Dominik Salz fällt verletzt aus

Dominik Salz, Angreifer des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers, hat sich am heutigen Dienstag im Training verletzt und fällt voraussichtlich in den nächsten vier Wochen aus. Der 22-Jährige hat sich den großen Zeh am rechten Fuß ausgekugelt und gebrochen. Die Stuttgarter Kickers wünschen ihrem Stürmer eine möglichst schnelle Genesung.

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Cast: „Kickers benötigen einen Investor“

Stuttgart – Wegen der lukrativen TV-Honorare hält Cast auch die Teilnahme des Fußball-Regionalligisten am DFB-Pokal für wichtig. Hauptgrund für den Abstieg der Kickers war nach Casts Überzeugung die mangelnde Homogenität der Mannschaft. Gerade in dieser Hinsicht sieht er beim aktuellen Team der Blauen aber ausgesprochen positive Absätze.

Herr Cast, ist der 30. September ein besonderes Datum für Sie?

Nein, nach erfolgter Amtsübergabe hatte ich genügend Zeit, Abstand zu gewinnen und die Tätigkeit bei den Kickers für mich abzuschließen. Aber natürlich verfolge ich in erster Linie die sportliche Entwicklung weiter mit sehr viel Interesse.

Und?

Es sieht bislang ganz gut aus. Ich habe die Mannschaft in Freiburg und gegen Ulm gesehen, und ich muss sagen: Dirk Schuster und Alexander Malchow haben ein funktionierendes Team geformt, das geschlossen und erfrischend auftritt.

Sind Sie überrascht?

Nein, ich habe schon damit gerechnet, dass eine Platzierung im gesicherten Mittelfeld möglich sein wird. Nach gut einem Viertel der Saison zeichnet sich dies auch ab.

Waren Sie an den Transferentscheidungen beteiligt?

Verträge, wie die der eigenen Nachwuchsspieler Abruscia, Jung, Tunjic, Olveira oder Türpitz haben wir noch zu meiner Zeit verlängert, auch mit Ivanusa waren wir schon sehr weit. Unter anderem bei Petruso, Köpf, Rizzi oder Gerster habe ich Empfehlungen ausgesprochen. Insgesamt macht der Kader einen harmonischen und homogenen Eindruck, der vom Teamgeist lebt.

Das war nicht immer so. War das der entscheidende Grund für den Abstieg?

Der letztjährigen Mannschaft ist es über weite Strecken nicht gelungen, ihr Leistungspotenzial abzurufen. Aus meiner Sicht hätte die sportliche Qualität zum Klassenverbleib reichen müssen, aber wir alle haben es nicht geschafft, eine homogene Truppe auf den Platz zu bekommen.

Was würden Sie im Nachhinein anders machen?

Mein Blick ist nur nach vorne gerichtet. Für die Zukunft habe ich meine Lehren aus der Zeit bei den Kickers gezogen.

Haben Sie die falschen Trainer geholt?

Die wichtigen Entscheidungen im Verein wurden immer mit dem Präsidium und Aufsichtsrat abgestimmt und gemeinsam getroffen. Unterm Strich wurden in den letzten beiden Jahren zu viele Entscheidungen gefällt, die nicht den erhofften Effekt bzw. Erfolg eingebracht haben.

Sie wurden bereits zwei Spiele vor Saisonschluss von Ihren sportlichen Aufgaben entbunden. Fühlten Sie sich als Bauernopfer?

Ich hatte die sportliche Entwicklung maßgeblich mit zu verantworten, daher war ich nur vom Zeitpunkt überrascht.

Wissen Sie noch, wie viele Trainer Sie in Degerloch erlebt haben?

(geht die Namen gedanklich durch) Es müssten acht gewesen sein.

Stimmt. Zobel war als Spieler Ihr Erster. Kraft dann der Letzte. Wurde die fehlende Kontinuität in vielen Bereichen den Kickers zum Verhängnis?

Ja. Wichtige Erfolgsfaktoren sind nun mal Kontinuität und Zusammenhalt in den Schlüsselpositionen eines Vereins, erst recht in sportlich und wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Wo stehen die Blauen in fünf Jahren?

Das vermag ich nicht zu sagen. Meiner Meinung nach benötigen die Kickers einen Investor, um nachhaltig wieder höhere Ziele anstreben zu können. Zudem sehe ich die Teilnahme am DFB-Pokal mit den deutlich erhöhten TV-Erträgen als möglichen „Rettungsanker“. Als bestes Beispiel dient im laufenden Wettbewerb der Regionalligist Eintracht Trier.

Von solchen Erträgen sind die Kickers noch weit entfernt. Sie müssen vielmehr ein Darlehen von 200.000 Euro an den DFB zurückzahlen.

Das ist natürlich eine Belastung, aber letztendlich wird der Verein deshalb nicht absteigen. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich Personen finden, die die Summe aufbringen werden.

In welcher Form werden Sie den Kickers verbunden bleiben?

Als Mitglied.

Beruflich sollen Sie, wie man hört, künftig beim Deutschen Fußball-Bund im Bereich Spielbetrieb mitwirken.

Ich habe mir in den letzten Jahren ein dichtes Netzwerk aufgebaut, eine Entscheidung über meine berufliche Zukunft ist aber noch nicht gefallen.

Wann wollen Sie wieder arbeiten?

So schnell wie möglich.
 

Jürgen Frey, Stuttgarter Nachrichten

Presse zu Kickers II – FC 08 Villingen

FC 08 Villingen: Und wieder trifft nur Jeske

Der FC 08 Villingen spielte bei den Stuttgarter Kickers II 1:1-Unentschieden. Torschütze für die Nullachter war einmal mehr Christian Jeske, der mit seinem achten Saisontor den Ausgleich gegen das Oberliga-Schlusslicht erzielte.

Fußball-Oberliga: Stuttgarter Kickers II – FC 08 Villingen 1:1 (1:0). (daz) Eigentlich müsste FC 08 Villingens Trainer Reiner Scheu nach einem Unentschieden beim Tabellenschlusslicht der Fußball-Oberliga höchst unzufrieden sein. Schließlich zählen die Nullachter spielerisch immer noch zu den besten Mannschaften in der Liga. Doch der Fußballlehrer haderte diesmal nicht mit seiner Elf, sondern stellte die positiven Aspekte dieser Partie heraus. „Das 1:1 ist für mich ein gewonnener Punkt. Immerhin haben wir in dieser Saison zum ersten Mal einen Rückstand aufgeholt“, sagte Scheu.

Insgesamt sahen die wenigen Zuschauer in Stuttgart ein schwaches Spiel mit nur wenigen Torchancen. „Im Angriff liegt unser Problem“, hat Scheu schon vor Wochen erkannt. Ganz prekär sei die Lage, wenn der Gegner auch noch in Führung gehe und dann auf Defensive umschalte, wie das die Stuttgarter taten. „Gegen diese Spielweise finden wir einfach kein Mittel“, so Scheu. Die Ursache hierin sieht der Villinger Trainer vor allem in der Zweikampfschwäche seiner Spieler. „Wir können uns vorne bei Eins-Gegen-Eins-Situationen kaum entscheidend durchsetzen.“

Schon nach 20 Minuten mussten die Villinger bei den Kickers einem Rückstand hinterher laufen. FC 08-Mittelfeldspieler Christian Jeske foulte im eigenen Strafraum den Stuttgarter Kyei, und Schiedsrichter Neuffer zeigte auf den Elfmeterpunkt. „Diesen Strafstoß muss man nicht unbedingt pfeifen“, relativierte Jeske hinterher die folgenschwere Attacke. Unberechtigt oder nicht – Gökhan Gümüssu lief an und überwand Daniel Miletic im Tor der Nullachter.

Nachdem die Gäste aus dem Schwarzwald im ersten Durchgang einiges schuldig geblieben waren, überzeugten sie in der zweiten Halbzeit zumindest kämpferisch. Chancen blieben jedoch weiterhin Mangelware. Dass die Villinger trotz ihrer notorischen Offensivschwäche doch noch zum Ausgleich kamen, war einmal mehr Jeske zu verdanken. Nach einer feinen Flanke von Mario Ketterer hämmerte der torgefährliche Mittelfeldspieler den Ball aus 22 Meter unhaltbar für den Stuttgarter Keeper in die Maschen und erzielte Saisontor Nummer acht. „Jeske hat derzeit einen guten Lauf und eine gute Schusstechnik“, lobte Scheu den Torschützen. Auch von Tobias Bea, der nach langer Verletzung 90 Minuten durchspielte, war der FC 08-Trainer angetan. „Bea war in der Abwehr gewohnt zuverlässig und zeigte ein gutes Spiel.“

Während die Villinger Defensive mit Beas Rückkehr wieder steht, sieht es im Angriff weiterhin düster aus. German und Rudy können den schmerzlich vermissten Mario Klotz einfach nicht gleichwertig ersetzen. Doch bis der FC 08-Torjäger wieder einsatzfähig ist, dauert es noch ein Weilchen. Solange Klotz nicht fit ist, werden die Probleme im Sturm wohl bleiben. Tore: 1:0 (19.) Gümüssu, 1:1 (68.) Jeske; Schiedsrichter: Neuffer (Rutesheim); Zuschauer: 100.

FC 08 Villingen: Miletic, Bea, D’Incau, Ketterer, M’Bela (75. Jäger), Maric, Weißhaar, Nesci, German (63. Rudy), Jeske, Haibt (63. Scheu).

Südkurier

 

FC 08 Villingen: Mageres 1:1-Remis bei Kickers Stuttgart II

Villingen-Schwenningen – Oberliga: SV Stuttgarter Kickers II – FC 08 Villingen 1:1 (1:0). Im Kellerduell bei den Stuttgarter Kickers II musste der FC Villingen nach schwacher Vorstellung gestern am Ende froh sein, wenigstens einen Punkt mitgenommen zu haben.

Die Villinger starteten durchaus hoffnungsvoll, ohne allerdings in der ersten Viertelstunde einmal aufs Tor geschossen zu haben. Dagegen tauchten die mit Akteuren aus dem Regionalligakader verstärkten Kickers in der 18. Minute das erste Mal im 08-Strafraum, auf. Dabei kam Fenell gegen Christian Jeske zu Fall – und den fälligen Strafstoß verwandelte Gökhan Gümüssu zum 1:0.

Hätte nicht Villingens Torwart Daniel Miletic in der 26. Minute bei einem Gümüssu-Schuss toll reagiert, wäre vielleicht schon eine Vorentscheidung möglich gewesen. Erst kurz vor der Pause wurden die Nullachter etwas gefährlicher, und als Nesci bereits an Kickers-Keeper Patrick Gührung vorbei marschiert war, scheiterte er aus spitzem Winkel knapp.

Nach der Pause wurden die Villinger druckvoller. Als Alexander German im Strafraum umgerissen wurde, ließ Schiri Jens Neuffer aber weiterspielen. Kaum auf dem Platz, zwang Florian Rudy (64.) Gühring zu einer Glanzparade. Eine Minute später war er aber machtlos, als eine Jeske-Direktabnahme zum 1:1 im Netz einschlug. Zu mehr reichte es den Villingern aber nicht.

FC 08 Villingen: Miletic – M´Bela (ab 75. Jäger), Bea, D`Incau, Ketterer – Jeske, Weißhaar, Maric, Haibt (ab 61. Scheu) – Nesci, German (ab 61. Rudy).

Schiedsrichter: Jens Neuffer (Rutesheim).

Zuschauer: 200.

Tore: 1:0 Foulelfmeter (18.) Gümüssu, 1:1 (65.) Jeske.

Von Michael Eich

Schwarzwälder Bote

Presse zu SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers (1:0)

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Regionalliga
Nach neun Spieltagen hat sich die Spreu vom Weizengetrennt – den Kickers droht das Mittelmaß.

Von Joachim Klumpp

Edgar Kurz kennt den Weg nach Pfullendorf aus dem Effeff. Schließlich ist sein Sohn Marco dort zweieinhalb Jahre Spieler und Trainer gewesen. Am Samstagmittag nutzte der Präsident der Stuttgarter Kickers den Jahresausflug mit seiner AH-Mannschaft an den Bodensee zum Abstecher ins Geberit-Stadion. Genutzt hat die Anwesenheit nichts. Kurz sagte: „Mit Glück hätten wir 1:1 spielen, wir hätten aber auch höher verlieren können.“

Pfullendorf war – vor allem vor der Pause – auch ohne drei Stammspieler die bessere Mannschaft, und der Kickers-Kapitän Marcel Rapp musste an alter Wirkungsstätte zugeben: „Ich denke, das war unser schwächstes Spiel und zu wenig – von allem.“ Immer deutlicher wird dabei die Angriffsschwäche, egal ob die Stürmer nun Dirk Prediger, Mijo Tunjic, Dominik Salz oder Slaven Jokic heißen. Auch der Trainer Dirk Schuster weiß angesichts von neun Treffern in neun Spielen: „Unsere Grenzen in der Offensive wurden aufgezeigt.“

Und Besserung ist nicht in Sicht. Zwar gibt es auch nach Ende der Transferperiode genug arbeitslose und somit wechselberechtigte Spieler auf dem Markt (nicht nur einen Angelo Vaccaro), aber angesichts von insgesamt nur gut 550 000 Euro für den gesamten Kader kein Geld bei den Kickers: „Wir sind froh, wenn wir unseren laufenden Verpflichtungen nachkommen können“, sagt Kurz. Das ist auch der Haken bei möglichen Vertragsverlängerungen mit Spielern wie Demis Jung, Michele Rizzi oder Alessandro Abruscia: den Eigengewächsen kann frühestens für die nächste Saison mehr Gehalt geboten werden – ob das als Anreiz reicht?

Zumindest für eine Verlängerung der Amtszeit von Edgar Kurz müssen die Kickers nicht in die Tasche greifen. Der Präsident hat seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt, am 24. November bei der Hauptversammlung zur Verfügung zu stehen, „wenn die Rahmenbedingungen stimmen“. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Rainer Lorz sagt: „Wir sind bereit weiterzumachen, wenn die Mannschaft stimmt.“ Nicht die auf dem Platz, wo Lorz mit einem Rang zwischen fünf und acht zufrieden wäre, sondern daneben: mit Kurz an der Spitze. Von der Spitze sind die Kickers neun Plätze weg, und Schuster weiß: „Wichtig ist jetzt, dass wir am Freitag den KSC II schlagen.“

Danach folgt dann das WFV-Pokalderby gegen den SSV Reutlingen. Der wiederum hat sich mit dem 3:1-Sieg in Alzenau aus der kleinen Krise geschossen, und liegt wieder im Soll. Vor allem dank Alban Meha, der erneut zwei Treffer erzielte, darunter einen seiner gefürchteten Freistöße. „Das 2:0 hätte uns mehr Sicherheit geben müssen“, sagte der SSV-Trainer Roland Seitz, der im Sommer zum Ziel (vielsagend) gesagt hatte: „Ein Platz zwischen eins und neun.“ Vom Aufstieg allerdings ist der SSV doch ein Stück entfernt, das sieht auch der Trainer Seitz so: „Beide Mannschaften hatten in der Defensive Probleme, das darf in der vierten Liga so nicht passieren.“

(…)

Stuttgarter Zeitung

Schuster: Kickers fehlt noch die Erfahrung

Beim 0:1 in Pfullendorf muss der Trainer das Team erst wachrütteln

STUTTGART (StN). Aus Niederlagen lernen, so lautet das Motto der Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga. Beim SC Pfullendorf gab es für die Blauen die Lektion, wie man dem Gegner den Schneid abkauft. „Pfullendorf hat ein abgezocktes Team“, sagte Kickers-Coach Dirk Schuster nach dem 0:1, „die Routiniers haben uns mit kleinen Tricks und mit Aktionen am Rande der Legalität völlig aus der Bahn geworfen.“ In der ersten Hälfte ging bei Stuttgart fast nichts, das 0:1 war geschmeichelt. In der Pause machte der Trainer „eine klare Ansprache“. Offenbar fand Schuster die richtigen Worte – plötzlich waren die Kickers präsenter und erarbeiteten sich sogar ein Übergewicht. Nur zum Ausgleich reichte es nicht. „Meine Mannschaft ist noch unerfahren, aber wir werden aus dieser Partie die richtigen Lehren ziehen“, sagte Schuster. Wer sich davon überzeugen will, kann am Freitag (19 Uhr) die Partie gegen den KSC II im Gazistadion besuchen.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers unterliegen in Pfullendorf

Pfullendorf (red) – Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat seine zweite Saisonniederlage kassiert und ist auf den zehnten Tabellenplatz abgerutscht. Die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster unterlag beim SC Pfullendorf mit 0:1 (0:1). Vor 900 Zuschauern erzielte Spetim Muzliukaj in der 43. Minute per Kopf den entscheidenden Treffer für die Pfullendorfer, die damit zu Hause ungeschlagen bleiben. Die Kickers, bei denen Mijo Tunjic zum ersten Mal von Beginn an stürmen durfte, kamen nach einer schwachen ersten Hälfte erst in der Schlussphase zu klaren Torchancen. „Wir haben heute nach unserer schlechtesten ersten Hälfte in dieser Saison eine sehr ordentliche Leistung im zweiten Abschnitt gezeigt“, sagte Schuster: „Aber der Pfullendorfer Sieg ist sicher nicht unverdient.“

Eßlinger Zeitung

SCP beweist Heimstärke

(PFULLENDORF/ok) Der SC Pfullendorf pflegt weiterhin den Kontakt zur Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga: Trotz mehrerer hochkarätiger personeller Ausfälle gelang der Schneck-Elf am Samstag ein verdienter 1:0-Heimsieg über die Stuttgarter Kickers.

Auf einem Bänkchen unweit des Spielfeldrandes saß einsam Georges Ekounda. Eigentlich hatte der Kamerun-Neuzugang fest vorgehabt, am Samstag gegen die Stuttgarter Kickers sein erstes Saisontor für den SC Pfullendorf zu erzielen, doch eine schwere Verletzung der Adduktoren im Training unter der Woche zwang die Pfullendorfer Offensivhoffnung im Baden-Württemberg-Derby zum Zusehen. Schlimmer noch: „Er hat einen Adduktorenriss und wird uns acht bis zwölf Wochen fehlen. In der Vorrunde können wir deshalb kaum noch mit Georges Rückkehr rechnen“, sagte SCP-Coach Walter Schneck. „Das ist bitter“ seufzte der 24-jährige Afrikaner, „ich hatte so viel vor hier.“ Ohne die Kreativ-Abteilung Ekounda, Saccone (Aduduktoren) und Hagg (grippe) gegen die Stuttgarter Kickers, die die letzten vier Spiele in der Geberit-Arena gewonnen hatten – das konnte eigentlich gar nicht gutgehen. Ging es aber. Und dafür gab es mindestens drei gute Gründe. Erstens; Die Abwehr wurde von Kapitän Mathias Kiefer hervorragend organisiert. und hatte in Tobias Kunter (23) ihren herausragenden Akteur. Zweitens: Im Mittelfeld brillierte einmal mehr Fabio Dell’Era (21). Der Ex-Freiburger glänzte nicht nur mit technischen Kabinettstückchen, sondern fädelte immer wieder gekonnt Pfullendorfer Offensivaktionen ein oder schloss selbst ab, wie in der 14. Minute, als er aus 20 Metern nur die Latte traf. Drittens: Spetim Muzliukay brach endlich den Bann, mit dem die Pfullendorfer Stürmer in den bisherigen Spielen belegt schienen: Er erzielte das erste Tor eines nominellen SCP-Angreifers in dieser Saison (43.): Eine abgefälschte Flanke des agilen Sandrino Braun, der immer wieder energisch über rechts kam, drückte der Deutsch-Albaner per Kopf an den langen Innenpfosten, von wo aus der Ball ins Netz sprang. Nach der Pause wurden die Kickers, bei denen die Ex-Pfullendorfer Marcel Rapp (Innenverteidigung) und Fabian Gerster (Außenverteidiger) einen soliden Part spielten, ein wenig stärker. In Abschnitt zwei machten es die Gastgeber unnötig spannend, weil in der Schlussviertelstunde mehrere beste Konterchancen nicht ausgespielt wurden.

Schwäbische Zeitung

SC Pfullendorf zittert sich zum Sieg

Den Trend seiner Heimstärke bestätigte der SC Pfullendorf abermals. Mit 1:0 wurden die Stuttgarter Kickers in einem sehr spannenden Spiel bezwungen – Matchwinner Shpetim Muzliukaj sorgte für den vierten Heimsieg in Folge.

Im Vergleich zum 0:1 in Nürnberg krempelte Pfullendorfs Trainer Walter Schneck sein Team auf sechs Positionen um. Piero Saccone musste wegen Adduktorenproblemen und Patrick Hagg wegen einer Grippe passen. Am schwersten aber wiegt der Ausfall von Sturmtank Georges Ekounda, der sich einen Adduktorenriss zuzog und erst wieder mit Rückrundenstart verfügbar sein dürfte. Doch das Vertretungspersonal machte gegen die „Stukis“ seine Sache gut. Überragend: Tobias Kunter, der im Abwehrzentrum alle direkten Duelle ob am Boden oder in der Luft für sich entschied.

Zudem hatte Schneck sein Spielsystem dem der Stuttgarter Kickers mit zwei Sturmspitzen angepasst. Zurecht sah er die erste Hälfte sehr positiv: „Das war Klassefußball. Da haben wir phasenweise prima kombiniert und auch unser Tor gemacht!“ Shpetim Muzliukaj wurde zum Matchwinner, indem er eine Vorlage von Sandrino Braun, von Kickers-Abwehrmann Simon Köpf noch abgefälscht, herrlich per Kopf in den Winkel zwirbelte (43.).

Pfullendorf begann sehr kampfstark. Nachdem der großartige Fabio Dell’Era nach 17 Minuten ansatzlos einen Schuss gegen das Quergebälk setzte, sahen die 900 Besucher einen Sportclub, der sich bis zur Pause eine klare optische Überlegenheit und ein Chancenübergewicht von 5:1 verschaffte. Doch das größte Manko schien bei gefühlten 75 Prozent Ballbesitz die mangelnde Durchschlagskraft zu sein. So flog ein Freistoß Dell’Eras ans Außennetz (27.), scheiterte Muzliukaj an Kickers-Schlussmann Daniel Wagner (35.), ehe er den hochverdienten Führungstreffer erzielte.

Kickers-Coach Dirk Schuster haderte damit, dass seine grellgelb-schwarz gewandeten „Blauen“ bis dahin „partout kein Mittel gegen einen kompromisslosen Gegner“ fanden. Erst im zweiten Abschnitt waren die „Stukis“ präsenter, zeigten sich zweikampfstärker und im Angriff durch die Hereinnahme von Christian Grujicic und Slaven Jokic variabler. Und ihre Fans machten mit ihren gezündeten Rauchbomben kräftig Stunk.

Der SCP musste um seinen dünnen Vorsprung arg zittern. Er brauchte einen Mordsdusel beim Freistoß von Vincenzo Marchese, den SCP-Kapitän Matthias Kiefer gegen den eigenen Querbalken köpfte (78.). Und kurz vor Schluss reklamierten die Kickers „Handspiel“, als Markus Knackmuß einen Schuss von Alessandro Abruscia auf der Torlinie mit der Brust abwehrte. „Da hatten wir die Ordnung verloren und die Räume nicht mehr genutzt“, analysierte Schneck. Denn obgleich die Kickers ihre Deckung völlig entblößten, vermochte seine Elf aus effektiv vorgetragenen Konterschlägen kein Kapital zu schlagen. Aydemir Demir bremste ein Abseitspfiff, aber auch Muzliukaj und der eingewechselte Marco Daub wucherten mit ihren Pfunden.

Unter den 900 Besuchern war auch Kickers-Präsident Edgar Kurz, dessen Sohn Marco (Coach in Kaiserslautern) hier die ersten Trainermeriten erwarb. Er sieht in den beiden Ex-Pfullendorfern Marcel Rapp und Fabian Gerster wichtige Stützen und hatte schon befürchtet, dass seine „Stukis“ („Wir spielen immer am oberen Limit“) ihrem Stil einmal Tribut zollen müssen.

Südkurier

Enttäuschung nach der 0:1-Niederlage: Kickers scheitern am heimstarken SC Pfullendorf

Pfullendorf. Die Stuttgarter Kickers haben ihr Gastspiel am neunten Spieltag der Fußball-Regionalliga Süd beim SC Pfullendorf mit 0:1 (0:1) verloren. Spetim Muzliukaj gelang in der 43. Minute der spielentscheidende Treffer vor den 900 Zuschauern, darunter 350 Kickers-Fans, in der Pfullendorfer Geberit-Arena. Die Gästemannschaft von Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster verbuchte klare Torchancen erst in der Schlussphase des nicht hochklassigen aber auf spannendem Niveau stehenden Duells zwischen dem Tabellensiebten und dem Tabellenachten. „Insgesamt hätten wir aufgrund unserer guten zweiten Halbzeit mit etwas Wohlwollen einen Punkt verdient gehabt“, sagte Schuster, „der Pfullendorfer Sieg ist nicht unverdient.“

Ein Lattentreffer des Pfullendorfer Spielmachers Fabio Dell’Era in der 17. Spielminute war ganz offenkundig das Hallo-Wach-Erlebnis für die vor eigener Kulisse in dieser Saison noch ungeschlagenen Hausherren. Von diesem Zeitpunkt übernahm die Mannschaft von Trainer Walter Schneck das Kommando vor den 900 Zuschauern in der Geberit-Arena, zuvor agierten beide Teams auf Augenhöhe. Nach zuvor acht Partien, in welcher der Gäste-Trainer Schuster stets dieselbe Startformation ins Rennen geschickt hat, musste der Angreifer Dominik Salz am neunten Spieltag erstmals den Platz im Sturm der Blauen an seinen Stürmerkollegen Mijo Tunjic abgeben und vorerst auf der Bank Platz nehmen.

Die Pfullendorfer erarbeiteten sich nach Dell’Eras Aluminiumtreffer klare Vorteile und hatten auch bei der Anzahl der Tormöglichkeiten eindeutig die Nase vorne. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff des Nürnbergers Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin gelang den Gastgebern die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr überaschende Führung, nachdem der Kickers-Abwehrmann Simon Köpf den Ball bei seinem Abwehrversuch dem lauernden Muzliukaj unglücklich vor die Füße köpfte und Letzterer, ebenfalls per Kopf, zum 1:0-Halbzeitstand traf.

Dirk Schuster reagierte in der Pause und brachte in der 46. Minute Salz für Dirk Prediger in die Partie. Später kam in Christian Grujicic für den gelb-rot-gefährdeten Michele Rizzi und Slaven Jokic für Demis Jung noch weiteres Offensivpotenzial aufseiten der Gäste zum Einsatz. Diese Wechsel schienen zu fruchten, denn die Blauen präsentierten sich nun verbessert, gewannen fortan mehr Zweikämpfe und zeigten sich auch in ihrem Angriffsspiel gegen die heimstarken Oberschwaben variabler. Allein: ein Treffer gelang den Degerlochern nicht und ebenso wenig konnten die Pfullendorfer bei ihren gefährlichen Kontern etwaiges Kapital aus der nun entblößten Kickers-Defensive schlagen.

Hinzu kam das Pech für die in den letzten Minuten vehement anstürmenden Gäste, als dem SC-Akteur Markus Knackmuß in der 89.Spielminute nach einem Schussversuch von Alessandro Abruscia ein Handspiel auf der Torlinie unterlief. Erstliga-Referee Aytekin sah diese Szene jedoch anders und entschied lediglich auf Eckstoß, der letztlich aber nichts mehr einbrachte.

Fazit von Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster:
„Wir haben heute nach unserer schlechtesten ersten Halbzeit in dieser Saison eine sehr ordentliche Leistung im zweiten Abschnitt gezeigt. Anstatt von Beginn früh zu attackieren und Kombinationsfußball zu spielen haben wir uns von den heimstarken Pfullendorfern den Schneid abkaufen lassen und sind lange Zeit nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen. Nach dem Seitenwechsel hat sich meine Mannschaft ganz anders präsentiert, was das klar bessere Team und hätte sich unter dem Strich mit etwas Wohlwollen durchaus einen Punkt verdient gehabt.“

Die Spielstatistik:

SC Pfullendorf: Hermanutz – Müller, Kiefer, Falkenmayer, Braun – Konrad – Kunter, Dell’Era (90.+3 Straub), Knackmuß, – Muzliukaj (90. Narr), Demir (75. Daub). Trainer: Schneck.
Stuttgarter Kickers: Wagner – Abruscia, Köpf, Rapp, Gerster – Rizzi (65. Grujicic) – Jung (81. Jokic), Ivanusa – Marchese – Tunjic, Prediger (46. Salz). Trainer: Schuster.

Schiedsrichter:
Aytekin (Nürnberg)

Tore:
1:0 Muzliukaj (43.)

Besondere Vorkommnisse:

Gelbe Karten:
– / Rizzi, Marchese

Zuschauer:
900 Fans in der Pfullendorfer Geberit-Arena

 

Quelle: Stuttgarter Kickers

Vorberichte: SC Pfullendorf – Kickers

Rotation bei den Kickers in Pfullendorf

STUTTGART (StN). Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers tritt an diesem Samstag (14 Uhr) beim SC Pfullendorf an, und Trainer Dirk Schuster hat seine Spieler vor der Heimstärke der Oberschwaben gewarnt. Noch keine Niederlage gab es für den SCP vor eigenem Publikum – Reutlingen kam mit 1:5 unter die Räder, Tabellenführer VfR Aalen zog mit 0:2 den Kürzeren. „Pfullendorf ist eine harte Nuss, die Mannschaft ist bestens eingespielt“, sagte Schuster, der die Startformation im Vergleich zu den vorangegangenen Partien ändern wird. Vermutlich beginnt Mijo Tunjic für Dominik Salz im Sturm.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten

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Kickers mit viel Selbstbewusstsein

Stuttgart (bw) – Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers tritt heute (14 Uhr) beim SC Pfullendorf an – und hat vor dem Duell mit dem Tabellennachbarn seinen Teamgeist noch einmal frisch gestärkt. Am Montag waren die „Blauen“ aus Anlass des 110-jährigen Vereinsbestehens nach dem Training zunächst gemeinsam Abendessen und anschließend im Kino. „Hangover“ (deutsch: Kater, Katzenjammer) lautete der Titel des Films, der möglichst nicht auf die Stimmung nach der heutigen Partie bei den heimstarken Pfullendorfern zutreffen soll. Der SC hat zuletzt zu Hause den SSV Reutlingen 5:1 und den VfR Aalen 2:0 besiegt. „Das wird ein heißer Tanz, aber wir können jeden schlagen“, sagt Kickers-Linksverteidiger Fabian Gerster, der neun Jahre für Pfullendorf gespielt hat.

Quelle: Eßlinger Zeitung

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„Ich will auf jeden Fall drei Punkte holen“

Regionalliga-Gastspiel der Stuttgarter Kickers an diesem Samstag beim SC Pfullendorf – 14 Uhr Spielbeginn

Vier Spiele, zehn Punkte: Der SC Pfullendorf, an diesem Samstag Gastgeber im Regionalliga-Duell mit den Stuttgarter Kickers, hat seine Heimstärke in der laufenden Saison schon mehrfach unter Beweis gestellt. Aus diesem Grund sieht Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster seine Formation am neunten Spieltag zwar in der Außenseiterrolle, allerdings nicht chancenlos: „Wenn wir wieder unsere Leistung abrufen, können wir auf jeden Fall um die drei Punkte spielen“, sagt Schuster. Für zwei seiner Defensivakteure wird der Auftritt in der Geberit-Arena (Spielbeginn 14 Uhr) indes zur Rückkehr an die ehemalige Wirkungsstätte.

So hat Kickers-Mannschaftskapitän Marcel Rapp in den Jahren 2002 bis 2007 insgesamt 150 Einsätze für die Oberschwaben absolviert – und in diesem Sommer wechselte der Linksverteidiger Fabian Gerster zu den Blauen, der von der C-Jugend an das Trikot des SC Pfullendorf (86 Regionalligapartien) getragen hatte. Im Interview äußert sich der 23-Jährige über die für ihn ganz besondere Begegnung.

Hallo Fabian Gerster, haben sich deine ehemaligen Pfullendorfer Mannschaftskollegen in dieser Woche schon Tipps für die Partie am Samstag abgeholt?

(Lacht) Nein, ich hatte zuletzt nur einige ganz normale Telefonate geführt, in denen ich ich mit Freunden aus meiner alten Heimat unterhalten habe. Ich würde selbstverständlich keine taktischen Informationen über die Stuttgarter Kickers ausplaudern, das versteht sich wohl von selbst.

Der SC Pfullendorf spielt trotz einiger personellen Änderungen und einem eher kleineren Finanzbudget bislang eine sehr ordentliche Rolle in dieser Regionalliga-Saison und ist momentan punktgleich mit den Blauen. Worauf führst Du das zurück?

Ich denke, dass beim Pfullendorfer Personal der Stamm einfach passt, auch weil die routinierten Akteure im Mannschaftskader wie Patrick Hagg, Marco Konrad und Ralf Hermanutz die tragenden Säulen im Spiel sind. Auch die Neuzugänge spielen sicherlich eine Rolle – Fabio Dell’Era und Georges Ekounda beispielsweise haben sich in dieser Spielzeit sehr ordentlich eingeführt. Der SC-Manager Hans-Hermann Krane scheint diesbezüglich ein gutes Händchen dafür zu haben – obwohl er immer ganz gerne am Jammern ist. . .

Was unterscheidet die Stuttgarter Kickers vom SC Pfullendorf?

In Stuttgart ist alles mindestens um einen Tick professioneller, eine Geschäftsstelle wie hier gibt es in Pfullendorf zum Beispiel nicht. Es ist auch ein grundlegender Unterschied, ob du in den Heimspielen nur vor durchschnittlich 500 Zuschauern spielst oder ob die Mannschaft wie im GAZi-Stadion regelmäßig von 2000 bis 3000 Fans großartig unterstützt wird.

Schlussfrage: Mit welchen Erwartungen blickst du der Partie am Samstag entgegen?

Ganz einfach: Ich will auf jeden Fall drei Punkte holen.

Quelle: Stuttgarter Kickers

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SC Pfullendorf empfängt die Kickers

Kann der SC Pfullendorf auf heimischer Anlage weitere „Big Points“ setzen? Mit den Stuttgarter Kickers kommt ein allemal gleichwertiger Gegner in die Geberit-Arena, der nach seinem Drittliga-Abstieg einen völligen Neuaufbau betrieben hat. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit den Pfullendorfer Ex-Spielern Marcel Rapp und Fabian Gerster.

Fußball-Regionalliga: SC Pfullendorf – SV Stuttgarter Kickers (Samstag, 14 Uhr, Geberit-Arena). – Immer wenn der SC Pfullendorf die Möglichkeit hat, ganz oben anzugreifen, könnte man fast darauf wetten, dass das nächste (Auswärts-)Spiel verloren geht. Trainer Walter Schneck hat sich jetzt auf Fehlersuche begeben, um in Gesprächen mit seinen Spielern die Ursachen auszuloten. Sportclub-Manager Hans-Hermann Krane grämte sich dagegen nicht allzu sehr darüber und sah allein durch Statistiken belegt, dass der Heimvorteil seit jeher psychologische Vorteile mit sich brächte. Dies sollte natürlich auch im Verfolgerduell mit den Stuttgarter Kickers der Fall sein, die nach Aalen als zweiter Drittliga-Absteiger heute ihre Visitenkarte abgeben. Krane: „Entscheidend ist doch, dass wir zu Hause wieder etwas vorlegen können!“

Zieht Schneck die phänomenalen Heimauftritte zuletzt gegen Reutlingen (5:1) und Aalen (2:0) in Betracht, dürften die seiner Einschätzung kaum noch toppen sein. Zudem hat er einige Parallelen zum heutigen Gegner entdeckt: „Auch die Kickers suchen noch ihren Platz in der Liga.“ Schließlich ist die Mannschaft nach ihrem desaströsen Drittligajahr tüchtig umgekrempelt worden – auch auf Degerlochs Höhen wird jetzt bedeutend mehr auf die Jugend gesetzt. Und die Mannen von Dirk Schuster haben schon eine sehr positive Entwicklung genommen, waren erst einmal (in Heilbronn bei der SG Sonnenhof Großaspach) zu bezwingen gewesen. Ihr neuer Leitwolf ist Marcel Rapp, der fünf Jahre lang das Trikot des SC Pfullendorf (2002-2007) trug und sich dabei als „absoluter Teamplayer“ sportlich und menschlich super präsentierte, so Krane im Rückblick. Auch bei Fabian Gerster, der von 2004 bis 2009 das Regionalliga-Trikot des SCP trug, erachtet es der Sportclub-Manager als logisch an, dass der junge Mann auf der linken Abwehrseite gesetzt sei.

Walter Schneck hat sich mit dem Gegner explizit beschäftigt und ihn schon zwei Mal unter die Lupe nehmen können. Sein Urteil: „Die Kickers spielen einen guten Fußball. Da kriegen wir eine schwere Nuss zu knacken, das ist eine sehr, sehr heikle Aufgabe.“

Und für ihn ist unklarer denn je, wie die eigene Startaufstellung aussehen könnte. Da gilt es, erst einmal die Bestandsaufnahme zu machen. Dominik Müller war im Training mit Tobias Kunter zusammengerauscht und hatte sich einen Bluterguss im Oberschenkel zugezogen. Der Kameruner Angreifer Georges Ekounda und auch sein Mittelfeld-Strippenzieher Piero Saccone werden von Adduktorenproblemen geplagt. Nico Schneck laboriert an einer Schulterprellung und Stürmer Shpetim Muzliukaj verspürte zuletzt ein Ziehen in der Kniekehle. Wer von ihnen eine Pause einlegen muss, blieb offen. „Wir werden also mit dem Personal wieder jonglieren müssen“, sagt Schneck. Die zweifellos schlechtesten Karten hat verletzungsbedingt Ersatzkeeper Sebastian Willibald, für den nach der Diagnose Außenmeniskus-Abriss wohl ein operativer Eingriff unausweichlich bleibt. Der Termin ist noch offen. Klar ist dagegen, dass Helgi Kolvidsson nach seiner erfolgreichen vierten Operation am Sprunggelenk in Heidelberg heute wieder in die Rolle des Trainerassistenten schlüpfen kann. Ihn hatte Torwarttrainer Reiner Hofmann in den vergangenen Wochen vertreten.

Quelle: Südkurier

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Kickers bringen alte Bekannte mit

Die Stuttgarter Kickers sind alles andere als der Lieblingsgegner des SCP – zumindest wenn die Begegnung der beiden Clubs in Pfullendorf über die Bühne geht. Die letzten vier Duelle in der Geberit-Arena konnten nämlich die Stuttgarter für sich entscheiden. Doch in dieser Saison ist die Heimstärke der Linzgauer bislang besonders ausgeprägt.

(Pfullendorf/sz) Die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster zeigt auch vor dem neuerlichen Gastspiel im Linzgau gute Form: Nur eine Niederlage kassierten die „Blauen“ in dieser Saison bislang (1:2 in Großaspach), der SCP ging schon drei Mal als Verlierer vom Platz, allerdings immer auswärts. Zu Hause ist das Schneck-Team bislang eine Macht: Bis auf das „Angsthasen-Remis“ gegen Karlsruher SC II zum Saisonauftakt gab es nur Siege. Der eindrucksvollste war sicherlich das 2:0 gegen Tabellenführer Aalen vor zwei Wochen. Aber auch das 5:1 über Reutlingen bot Regionalliga-Fußball auf Top-Niveau. Doch mit seinen müden und stets von taktischen Vorsichtsmaßnahmen geprägten Auftritten auf fremden Plätzen verbaut sich das Schneck-Team bislang immer wieder selbst den Sprung in die Spitzengruppe. Mit einem Heimsieg über Stuttgart würde diese wieder in greifbare Nähe rücken. Dasselbe gilt allerdings auch für die Schwaben, die punktgleich mit dem SCP (13 Zähler) auf Platz acht und damit einen Rang hinter den Linzgauern stehen.

Beim SCP sind einige Spieler angeschlagen: Sturmneuzugang Georges Ekounda, der noch immer auf sein erstes Saisontor wartet plagt sich ebenso mit Adduktorenproblemen herum wie Mittelfeldmotor Piero Saccone. Dominik Müller (Prellung) und Spetim Muzliukay (Knieprobkme) sind ebenfalls nicht ganz fit. Ganz übel erwischt hat es aber Ersatzkeeper Sebastian Willibald, der nach einem Außenmeniskus-Riss nicht um eine Operation herumkommt. Unters Messer muss dieser Tage übrigens auch wieder Co-Trainer Helgi Kolvidsson, dessen Mittelfußknochen trotz bislang bereits dreier Operationen noch nicht wieder zusammengewachsen ist.

Kickers konsolidieren

Die Stuttgarter Kickers sind schon über Jahre hinweg eine Art „Wegbegleiter“ des SC Pfullendorf. 2008 trennten sich die Wege kurzzeitig, als die „Stukis“ die Qualifikation für die dritte Bundesliga schafften – allerdings nur, um nach einem Jahr wieder abzusteigen. Der Abstieg war jedoch zugleich eine Chance, den Verein sportlich wie finanziell zu konsolidieren. „Diese Chance wollen wir nutzen“, sagt der ehrenamtliche Pressesprecher Frank Pfauth. Der gibt den Saisonetat komplett mit 1,6 Millionen Euro an. Mit Dirk Schuster (41) wurde ein neuer Trainer verpflichtet, der aus Karl-Marx-Stadt stammt und einen Vertrag bis Sommer 2011 hat. Abwehrspieler Schuster spielte einst unter anderem in Zwickau, Magdeburg, Braunschweig, Karlsruhe, Köln in der Türkei, in Österreich bei Mödling, Wilhelmshaven und Waldhof Mannheim. Schuster absolvierte zudem vier Länderspiele für die DDR und drei für die Bundesrepublik.

Der Kader der Stuttgarter bekam im Sommer ein völlig neuer Gesicht, 23 Spieler verließen den Absteiger, 17 Neue kamen. Unter anderem wurden die besten Akteure aus der Oberliga-Reserve nach oben geholt. Aus Aalen kam mit Daniel Wagner eine Nummer eins für das Tor. Quer durch die Bank wurden Kicker für alle Mannschaftsteile geholt. Selbst aus der Kreisliga A kam mit Dominik Salz ein Stürmer. „Der wurde regionalligatauglich gemacht“, so Pfauth schmunzelnd. Verletzt fehlen werden heute in Pfullendorf Abwehrrecke Marcel Charrier nach einem Kreuzbandriss und Torwart Luis Rodrigues nach einem Schienbeinbruch.

Ex-SCP’ler gehören zum Stamm

In Pfullendorf bestens bekannte Namen bei den „Stukis“ sind Marcel Rapp und Fabian Gerster, die beide lange Jahre für den SCP gespielt haben. Rapp wechselte 2007 in die Landeshauptstadt, Gerster in diesem Sommer. Schuster scheint zufrieden mit beiden. Sowohl Rapp als auch Gerster spielten alle bisherigen acht Partien durch: „Fabian hat seinen Stammplatz hinten links in der Viererkette. Seine Formkurve zeigt eindeutig nach oben“, so der Coach der Stuttgarter. Marcel Rapp, der im Sommer als einer der wenigen Drittliga-Absteiger „Blauer“ bleiben durfte, hat sich mittlerweile gar zum Kapitän des Traditionsclubs von der Waldau hochgearbeitet. Rapp ist mit seinen 30 Jahren mit Abstand der älteste Spieler im Kader. „Marcel spielt in der Innenverteidigung einen starken Part und hat die Rolle des Leitwolfes übernommen“, lässt Schuster keinen Zweifel daran, wer auch heute wieder sein Abwehrchef ist.

Quelle: Schwäbische Zeitung

Vorberichte: Kickers II – FC 08 Villingen

FC 08-Trainer Scheu: „Wir müssen das Tor treffen“

Platz 15 und nur sieben Punkte aus acht Spielen: Der FC 08 Villingen steht am Sonntag vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Stuttgarter Kickers II unter Druck. Tobias Bea ist wieder dabei, Mario Klotz dagegen fehlt weiterhin.

Fußball-Oberliga: SV Stuttgarter Kickers II – FC 08 Villingen (Sonntag, 14 Uhr). (sum) Positiv für den FC 08: Sämtliche der bislang sieben Punkte holte die Mannschaft auswärts. Ebenfalls positiv: Tobias Bea kehrt nach langer Verletzungspause (seit dem zweiten Spieltag) wohl wieder in die Stammformation zurück. Überaus negativ: Stürmer Mario Klotz, der am Sonntag eigentlich auch auflaufen sollte, hat nach zwei Trainingseinheiten über massive Schmerzen geklagt und kann daher wieder nicht ins Geschehen eingreifen. „Unsere Formkurve zeigt zwar nach oben, aber die Abschlussschwäche macht mir große Sorgen“, sagt Villingens Trainer Reiner Scheu. Mit Klotz falle der einzige erfahrene Offensivmann weiterhin aus.

Gesetzt im Sturm ist derzeit Alexander German. Wer wird an seiner Seite spielen? „Wir müssen nicht zwangsweise mit zwei Stürmern anfangen“, meint Scheu. Zwar habe sich der zuletzt gerüffelte Florian Rudy im Training bemüht. Ob Rudy, Cosimo Nesci oder keiner von beiden von Beginn an spielen wird, dürfte erst kurzfristig entschieden werden. Nicht mit von der Partie wird auch Tobias Link sein, der ebenfalls zuletzt aufsteigende Tendenz zeigte. Im Spiel der Bezirksliga-Mannschaft am Mittwoch in Löffingen sah Link die Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung, weshalb er auch für das Oberliga-Team ausfällt. Nicht mit nach Stuttgart reisen wird auch Ersatztorwart Marijan Huljic, der sich eine Oberschenkelzerrung zugezogen hat. Dafür nimmt Stefano Losardo auf der Auswechselbank Platz.

Und die Kickers? Den Stuttgartern gereicht in dieser Saison offenbar zum Nachteil, dass ihre erste Mannschaft von der Dritten Liga in die Regionalliga abgestiegen ist. Dennoch: Die „kleinen“ Kickers kämpften in den letzten Jahren immer zunächst gegen den Abstieg, um sich doch noch einigermaßen souverän über die Runden retten zu können. Bei bislang nur drei Punkten in acht Spielen sollte das Team von Björn Hinck aber allmählich ohne Zweifel Zählbares erreichen. Gut möglich, dass dazu auch Akteure von der bereits einen Tag zuvor spielenden ersten Mannschaft abgezogen werden. Reiner Scheu will sich derweil nicht zu sehr auf den Gegner konzentrieren. „Ich bin sicher, wir werden gut spielen: Wir müssen aber eben auch das Tor treffen“, meint Scheu.

Quelle: Südkurier

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Klotz und Bea kehren zurück

(me). Stuttgarter Kickers II – FC 08 Villingen (Sonntag, 14 Uhr). »Wir wollen dort gewinnen und versuchen, das Feld von hinten aufzurollen«, gibt sich 08-Coach Reiner Scheu vor der Partie bei Schlusslicht Stuttgarter Kickers II am Sonntag kämpferisch.ein Optimismus ist auch darin begründet, dass sich das Lazarett der Villinger langsam aber sicher lichtet. So sind Mario Klotz und Tobias Bea voraussichtlich einsatzfähig. »Aber gerade von Mario Klotz darf man nicht so viel erwarten, da er wochenlang nicht einmal laufen konnte«, schränkt der 08-Coach ein. Sollte der Stürmer grünes Licht geben, wird er auch spielen. An seiner Stelle müsste dann voraussichtlich Sorgenkind Florian Rudy die Bank drücken. Der 20-Jährige hatte seine Bewährungschance gegen Weinheim nicht nutzen können und musste zur Pause in der Kabine bleiben. »Ich habe ihn nicht total demontiert, aber ich will sehen, dass er auf dem Platz einen Schritt nach vorne macht«, so Scheu.

Scheu lobt Talent Tino-Amando Jäger

Falls Tobias Bea in der Startformation dabei ist, müsste in der Viererkette ein Spieler weichen. Ob dies der junge Tino Amando Jäger sein wird, ließ der der Villinger Trainer offen. »Er hat nicht enttäuscht und zuletzt ordentlich gespielt«, lobte Scheu. Doch der Fußballlehrer hat jetzt wieder mehr personelle Alternativen in der Hinterhand. Tobias Link, der in der U23-Spielpraxis gesammelt hat, versucht sich ebenfalls wieder mit guten Leistungen für die Oberliga-Elf zu empfehlen.

Quelle: Schwarzwälder Bote

Marchese ist Leistungsträger

Nach drei Jahren musste Enzo Marchese den SSV Ulm im Sommer verlassen, doch er versteht bis heute nicht warum. „Die haben mit mir ein falsches Spiel gespielt“, sagt der Kickers-Regisseur. „Aber ich freue mich auch, dass ich wieder in Stuttgart bin.“ Dort war er schon in der alten Regionalliga bis 2006, wo er unter Trainer Robin Dutt allerdings nicht den Durchbruch schaffte. Nun, unter Dirk Schuster, ist er eine Säule des Teams.

Er müsse zwar noch besser von Offensive auf Defensive umschalten, erklärt der Coach. Doch seine feine Technik, die guten Standards und die Fähigkeit, das Spiel zu ordnen, machen Marchese wertvoll.

Ein Treffer und fünf Vorlagen: Der 26-Jährige war an sechs von neun Toren der Kickers beteiligt. Selbst seine Kondition ist laut Schuster inzwischen gut. Zudem übernimmt Marchese in dem jungen Kader Verantwortung.

Zwar ist er noch immer kein Laufwunder, doch macht er so weiter, könnte sich sein sportliches Ziel zumindest mittelfristig erfüllen: „In die 3. Liga, am besten mit den Kickers.“ In dieser Saison wäre das nach dem großen Umbruch noch zu viel verlangt. „Aber ein einstelliger Tabellenplatz ist realistisch“, so Marchese.

Matthias Jung, kicker.de