsentierten sich überlegen, auch in körperlicher Sicht. Dennoch waren die zwei Deptalla-Tore zu wenig, um Zählbares aus Karlsruhe mitzunehmen. Auf seinen wieder erstarkten Torjäger muss Kurth allerdings gegen die Kickers verzichten. Er fehlt nach seiner fünften respektive zehnten gelben Karte, die er sich in Karlsruhe geholt hat – sehr zum Bedauern seines Trainers: „Das ist sehr schade, vor allem nach den beiden Toren, die er am Dienstag geschossen hat.“
Die Frage ist nun, mit welchen und wie vielen Angreifern Kurths Elf am Sonntag aufläuft. „Gegebenenfalls spielen wir am Sonntag nur mit einer Spitze und einem 4-2-3-1-System. Allerdings ist das in einem Heimspiel ungünstig. Mal sehen – vielleicht wird es auch ein 4-3-3“, schmunzelt Kurth. Egal in welcher Formation, es sollen aber in jedem Fall Punkte her. „Wir müssen gewinnen. Es sind noch sechs Spiele, wir befinden uns momentan wieder auf einem direkten Abstiegsplatz und stehen daher wieder unter Druck.“
Allerdings fehlt nicht nur Alexander Deptalla: Nicolas Görtler (Innenbanddehnung) und Harald Fleischer (Ermüdungsbruch im Fuß) fallen für die gesamte restliche Spielzeit aus. Doch der Bamberger Coach bleibt zuversichtlich. „Die Kickers sind eine Mannschaft, die im Mittelfeld der Liga rangiert und für die es um wenig geht. Unsere Chance besteht darin, vorzulegen. Denn wenn das passiert, dann gehen wir in der Regel nicht als Verlierer vom Platz“, so Kurths Prophezeiung.
Wenig Hoffnung macht er sich aber auf einen regeren Zuschauerzuspruch als zuletzt: „Es wird an diesem Sonntag nicht förderlich sein, wenn der ganze Kreis außen herum spielt. Selbst bei guten Ergebnissen, schönem Wetter und keinem anderen Spiel in der Umgebung waren bisher wenig Zuschauer im Bamberger Stadion.“
Stadt wartet auf Stadionmiete
Die Stadt Bamberg wartet derzeit auf Geld vom 1. FC Eintracht Bamberg. Dem Vernehmen nach geht es um die Miete für die Nutzung des Fuchs-Park-Stadions im Monat April. „Das hat Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) auf Nachfrage in der aktuellen Stunde des Stadtrates bestätigt“ ist auf der Seite von Radio Bamberg im Internet nachzulesen. Gegenüber dem Bamberger Lokalsender sagte OB Starke: „Ja, es ist richtig, dass Zahlungsrückstände vorliegen und dass der 1. FC Eintracht Bamberg momentan den vertraglich geschuldeten Bedingungen nicht nachkommen kann.“